Hallo,
Danke für den Tip, davon wusste ich bislang nichts.
Kannst Du mir einen guten Suchbegriff für eine erfolgversprechende Googlesuche nennen?
Gruß, Paran
Hallo,
Danke für den Tip, davon wusste ich bislang nichts.
Kannst Du mir einen guten Suchbegriff für eine erfolgversprechende Googlesuche nennen?
Gruß, Paran
Hallo,
Danke für den Hinweis.
Ich weiß schon, dass man bei Internetanbietern auch Leseproben bekommen kann - aber die werden sicher möglichst positiv ausgewählt.
Das ist dann wie eine Filmvorschau, nur in Maßen aussagekräftig.
Gruß, Paran
Zentralverband antiquarischer Buchhändler
Antiquariate aus D, A und CH
Gruß
MissSophie
… Gäste zu Besuch…
Hallo,
vergiss das mit den Gästen und Kindern, die „nur“ 1,5 h weit weg wohnen.
wir wohnen auch „Nur“ 45 und 60 min von unseren Eltern weg…
Wesentlich mehr als die Pflichtbesuche für Geburtstage und Weihnachten kommen praktisch nicht zustande.
Uns wird schon ganz flau an den Gedanken wenn die mal wirklich alt (d. h. gebrechlich) werden und sich nicht mehr selbst versorgen können…
Grüße
miamei
Ich weiß schon, dass man bei Internetanbietern auch Leseproben
bekommen kann - aber die werden sicher möglichst positiv
ausgewählt.
Es sind fast immer die ersten Seiten, das erste Kapitel. Man erkennt den Stil und die Schreibweise.
Siboniwe
Hallo paran,
Das Problem ist ja nicht, an Bücher zu kommen, sondern die richtige Auswahl.
da ist einfach die Onleihe das Mittel der Wahl, wenn man sich für E-Books entscheidet.
Da kannst du sogar ganze Bücher lesen, ohne mehr als einen gewissen Jahresbeitrag zahlen zu müssen.
Nur so als Denkanstoß,
Karin
Hallo,
„booklooker“! Ich kaufe dort am liebsten bei Privatpersonen.
Für gründlichere Suchen: „eurobuch“. Das ist eine Seite, die viele antiquarische Anbieter durchsucht, u.a. auch zvab und booklooker.
Viele Grüße,
Jule
Hallo,
kommt sicher immer drauf an.
Meine Tochter z.B. ist gern mal auf dem Land, besucht derzeit drei- vier Mal im Jahr die Oma trotz ca. 8 Std. Fahrt, auch um mal aus der Stadt rauszukommen. Und mein Sohn hats auch lieber grün als grau. Die Freunde werden ebenfalls älter und werden bald mehr Zeit haben - wenn Platz ist, kommen die auch mal für ein Wochende vorbei.
Ich rechne nicht alle Tage mit Besuch, nur ein paar Mal im Jahr.
Braucht trotzdem Platz.
Gruß, Paran
Vielen Dank für die Tipps, sind notiert.
Gruß, Paran
Hallo,
Mehr Sorgen macht mir 1. die Beurteilung vor dem Kauf.
Hausschwamm erkennen, Feuchtigkeit in den Wänden, marode
Dächer etc.
Wenn du bezüglich der evtl. zu kaufenden Bausubstanz über deren Zustand Bescheid wissen willst, wirst du (ich nehme an, als Nichtfachmann) um die Hilfe von Sachverständigen nicht drumherum kommen. Lieber im Vorfeld mal ein Gutachten mehr bezahlt, als später die Hütte abreißen und neubauen müssen.
Es sei denn, die Schäden sind so offensichtlich - sind sie aber meistens nicht.
Und 2. wie stark wird Integration in die Dorfgemeinschaft
erwartet? Mal angenommen, man wohnt 500m abseits.
Gucken die Leute einen schief an, wenn man als Wessi ins
brandenburger Land zieht, weit ab wohnt, jemanden fürs
Rasenmähen engagiert und nicht groß Dorfgemeinschaft will? Ich
will niemanden vor den Kopf stoßen, aber meine Ruhe haben.
Geht das, oder trifft man da auf eingeschworene
Dorfgemeinschaften und wird geschasst?
