Alternative für Deutschland wird erfolglos bleiben

Hallo,

als Euro- und EU-Gegner habe ich mich anfangs über diese Ein-Thema-Partei gefreut. Bis ich mehr darüber gelesen habe:

Die Partei macht nämlich das was viele Spartenparteien tun, sie will den Wählern welche ihr für ihren Kernstandpunkt die Stimme geben auch ein paar andere Elemente ihres Parteiprogrammes unterjubeln.

Das signifikanteste davon ist das Steuermodell von Kirchhoff. Dieses sozial ungerechte Modell wird -zu Recht- von vielen abgelehnt und macht die Partei für alle anderen Parteien angreifbar.

Sinnvoll ist es sowieso nicht ein Steuermodell ins Wahlkampfprogramm einer Spartenpartei aufzunehmen denn sie werden wohl kaum gleich zum Anfang in eine Position gewählt werden in der sie das Steuersystem verändern können. Wohl würde ein Wahlerfolg so einer Partei ein deutliches Signal an die übrigen Parteien geben dass der Wähler weniger statt mehr EU möchte.

Weiß jemand wieso die AfD so dumm agiert und sich damit selbst die Erfolgschancen verbaut?

Gruss

Desperado

Die Partei macht nämlich das was viele Spartenparteien tun,
sie will den Wählern welche ihr für ihren Kernstandpunkt die
Stimme geben auch ein paar andere Elemente ihres
Parteiprogrammes unterjubeln.

Und?

Das signifikanteste davon ist das Steuermodell von Kirchhoff.
Dieses sozial ungerechte Modell wird -zu Recht- von vielen
abgelehnt und macht die Partei für alle anderen Parteien
angreifbar.

Diejenigen die diese Partei wählen würden scheinen eher das Konzept von Kirchhof zu bevorzugen, schließlich will die Partei gewählt werden.
Ich überlege mir die Partei ebenfalls zu wählen, aber nicht wegen des Euros, sonder gerade wegen des „sozial ungerechten“ Steuermodells von Kirchhof.
Nicht jeder Deutsche ist ein Sozialist und ich + die Wirtschaftsprofessoren in der Partei lehnen den Umverteilungsstaat rundherum ab.

Sinnvoll ist es sowieso nicht ein Steuermodell ins
Wahlkampfprogramm einer Spartenpartei aufzunehmen
werden wohl kaum gleich zum Anfang in eine Position gewählt
werden in der sie das Steuersystem verändern können.

Aha… selten so einen Bockmist gelesen.
Und der Euro-Austritt ist deiner Meinung nach sinnvoller? Du bist also der Meinung das Steuersystem kann diese Partei nicht beeinflussen, aber die europäische Wirtschaft und die Gemeinschaftswährung???

Wow, so ein Zeug muss man sich erst mal ausdenken…

Diejenigen die diese Partei wählen würden scheinen eher das
Konzept von Kirchhof zu bevorzugen, schließlich will die
Partei gewählt werden.

Woher hast Du diese Info? Einfach mal ausgedacht? Dass das Kirchhoff-Model nicht populär war haben damals zahlreiche Erhebungen ergeben.

Aha… selten so einen Bockmist gelesen.
Und der Euro-Austritt ist deiner Meinung nach sinnvoller? Du
bist also der Meinung das Steuersystem kann diese Partei nicht
beeinflussen, aber die europäische Wirtschaft und die
Gemeinschaftswährung???

Wow, so ein Zeug muss man sich erst mal ausdenken…

Ich schrieb:
„Sinnvoll ist es sowieso nicht ein Steuermodell ins Wahlkampfprogramm einer Spartenpartei aufzunehmen denn sie werden wohl kaum gleich zum Anfang in eine Position gewählt werden in der sie das Steuersystem verändern können. Wohl würde ein Wahlerfolg so einer Partei ein deutliches Signal an die übrigen Parteien geben dass der Wähler weniger statt mehr EU möchte.“

Kannst Du nicht lesen oder willst Du es nur nicht? Aber vielleicht findest Du Kirchhoffs Model auch nur deshalb gut weil Du nur den ersten Satz davon gelesen hast…

Hallo,

Diejenigen die diese Partei wählen würden scheinen eher das Konzept von Kirchhof zu bevorzugen, schließlich will die Partei gewählt werden.

Woher hast Du diese Info? Einfach mal ausgedacht?

Na diejenigen, die die Partei gegeründet haben, wollen das jedenfalls so. Und erhoffen sich u.a. auch damit und um nicht nur als Sparten- oder Dagegenseier-Partei wahrgenommen zu werden, eben Stimmen. Das werden naturgemäß nicht 100% sein.

Dass das Kirchhoff-Model nicht populär war haben damals zahlreiche Erhebungen ergeben.

Wenn mit nicht populär gemeint ist, dass es die breite Masse nicht verstanden hat, unterschreibe ich das sofort.

Ich schrieb:
„Sinnvoll ist es sowieso nicht ein Steuermodell ins Wahlkampfprogramm einer Spartenpartei aufzunehmen denn sie werden wohl kaum gleich zum Anfang in eine Position gewählt werden in der sie das Steuersystem verändern können. Wohl würde ein Wahlerfolg so einer Partei ein deutliches Signal an die übrigen Parteien geben dass der Wähler weniger statt mehr EU möchte.“

Könnte ja aber auch sein, dass mehr EU für den Euro besser wäre? Mehr, wenn damit gemeint ist, das dann überall die gleichen Regeln gelten (und dann auch mal zur Abwechslung eingehalten werden)

Kannst Du nicht lesen oder willst Du es nur nicht?

Überlege mal kurz, ob Parteien wie wie Die Linke, FDP, Grüne usw. überhaupt erst Programme haben sollten, wenn sie ja doch nicht gleich zu Anfang in eine Position gewählt werden, um ihr Programm 1:1 umsetzen zu können.

