Alleinerziehend = unattraktiv?

Hallo!

Ein Beitrag auf einem Privatsender beschäftigte sich jüngst mit dem Thema Alleinerziehend = unattraktiv. Interessanterweise ging es dabei ausschließlich um alleinerziehende Mütter (die natürlich auch die Mehrheit unter den Alleinerziehenden stellt). Es wurde behauptet, dass Alleinerziehende große Schwierigkeiten hätten einen neuen Partner zu finden, da Männer diese Frauen „unattraktiv“ (i.S. von nicht in ihr Beuteschema passend) einsortierten, so dass es dieser Personengruppe sehr schwer falle einen neuen Partner zu finden.

Woran liegt’s? Dass Menschen im postpubertären Alter (ab Mitte 20) eine (sexuelle) Vorgeschichte haben, ggf. auch schon in festen Beziehungen waren, sollte doch jedem Single-Mann klar sein. Was „stört“ dann an einem Kind? Oder andersherum gefragt: Warum scheinen so viele getrennt lebende Väter kein Problem damit zu haben, immer mal wieder die ein oder andere Frau an Land zu ziehen - bei Frauen mit Kindern scheint es aber problematisch zu sein?

Freue mich sehr über Meinungen zu diesem Thema!

sonne
(nicht alleinerziehend)

Hallo,

Ein Beitrag auf einem Privatsender beschäftigte sich jüngst
mit dem Thema Alleinerziehend = unattraktiv.
Interessanterweise ging es dabei ausschließlich um
alleinerziehende Mütter (die natürlich auch die Mehrheit unter
den Alleinerziehenden stellt). Es wurde behauptet, dass
Alleinerziehende große Schwierigkeiten hätten einen neuen
Partner zu finden, da Männer diese Frauen „unattraktiv“ (i.S.
von nicht in ihr Beuteschema passend) einsortierten, so dass
es dieser Personengruppe sehr schwer falle einen neuen Partner
zu finden.

Aha.

Woran liegt’s?

Zuerst sollte mal die oben aufgestellte Behauptung hinterfragt werden. Mittlerweile glaube ich nicht mehr alles, was von „Experten“ auf bestimmten Sendern verbreitet wird.

Was „stört“ dann an einem Kind? Oder andersherum
gefragt: Warum scheinen so viele getrennt lebende Väter kein
Problem damit zu haben, immer mal wieder die ein oder andere
Frau an Land zu ziehen - bei Frauen mit Kindern scheint es
aber problematisch zu sein?

Einen alleinerzeihenden Partner bekommt man nicht „alleine“, zu dieser (neuen) Partnerschaft gehört/gehören immer gleich das/die Kind/er, das kann die ganze Sache kompliziert machen.

Gruß
Jörg Zabel

PS: Was hast Du mit „an Land ziehen“ gemeint? Vielelicht steckt hier auch ein Knackpunkt Deiner Frage…

Hallo,

Was „stört“ dann an einem Kind?

die fremden Gene?

MfG,

ujk

Servus,

kannst Du bitte erläutern, wie genau man

die fremden Gene

sehen, riechen, fühlen, schmecken kann?

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Moin,

die fremden Gene

sehen, riechen, fühlen, schmecken kann?

Braucht er auch nicht. Aber Mann weiß es, soll man seine Energie eventuell darauf verwenden, einem anderen, dem Vater des Kindes, einen Evolutionsvorteil zu verschaffen, indem man sein Kind mit aufzieht?

Löwenmännchen z.B. haben die Angewohnheit, den Nachwuchs anderer Männchen bei Übernahme der Weibchen kurzerhand den Garaus zu bereiten, da das bei Menschen ungern gesehen wird, wird eben auf das Weibchen verzichtet.:wink:

CU

Axel

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Sozialdarwinismus und Evolutionstheologie
Servus,

lies mal Charles Darwin, „Die Entstehung der Arten“. Und danach fragst Du Dich am besten nochmal, ob es irgendjemanden gibt oder innerhalb der letzten drei Mio Jahre gegeben hat, der sich „evolutionäre Vorteile überlegt“.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

1 Like

Moin,

danach fragst Du Dich am besten nochmal, ob es irgendjemanden
gibt oder innerhalb der letzten drei Mio Jahre gegeben hat,
der sich „evolutionäre Vorteile überlegt“.

Muss man das?
Außerdem gibt’s die Evolution schon länger, sonst gäb’s uns nicht :wink:

CU

Axel

Servus,

kannst Du bitte erläutern, wie genau man

die fremden Gene

sehen, riechen, fühlen, schmecken kann?

