Hallo Mike,
warum nicht
weil der Sünder allein nichts, aber auch gar nichts ausrichten
kann als sich gegenüber Gott hin zu öffnen.
das sind doch nur Floskeln.Wie geht das ?
Dass er nicht mehr
sündigt, dass er umkehrt, bereut usw. usf. ist alles nur in
dem einen Akt vorhanden, dass er sich Gott geöffnet hat. Denn
dass er auf den rechten Weg kommt, ist letztlich Gottes Werk.
Warum ist dies bei Jesus nichts zu lesen ?
Meine dabei nötige Handlung ist nichts weiter als das Ja zu
dem, was nicht ich tue, sondern was letztlich Gott tut.
Die Botschaft sagt, daß wir das JA zu Gottes Willen geben müssen
in dem wir ihn tun. Es steht dort nicht, daß wir auf das Tun
Gottes warten sollen und dann ja sagen.
Denn
es gibt nichts Gutes, ausser es kommt ursprünglich von Gott.
Der theologische Lehrsatz dazu lautet: Gott ist der Ursprung
alles Guten.
Wieso braucht es dazu einen Lehrsatz ?
Hat Jesus was anderes gesagt ?
Ach ja, ich vergass, Dir bedeutet Theologie
nichts.
Man kann die Theologie auch mißbrauchen in dem man sie über die Botschaft stellt.
„theoretisch“ nicht
Wenn ich umkehre, büsse, bereue etc. (ich sehe übrigens hier
keinen Gegensatz),
Reue ist meist in der Umkehr enthalten.
Umkehr ohne „Reue“ ist schon mal was, Reue ohne Umkehr ist nichts.
Die Umkehr beinhaltet die Einsicht in das Unrecht.„Reue“ kann
verschiedene Ursachen haben z.Bsp. daß mir meine Sünde
geschadet hat.
dann ist das einerseits schon vom Ursprung her Gottes und nicht
mein Werk.
Nein, wir sind keine Marionetten Gottes.Gott bezieht uns voll mit
ein. Ich gehe vom freien Willen (Wollen) des Menschen aus und nicht
vom „bedingten“ freien Willen nach lutherischer Sicht.
Warum hat Jesus uns nicht gesagt, bei der „Bergpredigt“ oder den
vielen Aufforderungen zur Gerechtigkeit, daß wir da eigentlich nix
machen können ?
Zu meinem guten Willen gibt Gott seinen Beistand (Gnade ?).Diese
Leseart wäre zu verstehen.
Ich würde also gut daran tun,
hinter diesem einzelnen Schöpfungsakt den Schöpfer
wahrzunehmen, und das bedeutet dann auch, sich den von Seinem
Sohn gestifteten Sakramenten nicht einfach aus purer
Boshaftigkeit oder Ignoranz zu verschliessen.
Hier wären wir bei konfessionellen Sichtweisen.
Dass also einer meint, ihm sei auch ohne diese Dinge vergeben,
ist ziemlich krass spitzfindige Theorie!
Nein, daß ist konfessionsfrei.
Der Schuldner zeigt sich der Gnade bewußt,
indem er auch seinen Schuldnern vergibt
Das allein reicht nicht aus.
In dem Zusammenhang wie ich es sagte reicht es aus.
(Beispiel: Ein Mörder vergibt einem Parksünder.)
Unsinn.Du unterschlägst hier wieder, daß ich von Umkehr gesprochen
habe.
Du hattest aber genau so getan, wie wenn es
auf die gesamte Haltung - also nebst Vergebung fremder Schuld
auch Demut, Gebet, Gottesfurcht usw. usf. einfach nicht
ankäme.
Die Umkehr beinhaltet viel.Sie ist unabdingbar zu Vergebung.
Ebenso das Erbarmen gegenüber unseren Schuldnern.
Alles andere ist hilfreich und kann so pauschal nicht jedem
„Sünder“ verordnet werden.
Du willst schon wieder reglementieren, genau festlegen was der
Umkehrende nun alles zu beachten hat.Du verschleierst das
Wesentliche und hast in Deiner Argumentation nicht ein einziges mal
die Aussagen Jesu dazu berücksichtigt.
Mir ist übrigens überhaupt schleierhaft, wie man in so
unlogischer Weise das eine vom andern trennen kann. Es ist zu
erwarten, dass ein Sünder, dem vergeben ist, und der die
Grösse hat, dass er auch andern vergibt, nun vorrechnen will,
er brauche jetzt nicht zu beten oder brauche keine Kirche oder
keine Sakramente oder Gott nicht beim Namen zu nennen usw. Du
aber hast so argumentiert.
Nein, aber ich will ihm eben dies nicht vorschreiben.
Es gibt unzählig „Sünder“, welche weder Gott „kennen“ (so wie wir
ihn uns vorstellen) noch die Botschaft oder die Kirchenlehre.
Gott wird ihnen vergeben wenn sie sich von ihrem Unrecht distanzieren , umkehren.
Dass Gott ihm Erbarmen gewährt, ist in so einem Fall nach wie
vor nicht selbstverständlich.
Was für Gott selbstverständlich ist weiß ich nicht - im Gegensatz
zu Dir. Ich kenne dazu nur die Botschaft Jesu.
Selbst wenn Gott es regelmässig tut, sind wir Ihm Dankbarkeit
schuldig.
Wenn es so (wäre)ist, warum dann noch Deine Gegenhaltung gegen meine
(eigentlich die von Jesus)Darlegung ?
Du verwechselst Dich mit Gott
Das sei ferne. Ich bin aber der Überzeugung, dass ein reuiger
Sünder ohne Gott weder zu seiner Umkehr überhaupt gekommen
wäre, also müsste er eigentlich schon deswegen Gott danken,
noch wäre er ohne Ihn für die Umkehr zu belohnen, also hat er
Gott nochmals die Ehre zu geben. Und also wird er auch nicht
ein Sakrament ablehnen wollen.
Dies ist eine konfessionelle Betrachtung.
dann hat Gott dies umso mehr
Dass Gott Erbarmen hat, habe ich nicht angezweifelt. Ich habe
argumentiert, dass es nicht selbstverständlich sei.
Es ist die Botschaft, welcher wir vertrauen.(glauben)
Im Sinne der Botschaft ist es dann auch selbstverständlich.
Und wir
sollten Ihm also dankbar sein und weder Sakramente noch Kirche
ablehnen und schon gar nicht im Gebet nachlassen - Dinge, die
nach Deiner Argumentation alle überflüssig scheinen.
Muß ich mich immer wiederholen ? Nochmals die Einleitung zu meinem
Beitrag vom 26.10 - 13:29
damit nichts „verloren“ geht hier nochmals Deinen Text, dem ich
ich entgegen gehalten habe -
Man kann der Verstrickung in Schuld nicht anders entweichen als durch eine besondere Haltung zu Gott, ein konsequentes Beten und eine übermenschliche Demut.
Und genau dies sagt das Falsche aus.Du forcierst das „zweitrangige“
Du stellst die Frömmigkeit an die erste Stelle, also „Herr, Herr…“
und nicht die Besinnung auf Gottes Willen.
Ich habe mich auf Jesus berufen. Setze Dich mit ihm auseinander,
nicht mit der „Theologie“ oder wie Du immer dies auch nennst.
Gruß VIKTOR