Allein wohnen im Alter - wie ist das für Euch?

Hallo,

meine Kinder sind zwar noch daheim, aber sicher nicht mehr lange und mir ist bewußt geworden, dass ich tatsächlich nie alleine gewohnt habe. Nach dem Auszug aus dem Elternhaus war ich immer in WGs, Studentenwohnheim oder eigener Familie.

Da ich bereits Witwe bin, steht nach dem Auszug der Kinder ein Wohnen alleine an. Ich habe keine Angst davor (der Subwoofer meines Sohnes läßt mich den Zustand eher herbeisehnen), frage aber jetzt mal alle Älteren, Alleinwohnenden hier, wie das so ist? Zumindest am Anfang doch sicher eine gewaltige Umstellung, oder?

Habt ihr über Alten-WGs nachgedacht oder wohnt ihr in solchen? Langweilt ihr euch, guckt mehr Glotze, wartet ihr auf den Besuch der Kinder? Strickt ihr Socken wie am Fließband oder seid ihr Stammkunden in der Buchhandlung, im Baumarkt?

Würde mich über Eure Erfahrungsberichte freuen.

Gruß, Paran

Hallo Paran,

Deine Frage zu beantworten ist schwierig, ich versuche mal aus zwei Ebenen heraus zu antworten.

Die eine Ebene ist meine Mutter (bald 81 J), die andere Ebene bin ich (bald 59 J, alt genug?).

Zunächst bist Du ja noch im „Mittelalter“, ich finde es gut, dass Du Dir solche Fragen jetzt schon stellst, die beste Garantie, dass Du mit der veränderten Situation klar kommst.

meines Sohnes läßt mich den Zustand eher herbeisehnen), frage
aber jetzt mal alle Älteren, Alleinwohnenden hier, wie das so
ist? Zumindest am Anfang doch sicher eine gewaltige
Umstellung, oder?

Du schreibst nichts über Dein soziales Umfeld, gibt es einen (guten) Freundeskreis? Hast Du Hobbies usw.

Habt ihr über Alten-WGs nachgedacht oder wohnt ihr in solchen?

Hm, meine Mutter wohnt zurzeit in einer Alten-WG, die Aussagen über die Zufriedenheit ändern sich fast stündlich :wink:

Grundsätzlich ist sie zufrieden, leider ist noch Einiges sehr provisorisch, da die WG im Aufbau begriffen ist. Manchmal reicht es dann schon, dass der Kaffee kalt ist oder … um richtig sauer zu sein.

Ich könnte mir diese Wohnform für mich sehr gut vorstellen, auch WG und Studentenwohnheim „geschädigt“.

Langweilt ihr euch, guckt mehr Glotze,

Aufgrund meist vorhandener Handicaps sitzen wirklich viele vor der Glotze. Hier muss man aber auch unter scheiden, wird gemeinsam eine Sendung im Gemeinschaftsraum angesehen oder hockt jeder in seinem Zimmer.

Wenn jemand in seinem Zimmer „gute“ Sendungen sieht, statt sich von „schlechten“ Sendungen berieseln zu lassen, verstehe ich es.

Ich hätte mich z.B. geweigert den Fußball-Firlefanz mitzugucken, DAS interessiert mich ABSOLUT nicht.

wartet ihr auf den

Besuch der Kinder?

Der Besuch wird schon gerne erwartet, aber auch nur „wenn es passt“. Dies ist bei weiter Anreise und ein paar Tagen Vorlauf für die Planung nicht immer möglich.

Strickt ihr Socken wie am Fließband oder
seid ihr Stammkunden in der Buchhandlung, im Baumarkt?

Dies hängt sehr von der Mobilität und den Interesssen ab.

Würde mich über Eure Erfahrungsberichte freuen.

Da Du wenig Infos preisgegeben hast, evtl. hast Du ja die Möglichkeit Dir mal verschiedene Wohnmodelle anzusehen. Es gibt manchmal einen „Tag der offen Tür“, aber manche Anbieter geben auch die Gelegenheit einfach einen Termin zu vereinbaren um sich umzusehen.

Ich habe mir z.B. ein vom DRK betriebenes Heim angesehen. Es waren sehr nette 1,5 Zimmer eigenständige Wohnungen. Ein Hausnotruf war aber vorhanden.