Aber vielleicht findest Du Kirchhoffs Modell auch nur deshalb gut weil Du nur den ersten Satz davon gelesen hast…

Vielleicht hat er weitergelesen und es auch verstanden?
Und man muss auch nicht persönlich davon profitieren, um es gut zu finden. So sind durchaus sehr viele Gutverdiener zur Umverteilung bereit und tun dies auch jetzt schon zusätzlich außerhalb der bestehenden Zwangssysteme. Und denen geht es genauso auf den Zeiger, dass sich andere aus diesem System stehlen. Die sehen es nämlich durchaus auch als Wert an, dass morgen noch Leute hier Geld verdienen, damit auch ihre Investments, seien es Immobilien oder Unternehmen, auch noch Geld abwerfen und das sie nicht täglich damit rechnen müssen, dass die Bude gestürmt wird oder die Karre abgefackelt wird.

Grüße

Hallo,

Tach

als Euro- und EU-Gegner habe ich mich anfangs über diese
Ein-Thema-Partei gefreut. Bis ich mehr darüber gelesen habe:

Auch in Österreich gibt es eine Anti EU/Euro Partei (Team Stronach) und auch hier fehlt jegliche Glaubwürdigkeit. Sowohl Österreich als auch Deutschland haben massiv durch den EU Beitritt und den Euro profitiert.
Stronach will zB dass jedes Land seinen eigenen Euro mit eigenem Wechselkurs bekommt. Wenn man ihn aber fragt, wie das funktionieren soll kommt nichts.

Solche Parteien werden in der Regel nicht gewählt, weil sie so ein tolles Parteiprogramm haben, sondern weil man den anderen Parteien eine Lektion erteilen will. War ja bei den Piraten auch nicht anders. Das klappt dann 1 bis 2 Wahlen und das Strohfeuer ist erloschen.

Weiß jemand wieso die AfD so dumm agiert und sich damit selbst
die Erfolgschancen verbaut?

Eine Partei ist also ‚dumm‘, weil dir nicht jeder Punkt des Parteiprogrammes passt? Ich vermute mal es gibt dann für dich nur dumme Parteien, oder?

Gruss

Desperado

Lg,
Penegrin

Hallo,

Tach
[…]
Sowohl Österreich als auch Deutschland haben massiv durch den EU
Beitritt und den Euro profitiert.

Genau! Und wer das hinterfragt (Wer ist denn „Deutschland“? Warum hat ‚der deutsche Rentner‘ profitiert? Inwiefern ‚der deutsche Arbeitnehmer‘? Warum ‚der deutsche Steuerzahler‘?) outet sich halt als ein bisschen doof, denn der Euro ist halt alternativlos. Wer das nicht versteht, soll sich in die Ecke stellen und schämen!

Erinnert mich so an einen Religionslehrer „Natürlich gibt es Gott!!“
Und auch hier fehlt der schlüssige Beweis!

[…]

[…]

Gruß
T.

Hallo,

Nabend

[…]
Sowohl Österreich als auch Deutschland haben massiv durch den EU
Beitritt und den Euro profitiert.

Genau! Und wer das hinterfragt (Wer ist denn „Deutschland“?
Warum hat ‚der deutsche Rentner‘ profitiert? Inwiefern ‚der
deutsche Arbeitnehmer‘? Warum ‚der deutsche Steuerzahler‘?)
outet sich halt als ein bisschen doof, denn der Euro ist halt
alternativlos. Wer das nicht versteht, soll sich in die Ecke
stellen und schämen!

Hinterfragen darfst du das gerne. Nur dann sollte man auch mal Tatsachen auf den Tisch legen. Schon mal nachgerechnet was ein EU Austritt kosten würde?

Erinnert mich so an einen Religionslehrer „Natürlich gibt es
Gott!!“
Und auch hier fehlt der schlüssige Beweis!

Wenn für dich Wirtschaft eine Glaubensfrage ist, dürften wir hier ein kleines Problem haben…

Gruß
T.

Mfg
Penegrin

Hallo,

Nabend

[…]
Sowohl Österreich als auch Deutschland haben massiv durch den EU
Beitritt und den Euro profitiert.

Genau! Und wer das hinterfragt (Wer ist denn „Deutschland“?
Warum hat ‚der deutsche Rentner‘ profitiert? Inwiefern ‚der
deutsche Arbeitnehmer‘? Warum ‚der deutsche Steuerzahler‘?)
outet sich halt als ein bisschen doof, denn der Euro ist halt
alternativlos. Wer das nicht versteht, soll sich in die Ecke
stellen und schämen!

Hinterfragen darfst du das gerne. Nur dann sollte man auch mal
Tatsachen auf den Tisch legen. Schon mal nachgerechnet was ein
EU Austritt kosten würde?

Nein, habe ich nicht, ich muss zugeben, da fehlt mir auch der rechnerische Ansatz. Aber um das nochmal hervorzuheben: Deutschland hat also „massiv durch den Euro profitiert“, weil ein Austritt viel Geld kostet? Das erschließt sich mir leider nicht.

Und auch gerne nochmal: Wer ist denn Deutschland? Warum hat mein Nachbar vom Euro profitiert? Warum denn meine Oma?

Erinnert mich so an einen Religionslehrer „Natürlich gibt es
Gott!!“
Und auch hier fehlt der schlüssige Beweis!

Wenn für dich Wirtschaft eine Glaubensfrage ist, dürften wir
hier ein kleines Problem haben…

Das habe ich aber gar nicht behauptet. Aber ich habe gesagt, dass die Aussagen, „Deutschland hat massiv durch den Euro profitiert“ und „Es gibt Gott“ ähnlich dogmatisch sind. Hervorheben möchte ich noch die Gemeinsamkeit, dass beide Aussagen bisher nicht schlüssig bewiesen wurden.

Gruß
T.