Meine Erfahrungen dazu: Es kommt immer grundsätzlich daraus an, wie du selber dich integrieren kannst und/oder willst. Hier im mittelgebirgischen Land gibt es ein noch recht funktionierendes Vereinsleben. Wenn man sich da engagiert, ist man schnell auch ins „normale“ Dorfleben eingebunden - mit allen Vor- und Nachteilen. Wenn du das nicht möchtest, brauchst du da einfach nicht mitmachen. Aber auch in diesen Fällen wirst du einem gewissen Tratsch nicht entgehen können.
Es liegt auch ein bissel an deiner Art und deinem Wesen, wenn du den „arroganten Wessi“ rauskehrst, wirst du dir keine Freunde machen, aber so schätze ich dich jetzt mal schon aufgrund deiner Nachfrage hier nicht ein. Der Unterschied Wessi-Ossi ist vielleicht noch von Belang bei einer Generation >60-70, aber darunter sehe ich das nicht mehr so gegeben.
Bei aller Zurückhaltung würde ich dir aber zu bedenken geben, das gerade dieser „dörfliche Zusammenhalt“ dir im Alter durchaus hilfreich sein kann. Die Leute, die sich kennen, achten mehr aufeinander und helfen sich dann auch in Notsituationen. Das ist doch meist das, was Stadtflüchtlinge wollen: raus aus der Anonymität, oder? Das ist auch der Grund, warum ich lieber wieder in die Stadt will
Wir tragen uns nämlich gerade selber auch mit den gleichen Gedanken wie du. Nur das der Ehepartner eher in Landnähe bleiben möchte und ich eigentlich (aus vielen hier schon genannten Gründen) eher in Stadtnähe möchte, zumindest dahin, wo noch ein Öffentlicher Verkehr existiert. Wer weiß denn, ob in 20 oder 30 Jahren noch erlaubt sein wird, mit 70 noch Autozufahren?!
Interessantes Thema - Viel Glück
Gruß
dgu
Das Lesestoffproblem muss ich noch lösen.
Da könnte dann das Smartphone zum Einsatz kommen. Da kannst du eine ganze Bibliothek drauf speichern, lesen in der Nacht (ach so, du kannst ja das Licht anlassen - dann ist das keine Option ), selbst mit legalen kostenlosen Ebooks kommt man da weit. Man muss sich an das Bildschirmlesen etwas gewöhnen, am Anfang ist das komisch, aber die Vorteile überwiegen meiner Meinung nach (ich hätte inzwischen wahrscheinlich schon wegen der neuen Bücherschränke umziehen müssen…)
ins gleiche Horn
Also fast würde ich dich einladen, um dich hier in der Nachbarschaft mal um zuhören, wie das ist mit dem Alter auf dem Land.
Meine Mutter war in den letzten Jahren schwer krank. Bei meinen Eltern ist deshalb der Entschluss gereift, im Alter in die Stadt zu ziehen - was ich für sehr vernünftig halte.
Überleg Dir das gut.
Krötengrüße
Lesestoff
Ich werfe hier nur mal die Onleihe in die Runde. Leihbücherei für ebooks. Kostenlos, bzw. Gegen normale Bücherei-jahresgebühr
Hallo, Kröte!
Du sprichst mir aus der Seele - ich unterstreiche Deinen Beitrag ganz dick! Wobei es Gegenden gibt, die noch schlechter erreichbar sind - die nächste Busstation mehrere Kilometer entfernt zum Beispiel. Dann zum Thema Arzt - man ist praktisch auf die möglichst nahe angewiesen, wogegen man in der Stadt wählen kann, zu wem man Vertrauen hat!
Grüße
Mannema
Servus,
allein sein wollen, ist ein Schuh, alleine sein müssen definitiv ein völlig anderer Schuh!
Und: „Land“ ist nicht gleich „Land“.
Die Sommer vergehen wie im Fluge, aber wenn du „sehr“ auf dem Land bist, dann werden die Winter selbst mit Auto ziemlich öde und du musst schon eine gute Konstitution haben, damit dir die Decke nicht auf den Kopf fällt.