Die WG hat den Vor- und Nachteil, dass man auch an einen gewissen Rithmus gekoppelt ist. Ich bin ein Nachttier und morgens um 8 Frühstück, 12 Mittag, 15 Kaffe und 18 Abendessen ist nicht so mein Ding.

Aber manche brauchen einfach diese Regelmäßigkeit.

Vlt. konnte ich Dir ein paar Gedanken liefern.

Gruß Volker

Hallo Volker,

vielen Dank für Deine Antwort.

Du hast recht, ich habe wohl nicht genug Basisinfos mitgegeben.
Die gibts jetzt nachträglich.

Ich denke, ich werde finanziell unabhängig sein und selbstfinanziert passabel leben können - zumindest solange ich keine Pflege benötige (Putzhilfe wäre ev. noch drin).

Hobbies: ich kann mich für fast alles interessieren, mein liebstes Hobby ist derzeit mein Beruf (Trödelhandlerin). Das werde ich sicher solange machen, wie ich körperlich und geistig dazu in der Lage bin. Dazu gehört auch Nähmaschinen oder Sonstiges reparieren oder wieder zum Laufen bringen.
Würde gern, wenn Zeit ist, mal selbst Lampen bauen.

Spiele gern Skat oder Gesellschaftspiele.
Socken stricken kann ich neuerdings auch, Nähen war mal eine Leidenschaft, die sich wiederbeleben ließe und gute Bücher sind besonders schön.

Nebenbei beschmuse ich zwei Katzen. Koche hin und wieder auch ganz gern.
Putzen mag ich nicht, zumindest nicht immer das Gleiche. Meinen Trödel muss ich nat. auch putzen, aber das sind immer neue Sachen, die man selbst noch nie sauber gesehen hat. Das ist etwas anderes, als jede Woche den gleichen Boden zu wischen.
Ich brauche schon Beschäftigung, kann dafür aber auch gut sorgen.

Fernsehen gucke ich eher nebenbei und dann am liebsten Sachen wie Frontal 21, Panorama, Quarks&Co, 360 Grad etc. Notfalls (wenn sonst nur Schmuus oder Fußball kommt) halt Krimis (die Münsteraner Tatorte gucke ich sogar ohne zu stricken).

Aber wenn man abends nach Hause kommt und die Wohnung ist leer, nicht nur am Samstag, sondern immer - das wird halt anders sein.
Kenne das von Ferienfahrten der Kinder, mal für einen Woche wo ich zwei auch gut ertragen hätte. Aber da wusste ich, das es nur eine kurze Auszeit war - die ich sehr brauchte. Das auf Dauer ist eine ganz andere Sache.

Kann mir auch aus eigener WG-Erfahrung vorstellen, dass es da oft Zwist gibt, bei alten Leuten verm. noch eher, als bei Jungen. Man ist ja schon etwas festgefahrener, weniger flexibel. Weiß nicht, ob mir das eine Option wäre.

Eher so etwas wie Studentenwohnheim - jeder hat sein eigenes Revier, altersangemessen mit etwas mehr Räumen und Platz als zur Studentenzeit, aber z.B. gemeinsame Wohnküche für 6 bis 12 Parteien und einen Raum mit Kicker/Billiard und für Parties oder Spieleabende im Haus. Eine Waschküche wäre auch gut.
So etwas fände ich interessant - gibts aber wohl kaum. Wer stellt alten Leuten schon Billiardtisch oder Kicker hin?

Meist läuft es doch auf gemeinsames Volkslieder oder Schlager singen mit abgehalfterten Größen von D. T. Heck hinaus - wohl um den Leuten den Tod schmackhaft zu machen.

Gruß, Paran

Mehr-Generationen-WG
Hallo Paran,

ich (43) bin eine kinderlose Witwe und lebe seit einigen Jahren in einem 3-Generationen-Witwen-Haus (mit meiner Mutter und Oma) mit zwei Katzen und zwei Hunden und einem großem Garten.

Ich finde es klasse!

Derzeit bauen wir das alte Bauernhaus so um, dass hier die nächsten beiden (Verwandtschafts-)Generationen einziehen werden (Mitte 20 mit Kleinkind und Hund).

