Ich bin mir nicht sicher was nun besser ist.Die Agrarprodukte aus der EU Subvenzioniren und dadurch vorallem den Afrikanischen Kontinent am Europäischen Gängelband halten oder Subventionen abschaffen und dadurch in der EU viele Menschen Arbeitslos machen aber dafür endlich die richtige Entwicklungshilfe für Afrika starten?
Hallo,
das sind ja mal Zusammanhänge. Wieviel würden deswegen wirklich arbeitslos?
Braucht Afrika dann noch Entwicklungshilfe? Scheint ja eine Win-Win-Situation für den Staat zu werden. Subventionen abschaffen, und da Afrika nicht mehr am Gängelband hängt, auch gleich noch die Entwicklungshilfe.
Vielleicht sollte man zunächst einmal untersuchen, unter welchen Umständen Subventionen möglicherweise Sinn machen. Es soll tatsächlich so etwas wie Marktversagen geben. Und danach wäre berechtigter Weise zu fragen, ob die gegenwärtige Subventionspolitik geeignet ist, diese Ziele zu verwirklichen.
Und natürlich gilt auch hier, dass man nicht die Frösche fragen darf, wenn man einen Sumpf trockenlegen will.
Grüße
Das die Politik meist auf das hört was ihnen die Lobbygruppen ins Ohr säuseln ist ja weit hin bekannt (da diese die Wahlkämpfe finanzieren)
aber was ist den deine konkrete Meinung zu dem Thema?
ein ganz klare Ja, der Wahnsinn hat Methode
http://www.plattform-leipzig.de/beitraege/20070625eu…
bei Arte kam auh malein Film drüber, über die EU subventionierten Hähnchenschenkel in Afrika
Manni3
Ist doch echt krass oder?
Als ob die in Afrika nicht selbst Hähnchen züchten könnten!
Es geht hier nur um die Interessen der Großfirmen.
Daran merkt man das unsere Politiker auch korrupt sind.
Das hat Obama in den USA besser gemacht.Der hat seinen Wahlkampf nur durch spenden von Privatpersonen finanziert.
Ist doch echt krass oder?
Als ob die in Afrika nicht selbst Hähnchen züchten könnten!
Ja, klar. Oder Weizen, Mais, Baumwolle, Autos oder Stahl. Die wollen das nur einfach nicht und sitzen lieber arm und hungernd in der Ecke rum.
Mal ehrlich: Das ist doch kein Thema, das man mit ein paar Plattitüden abhandeln kann. Wenn es so einfach wäre, daß jeder alles selbst produzieren könnte, bräuchte man keinen Handel. Das kann es also schon mal nicht sein. Weiterhin ist Afrika genauso wie Europa, Asien oder Australien in keiner Hinsicht einförmig. Was für einen Ort gilt, gilt im nächsten schon vielleicht nicht mehr und was in einem Land gilt, gilt ganz sicher nicht für alle anderen.
Das hat Obama in den USA besser gemacht.Der hat seinen
Wahlkampf nur durch spenden von Privatpersonen finanziert.
Süß. Mal nachlesen:
http://www.opensecrets.org/pres08/contrib.php?id=N00…
Gruß
C.
Um den Handel geht es ja nicht.Man verhindert aber mit den Subventionen das sich einheimische Produkte etablirgen.
Wenn 1 Kg Milchpulver aus z.b. Nigeria genauso teuer ist wie 5 Kg Milchpulver aus der EU das nur so billig ist weil es Subvenzioniert wird dann treibt man diese Länder in eine Abhängigkeit.
Das kann doch nicht Richtig sein?
Hallo, Marcus
Ich bin mir nicht sicher was nun besser ist.Die Agrarprodukte
aus der EU Subventionieren und dadurch vorallem den
Afrikanischen Kontinent am Europäischen Gängelband halten
zum Thema:
http://www.epo.de/index.php?option=com_content&view=…
„Internationaler Landwirtschaftsbericht“
der Bericht in deutscher Sprache:
http://hup.sub.uni-hamburg.de/products-page/publikat…
Subventionen abschaffen und dadurch in der EU viele Menschen
Arbeitslos machen
Wer bekommt denn den Grossteil der Subventionen?
