Hallo, Gandalf,
ich will mal lediglich auf DEINE Bemerkung eingehen, pars pro toto, und weil sie (wie eigentlich immer), die vernünftigste ist.
Was haben wir schon in der Schule gelernt? Kühlt man ein (ideales, …aber das lassen wir mal für einen Augenblick beiseite) Gas um ein Grad ab, so zieht es sich um 1/273 zusammen. Kühlt man es um 2 Grad ab, dann zieht es sich um 2/273 zusammen, bei 10 Grad um 10/273 und so fort. Da liegt es doch nahe, daß wir das Gas um 273 Grad abkühlen, dann hat es 0 Grad Kelvin und es ist auf nichts zusammengeschrumpft. Pffft, alles ist weg )). Kann ja wohl nicht sein, oder?
Hier sieht man schon den ersten Fehler: man darf in der Physik, in den Naturwissenschaften überhaupt, nicht beliebig, nicht beliebig lang und nicht beliebig weit extrapolieren.
Und zudem treten auf diesem Extrapolierpfad „Nichtlinearitäten“ (so will ich das mal nennen) auf, die aus der Beobachtersicht bei 20°C nicht zu erwarten waren. Nämlich, zuerst wird das Gas flüssig, später vielleicht sogar fest; (ein Hammer aus Stickstoff). Nix mehr weiter mit 1/273.
Und es gibt in der Natur/Physik zumindest einen weiteren, einen zweiten Lehrsatz, den man auch nicht verletzen darf: Es gibt in der Natur, in der realen Natur, keine Singularitäten, nie und niemals. Zur Schule zurück: da hat man uns das in die Köpfe gebleut mit: man darf nicht durch NULL dividieren - das ergäbe nämlich eine Singularität.
(Ich weiß nicht, ob es für diesen Satz (es gibt keine Singularitäten) schon einen Erfinder gibt, wenn nicht, reklamiere ich den für mich ))
Beide eben genannten Gesetze werden durch die Annahme eines Urknalls verletzt, und zweitens ist es geradezu dümmlich, aus z.B. der Rotverschiebung immer weiter, immer weiter zurückrechnen zu wollen, um dann beim Urknall zu landen. Wenn ich daher zuweilen Pressemeldungen lese, dieser oder jener Wissenschaftler habe sich jetzt dem Urknall auf eine Mikrosekunde genähert, dann auf eine Nanosekunde und so weiter und so fort, da kann ich nur den Kopf schütteln. Und denke, laß sie mal machen, irgendwas muß der Mensch ja zu tun haben. Und zudem, deren Rechner (möglichst Typ Cray) wollen auch zu tun haben. Und diese Wissenschaftler dürfen danach Veröffentlichungen schreiben, und eine bessere Professur vielleicht angeboten kriegen, und außerdem, man muß auch an die Pension denken.
Ich war lange genug im Wissenschaftsbetrieb, um das gesehen und verstanden zu haben, und beurteilen zu können.
Beliebt waren damals immer vor allem (heute noch genauso) Forschungsbereiche (vor allem bei Doktoranden), möglichst theoretisch, in denen man die erarbeiteten Ergebnisse nicht praktisch nachprüfen konnte; eben wie beim Urknall.
Daher ist es besonders schön, wenn Brainstrom auf alles was ich sage gegenfragt: Warst Du dabei? Warst Du dabei?
War er denn dabei? Zudem, ich konnte ja gar nicht dabeigewesen sein, weil ich dessen Realität ja leugne (natürlich ohne zu wissen, was stattdessen ist; aber müßte man das denn?)
Und dann halte ich mich an Schiller: „… leicht beieinander wohnen die Gedanken, doch hart im Raume stoßen sich die Sachen."
Gilt auch wieder für den Urknall und ähnliche, singuläre Ereignisse.
Aber, der Urknall ist halt heute „Stand der Wissenschaft“, jeder redet und deutelt dran rum, und baut sich einen Beschleunigter in Cern, mit dem man den Urknall „beweisen“ können will. Die beschleunigen jetzt dann ein paar Jahre fleißig voreinander hin, finden eine Menge neuer Ergebnisse, die die bisherigen Anschauungen vielleicht sogar eher verwischen, sogar zuweilen in eine andere Richtung deuten, und dann wird es heißen: Wir konnten die Belege nicht bringen, der Beschleuniger war nicht schnell genug, hatte nicht genug Leistung, hatte nicht genug…
Und in 20 Jahren beginnt der Durchgang für einen noch teureren, noch größeren, noch leistungsfähigeren Beschleuniger, der dann aber den Beweis erbringen wird. Soll …
Alles von vorn.
Und schon wieder sind wir einen Riesenschritt näher an unserer Pension.
Übrigens: Jahrhunderte, Jahrtausende lang war dem Menschen gewiß, daß sich die Sonne um die Erde dreht. Galileo wollten sie dafür noch verbrennen… Und ähnliche Beispiele Legion.
Nicht daß ich mich mit Galileo vergleichen möchte (da gilt, was ich kürzlich gelesen habe: Ich bin nicht würdig, sein Schuhband zu lösen…), aber zu denken darf das einem doch schon geben, oder? Sollte es einem geben.
Gruß Antal
PS.: In ziemlichen Teilen auch auf die Rechnerfuzzis in DWD und auf das Klimaforschungsinstitut Potsdam anzuwenden.