Als Aussteiger leben?

Guten Abend!

Mich beschäftigt seit längerem die Frage wie es wohl ist, als Aussteiger im australischen Outback oder in Brasilien zu leben. Muss man sich als Aussteiger, der ohne Geld und ohne von den Sozialsystemen des jeweiligen Landes Gebrauch machen will, auch an die Visa-Bestimmungen halten???

Ist es überhaupt möglich als Selbstversorger, der sich von Wild und Pflanzen ernährt, zu überleben?

Meine Motivation ein Leben als Aussteiger zu führen ist dadurch begründet, dass man in diesem Land immer mehr bevormundet wird und die Pflichten, was man für die „Gesellschaft“ zu leisten hat, die eigenen Rechte überwiegen.
Des weiteren geht mir diese kapitalistische Gesellschaft der Profilneurotiker in Deutschland mächtig auf den Keks.

Ich bin einer Derjenigen, die eine gute Ausbildung genossen haben und die in Deutschland angeblich so sehr gebraucht werden.
Es ist mir aber persönlich ausgesprochen zuwider, dass ich verpflichtet bin, Beiträge zu zahlen ohne dafür einen Anspruch auf eine Gegenleistung zu haben.

Folglich verzichte ich liebend gerne auf die deutsche KV, RV, etc!

Um in ein Land einzureisen muß man selbstverständlich die entsprechenden Reglungen einhalten. Und mal grundsätzlich gefragt. wie steht es denn so um Deine Fähigkeiten im Bogenschießen, Tiere häuten, Fallen stellen und Feuer machen? Dann hoffe ich auch mal daß Du im Outback keine Blinddarmentzündung kriegst…

Hallo,

ich fang mal unten an:

Das nennt man Solidarität. Auf die verzichtet man gern, wenn man relativ jung und vor allen Dingen gesund ist.

Einem „Crocodile Dundee“ gelingt es sicher - solange er gesund bleibt. Ob es einem aus Deutschland Gekommenen ohne Buscherfahrung gelingt, wage ich zu bezweifeln.

Ja, natürlich.
https://www.border.gov.au/Lega/Lega/Form/Immi-FAQs/i-have-overstayed-my-visa-will-i-be-detained-if-i-come-into-an-immigration-office
Was passiert, wenn man dich ohne Visa erwischt?
–>
you risk being detained and removed from Australia
you might have to pay the Australian Government for the cost of removing you from Australia
you could be banned from returning to Australia for up to three years – this is called a re-entry ban
(ibid.)

Allerdings wärst du nicht der einzige, der es versucht hat: http://www.smh.com.au/federal-politics/political-news/more-than-62000-people-living-illegally-in-australia-20141226-12dxod.html

Grüße
Siboniwe

Grüße

Hallo,
Solange du nicht 5000€ Netto verdienst, hoffe ich das du deine übrige Schuld beim deutschen Staat abbezahlst bevor du ins Outback gehst.
Grüße

Hi!

Danke für deine Antwort. Ich erhoffe mir, von den dortigen Ureinwohnern die entsprechenden Fertigkeiten anzueignen.

Ehrlich gesagt bin ich eher bereit, mich mit pflanzlichen Mitteln zu therapieren, als nochmal von irgendeiner Stelle schulmedizinische Hilfe oder Geldleistungen in Anspruch zu nehmen.

Ich habe gegenüber dem deutschen Staat keinerlei „Schuld“. Die einzige „Schuld“ ist es eventuell, in einem derart kapitalistischen Staat aufgewachsen zu sein.

Hi,

das kannst du auch in Deutschland haben. Niemand kann die zwingen Harz 4 oder sonstige Sozialleistungen zu beantragen. Und ebenso kann dich niemand zwingen schulmedizinische Hilfe anzunehmen. Außer vielleicht, wenn du irgendwo bewußtlos aufgefunden wirst.

Grüßle
Frank K.

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Und warum sollen dir die Aborigines irgendwas beibringen?

Keine 3% der in Australien lebenden Menschen sind Aboriginies, von diesen wiederum lebt ein Bruchteil im Outback. Und die, die es tun, machen das, weil sie mit den anderen Australieren und Touristen nichts zu tun haben wollen.

Siboniwe

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Du sagst selbst, dass du gut ausgebildet bist. Du hast ganz generell von dem gesellschaftlichen System profitiert, von Schulen, vom medzinischen System (und sei es auch nur, weil es in Deutschland keine Epedemien, etc. gibt), vom Abfallsystem, von der Energiewirtschaft, von Straßen und dem Verkehrssystem, usw.