Moin

Nein, habe ich nicht, ich muss zugeben, da fehlt mir auch der
rechnerische Ansatz. Aber um das nochmal hervorzuheben:
Deutschland hat also „massiv durch den Euro profitiert“, weil
ein Austritt viel Geld kostet? Das erschließt sich mir leider
nicht.

Er kostet unter anderem deswegen so viel, weil Deutschland auf vieles verzichten müsste, was durch den Euro gekommen wäre bzw. weil eine neue Währung Probleme mit sich bringen würde.

http://boerse.ard.de/performance-und-rendite/devisen…

Würden sie sie in die aufgewertete D-Mark umrechnen, könnten die Schuldner eventuell ihr Geld nicht zurückzahlen, warnt der Wirtschaftsweise Bofinger: „Stellt man die Forderung aber auf eine schwächere Auslandswährung um, würden die deutschen Banken erhebliche Verluste machen.“
In diesem Fall droht der deutschen Bankenlandschaft Bofinger zufolge ein Verlust von fast 300 Milliarden Euro.

Zudem würde die Wirtschaft den Vorteil einer gemeinsamen Währung verlieren:
Der europäischen Lokomotive Deutschland würde zur selben Zeit der Dampf ausgehen. Bislang kann das Land nämlich hauptsächlich mit seinem Export punkten. Damit wäre es nach der Einführung der D-Mark vorbei. „Darunter würden vor allem exportstarke Industrien wie der Maschinenbau und die Automobilindustrie leiden“, meint der Professor für Finanzwissenschaften Weichenrieder.

Was dein Nachbar davon hat?

Wenn die Industrie kränkeln würde, würden auch bald die Löhne sinken.

Dann wäre da noch die Inflation:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/stabile…

_Nach einer Analyse des Bundesverbands deutscher Banken lag die Inflation in Deutschland seit Einführung der Gemeinschaftswährung 1999 durchschnittlich bei gerade einmal 1,5 Prozent pro Jahr. Das ist wenig - vor allem auch im Vergleich zu den fünf D-Mark-Jahrzehnten zuvor. Von 1949 bis 1998 lag der durchschnittliche Wertverlust des Geldes beim Doppelten, also rund drei Prozent pro Jahr.

Die deutlich höhere Rate zu D-Mark-Zeiten ergibt sich unter anderem, weil die Inflation in den siebziger Jahren extrem hoch war. Aber nicht nur deshalb. Selbst zwischen 1991 und 1998 betrug die Geldentwertung in der Bundesrepublik 0,9 bis 5,6 Prozent. Im Durchschnitt waren es in den neunziger Jahren 2,5 Prozent. Bislang ist der Euro damit deutlich stabiler als die D-Mark._

Das Fazit der Betrachtung von Binnen- und Außenwert kann nur lauten: Der Euro ist nicht einmal ansatzweise schlechter als die D-Mark. Eher stimmt: Er ist die bessere D-Mark.

Zudem hat jeder Deutscher, der Urlaub im Euroraum macht, weitere finanzielle Vorteile die er direkt spüren dürfte.

Aber natürlich ist es für den Einzelnen schwer zu erfassen, wo jetzt genau die Vorteile für sich liegen. Und natürlich geht es heute Leuten schlechter als noch zur Zeiten der DM. Aber man muss doch bitte das gesammte Bild betrachten.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/mythos-…

Deutschland ist der größte Profiteur des gemeinsamen europäischen Binnenmarktes aus 27 Staaten, in dem rund 500 Millionen Einwohner fast 30 Prozent des globalen Sozialproduktes erwirtschaften. Zwischen Schleswig-Holstein und Bayern hängt fast jeder vierte Arbeitsplatz direkt oder indirekt vom Export ab, also dem Handel mit anderen Staaten.

Das habe ich aber gar nicht behauptet. Aber ich habe gesagt,
dass die Aussagen, „Deutschland hat massiv durch den Euro
profitiert“
und „Es gibt Gott“ ähnlich dogmatisch sind.
Hervorheben möchte ich noch die Gemeinsamkeit, dass beide
Aussagen bisher nicht schlüssig bewiesen wurden.

Dann machen wir es doch mal andersherum: hast du schlüssige Beweise, dass der Euro schlechter ist als die DM? Dann bitte her damit. Das wirst du doch sicher mit Zahlen belegen können, oder?

Gruß
T.

Lg,
Penegrin

Hallo,

Na diejenigen, die die Partei gegeründet haben, wollen das
jedenfalls so. Und erhoffen sich u.a. auch damit und um nicht
nur als Sparten- oder Dagegenseier-Partei wahrgenommen zu
werden, eben Stimmen. Das werden naturgemäß nicht 100% sein.

Schon klar dass die Parteigruender das wollen, aber dabei vergessen sie dass sie eben ihr Erfolgspotential verspielen wenn sie Forderungen mit aufnehmen die sich als unpopulaer erwiesen haben, deshalb hab ich sie als dumm bezeichnet. Ich vermute dass eine Spartenpartei ohne viele Ecken und Kanten eher gewaehlt wird, spaeter kann sie immer noch das Parteiprogramm anfuellen. Aber ich bin froh dass die AfD gleich ihr wahres Gesicht zeigt, sonst haette ich die vielleicht noch gewaehlt.

Dass das Kirchhoff-Model nicht populär war haben damals zahlreiche Erhebungen ergeben.

Wenn mit nicht populär gemeint ist, dass es die breite Masse
nicht verstanden hat, unterschreibe ich das sofort.

Und wen will denn eine neue Partei erreichen? Die paar Befuerworter dieses Steuermodells die dazu auch noch gegen die EU sind?

Könnte ja aber auch sein, dass mehr EU für den Euro besser
wäre? Mehr, wenn damit gemeint ist, das dann überall die
gleichen Regeln gelten (und dann auch mal zur Abwechslung
eingehalten werden)

Klar, aber die meisten EU-Gegner sind auch keine grossen Befuerworter des Euros, also damit kann man sie wenig ueberzeugen.