Ergo: Wir sind demnächst ein 5-Generationen-Haus mit einigem Getier! :smile:

Meine Oma (92; dement) genießt den Trubel, das Geschmuse mit den Katzen und Hunden, liebt es, im Garten draußen zu sitzen, mit dem Kleinkind und uns zu spielen! Wenn es ihr zu viel wird, verzieht sie sich eben in ihr Zimmer.

Meine Mutter (71) wäre gewiss nicht so agil, wenn sie nicht so viel um die Ohren hätte. Sie ist wirklich noch richtig taff! :smile: Sie liebt ihr Haus, ihren Garten und ärgert sich über das schlechte Wetter, wenn sie nicht draußen etwas tun kann.

Für schwere Arbeiten haben wir Nachbarn und/oder eben Verwandte.

Hier passiert jeden Tag etwas Neues, wenn auch nicht immer so angenehm, man lebt Gemeinsamkeit mit Respekt vor der Ruhe/den Rückzugsmöglichkeiten, die jeder nun einmal auch benötigt, man hilft sich, jeder hat so seine verteilten Aufgaben (Oma ausgeschlossen).

Das Haupthaus (besonders Badezimmer) wird derzeit altersgerecht (für meine Oma) umgebaut und wird nach den gesamten Umbaumaßnahmen in 3 Wohneinheiten aufgeteilt sein.

Das ist meine Perspektive für mein Wohnen im fortgeschrittenen Alter, für die ich jetzt gern investiere.

Ich benötige unbedingt den (auch generationsübergreifenden) Kontakt zu Menschen, benötige aber auch mein „Eigenheim“.

Dass dies nicht immer ein Schmusekurs ist, ist kar, aber das ist doch genau die Herausforderung, die einen jung hält - meine ich!

Viele Grüße

Kathleen

Hallo paran,

meine Kinder sind zwar noch daheim, aber sicher nicht mehr lange und mir ist bewußt geworden, dass ich tatsächlich nie alleine gewohnt habe. Nach dem Auszug aus dem Elternhaus war ich immer in WGs, Studentenwohnheim oder eigener Familie.

zwar nicht zum Alleinleben (ich bin verheiratet) aber zum Auszug der Kinder kann ich was sagen:

Auch da ergibt sich schon die Möglichkeit, in ein „Loch“ zu fallen. Ich war so ca. ein Jahr komisch drauf, als meine Tochter ausgezogen war. Das habe ich dann auf das „Trauerjahr“ geschoben. Wäre ja auch irgendwie seltsam gewesen, wenn 18 Jahre meines Lebens sich so spurlos umstellen hätten lassen.

Habt ihr über Alten-WGs nachgedacht oder wohnt ihr in solchen?

Als Wichtigstes denke ich derzeit intensiv daran, in die Nähe meiner Tochter (andere Großstadt) zu ziehen. Weniger wegen ihrer Besuche bei mir, sondern gerne auch wegen der Nähe zu (derzeit noch einem) Enkelkind(ern).

seid ihr Stammkunden in der Buchhandlung, im Baumarkt?

Ich wäre wohl, wie bisher auch schon soweit die Arbeit es erlaubt, Stammkundin in einer Bibliothek (da sammeln sich die Bücher nicht so in der eigenen Wohnung.

Gruß, Karin

Hallo paran,

ich glaube, es wird grundsätzlich damit zu tun haben, ob Du Dich eher bei Ruhe entspannen kannst und immer wieder Rückzugsmöglichkeiten gesucht hast, oder ob Du einfach ständigen Umtrieb brauchst und Dich dabei am Wohlsten gefühlt hat.

Intensives Nachdenken über Deine Bedürfnisse könnte in die richtige Richtung deuten.

LG
Maralena

Hallo,

vielen Dank Euch allen für die Mühe.

So richtig schlauer gemacht hats mich nicht, wohl weil die meisten von Euch zu jung und/oder in ganz anderen Situationen lebt.

Aber der Versuch zu helfen zählt auch.

Gruß, Paran

Moin,

dann beschreib doch Deine Situation mal genauer. Die Antworten können nur so gut sein, wie die Frage gestellt wird.

Erfreulicherweise ist es ja keine Frage „Ich muss es morgen wissen“.

Gruß Volker

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Guten Morgen Paran,

So richtig schlauer gemacht hats mich nicht, wohl weil die
meisten von Euch zu jung und/oder in ganz anderen Situationen
lebt.

