Hallo,
wie du richtig gesagt hast - uns trennen Welten.
Du hast mich offenbar einigermaßen verstanden.
Ich persönlich glaube nur nicht, dass das Landleben das
Heilmittel ist, wenn man sich aus irgendwelchen Gründen in der
Stadt nicht mehr wohlfühlt. Da reichte ja oft ein Umziehen an
den erweiterten Stadtrand - der ja auch in Berlin durchaus
nicht zu verachten ist.
Oha. Kennst Du die Mieten am schönen Stadtrand? Mal davon abgesehen, dass ich da partout nicht wohnen will, könnte ich es mir auch nicht leisten. Es gibt sicher auch den billigen Statdrand. Aber der ist nicht grundlos billig.
Bekannte von mir wohnen stadtrandnah in einer begehrten Neubausiedlung. Mir ein Horror. Rasenmäher, Kindergeschrei, Geschwassel der Nachbarn, Laubbläser, Musik.
Nachts ist es dort schon schön ruhig, aber tagsüber lauter als in meiner Innenstadtwohnung. Und auch überall soviel Leute.
Ich bin zwangsweise vom Land in die Stadt gezogen. Auf dem Land gab es keine Ausbildungs- und Jobmöglichkeiten für mich. Sonst wäre ich gern dort geblieben - obwohl das Ostfriesland war mit Wind an ca. 300 Tagen und Regen an gefühlt 250 Tagen im Jahr. Das Wetter da war kein Grund zum Bleiben.
Jetzt bin ich seit mehr als 30 Jahren eigentlich unfreiwillig in der Stadt (wesentlich trockeneres Wetter, mehr Sonne - aber was hat man in der Stadt davon?), um der Arbeit willen, der Schulen der Kinder, der inzwischen alten Freunde etc. Nicht, weil ich es hier toll finde. Wenn das Argument Arbeit und Schulen wegfällt, kann ich also endlich wieder retour aufs Land, sogar in eine Region mit besserem Wetter als in der Heimat. Die Freunde sieht man mit zunehmendem Alter eh weniger und die sind alle mobil.
P.S. Als Kind einer Berliner Mutter und in Berlin fast „zu
Hause“, wüßte ich übrigens auch in Berlin, was mir abginge
Du bist hier aufgewachsen, daher ist Stadt für Dich Zuhause. Für mich sind halt Felder, Wiesen, Gräben, Frösche, Vögel, Rinder usw. plus ein paar Bäume Zuhause.
Mich wundert, dass Du nicht längst ernsthaft an ein Retour in die Stadt denkst.
Gruß, Paran (aufgewachsen auf einem Bauernhof richtig jwd)