Hallo, Carlos
Frage: Würdest du tatsächlich gerne, liebevoll von Laien
betreut, in deinen Ekrementen liegen, anstatt technisch
versiert von Pflegefachkräften gepflegt (gewaschen, gewindelt,
gelagert, mobilisiert) zu werden?
Am Anfang habe ich darauf hingewiesen, dass die Mehrzahl der
Demenzkranken wahrscheinlich nicht professionell gepflegt
werden. Gehst du davon aus, dass du in deinen Exkrementen
liegen bleibst, wenn du von deinem Mann gepflegt wirst?
es kann schon sein, dass mein Mann mich im Notfall von meinen Ekrementen befreien könnte.
Aber: Ich bin mir ganz sicher, dass mein Mann keinen Fremden von dessen Ekrementen befreien könnte.
Verstehst du den Unterschied?
Ich kenne die Problematik der Pflege durchaus. Fachgerechtes
Waschen, Windeln und Lagerung ist Gold wert. Nur wie sieht das
mit der Mobilisierung in der Praxis aus? Woher kommen die
häufigen Dekubitusfälle in den Pflegeheimen?
Weil zuwenige Menschen da sind, die den Kranken vorlesen?
Natürlich kann man sich auf den Standpunkt stellen, dass nur
Fachpersonal akzeptabel ist und nichts darunter annehmbar.
Moooment! Worüber diskutieren wir gerade? Doch nicht etwa über Fachvorleser für Demente?
Nur wird damit keinem Patienten geholfen, es sei denn die
Verdreifachung der Pflegeversicherung wird durchgesetzt.
Ich bezweifle, dass mittels Langzeitarbeitsloser, die zum Vorleser weitergebildet werden, eine mangelhafte pflegerische Versorgung von Dementen in den Heimen, kompensiert werden kann.
Und das sehe nicht nur ich so:
http://www.ksta.de/html/artikel/1219558056274.shtml
Gruß
karin