Es sind nicht die bäuerlichen Kleinbetriebe, die mit menschlicher Arbeitskraft, anstatt Maschinen arbeiten.
Die Grossbetriebe und die weiterverarbeitende Industrie, die mit minimaler Arbeitskraft, dafür aber mit maximalen technischen Hilfen wirtschaften, sind die Hauptempfänger von Hilfen im Agrarbereich:
http://www.wer-profitiert.de/de/pressemitteilungen/2…
Gruß
karin
Um den Handel geht es ja nicht.Man verhindert aber mit den
Subventionen das sich einheimische Produkte etablirgen.
Wenn 1 Kg Milchpulver aus z.b. Nigeria genauso teuer ist wie 5
Kg Milchpulver aus der EU das nur so billig ist weil es
Subvenzioniert wird dann treibt man diese Länder in eine
Abhängigkeit.
Es steht den Ländern frei, auf Milchprodukte Zölle zu erheben, die die Unterschiede ausgleichen. Tatsächlich liegt der Zoll in Nigeria aber nur bei 12 Prozent.
Und wie ich schon mehrfach erwähnte: man muß sich in dem Zusammenhang die Frage stellen, ob man bereit ist, für Milchprodukte Weltmarktpreise zu bezahlen. Angesichts des Theaters vor zwei Jahren nehme ich an, daß ein Preis von 2 Euro je Liter Frischmilch nicht nur auf positive Resonanz stoßen wird.
C.
Hallo,
das Thema ist wohl um einige Dimensionen reicher als deine Frage es andeutet.
Mindestens müsste man wohl noch bedenken ob nicht jedes Land ein strategisches Interesse daran hat, eine eigenständige Lebensmittelproduktion zu haben.
BTW: Es gab mal ein erhellendes Interview nach einer der letzten Wirtschaftskrisen.
Ein Star-Ökonom der USA wurde unter Anderem gefragt, wie er die Situation der Landwirtschaft einstuft und welche Folgen er erwarten würde, wenn der Landwirtschaftssektor zusammenbrechen würde.
Seine Antwort war etwa:
Kein Problem. Landwirtschaft macht weniger als 5% der Leistungen aus, das ist leicht zu verkraften.
Man kann ihm seine Betriebsblindheit verzeihen. Er wurde ja als Ökonom gefragt, aber er hätte wenn es soweit gewesen wäre dann wohl merken müssen, dass man Geld und Leistungsbilanzen nicht essen kann.
Wenn aber Landwirtschaft zu Weltmarktpreisen, die ja überwiegend Überschusspreise sind, nicht möglich ist, dann kann man seine Landwirtschaft nur mit Subventionen erhalten.
Exportsubventionen in Entwicklungsländer finde ich zum Teil auch sinnlos bis abstoßend, aber es läuft hier nicht auf die Frage Subventionen ja oder nein hinaus, sondern darauf was und wie in der Landwirtschaft subventioniert oder reguliert werden soll.
Man muss ja nicht die Ausfuhr subventionieren, es gibt auch Möglichkeiten etwa über Mengenregulierung oder direkte Zuschüsse. Alles auch nicht unproblematisch, aber man hat die Wahl welche Probleme man aufwerfen will und ob man sie einfach an dritte weiterreicht.
Gruß
Werner
Deshalb stelle ich mir ja diese Frage.
Warum sollen den Großbetriebe die sowieso schon durch ihre Größe einen Wettbewerbsvorteil haben den auch noch Subventioniert werden.
Wie gesagt alles Lobby Interessen.
Bei uns ligt der Preis je Liter im Moment weit weg von 2 Euro.
Ich glaube auch nicht das der Weltmarktpreis so hoch ist.
Wenn sich unsere Milchbauern an ihre Quoten halten würden wehre niemand auf die Idee gekommen daraus eine Debatte zu machen.
Der Markt sollte aber selbst entscheiden welches Produkt wirtschaftlich Rentabel und welches dies nicht ist.So wird der Markt auf eine Natürliche weise immer wieder bereinigt.