Weil, es ist nämlich so - du kannst nicht rund um die Uhr lesen (und glaube mir, ich dachte das berufsbedingt auch „endlich Zeit zum „freien“ Lesen“ ), du kannst nicht rund um die Uhr Fernsehen oder Stricken, und wenn du so richtig am Land bist, wie ich z.B. dann gibt es kein Wirtshaus, keinen Tante Emma Laden (der nächste ist 10km weg, der zweitnächste 25km), natürlich kein Kino (das ist 30km entfernt), das nächste „echte“ Theater ist 130km weg - und die ländlichen Darbietungen meidest du schnell nach dem Motto „kenne ich eine, kenn ich alle“. Museen und andere kulturelle Einrichtungen haben einen Anfahrtsweg von bis zu zwei Stunden.
Dazu kommt: die Winter auf dem Lande sind meist weniger komfortabel, als in der Stadt (die blendend weiße Schneedecke hält auch auf dem Lande nicht mehr länger als zwei drei Tage, dann ist sie graubraun).
Ich liebe mein (Bauern-) Haus auf dem einsamen Lande (14 Häuser-Weiler). Aber im Winter vergeht kaum ein Tag, wo ich nicht mit einer Rückkehr in die Stadt spekuliere.
Und das Alleine- Bleiben ist in so einer Situation vorprogrammiert - auch das sollte man bedenken, wenn einem die Gesellschaft liebenswerter Bäuerinnen auf Dauer vielleicht ein wenig zu einseitig erscheint. Die Männer sitzen im 30 km entfernten Wirtshaus - die „Weibersleut“ bleiben unter sich und tauschen Rezepte aus…*g*. Die Möglichkeiten, neue, interessante Leute kennenzulernen gibt es, aber sie sind ungleich reduzierter als in der Stadt oder in der Nähe der Stadt.
Der zwangsweisen leichten Vereinsamung entgeht man nur, wenn man sich den ländlichen Vereinen, karitativen Organisationen, diversen Volks- und Traditionsunionen, Gesangs- und Tanzkränzchen, abonnierten Lichtbildervorträgen im Stadtsaal der nächsten Stadt (30km) und derartigem anschließt. Ob das zur Befriedigung der kommunikativen Wünsche reicht, muss jeder für sich beurteilen - ich kann dazu nur sagen: ich wußte sehr genau, worauf ich mich einließ und ich kiefle dennoch manchmal schwer daran.
Damit wir einander nicht missverstehen - ich spreche vom „absoluten“ Land. Ich wollte das so und bereue es trotz aller Selbsteinwände nicht. Und ich habe das Haus schon seit dreißig Jahren. Würde ich mit meinem heutigen Wissen und mit meinen heutigen Gefühlen nochmal vor die Wahl gestellt, ich zöge vieleicht lieber in eine Kleinstadt oder ein Dorf mit funktionierender Infrastruktur in der Nähe der Großstadt - mit den dazugehörigen Defiziten, als da sind: ein gewisse Anonymität, wesentlich mehr Autoverkehr und wenn du nicht das Glück eines eigenen Häuschens hast natürlich auch das Risiko unliebsamer Nachbarn. Oder hätte ich die finanziellen Möglichkeiten, zwei Wohnungen zu unterhalten, ich lebte den Sommer auf dem Lande und den Winter in der Stadt.
Was mich bis heute immer wieder wundert, ist die nahezu perfekte ärztliche Versorgung - ich erlebe es an mir selbst und habe es an einem Nachbarn gesehen, der innerhalb von 20 (!) Minuten im Hubschrauber lag - das ist selbst in der Großstadt kaum zu toppen. Die oben erwähnten karitativen Organisationen leisten teilweise großartige Arbeit und gegen den Einwurf von Münzen, sprich Bezahlung, kannst du dir fast alle Dienstleistungen ins Haus holen. Nachbarschaftshilfe wird am „richtigen“ Land noch immer sehr groß geschrieben, ersetzt aber nicht das „social life“.
Und, wie hier auch schon mehrmals gesagt, wenn du nicht mehr Auto fahren kannst oder willst, dann enden die ohnedies spärlichen Aktivitäten abrupt und du bist auf Menschen angewiesen, die dich „ausführen“ - selbst wenn du (noch) gut zu Fuß bist.
Du wolltest Erfahrungen - das hier sind meine - aber es ist kein „Abraten“ - es sind halt nur Erfahrungen *lächel*
Lieben Gruß aus dem Waldviertel, J.