Aber der Versuch zu helfen zählt auch.

schlechte Nacht gehabt? :smile:

Du hast gefragt:

Habt ihr über Alten-WGs nachgedacht oder wohnt ihr in solchen?

Meine Antwort: Ja, ich lebe in einer WG und plane für mein Alter, diese auch aufrechtzuerhalten.

Langweilt ihr euch,

Meine Antwort: Nein, meine Mutter und Oma langweilen sich überhaupt nicht, weil hier ständig Trubel ist! Ich ohnehin nicht, da ich nebenbei auch noch arbeiten muss!

wartet ihr auf den Besuch der Kinder?

Meine Antwort: Nein, da ich keine habe und für meine Mutter und Oma fast alle hier versammelt sind!

Strickt ihr Socken wie am Fließband

Meine Antwort (neu): Macht meine Mutter ab und zu, wenn Zeit ist, im Winter!

oder seid ihr Stammkunden in der Buchhandlung,

Meine Antwort (neu): Hier gibt es einen Bücherbus, den meine Mutter regelmäßig „leerräumt“ - aber das ist schon immer ihr Hobby gewesen und hat weniger etwas mit dem Alter zu tun!

im Baumarkt?

Meine Antwort (indirekt): Bei Umbaumaßnahmen wohl unumgänglich! :smile:

So richtig schlauer gemacht hats mich nicht,

Du wolltest Erfahrungsberichte, die Du auch bekommen hast! Dass diese Lebenskonzepte nicht Deinen Vorstellungen entsprechen, können wir doch nicht wissen! :smile:

Aber ich meine mich zu entsinnen, dass Du aus Berlin kommst?! Eine (auch kinderlose) Freundin wohnt dort; ich habe auch 7 Jahre dort gelebt. Wir haben auch mal rumgesponnen, zusammen eine Alters-WG zu gründen, aber es scheiterte an unseren unterschiedlichen Vorstellungen: ich Landei, sie Stadtmensch!

Viele Grüße

Kathleen

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Hallo,

ein Lebenskonzept für’s Alter kann ich noch beisteuern. Freunde meiner Eltern (der Mann ist inzwischen verstorben, aber die Frau hat das Konzept beibehalten) haben das so gemacht:

Sie haben ihr Haus verkauft, als sie um die 65 Jahre alt waren. Gleichzeitig haben sie bis auf einige wenige Dinge ihren kompletten Besitz aufgegeben. Seither leben sie - inzwischen nur noch die Frau, die mittlerweile ca. 85 sein dürfte - in Hotels.

In den ersten Jahren haben sie bis zu vier Mal im Jahr das Hotel und die Gegend gewechselt, irgendwann hat es sich dann auf ein Sommer- und ein Winterdomizil eingepegelt, das die Frau nach wie vor pflegt. Im Sommer lebt sie am Chiemsee, im Winter an der Nordsee.

Ihr Argument: Hotelgast zu sein ist wesentlich angenehmer, als in einem Heim zu leben und von den Kosten her billiger. Zumindest, solange man nicht pflegebedürftig ist, was in diesem Fall zutrifft. Für Langzeitaufenthalte in Hotels lassen sich wohl interessante Preise aushandeln.

Einige gerahmte Fotos, vier Hummelfiguren und zwei Bierkrüge mit Erinnerungswert sind die einzigen persönlichen Dinge, die sie mit sich trägt und die genügen, um das Hotelzimmer zu ihrem Zuhause zu machen.

Muss man können :smile:.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo paran,

ich habe bisher nicht geantwortet, weil ich keine eigenen Erfahrungen beisteuern kann.

Aber mir scheint, Du verquickst zwei Fragen, die zwar nicht ganz unabhängig voneinander sind, aber doch ganz schön unterschiedlich: der Auszug Deiner Kinder und die Umstellung aufs Alleinleben und die langfristige Altersperspektive (oder hüpfte die nur unbeabsichtigt durch das Stichwort „Alten-WG“ hinein?).