Wie man an den vielen liebevoll aufgezogenen Kuckuckskindern sehen kann man das nicht.
Trotzdem gibt es quasi angeborene Verhaltensweisen, die sich gegen das Aufziehen fremden Nachwuchses richten.

Wenn man sich einmal die Fälle von Kindesmisshandlung/-vernachlässigung ansieht, so ist fast immer der neue Partner der Mutter der Täter, während die Mutter irgendwie hilflos zusieht, bzw. sogar mit tut.

Eine Verhaltensweise, die, schon vor langer Zeit, nicht nur an Löwen, sondern selbst bei Spatzen beobachtet wurde.

Die vielen Märchen, die sich um die böse Stiefmutter oder den Stiefvater drehen, sind ja auch nicht von ungefähr entstanden.

Jüngstes Beispiel dafür, Harry Potter. :smile:

mfg

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Woran liegt’s?

Fremder Nachwuchs von Weibchen = Männchen muss sich den Status des Alphamännchens (das sich fortpflanzt und die anderen nicht) mit einem anderen teilen.

Fremder Nachwuchs von Männchen = Weibchen findet das nicht so schlimm, da Alphamännchen mehrere Alphaweibchen (hintereinander) haben können. Im Gegenteil, ein Nachwuchs erhöht noch seine Attraktavität, es bedeutet, er ist ein Alphamännchen.

Wir sind eben Schimpansen.

Grüße Bellawa.

Servus,

Muss man das?

Sich fragen: Ja, sollte man möglichst viel, sonst bleibt man leicht auf Irrtümern sitzen.

„Sich evolutionäre Vorteile überlegen“ muss man natürlich nicht, das wäre völliger Nonsens. Aber es ergibt sich aus Deinem Postulat, mit dem Du den Begriff des „evolutionären Vorteils“ von der Art auf ein Individuum überträgst und damit ziemlich verbiegst (näheres dazu ist im Original zu lesen, das ich Dir bereits ans Herz gelegt habe): Du schreibst, ein Individuum verspüre eine Abneigung gegen etwas, was man mit keinem Sinn wahrnehmen kann. Nun, wenn man es nicht wahrnehmen kann, muss man es sich überlegen oder ausdenken, deucht mir.

Außerdem gibt’s die Evolution schon länger, sonst gäb’s uns
nicht :wink:

Es gibt seit etwa 3 Mio Jahren Primaten, in denen sich die Entwicklung von Menschen verfolgen lässt. Und nun ists halt nicht so, dass irgendein Verhalten von irgendeinem Lebewesen allein deswegen dazu geeignet wäre, menschliches Verhalten zu erklären, weil es irgendwo in der Natur vorkommt.

Gegenproben:

(a) Was lernt uns die Angewohnheit der weiblichen Mantis Religiosa, ihre Männchen nach der Begattung zu verspeisen, im Bezug auf das Verständnis des Verhaltens von Frauen?

(b) Sollte das Phänomen, dass bei Ceratias Holboelli die winzigen Männchen mit den im Vergleich riesigen Weibchen ähnlich einem erworbenen Körperteil verwachsen und einen gemeinsamen Blutkreislauf entwickeln, tatsächlich als Modell für ideales eheliches Zusammenleben unter Menschen betrachtet werden?

Fragt sich

Dä Blumepeder

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Servus,

nun sind sowohl die Monogamie als auch die Organisation in Familien bei Menschen Dinge, die mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht dessen Natur entsprechen, sondern in der Kultur erworben wurden.

So dass das Postulat, es handle sich bei der Ablehnung „fremder“ Kinder durch Männer um eine natürliche Verhaltensweise, mindestens eine Erhärtung des Postulats verlangt, dass die Organisation in Familien ebenfalls eine natürliche sei.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

2 Like

Hallo Peder.

nun sind sowohl die Monogamie als auch die Organisation in
Familien bei Menschen Dinge, die mit einiger
Wahrscheinlichkeit nicht dessen Natur entsprechen, sondern in
der Kultur erworben wurden.

Woher nimmst du diese Vermutung?

So dass das Postulat, es handle sich bei der Ablehnung
„fremder“ Kinder durch Männer um eine natürliche
Verhaltensweise, mindestens eine Erhärtung des Postulats
verlangt, dass die Organisation in Familien ebenfalls eine
natürliche sei.

Es hat sich im Großen und Ganzen beim Menschen die Paarbindung durchgesetzt, quer durch alle Zeiten, Kulturen und Religionen. „Normal“ im Sinne von Häufigkeit ist höchstens noch die Vielweiberei, also, dass ein Mann, der es sich leisten kann, Nachwuchs mit mehreren Frauen hat. Alles andere sind temporäre Auswüchse, manchmal auf besondere Umstände zurück zu führen, die nicht von Dauer sind. Kultur basiert sozusagen auf Natur.