Vielleicht hat er weitergelesen und es auch verstanden?
Und man muss auch nicht persönlich davon profitieren, um es
gut zu finden. So sind durchaus sehr viele Gutverdiener zur
Umverteilung bereit und tun dies auch jetzt schon zusätzlich
außerhalb der bestehenden Zwangssysteme. Und denen geht es
genauso auf den Zeiger, dass sich andere aus diesem System
stehlen. Die sehen es nämlich durchaus auch als Wert an, dass
morgen noch Leute hier Geld verdienen, damit auch ihre
Investments, seien es Immobilien oder Unternehmen, auch noch
Geld abwerfen und das sie nicht täglich damit rechnen müssen,
dass die Bude gestürmt wird oder die Karre abgefackelt wird.

Reden wir hier vom gleichen Modell? Umverteilung ist m.E. ohne bzw. fast ohne Progression schwer moeglich und Steuerermaessigungen haben meist auch gute Gruende, der Staat wuerde viele Lenkungsmechanismen aufgeben.

Aber voellig unabhaengig ob das Modell nun gut oder schlecht ist, eine neue Partei die auch gewaehlt werden will ist nicht besonders schlau wenn sie ein Steuermodell fordert welches niemand mag.

Gruss

Desperado

Tach!

als Euro- und EU-Gegner habe ich mich anfangs über diese
Ein-Thema-Partei gefreut. Bis ich mehr darüber gelesen habe:

Die Partei macht nämlich das was viele Spartenparteien tun,
sie will den Wählern welche ihr für ihren Kernstandpunkt die
Stimme geben auch ein paar andere Elemente ihres
Parteiprogrammes unterjubeln.

Will sie das?
Wenn man hier

https://www.alternativefuer.de/

nachliest, stolpert man natürlich zunächst über das Kernthema der Partei. Europa.

Klickt man ein einziges Mal, ladet man hier:
https://www.alternativefuer.de/partei/programm/

Das Parteiprogramm ist hier einfach lesbar aufgeführt und hat m.E. einige sehr interessante Punkte zu bieten.

Das signifikanteste davon ist das Steuermodell von Kirchhoff.
Dieses sozial ungerechte Modell wird -zu Recht- von vielen
abgelehnt und macht die Partei für alle anderen Parteien
angreifbar.

Das Kirchhoff-Modell halte ich für keineswegs unsozial, sondern für fair.
Es ist nicht sozial, so viel Vermögen wie möglich staatlich umzuverteilen. Das ist sozialistisch und wird aktuell auch von der CDU so betrieben.

Wer dies ablehnt und mehr (nicht nur) auf Eigenverantwortung, Leistung und individuelle Nutzungsmöglichkeiten von Erfolgschancen setzen möchte, ist nicht per se ein kaltherziger Neoliberaler.

Es gibt für unsere soziale Marktwirtschat, welche im Übrigen auch die AfD nicht abschaffen möchte, auch andere Wege als eine mißverstandene Subventions- und Alimentierungspolitik.

Als nicht unsozial empfinde ich z.B. diese Punkte aus dem programm der AfD:

  • Die Eurokrise gefährdet alle Formen der Altersvorsorge durch Überschuldung und minimale Zinsen. Die Schulden der Eurokrise dürfen nicht zu einer Rente nach Kassenlage führen.

  • Wir fordern, Kinder stärker bei der Rentenberechnung zu berücksichtigen.

  • Deutschland hat zu wenige Kinder. Renten- und Krankenversicherung stehen deshalb auf tönernen Füßen. Deutschland muss kinder- und familienfreundlicher werden.

  • Wir stehen für den Schutz der Familie als Keimzelle der Gesellschaft. Eine solidarische Förderung der Familien ist eine Investition in unsere gemeinsame Zukunft und wesentlicher Teil des Generationenvertrages.

Dass hierbei natürlich an anderen Stellen gespart werden muss, ist klar.
Warum auch nicht?
Ich sehe es keinesfals als gegeben an, dass der Großteil der deutschen Wirtschaftsleistung an Pensionäre, Rentner und Transferleistungsempfänger abfliesst.

Sinnvoll ist es sowieso nicht ein Steuermodell ins
Wahlkampfprogramm einer Spartenpartei aufzunehmen denn sie
werden wohl kaum gleich zum Anfang in eine Position gewählt
werden in der sie das Steuersystem verändern können.

Weshalb haben dann Parteien neben CDU/CSU und SPD überhaupt ein Programm?

Wohl
würde ein Wahlerfolg so einer Partei ein deutliches Signal an
die übrigen Parteien geben dass der Wähler weniger statt mehr
EU möchte.

Und dieses Signal wird wohl kommen.
Ich sehe die AfD, sofern sie nicht weiterhin von der linken massenpresse als Naziverein verunglimpft wird, durchaus bei 5-10%.

Weiß jemand wieso die AfD so dumm agiert und sich damit selbst
die Erfolgschancen verbaut?

Weil es dasProgramm der Leute ist, die sich in der AfD zusammengeschlossen haben.

Wer es anders haben will, kann ja andere Parteien wählen.

Etwas polemisch wage ich zu behaupten, dass Deutschland eben doch kein Land ist, das nur aus Rentnern, Pensionären und Proleten besteht, sondern sich auf ein breites Bürgertum stützt.
Diese bürgerlichen Wähler werden durch die etablierten Parteien zunehmend verschreckt denn sie sehen, dass ihre Zukunft und die ihrer Kinder aktuell verspielt wird v.a. durch die ungebremste Anhäufing von Verpflichtungen des Staates gegenüber einzelnen Gruppen (Beamte / Pensionäre, Rentner) und anderen Staaten (EU Hilfszahlungen).

Dass die deutsche Wirtschaft von der EU profitiert, ist unbestritten. Allerdings exportiert Deutschland nicht nur in die EU und die Exporte in die EU wären mit einem Ende des Euro nicht vorbei.