Hallo,
wie inzwischen mehrfach erwähnt: ich komme ursprünglich vom Land, einem infrastrukturell schon damals schlecht versorgten Gebiet.
- man ist zu 100% aufs Auto angewiesen, vor allem im Winter.
Ja. Nicht nur im Winter. Das ist mir klar.
Busse fahren selten, am Wochenende noch seltener, nach 19 Uhr
gar nicht.
Bis 19 Uhr ist ja schon fast edel.
Eine Taxifahrt einfach aus der Stadt hierher kostet
um die 20€… Ich habe nichts anderes erwartet, auch 25 bis 30 eingeplant.
- weitere Reisen per Bahn sind immer mit einem zusätzlichen
Zwangsumstieg im nächsten ICE-Bahnhof verknüpft.
Weitere Reisen per Bahn sind oft ein Desaster. Und teuer.
Das ist auch von der Stadt aus nicht anders. Zahle immer ICE-Zuschlag, auch, wenn der ICE eine Stunde oder mehr auf der Strecke steht (und das ist bei meiner Standartstrecke nicht die Ausnahme).
Man kann kein Fahrrad mitnehmen und sitzt eng eingepfercht in lauten Großraumwagen ohne Beinfreiheit bei schlechter Luft. Wenn man dann noch den Fehler macht, beim Durchgehwägelchen einen sog. Kaffee zu nehmen - aber es gibt ja Thermoskannen.
Das allein reicht, die Bahn zu meiden.
Außerdem finde ich Selbstfahren weniger langweilig und nervig, als in einer vollgeschwasselten Bahn sitzen.
Nimmt man ein bis zwei Leute mit, wird es auch deutlich günstiger.
Die ICE habe ich nach etlichen Jahren Nutzung reichlich satt.
Regionalstrecken funktionieren hingegen meist ganz gut und sind i.d.R. deutlich angenehmer.
- Radweg Verbindungen werden stiefmütterlich behandelt - noch stiefmütterlicher als in der Stadt? Also nicht nur arg uneben, zugeparkt und bebaustellt, im WInter als Schneeabladefläche verwendet, sofern überhaupt vorhanden?
Ich kann auf ganz normalen Straßen radfahren - könnte sonst im Berlin kaum einkaufen fahren, geschweige denn weitere Wege. Fahre hier nur mit dem Auto, wenn ich viel transportieren muss, schon wegen des Parkplatzmangels (auf dem Land unbekannt, aber in der Stadt fahre ich manchmal 15 min. rum, um in max. 250m Entfernung von der Wohnung einen Parkplatz zu finden). Die schweren Einkäufe hole ich dann später per Rad von Auto ab.
außerdem ist es recht hügelig - für manchen Senior ist das
kaum zu schaffen.
Hügel sind blöd, dem kann ich als Ostfriese nur voll zustimmen.
Aber ich will ja nicht ins arg Hügelige. Nahezu Flachland wär mir am Liebsten, leichte Bodenwellen sind grad noch O.K.
- der hiesige Supermarkt usw… Antwort lautet: Auto.
Hab ich, fahr ich und wenn nicht mehr, kann ich immernoch retour nach Berlin.
Daran solls also erstmal nicht scheitern. Plane den Umzug vor 58, da kann ich noch mit 10-20 Jahren Selbständigkeit rechnen.
Klar kann es anders kommen, aber das kann es immer.
Trotzdem Danke für Deine wohlgemeinte Mühe - ist ja auch alles richtig. Passt nur nicht ganz zu meiner Situation.
Gruß, Paran
Hallo,
Dann zum Thema Arzt - man ist praktisch
auf die möglichst nahe angewiesen, wogegen man in der Stadt
wählen kann, zu wem man Vertrauen hat!
Als Kassenpatient in der Stadt darf man für Termine zahlen oder monatelang drauf warten.
Es gibt ein paar Ausnahmen, aber nicht sehr viele. Es gibt sogar Ärzte, die bei Kassenpatienten gleich ganz absagen (wie nehmen derzeit keine neuen Patienten an).
Krankenhaus-Notaufnahme ist als Alternative immerhin vorhanden.
Du hast sicher recht, dass die medizinische Versorgung auf dem Land oft ein Problem ist. Aber in der Stadt ist das auch nicht mehr toll.