Kulturelle Auswüchse, welcher Art auch immer, geraten schnell ins Hintertreffen, sofern sie mit natürlichen Verhaltensweisen konkurrieren müssen.

Natürlich gehen wir heute zum Glück nicht mehr hin und töten fremden Nachwuchs. Auf so feine Gefühle, wie Sympathie und Antipathie wirken sich solche „Triebe“ aber trotzdem aus.

mfg

lies mal Charles Darwin, „Die Entstehung der Arten“. Und
danach fragst Du Dich am besten nochmal, ob es irgendjemanden
gibt oder innerhalb der letzten drei Mio Jahre gegeben hat,
der sich „evolutionäre Vorteile überlegt“.

Klar hat sich das keiner überlegt. Die Evolution hat aber bewirkt, dass (erbliche) Verhaltensweisen, die zur Optimierung des eigenen Nachwuchses führen, zwangsweise bevorzugt werden müssen.
Während alles, was den Fortbestand der eigen Gene schmälert, eliminiert wurde.

mfg

Moin!

Ein Beitrag auf einem Privatsender beschäftigte sich jüngst
mit dem Thema Alleinerziehend = unattraktiv.
Interessanterweise ging es dabei ausschließlich um
alleinerziehende Mütter (die natürlich auch die Mehrheit unter
den Alleinerziehenden stellt). Es wurde behauptet, dass
Alleinerziehende große Schwierigkeiten hätten einen neuen
Partner zu finden, da Männer diese Frauen „unattraktiv“ (i.S.
von nicht in ihr Beuteschema passend) einsortierten, so dass
es dieser Personengruppe sehr schwer falle einen neuen Partner
zu finden.

Echt?
Hätte mich jetzt nicht gestört.

Woran liegt’s? Dass Menschen im postpubertären Alter (ab Mitte
20) eine (sexuelle) Vorgeschichte haben, ggf. auch schon in
festen Beziehungen waren, sollte doch jedem Single-Mann klar
sein.

Die meisten modernen Männer wissen das und freuen sich, wenn die Mädels gut eingeritten sind…

Was „stört“ dann an einem Kind?

Vermutlich liegt es nicht am Kind.
Ein Grund könnte sein, dass die Frauen in dem „Beitrag auf einem Privatsender“ fett, ungepflegt und auf der Suche nach einem Versorger waren / sind…

Oder andersherum
gefragt: Warum scheinen so viele getrennt lebende Väter kein
Problem damit zu haben, immer mal wieder die ein oder andere
Frau an Land zu ziehen - bei Frauen mit Kindern scheint es
aber problematisch zu sein?

Frauen haben mehr Mitleid und ihr angeborenes Helfersyndrom hilft den Männern da.

Ich behaupte, dass eine gepflegte, gebildete, einigermassen attraktive, mit einem einigermassen realistischen Beuteschema ausgestattete und finanziell selbständige alleinerziehende Mutter kein großes Problem haben dürfte, einen Mann aufzutreiben.

Gruß,
M.

Moin,
also grundsätzlich sind doch zwei Dinge entscheidend.
Zum einen muss man doch vergleichen mit der Anzahl an Männern, die man vorher so „aufgerissen“ hat. Wenn man da schon nicht gerade erfolgreich war - aus welchen Gründen auch immer - ist so ein Kind nun auch nicht gerade ein Antrieb.
Und zum anderen hängt es auch von der Einstellung ab. Wenn man sich selbst als alleinerziehend und damit belastet, gestresst und rund um die Uhr vollverantwortlich empfindet, wird das wohl auch so auf andere wirken. Das kommt auch ohne Kind nicht gut, ist aber bei vielen Alleinerziehenden der Fall. (Klar, wir hetzen vom Kindergarten zum Supermarkt zur Arbeit zum Kindergarten auf den Spielplatz zum Adventskranzbasteln zum Elternabend… Ehrlich, meistens sehe ich nicht unbedingt aus wie die entspannte, junge Studentin, die man dringend mal auf einen Kaffee oder so einladen muss…) :wink:
Und wenn, hab ich sowieso grad keine Zeit… :wink:)

Was „stört“ dann an einem Kind? Oder andersherum
gefragt: Warum scheinen so viele getrennt lebende Väter kein
Problem damit zu haben, immer mal wieder die ein oder andere
Frau an Land zu ziehen - bei Frauen mit Kindern scheint es
aber problematisch zu sein?