Daher darf durchaus auch die Ansicht geäußert werden, dass die Kosten eines EU-Austritts die lagfristigen Einsparungen durchaus nicht übersteigen müssen. Durch Zahlen belegen kann ich dasnatürlich nicht, da ich weder weiß, wie sehr Deutschland netto von der EU in den nächsten Jahrzehnten profitieren würde, noch wie hoch die Kosten für einen Ausstieg aus dem Euro oder aus der EU wären.

Ich denke jedoch, dass das Ziel der AfD:

  • Wir bejahen ein Europa souveräner Staaten mit einem gemeinsamen Binnenmarkt. Wir wollen in Freundschaft und guter Nachbarschaft zusammenleben.

durchaus eines ist, welches man diskutieren kann.

Es wird ja nicht eine Abschottung Deutschlands gefordert, sondern eine neue Kalibrierung der Verhältnisse zwischen den Ländern in Europa.
Dabei sei auch erwähnt, dass es im Schengen Raum einige Länder gibt, die den Euro nicht eingeführt haben und dabei keineswegs verhungern.

Gruß,
M.

Hallo,

http://boerse.ard.de/performance-und-rendite/devisen…

Würden sie sie in die aufgewertete D-Mark umrechnen, könnten
die Schuldner eventuell ihr Geld nicht zurückzahlen, warnt der
Wirtschaftsweise Bofinger: „Stellt man die Forderung aber auf
eine schwächere Auslandswährung um, würden die deutschen
Banken erhebliche Verluste machen.“
In diesem Fall droht der deutschen Bankenlandschaft Bofinger
zufolge ein Verlust von fast 300 Milliarden Euro.

Das ganze ist ein wenig zu theoretisch. Oder denkt wirklich jemand dass die auslaendischen Glaeubiger ihre Schulden komplett zurueckzahlen?

Zudem würde die Wirtschaft den Vorteil einer gemeinsamen
Währung verlieren:
Der europäischen Lokomotive Deutschland würde zur selben Zeit
der Dampf ausgehen. Bislang kann das Land nämlich
hauptsächlich mit seinem Export punkten. Damit wäre es nach
der Einführung der D-Mark vorbei. „Darunter würden vor allem
exportstarke Industrien wie der Maschinenbau und die
Automobilindustrie leiden“, meint der Professor für
Finanzwissenschaften Weichenrieder.

Also: Deutschland war zu DM-Zeiten Exportweltmeister, jetzt nicht mehr… (Ok, da gibt es noch andere Faktoren). Deutschland ist kein Billiglohnland wie China das nur aufgrund eines guenstigen Preises exportieren kann, ob ein Porsche ein paar Prozent mehr oder weniger kostet ist dem Kunden meist egal. Ausserdem: Wieso sollte es Deutschland nicht schaffen seine eigene Waehrung abzuwerten? Die Schweiz schafft das schliesslich auch. Und wenn Deutschland die Notenpresse anwirft um den Staatshaushalt zu sanieren und die Waehrung abzuwerten koennte man 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Wenn die Industrie kränkeln würde, würden auch bald die Löhne
sinken.

Ja, wenn… wofuer ich keinen Grund sehe.

Dann wäre da noch die Inflation:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/stabile…

Also entweder hat man Angst dass die neue DM zu stark wird oder man hat Angst dass sie zu schwach wird… also widersprichst Du eigentlich Deiner obigen These.

Nach einer Analyse des Bundesverbands deutscher Banken lag die
Inflation in Deutschland seit Einführung der
Gemeinschaftswährung 1999 durchschnittlich bei gerade einmal
1,5 Prozent pro Jahr. Das ist wenig - vor allem auch im
Vergleich zu den fünf D-Mark-Jahrzehnten zuvor. Von 1949 bis
1998 lag der durchschnittliche Wertverlust des Geldes beim
Doppelten, also rund drei Prozent pro Jahr.

Wieso ist eine Inflation von 3 % tragisch? Ich habe eher Angst vor einer Deflation. Inwieweit der Euro fuer die niedrige Inflation in D verantwortlich ist kann man nur spekulieren, die Inflationsrate ist schliesslich in jedem Euroland verschieden.

Das Fazit der Betrachtung von Binnen- und Außenwert kann nur
lauten: Der Euro ist nicht einmal ansatzweise schlechter als
die D-Mark. Eher stimmt: Er ist die bessere D-Mark.

Das Fazit lautet eher: Man rechnet jede positive Entwicklung dem Euro an und alles negative hat damit offiziell gar nichts zu tun.

Zudem hat jeder Deutscher, der Urlaub im Euroraum macht,
weitere finanzielle Vorteile die er direkt spüren dürfte.

Damit sich ein paar Touristen den Gang zum Geldautomaten oder zur Wechselstube im Ausland sparen soll unser Land den Bach runtergehen… toller Vorteil. Das sind die Argumente mit denen sich die Eurobefuerworter laecherlich machen.

Deutschland ist der größte Profiteur des gemeinsamen
europäischen Binnenmarktes aus 27 Staaten, in dem rund 500
Millionen Einwohner fast 30 Prozent des globalen
Sozialproduktes erwirtschaften. Zwischen Schleswig-Holstein
und Bayern hängt fast jeder vierte Arbeitsplatz direkt oder
indirekt vom Export ab, also dem Handel mit anderen Staaten.

Wie gesagt: Was hat der Euro damit zu tun?

Dann machen wir es doch mal andersherum: hast du schlüssige
Beweise, dass der Euro schlechter ist als die DM? Dann bitte
her damit. Das wirst du doch sicher mit Zahlen belegen können,
oder?

Beweise gaebe es nur wenn es ein Paralelluniversum ohne Euro gaebe.
Aber die ganzen Transferleistungen sind kein gutes Gegenargument fuer Dich?
Die Probleme in den GIPS Staaten die sie u.a. haben weil sie ihre Waehrung nicht abwerten koennen sind auch kein gutes Argument?