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Ich denke, wir könnten einen gegenseitigen Nutzen aus den jeweiligen Kenntnissen gewinnen.

Wenn alles nicht klappt, kann man auch durch das reine Beobachten eine Menge lernen.

Welchen Nutzen sollen Aboriginies von dir erhalten, die sie nicht von irgendwelchen Australieren längst erhalten hätten, wenn sie es denn gewollt hätten?

Und zum Beobachten, müssten sie dich erstmal in der Nähe tolerieren. Und dann müsstest du SEHR schnell lernen, bevor du verhungerst oder an Mangelernährung erkrankst oder von einer Schlange gebissen wirst (es gibt die meisten giftigen Schlangen dort) oder einem anderen Tier zum Opfer fällst.

Dafür habe ich auch eigentlich immer gearbeitet und Steuern gezahlt. Ich war so gut wie nie krank, habe aber trotzdem meine Beiträge entrichtet.

Ich sehe es nur irgendwie nicht mehr ein, immer zahlen zu müssen und selbst nichts davon zu haben.
Dann soll die Gesellschaft doch ihre Sozialleistungen nehmen und es den verbliebenen Befürwortern zahlen. Ich bin nicht bereit weiter für etwas zu zahlen, wofür ich im Bedarfsfall meine Seele verkaufen muss.

Vielleicht erst mal damit anfangen deren Sprache zu lernen. Arremte, Pitjantjatjara oder Ticuna lernt man nicht an jeder Volkshochschule…

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Hallo,

darum kommst du aber auch im Ausland nicht herum.

Sofern nicht Klingonen oder Vulcanier mal der Erde einen Besuch abstatten und dich
mal eben per Materietransmitter nach Aussi oder Brasil beamen, wirst du um das normale
Einreiseverfahren nicht herum kommen.
Und Schmarotzer wollen diese Länder da nicht haben, das heisst mit dem nächsten Flugzeug retour nach Germany.

Aber selbst wenn es dir gelingen sollte, dich ins Land zu schmuggeln, sind diese beiden Ländern
für einen in D aufgewachsenen mehr als Lebensgefährlich.
Hier in D gibt es weder extreme klimatische Verhältnisse noch wirklich gefährliche Tiere.
Das sieht in den Ländern aber ganz anders aus und es sind nicht nur die Giftschlangen in Aussi-Land, die einem gefährlich werden können zum B.

Du verkaufst deine Seele, wenn du nicht bereit bist, auch für deine Mitmenschen einzustehen und sie zu unterstützen.

Fang vielleicht erst mal eine Nummer kleiner an. Mach irgendwo ein Survival- uder Speznas-Trainung, fahr im November ohne alles in den hinteren Bayerischen Wald, und sobald Du das erste selbst erlegte Kaninchen über dem Feuer gebraten hast reden wir weiter…

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Hallo,

Sicher. Unsere Groß- oder Ur-Ur-Großeltern haben das mehr oder weiniger gemacht.
Wenn Du von Sonnenaufgang bis spät Abends arbeitest, geht das.
Am ärgesten ist der Bedarf an Kohlehydraten, sprich Korn, Kartoffeln. Das macht viel Arbeit, wenn man den Jahresbedarf decken will. Winterfutter für die Tiere, falls nötig, auch. Dazu kommen noch sehr viel andere Arbeiten. Und woher die Kleidung nehmen? Schafe, Wolle, stricken? Leinen spinnen?
Als echter Selbstversorger bist Du nur noch am arbeiten und hungerst trotzdem, wenn das Klima nicht mitspielt, es zuviel Ungeziefer gibt oder Du keine Ahung von Anbau, Ernte und Lagerung hast.
Zahnbehandlung kannst Du dir nicht leisten.

Ein bißchen Selbstversorgung nebenbei ist eine schöne Sache. Aber alles selbst machen - holla.

Gruß, Paran

Du willst doch hoffentlich keine qualifizierte Antwort nach deinem Post von 22.50 Uhr? Der einzige Profilneurotiker scheinst du selbst zu sein.

Nein. Wenn du krank warst hast nicht du die Beiträge entrichtet, sondern der von dir beschriebene unglaubliche Staat. Oder zumindest angegliederte Institutionen.

Wenn du das ernst meinst, kann das mit deiner guten Ausbildung, oder Abschluß nur gelogen sein. Wie weltfremd kann man eigentlich sein?

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