Dafür könnte es schlicht pragmatische Gründe geben. Denn getrennt lebende Väter sind ja meist Wochenendväter. Von daher haben sie abends häufiger sturmfreie Bude. Und du willst deine Disko-Bekanntschaft/ den potenziellen Mann für’s Leben eingfach nicht mit in deine Wohnung nehmen, wenn da dein Kind noch schläft und morgens ins Bett kriechen möchte zum Kuscheln.

Freue mich sehr über Meinungen zu diesem Thema!

Gern.

sonne
(nicht alleinerziehend)

larymin
(alleinerziehend)

Ein Beitrag auf einem Privatsender beschäftigte sich jüngst
mit dem Thema Alleinerziehend = unattraktiv.

na was für eine seriöse quelle!
(…)

Woran liegt’s?

mit 100%iger sicherheit weder am kind noch an der eigenschaft „alleinerziehend“, sondern wohl daran, den eindruck zu erwecken, gestresst oder gar überfordert zu sein.

Hallo,

Zuerst sollte mal die oben aufgestellte Behauptung hinterfragt
werden. Mittlerweile glaube ich nicht mehr alles, was von
„Experten“ auf bestimmten Sendern verbreitet wird.

Das ist schon klar, aber dieses Thema war der Aufhänger für mal darüber nachzugrübeln, wie es denn im direkten Umfeld von mir aussieht (so sieht’s aus: diejenigen (zumeist die Frauen, aber auch zwei Männer), die die Hauptsorge für das Kind haben, finden nicht so schnell wieder einen Partner - diejenigen, die das Kind auch mal haben, haben damit weniger Probleme). Außerdem habe ich das Thema mit meinem Partner diskutiert. Er sieht’s genauso: Eine Frau mit Kind käme für ihn (selbst Vater!) nicht in Frage. Ich denke, das müsste man sehen - wenn der Kerl anständig und liebenswert ist - warum nicht!?

Einen alleinerzeihenden Partner bekommt man nicht „alleine“,
zu dieser (neuen) Partnerschaft gehört/gehören immer gleich
das/die Kind/er, das kann die ganze Sache kompliziert machen.

Ist klar, da ist halt „jemand“, der für Frau/Mann sehr wichtig ist und viel Zeit in Anspruch nimmt. Aber wenn man ernsthaft auf Partnersuche ist und jemanden attraktiv und durchaus für einen passend findet - ist das dann wirklich ein Hindernis? Macht man(n) es sich da nicht immens leicht? Und: Sind Partnerschaften nicht immer kompliziert? :wink:

Gruß
Jörg Zabel

PS: Was hast Du mit „an Land ziehen“ gemeint? Vielelicht
steckt hier auch ein Knackpunkt Deiner Frage…

Hallo,

teilweise dürfte es auch an ganz praktischen Gründen liegen, dass Alleinerziehende schlechtere „Marktchancen“ haben: Wenn eine Frau alleinerziehend ist, hat sie schlicht und ergreifend nicht die zeitlichen und oft auch nicht die finanziellen Möglichkeiten, regelmäßig abends auszugehen und neue Leute kennenzulernen. Gerade wenn die Kinder noch jünger sind, stellt bereits ein Elternabend eine größere Herausforderung dar.

Grüße

=^…^=

Klingt durchaus überzeugend.

) Grüße!

Hi!

Die meisten modernen Männer wissen das und freuen sich, wenn
die Mädels gut eingeritten sind…

Naja, es kann ja auch beim ersten Mal passieren… :wink:

Was „stört“ dann an einem Kind?

Vermutlich liegt es nicht am Kind.
Ein Grund könnte sein, dass die Frauen in dem „Beitrag auf
einem Privatsender“ fett, ungepflegt und auf der Suche nach
einem Versorger waren / sind…

Nein, die gezeigten zwei Exemplare waren durchaus nicht unattraktiv, in einem guten Alter (Ende 20), berufstätig, selbstbewusst (vielleicht ist das das Problem???).
Auch die Alleinerziehenden in meinem Umfeld sind keine Frauentausch-Typen. Aber auch hier gibt es diese Probleme bei der Partnersuche.

Frauen haben mehr Mitleid und ihr angeborenes Helfersyndrom
hilft den Männern da.

So habe ich es noch gar nicht gesehen.

Ich behaupte, dass eine gepflegte, gebildete, einigermassen
attraktive, mit einem einigermassen realistischen Beuteschema
ausgestattete und finanziell selbständige alleinerziehende
Mutter kein großes Problem haben dürfte, einen Mann
aufzutreiben.

Aber anscheinend gibt es auch zahllose Männer, für die solch eine Frau, die dann eben auch Verantwortung hat, nicht ins Beuteschema passt. Vielleicht brauchen Männer ja auch länger um zu reifen?!

Grüße!

2 Like