Gruss
Desperado

Hallo,

Tach

Das ganze ist ein wenig zu theoretisch. Oder denkt wirklich
jemand dass die auslaendischen Glaeubiger ihre Schulden
komplett zurueckzahlen?

Darauf basiert aber unser Wirtschaftssystem…

Also: Deutschland war zu DM-Zeiten Exportweltmeister, jetzt
nicht mehr… (Ok, da gibt es noch andere Faktoren).

Schau dir doch bitte mal die Wirtschaftsdaten von China an und dann erklär mir, wie das mit der DM anders gelaufen wäre.

Deutschland ist kein Billiglohnland wie China das nur aufgrund
eines guenstigen Preises exportieren kann, ob ein Porsche ein
paar Prozent mehr oder weniger kostet ist dem Kunden meist
egal.

Ist das dein Ernst? In einer Zeit wo die Menschen online Preise für Bleistifte vergleichen können ist jedes % entscheident. In meiner Familie gibt es gleich mehrere Beispiele, wo man extra von Österreich sogar bis Hamburg geflogen ist, weil das Auto dort so billig war…

Ausserdem: Wieso sollte es Deutschland nicht schaffen
seine eigene Waehrung abzuwerten? Die Schweiz schafft das
schliesslich auch. Und wenn Deutschland die Notenpresse
anwirft um den Staatshaushalt zu sanieren und die Waehrung
abzuwerten koennte man 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Dir ist aber schon bekannt, dass sich der Franken in einem Höhenflug befindet und die SNB Milliardenverluste einfährt?
http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung…

Die Stärke des Franken bereitet der Schweizerischen Nationalbank (SNB) weiter erhebliche Probleme. Auf 2,6 Milliarden Franken (2,16 Milliarden Euro) beliefen sich die Wechselkursverluste der SNB im ersten Quartal dieses Jahres, wie die Bank am Montag in Zürich mitteilte.

Dann wäre da noch die Inflation:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/stabile…

Also entweder hat man Angst dass die neue DM zu stark wird
oder man hat Angst dass sie zu schwach wird… also
widersprichst Du eigentlich Deiner obigen These.

Nein, denn beides ist schlecht. Stark vereinfacht ausgedrückt ist eine schwache Währung eher gut für die Industrie und die Banken, aber schlecht für den Konsumenten. Bei einer starken Währung ist es umgekehrt (aber natürlich gibt es noch Ausnahmen). Wenn das einfach wäre hätten wir heute wohl nicht solche Probleme.

Wieso ist eine Inflation von 3 % tragisch? Ich habe eher Angst
vor einer Deflation. Inwieweit der Euro fuer die niedrige
Inflation in D verantwortlich ist kann man nur spekulieren,
die Inflationsrate ist schliesslich in jedem Euroland
verschieden.

Du machst doch nichts anderes als spekulieren…

Das Fazit der Betrachtung von Binnen- und Außenwert kann nur
lauten: Der Euro ist nicht einmal ansatzweise schlechter als
die D-Mark. Eher stimmt: Er ist die bessere D-Mark.

Das Fazit lautet eher: Man rechnet jede positive Entwicklung
dem Euro an und alles negative hat damit offiziell gar nichts
zu tun.

Aber wenn du es andersrum machst ist das völlig legitim, oder?

Dann auch meine Bitte an dich: belege doch mal mit Zahlen wo der Euro eine Verschlechterung gegenüber der DM gebracht hat. Da muss es doch was geben, oder?

Zudem hat jeder Deutscher, der Urlaub im Euroraum macht,
weitere finanzielle Vorteile die er direkt spüren dürfte.

Damit sich ein paar Touristen den Gang zum Geldautomaten oder
zur Wechselstube im Ausland sparen soll unser Land den Bach
runtergehen… toller Vorteil. Das sind die Argumente mit
denen sich die Eurobefuerworter laecherlich machen.

Ein paar Touristen? 2004 unternahmen Deutsche 74 Millionen ins Ausland. Davon gingen 37 Millionen nach Spanien, 20 Millionen nach Italien und 18 Millionen nach Österreich.
Umgekehrt kamen 23,5 Millionen Gäste aus dem Ausland nach Deutschland. Und jeder Tourist der von einem Euro Land in ein anderes fährt spart sich bares Geld dass er entweder sparen kann oder zusätzlich ausgibt. Wenn man sich vor Augen hält, welche Summen im Tourismus umgesetzt werden, kann sogar 1% eine Menge sein.

Die Frage wer sich hier lächerlich macht stellt sich dann wohl nicht mehr…

Deutschland ist der größte Profiteur des gemeinsamen
europäischen Binnenmarktes aus 27 Staaten, in dem rund 500
Millionen Einwohner fast 30 Prozent des globalen
Sozialproduktes erwirtschaften. Zwischen Schleswig-Holstein
und Bayern hängt fast jeder vierte Arbeitsplatz direkt oder
indirekt vom Export ab, also dem Handel mit anderen Staaten.

Wie gesagt: Was hat der Euro damit zu tun?

Eine gemeinsame Währung macht Im- und Exporte viel einfacher. Du willst doch wohl nicht abstreiten, dass der Euro hier keinen Vorteil bringt???

Dann machen wir es doch mal andersherum: hast du schlüssige
Beweise, dass der Euro schlechter ist als die DM? Dann bitte
her damit. Das wirst du doch sicher mit Zahlen belegen können,
oder?

Beweise gaebe es nur wenn es ein Paralelluniversum ohne Euro
gaebe.

Aber dass der Euro böse ist lässt sich auch ohne Paralelluniversum beweisen? Ziemlich praktisch…

Aber die ganzen Transferleistungen sind kein gutes
Gegenargument fuer Dich?

Nö.

Die Probleme in den GIPS Staaten die sie u.a. haben weil sie
ihre Waehrung nicht abwerten koennen sind auch kein gutes
Argument?

Ganz sicher nicht. Dieser praktische ‚Resetknopf‘ ist viel zu oft ein bequemer Ausweg und löst die Probleme in keinster Weise.