Man Subvenzioniert ja auch keine Diamanten.
Hallo marcus,
Der Markt sollte aber selbst entscheiden welches Produkt
wirtschaftlich Rentabel und welches dies nicht ist.
nach welchen Kriterien? Mal abgesehen davon, dass es „den Markt“ nicht gibt. Es gibt lediglich mehr oder weniger einflussreiche Spieler am Markt. Die biegen sich den Markt samt Regeln mehr oder minder zurecht. Noch was: ‚externe Kosten‘ sind dir ein Begriff? Marktlösungen vergessen meist darauf.
‚Rentabel‘ ist mein Produkt (Ann.: ein Nahrungsmittel), wenn du es kaufst. Ob du dann nach Verzehr in 10-15 Jahren ein 25% erhöhtes Krebsrisiko hast, dann sind das deine Kosten … für mich wars Jahre vorher trotzdem rentabel. Und nu?
So wird der Markt auf eine Natürliche weise immer wieder bereinigt.
Jaja, ‚natürliche‘ Marktbereinigung. Aber dir kann ja verziehen werden. Beim historisch klassischen Marktrohrkrepierer warst du nicht im Spiel. Und in Einem hast du recht: so gesehen war auch der 2. WK eine ‚Marktbereinigung‘. *vorsicht: ein bisserl Sarkasmus dabei*
Man Subvenzioniert ja auch keine Diamanten.
Man isst auch keine Diamanten. Von ‚subventionierten‘ Bergbauern produziertes Tauernlamm und Milch wird dagegen sehr wohl konsumiert. Die gäbs ohne Subvention vermutlich nicht mehr.
Gut, in einem hast du hochwahrscheinlich recht: die subventionierte Agrarfabrik müsste man hinterfragen. Nur schüttest du mit deiner ‚Ja/Nein-Frage‘ das Kind mit dem Bad aus.
Grüße,
Wolkenstein
Hallo,
irgendwie hab ich das Gefühl du hast meinen Beitrag gar nicht gelesen, oder irgendwie komplett missverstanden.
Der Markt sollte aber selbst entscheiden welches Produkt
wirtschaftlich Rentabel und welches dies nicht ist.
Warum sollte der Markt das entscheiden?
Warum ist Rentabilität das einzig gültige Kriterium?
Das sind ideologische Vorgaben, denen man sich nicht anschießen muss.
So wird der Markt auf eine Natürliche weise immer wieder bereinigt.
Der „Markt“ ist kein natürliches Phänomen, sondern ein gesellschaftliches, darum gibt es auch keine natürliche Bereinigung desselben. Auch der freie Markt ist eine interessengeleitete Fiktion. Jeder Markt funktioniert nach Regeln, die geschaffen und verändert werden. Letztlich geht es beim Streit um diese Regeln immer darum, wem die Marktregeln in welchem Maße nutzen. In unserem gegenwärtigen System geben diese Regeln dem besitzenden etablierten Marktteilnehmer eine starke Stellung. Damit wird langfristig eine Konzentration gefördert.
Nicht nur daraus ergibt sich, dass die Annahme ein bereinigter Markt sei an sich gut, ziemlich blind ist. Der perfekt bereinigte Markt hat nämlich am Ende einen Monopolanbieter, der davon maximal profitiert, alle anderen sind die Verlierer.
Man Subvenzioniert ja auch keine Diamanten.
Das kann ich nun nur noch als schwer erkennbare Ironie auffassen.
Gruß
Werner
Hallo ,
ist ja höchst interessant wie hier so am eigentlichen kern der sache vorbeidiskutiert wird.