Dass die Umstellung groß ist, glaube ich sofort! Ich selbst lebe schon lang allein, arbeite, habe keine Kinder, schreibe also aus ganz anderer Perspektive.
Und aus meiner Vorliebe fürs Alleinleben heraus würd ich denken: Probier doch erstmal aus, wie es Dir damit ergeht: mehr Freiheit und Unabhängigkeit, mehr Einsamkeit, neue oder alte Beschäftigungen, Nicht-wissen-was-tun, Trauer, wohltuende Ruhe, Langeweile, Kribbeln im Hintern…

Es wird sich dann schon herauskristallisieren, was für Deine langfristige Perspektive wichtig ist.

Eine Bekannte habe ich, die über die Leere im Haus nch dem Auszug der kinder geklagt hat. Langweilig ist ihr insofern nicht, als sie im Beruf sehr eingespannt ist, aber mit der Einsamkeit hatte sie schon sehr zu tun. Sie meinte mal, es sei ähnlich wie eine Trennung einer Liebesbeziehung.
Andere atmen gewaltig auf.
Und wahrscheinlich kann sich beides mischen.

Meine Mutter hat mit 75 nochmal angefangen zu arbeiten (1 Nachmittag in der Woche), lernt französisch, hütet gelegentlich Kinder von Bekannten, verreist ab und zu, genießt es, mehr Zeit zu haben - lebt allerdings nicht allein, sondern mit meinem Vater, der gern ruhig lebt.

Dann habe ich mal mit einem Paar gesprochen, das in einem Wohnprojekt lebte: mehrere Alleinlebende oder Paare über 60, die ein ganzes Haus für sich umgebaut haben. Nach ca. einem Jahr sagten sie, manches würden sie heute anders machen, z.B. keine gemeinsame Küche mehr. Es sei im Alter eben doch schwieriger als in Studentenzeiten, sich aufeinander einzustellen, und manche Mitbewohner haben sie als zu kompromisslos erlebt, auch sich selbst mit mehr Bedürfnis nach dem eigenen Raum als erwartet.

Erzähl doch gelegentlich dann mal, wie Du es erlebst!

Viele Grüße - und gute Wünsche,

Jule

Hallo Jule,

finde ich sehr, sehr reivoll - und könnte ich nie, da ich viel zu sehr an meinem ganzen Krempel klebe!

Bewundernswert!

Jule

Hallo Kathleen,

Du wohnst in einer WG mit Älteren (Oma und Mutter), das ist etwas ganz anderes als in einer WG mit erstmal ev. unbekannten, gleichaltrig Alten zu leben. Da gehts eher um Omas unter sich.

Sorry, aber meine Oma und Mutter sind längst tot. Auf Verwandte kann ich daher kaum zurückgreifen. Die Situation ist schon eine ganz andere.

Gruß, Paran

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Hallo,

siehe unten, da habe ich eigentlich alle wesentlichen Faktoren genannt. Wenn etwas fehlt einfach konkret nachfragen.

Gruß, Paran

Hallo,

ist Geschmackssache.
Ich bin absolut sicher lieber daheim.

Gruß, Paran

Hallo,

Danke für die sehr vielseitige Antwort.
Ich denke auch, dass eine WG mit alten Leuten nocht schwieriger ist, als zu Studentenzeiten. Denke eigentlich nicht, dass das mein Ding wäre.

Mein Alternativgedanke ist ein einsames Hexenhäuschen in Brandenburg (mind. 500m Abstand zur nächsten Behausung und ordentlich Garten). Da liebäugel ich sehr damit.
Dumm ist nur, dass so ein Häuschen keinen passablen Wiederverkaufswert hätte (beim Erbfall). Daher möchte ich daür nicht allzuviel ausgeben.

Und dann sehe ich mich da natürlich in meiner Phantasie munter Hühner füttern und Rasen mähen - aber da ich meinen Laden in Berlin wohl erst aufgeben werde, wenn ich das bißchen körperliche Arbeit nicht mehr schaffe, werde ich zur Hexenhäuschenzeit auch nicht mehr fit genug sein, für Hühner und Garten. Ich möcht im Alter einerseits gerne wieder aufs Land, andererseits arbeiten solange ich kann. Das muss ich wohl selbst klären.

Pflegefall möchte ich jedenfalls nicht werden. Das ist das Einzige, dessen ich mir für meine Zukunft absolut sicher bin.