Derweil brauche ich bestenfalls alle paar Jahre mal einen Zahnarzt - ist also vorläufig kein Problem für mich.
Ich habe ja immernoch die Retourlösung in der Hinterhand.
Gruß, Paran
Hallo,
allein sein wollen, ist ein Schuh, alleine sein müssen
definitiv ein völlig anderer Schuh!
Nun, bei mir ist es beides. Ich werde zwangsläufing allein sein, wenn die Kinder aus dem Haus sind, aber ich mag es auch.
Und: „Land“ ist nicht gleich „Land“.
Die Sommer vergehen wie im Fluge, aber wenn du „sehr“ auf dem
Land bist, dann werden die Winter selbst mit Auto ziemlich öde
und du musst schon eine gute Konstitution haben, damit dir die
Decke nicht auf den Kopf fällt.
Winter in der Stadt sieht für mich nicht anders aus (grau, schmuddelig, kalt und langweilig), abgesehen von der Arbeit, die mir aber auch mehr und mehr auf den Nerv geht. Es kommen nur noch Backpackertouris und andere Billigfranseln in den Laden, die wertigen Artikel stehen dumm rum. Kann ich wohl nur bei Ebay verkaufen.
Macht auf Dauer keinen Spaß mehr und die damit verbundene Schlepperei kann man auch nciht ewig machen.
Weil, es ist nämlich so - du kannst nicht rund um die Uhr
lesen und wenn du so richtig am Land bist, wie ich z.B. dann gibt es kein Wirtshaus, keinen Tante Emma Laden, kein Kino etc.
Ich war hier in Berlin das letzte Mal in einem Kino oder Museum wegen der Kinder, ewig her. Einen Laden suche ich auf, wenn ich etwas brauche, nicht zum Quatschen.
Dazu kommt: die Winter auf dem Lande sind meist weniger
komfortabel, als in der Stadt (die blendend weiße Schneedecke
hält auch auf dem Lande nicht mehr länger als zwei drei Tage,
dann ist sie graubraun).
Was ist denn am Winter in der Stadt komfortabler? Es ist auch kalt, der Schnee ist schnell schmuddelig, die Parkplätze sind noch mehr Desaster als eh schon und bei Kaisers wird auch nicht netter kassiert, als im Sommer. Die Radwege sind weg (unter Schnee begraben). Winter in der Stadt sind so unkomfortabel wie nur was.
Klar gibt es jede Menge Kneipen. Da kann man bei mehr oder weniger unangenehmer Musik teuer Bier trinken und nicht mehr rauchen.
Brauch ich eher nicht.
Und das Alleine- Bleiben ist in so einer Situation
vorprogrammiert - das ist es mir sowieso. Ich eigne mich nicht sehr für Gesellschaften und eine 2er-Beziehung will und brauche ich nicht mehr.
Die Männer sitzen im 30 km entfernten Wirtshaus - gut, auf 30 km Entfernung hört man die nicht.
die „Weibersleut“ bleiben unter sich - gut. Ich tausche jetzt keine Kochrezepte aus und möchte daran nichts ändern. Über tatkräftige Hilfe hinaus möchte ich da keine Kontakte pflegen. Hilfe ist hingegen klar. Wenn der Nachbar mit dem Auto im Graben landet, zieht man ihn raus oder man hilft die verlorengegangen Viecher wieder einzusammeln, borgt sich Maschinen aus usw. Das ist Landstandart und völlig O.K…
Die Möglichkeiten, neue,
interessante Leute kennenzulernen gibt es, aber sie sind
ungleich reduzierter als in der Stadt oder in der Nähe der
Stadt.
Ich will nichts aufs Land ziehen, um „interessante Leute kennen zu lernen“.
Ich will aufs Land um keine „neuen interessanten Leute“ mehr sehn und vor allem hören zu müssen.
Ich werde der zwangsweisen Vereinsamung nicht entgehen. Weder in der Stad noch auf dem Land. Liegt an mir und ich kann damit leben. Im Grünen besser, als im Grauen.
Unsere Geschmäcker sind doch sehr verschieden, denn der abslotute Graus ist mir Kleinstadt oder Dorfsiedlung. Alles, nur das bitte nicht.
Dann doch lieber Großstadt, notfalls sogar Hauptstraßenlage.