Gruss
Desperado

Lg,
Penegrin

Tach,

Das ganze ist ein wenig zu theoretisch. Oder denkt wirklich
jemand dass die auslaendischen Glaeubiger ihre Schulden
komplett zurueckzahlen?

Darauf basiert aber unser Wirtschaftssystem…

Ich denke es sind die hilfsbedürftigen Eurostaaten gemeint.
Diese werden in der Tat ihre Schulden aus den Rettungsfonds nicht mehr zurückbezahlen können.
Ein Schuldenschnitt wird kommen.

Also: Deutschland war zu DM-Zeiten Exportweltmeister, jetzt
nicht mehr… (Ok, da gibt es noch andere Faktoren).

Schau dir doch bitte mal die Wirtschaftsdaten von China an und
dann erklär mir, wie das mit der DM anders gelaufen wäre.

Unser Außenhandel mit China würde auch in DM funktionieren.
Warum denn nicht?

Deutschland ist kein Billiglohnland wie China das nur aufgrund
eines guenstigen Preises exportieren kann, ob ein Porsche ein
paar Prozent mehr oder weniger kostet ist dem Kunden meist
egal.

Ist das dein Ernst? In einer Zeit wo die Menschen online
Preise für Bleistifte vergleichen können ist jedes %
entscheident. In meiner Familie gibt es gleich mehrere
Beispiele, wo man extra von Österreich sogar bis Hamburg
geflogen ist, weil das Auto dort so billig war…

Solche Spinnereien dürften nicht die Regel sein.
Vielmehr kommt eine starke D-Mark dem Deutschen auch wegen ihrer hohen Kaufkraft zu Gute.

Ausserdem: Wieso sollte es Deutschland nicht schaffen
seine eigene Waehrung abzuwerten? Die Schweiz schafft das
schliesslich auch. Und wenn Deutschland die Notenpresse
anwirft um den Staatshaushalt zu sanieren und die Waehrung
abzuwerten koennte man 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Dir ist aber schon bekannt, dass sich der Franken in einem
Höhenflug befindet und die SNB Milliardenverluste einfährt?
http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung…

Die Stärke des Franken bereitet der Schweizerischen
Nationalbank (SNB) weiter erhebliche Probleme. Auf 2,6
Milliarden Franken
(2,16 Milliarden Euro) beliefen sich die
Wechselkursverluste der SNB im ersten Quartal dieses Jahres,
wie die Bank am Montag in Zürich mitteilte.

Deshalb soll ja abgewertet werden.

Dann wäre da noch die Inflation:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/stabile…

Also entweder hat man Angst dass die neue DM zu stark wird
oder man hat Angst dass sie zu schwach wird… also
widersprichst Du eigentlich Deiner obigen These.

Nein, denn beides ist schlecht. Stark vereinfacht ausgedrückt
ist eine schwache Währung eher gut für die Industrie und die
Banken, aber schlecht für den Konsumenten. Bei einer starken
Währung ist es umgekehrt (aber natürlich gibt es noch
Ausnahmen). Wenn das einfach wäre hätten wir heute wohl nicht
solche Probleme.

Eine starke D-Mark war für die deutsche Wirtschaft 40 Jahre lang kein existenzbedrohender Nachteil.

Wieso ist eine Inflation von 3 % tragisch? Ich habe eher Angst
vor einer Deflation. Inwieweit der Euro fuer die niedrige
Inflation in D verantwortlich ist kann man nur spekulieren,
die Inflationsrate ist schliesslich in jedem Euroland
verschieden.

Du machst doch nichts anderes als spekulieren…

Das Fazit der Betrachtung von Binnen- und Außenwert kann nur
lauten: Der Euro ist nicht einmal ansatzweise schlechter als
die D-Mark. Eher stimmt: Er ist die bessere D-Mark.

Das Fazit lautet eher: Man rechnet jede positive Entwicklung
dem Euro an und alles negative hat damit offiziell gar nichts
zu tun.

Aber wenn du es andersrum machst ist das völlig legitim, oder?

Es scheint bei manchen Leuten noch nciht angekommen zu sein, dass wir unsere Gewinne aus den starken Exporten seit der Euo-Einführung nun über Rettungsschirme, Schuldenschnitte u.s.w. doppelt und dreifach zurückbezahlen.

Dann auch meine Bitte an dich: belege doch mal mit Zahlen wo
der Euro eine Verschlechterung gegenüber der DM gebracht hat.

Da muss es doch was geben, oder?

Betrachte einmal die Kaufkraft, die Du selbst heute hast.

Zudem hat jeder Deutscher, der Urlaub im Euroraum macht,
weitere finanzielle Vorteile die er direkt spüren dürfte.

Damit sich ein paar Touristen den Gang zum Geldautomaten oder
zur Wechselstube im Ausland sparen soll unser Land den Bach
runtergehen… toller Vorteil. Das sind die Argumente mit
denen sich die Eurobefuerworter laecherlich machen.

Ein paar Touristen? 2004 unternahmen Deutsche 74 Millionen ins
Ausland. Davon gingen 37 Millionen nach Spanien, 20 Millionen
nach Italien und 18 Millionen nach Österreich.
Umgekehrt kamen 23,5 Millionen Gäste aus dem Ausland nach
Deutschland. Und jeder Tourist der von einem Euro Land in ein
anderes fährt spart sich bares Geld dass er entweder sparen
kann oder zusätzlich ausgibt. Wenn man sich vor Augen hält,
welche Summen im Tourismus umgesetzt werden, kann sogar 1%
eine Menge sein.

Du denkst also ernsthaft, die Deutschen würden mit der D-Mark nun weniger reisen?
Eher das gegenteil wäre der Fall, da die Mark nicht nur hier, sondern auch in den typischen Urlaubsländern mehr wert wäre. Stichwort Kaufkraft.