Gruß, Paran

Guten Tag,

ich habe vier Kinder die nach und nach ausgezogen sind. Der jüngste, er ist 15 Jahre jünger als der älteste, da war es schon schwer. Auf einmal niemanden mehr zu haben der auf einen wartet oder für den man Essen kochen muss. Aber das hat sich schnell gelegt. Ich bin ein viel zu Geselliger Mensch als das ich lange allein zu Hause rumsitzen kann.
Heute freue ich mich wen die Kinder zu Besuch kommen, aber ich freue mich auch wen ich wieder allein bin und tun kann was ich möchte.
Ich habe keine angst vorm Alt werden, notfalls such ich mir ne WG
Lg Ulrike

Moin,

Ich habe keine angst vorm Alt werden, notfalls such ich mir ne

Wenn eine WG eine Notlösung ist, ist es vermtl. keine gute Lösung. Ich kann mir durchaus ein Leben in einer WG im Alter vorstellen, da ich bereits mehrfach in WGs gelebt habe, ich kenne die Vor- und Nachteile.

WGs können sehr unterschiedlich gestaltet sein, von der reinen Zweckgemeinschaft, d.h. gemeinsam eine größere und billigere Wohnung nutzen, bis zu WGs mit „Zwangsveranstaltungen“, also WG-Abend, gemeinsames Kochen und …

Gruß Volker

Hallo,

ich selber bin wohl zu jung , um darauf zu antworten mit Mitte Dreissig.

Kann Dir aber von Bekannten berichten.
Nachdem beide Kinder ausgezogen waren, suchte sich meine Bekannte eine kleine Wohnung in der Nähe der Tochter. Sie arbeitet als „Tagesoma“ , ist also noch berufstätig, und genießt damit auch das Alleinsein samstags. Sie ist sehr aktiv, ist in Vereinen und dem Kolpingwerk unterwegs, und hat sich anfangs auch viele VHS-Kurse gebucht, die dann in den Zeiten waren, wo sie potenziell eher „einsam“ war, wie den Abendstunden.

Schwer fiel ihr anfangs wohl Feiertage, da die Kinder da ja selber oft unterwegs waren. Da fühlte sie sich oft einsam, oder langweilte sich .

In der Tat strickt sie gerne, liest viel, macht immer mal was neues wie Sprachen lernen, basteltechniken, etc.

lg

Brenna

Hey Paran
Wie alt bist du eigentlich? Ich frage nur, weil einige wenige Jahre durchaus einen Unterschied machen können.
Ich bin nun knapp über 51 und lebe allein.
Jezt
Vorher, da hab ich auch mit Lebens(abschnitts)partnern zusammengelebt, als Alleinerziehende mit meinem Sohn und einer Katze.
Mein Sohn zog aus, studieren. Und ich lebte mein Leben weiter, ganz normal. Arbeit, Hausarbeit, Hobbies, wie zuvor, nur ohne Kind.
Und dann, eines Tages, ganz plötzlich, bei dem Gedanken, jetzt noch schnell das eine oder andere erledigen zu müssen, da packte mich die Erleuchtung:
Ich muss das doch gar nicht machen
schon gar nicht jetzt
ich bin allein
ganz allein und frei!
Whow! Frei!

Nicht, dass ich mich je bewusst gefangen gefühlt hätte, doch ja, ein Stück weit fremdbestimmt. Mein Kind hat mir nicht nur Rhythmus und Struktur gegeben, sondern eben auch durch seine Ansprüche meinen Freiraum beschnitten.
Und nun
frei
da lebe ich ganz anders.
Habe einen anderen Rhythmus, mache Dinge auf andere Art, setze andere Prioritäten und fühle mich unglaublich …
pubertär! Nur schöner.
Ich experimentiere mit allerlei neuen Dingen und treffe mich nur mit Menschen, die ich auch wirklich sehen will. Ich arbeite viel, mehr als zuvor, womit ich mehr Geld habe, diese Dinge auch zu finanzieren.

Ja, früher, als die Strukturen noch die alten waren, hab ich über andere Wohnformen für das Alter nachgedacht. Doch so lange es sich vermeiden lässt, will ich mein wunderbares Alleinsein nutzen.
Auch auf die Gefahr hin, dass eben niemand da ist, wenn ich ganz dringend mal jemanden brauche. Doch das war schon so, als ich noch in Familie lebte.
Also!

Ich persönlich kann es nur empfehlen!
Liebe Grüße
Susanne