Verm. werde ich die Winter größtenteils verschlafen. Vor 12 aus dem Bett müssen ist mir bis mitte Februar nicht geheuer.
Dann kann ich gut bis zum mittleren Nachmittag lesen. Anschließend Einkaufen und/oder spazieren gehen, frühstücken, Haushalt machen oder was basteln, Tiere betütern und dann gemütlich in den Feierabend starten.
Ein bißchen Infrastruktur ist nat. immer willkommen - aber ich weiß auch, dass Kompromisse nötig sind. Dorfrandlage heißt eben, Einkaufen in 15-25 km Entfernung.
Manches geht ja derzeit passabel per Internet, ist also einfacher, als vor 40 Jahren.
Aber Ruhe, passable Tier- und Pflanzenhaltungsmöglichkeiten und eine spazierwürdige Umgebung kriegt man nur auf dem Land geboten. Ebenerdig wohnen ist auch schön (derzeit trennen mich vom Draußen 82 Stufen - jeder Einkauf muss da rauf getragen werden).
Gruß, Paran
Servus,
wie du richtig gesagt hast - uns trennen Welten.
Ich verstehe unter „relativen Vereinsamung“ kein Theater (vor allem), kein Kino, keine Bibliotheken (ist auch durch google und Cie. nicht zu ersetzen, alleine schon wegen der Optik z.B. der Nationalbibliothek),keinen goldenen Saal im Musikverein, keine Wiener Staatsoper, keine Jazzszene, kein Konzerthaus, keine Viennale, keinen Heurigen (obwohl ich keinen Wein trinke), keinen Burgtheaterstammisch, kein kleines Beisl am Eck oder mal ein gutes Restaurant, keinen Wienerwald (obwohl ich jetzt hier mitten im Wald lebe ), keine Museen, keine Kaffeehäuser, keine Ausstellungen, keine Galerien, keine kleinen Boutiquen, keine Szene, und, und, und…all das geht mir immer wieder und da vor allem im Winter besonders ab.
Denn genau im Winter kann ich hier am Lande praktisch nichts mehr machen - nicht mal richtig spazierengehen, denn die Wege, die in die Wälder von der Land=Hauptstraße abführen, sind bei echtem Schneefall vom Schneedienst zugeschaufelt und nicht mehr erreichbar und selbst wenn, ab einer gewissen Schneetiefe wird mir das Stapfen auf ungeräumten Wegen mittlerweile zu anstrengend und bei Glätte, also praktisch immer, weil ja nirgends gestreut wird, auch zu ungemütlich. Bleibt also zum „Spazierengehen“ immer nur die Hauptstraße rauf und runter oder mit dem Auto (sic!) in irgendeine nähergelegene Gegend, wo es „Winteraktivitäten“ gibt - dort gibt es dann auch geräumte, gestreute Wege - aber halt auch den ganzen Trubel drumrum.
Und bis mittags im Bett zu liegen erlaubt mir erstens mein Hund nicht und zweitens meine noch vorhandene Energie, meine Lust, was zu unternehmen (was dann eben ziemlich schwer ist), zu kommunizieren, und letztendlich mein Selbstwertgefühl - Liegen kann ich im Sarg
Aber es ist doch toll, dass es so unterschiedliche Menschen gibt - und ich wollte dir ja auch nicht abraten - du hast ja sowieso einen fixen Plan …*lächel*
Leb ihn!
Ich persönlich glaube nur nicht, dass das Landleben das Heilmittel ist, wenn man sich aus irgendwelchen Gründen in der Stadt nicht mehr wohlfühlt. Da reichte ja oft ein Umziehen an den erweiterten Stadtrand - der ja auch in Berlin durchaus nicht zu verachten ist.
Ich habe mir mitten aus meinem attraktivstenen Stadt- und Arbeitsleben vor dreißig Jahren das Bauernhaus zugelegt (nicht, weil mir die Stadt keine Alternative mehr bot oder auf die Nerven ging, sondern aus ganz anderen Gründen!!), bin in meiner spärlichen, ungeregelten Freizeit gependelt und lebe jetzt seit drei Jahren ständig „am Land“ und kenne daher jetzt im Alter beide Seiten.
Gruß, J.
P.S. Als Kind einer Berliner Mutter und in Berlin fast „zu Hause“, wüßte ich übrigens auch in Berlin, was mir abginge