Anhand eines Beispiels versuche ich mal den kern freizulegen:
wir verzehren jährlich zig tonnen putenfleisch.wir essen aber nicht die ganze pute sondern nur das brustfleisch.den rest schicken wir gönnerhaft nach afrika, beispielsweise.das wiederum bedeutet für die afrikanischen geflügelzüchter der sichere bankrott.sie können nämlich mit den regionalen preisen die sie für ihre arbeit berechnen müssen, nicht gegen die tiefgefrorene dumpingpreisware aus europa konkurrieren.
den afrikanischen regierungen,die zölle einführen wollten,wurde seitens der eu (also uns!) einfach der stopp von wichtigen lieferaufträgen nahegelegt.( erpressung nach kolonialherrenstil)
und so liefern wir weiter bis in den jüngsten tag in die afrikanische union, lassen die geflügelzüchter bankrottieren.im gegenzug geben wir ihnen dann subventionen,damit sie schon abhängig bleiben von uns.
wir nennen das dann entwicklungshilfe.
Und wir als nationale verbraucher zahlen für unser leckeres brustfleisch von der pute nicht mehr als 2,50.- das kg.für so einen preis kann man natürlich kein geflügel züchten um damit auch geld zu verdienen.
Frage: warum machen wir das?
schöne grüße an alle von
holzmichl
Bei uns ligt der Preis je Liter im Moment weit weg von 2 Euro.
Ich glaube auch nicht das der Weltmarktpreis so hoch ist.
Du hast doch schon Relationen in die Welt gesetzt. Im Nebel zu stochern, liegt mir nicht so recht.
Wenn sich unsere Milchbauern an ihre Quoten halten würden
wehre niemand auf die Idee gekommen daraus eine Debatte zu
machen.
Äh, ja…
C.
Das die Politik meist auf das hört was ihnen die Lobbygruppen
ins Ohr säuseln ist ja weit hin bekannt (da diese die
Wahlkämpfe finanzieren)
aber was ist den deine konkrete Meinung zu dem Thema?
Hallo,
ich wollte zwar mit meiner Antwort zu verstehen geben, dass das Thema durchaus als etwas komplex angesehen werden kann. Dazu gehört u.a. auch dass es Marktversagensfälle gibt, die den Eingriff des Staates rechtfertigen. Und dann muss halt geprüft werden, ob diese Mittel auch funktionieren, oder ob es womöglich bessere Mittel zur Zielerreichung gibt.
Aber wenn es hier nur um meine Meinung geht, dann gehört das gros der Agrarsubventionen abgeschafft. Das ganze Theater um den Milchpreis zeigt doch überdeutlich worum es geht. Die Subventionen führen dazu, dass über den Bedarf produziert wird. Und der Staat soll nun auch noch diese Überproduktion durch noch höhere Subventionen bezahlen. Das führt nur dazu, dass anschließend noch mehr produziert wird. Vollkommen hirnverbrannt.
Grüße
Warum sollen denn Großbetriebe, die sowieso schon durch ihre
Größe einen Wettbewerbsvorteil haben, auch noch
Subventioniert werden.
Deine Frage ist nachzuvollziehen. Es gibt keinen Grund, konventionelle Grossbetriebe zu subventionieren.
Aber:
Subventionen im Agrarbereich betreffen nicht nur Grossbetriebe (die diese Subventionen eigentlich gar nicht brauchen), sondern auch bäuerliche Kleinbetriebe, die ohne Subventionen nicht überleben können.
Wie gesagt alles Lobby Interessen.
Bäuerliche Kleinbetriebe, werden von der Agrarlobby eher nicht vertreten, ansonsten wäre es unverständlich, dass Kleinbetriebe so wenig Geld aus dem Subventionstopf erhalten.
Gruß
karin
Hallo,
selbst dir sollte schon aufgefallen sein das sich das Bewusstsein der Verbraucher wandelt.Wenn man Heute ein Produckt an den Markt bringt muss man immer daran denken das es auch BIO genug ist.
Ich bin jedenfalls nicht jemand von denen die in den Supermarkt geht und mich nur von den bunten Bildern und der Werbung blenden lasse und wenn ich vor einem Produckt stehe wo ich genau weiß das es Subvenzioniert wird überlege ich mir drei mal ob ich es kaufe oder lieber ein paar Cent mehr zahle.
Was die Krebsgefahr angeht.Ich verbringe bald mehr Zeit um mir die Zutatenlisten, der Produckte die ich kaufe, zu lesen als diese dann zu verarbeiten.