Die Frage wer sich hier lächerlich macht stellt sich dann wohl
nicht mehr…

Deutschland ist der größte Profiteur des gemeinsamen
europäischen Binnenmarktes aus 27 Staaten, in dem rund 500
Millionen Einwohner fast 30 Prozent des globalen
Sozialproduktes erwirtschaften. Zwischen Schleswig-Holstein
und Bayern hängt fast jeder vierte Arbeitsplatz direkt oder
indirekt vom Export ab, also dem Handel mit anderen Staaten.

Wie gesagt: Was hat der Euro damit zu tun?

Eine gemeinsame Währung macht Im- und Exporte viel einfacher.
Du willst doch wohl nicht abstreiten, dass der Euro hier
keinen Vorteil bringt???

Höchstens der Buchhaltung.
Langfristig bezahlen die Unternehmen mit ihren Steuern die Gewinne aus den Exporten an die Euroländer zurück.

Dann machen wir es doch mal andersherum: hast du schlüssige
Beweise, dass der Euro schlechter ist als die DM? Dann bitte
her damit. Das wirst du doch sicher mit Zahlen belegen können,
oder?

Beweise gaebe es nur wenn es ein Paralelluniversum ohne Euro
gaebe.

Aber dass der Euro böse ist lässt sich auch ohne
Paralelluniversum beweisen? Ziemlich praktisch…

Das ist einfach klar.
s.o.

Aber die ganzen Transferleistungen sind kein gutes
Gegenargument fuer Dich?

Nö.

Die Probleme in den GIPS Staaten die sie u.a. haben weil sie
ihre Waehrung nicht abwerten koennen sind auch kein gutes
Argument?

Ganz sicher nicht. Dieser praktische ‚Resetknopf‘ ist viel zu
oft ein bequemer Ausweg und löst die Probleme in keinster
Weise.

Es geht hier weniger um ein „reset“, als um ein „emergency exit“…

Gruß,
M.

Hallo Mathias!

In den Programmen ausnahmslos aller Parteien muß man zunächst die überall gleichen Platitüden wegräumen. Etwa Vorrang der Bildung unserer Kinder … die Forderung nach Bürokratieabbau … Vereinfachung des Steuersystems (wobei solche Forderung regelmäßig von Leuten kommt, die vom Steuersystem wenig verstehen oder die Folgen ihrer Forderung unterschlagen) … Ankündigung entschlossenen Widerstands gegen irgendwelche Bestrebungen, die es zwar gar nicht gibt, aber solche Feinheiten interessieren niemanden … is scho recht.

Nach Beseitigung der verbalen Holzwolle streicht man die zumeist am Anfang stehende, als Hauptpunkt eines Parteiprogramms daher kommende Aussage als Beifall heischenden Unsinn. Im nächsten Schritt muß man noch die eine oder andere Nebelbombe finden, die den Blick aufs Wesentliche oder – für den Fall, daß es nichts Wesentliches gibt - auf wesentliche Widersprüche verstellen soll.

So vorgehend, streiche ich das Geschimpfe gegen die gemeinsame Währung als unüberlegtes, dummes Zeug und im Grunde untergeordneten Aspekt, mit dem sich aber bei DM-Nostalgikern punkten läßt. Das ist der Leim, auf den Leute kriechen, die alles Ungemach am Euro festmachen. Was dann vom AfD-Programm bleibt, sind in sich widersprüchliche EU-Ablehnung und offenkundiges Unverständnis, worum es bei der EU überhaupt geht.

Wir bejahen ein Europa souveräner Staaten mit einem gemeinsamen Binnenmarkt.

Wir bestehen auf dem uneingeschränkten Budgetrecht der nationalen Parlamente.
Eine Transferunion oder gar einen zentralisierten Europastaat lehnen wir entschieden ab.

Wir werden dafür sorgen, dass Gesetzgebungskompetenzen zurück zu den nationalen Parlamenten verlagert werden.

Das Handeln jeder deutschen Regierung findet seine Beschränkungen im
Völkerrecht, im Grundgesetz und in den Europäischen Verträgen. Diese sind für unsere Gesellschaft von fundamentaler Bedeutung und strikt zu befolgen.

Was denn nun: Strikte Beachtung Europäischer Verträge (die mit der Abgabe von Kompetenzen an europäische Instanzen verbunden sind) oder Rückverlagerung von Kompetenzen an nationale Parlamente?
Poltern gegen einen zentralisierten Europastaat kommt bestimmt gut an. Ein zentralisierter Europastaat wird aber nirgends angestrebt. Vielmehr gilt das Subsidiaritätsprinzip.

Ein gemeinsamer Binnenmarkt erfordert für alle Teilnehmer gemeinsame Umweltstandards, überall die gleichen Schadstoffgrenzen, Angleichung rechtlicher Rahmenbedingungen, gemeinsame rechtliche Instanzen, gemeinsame gewerbliche Schutzrechte, gemeinsame Qualitätsstandards, faire Wettbewerbsbedingungen mit gemeinsamer Instanz zur Unterbindung unzulässiger Subventionen, freien Kapitalverkehr u. v. m. Das alles funktioniert nur, indem unter Beachtung der Subsidiarität nationale Kompetenzen abgegeben werden. Oder wie sorgt man im nationalen Alleingang für z. B. eine saubere Oder, Donau und Elbe?

Nicht zuletzt liegt ein Europa aus stabilen Demokratien in unserem existentiellen Interesse. Deshalb hat die EU Einflußmöglichkeiten auf die Mitgliedsländer, wenn irgendwo z. B. die Gewaltenteilung in Frage gestellt wird, wie aktuell in Ungarn. Auch deutsche Bürger mußten sich schon vom Europäischen Gerichtshof zu ihrem Recht gegen den eigenen Staat verhelfen lassen. Das alles kann man gar nicht hoch genug schätzen. Natürlich gibt es reichlich Gründe, Details der EU zu kritisieren, aber die EU als Wertegemeinschaft in Frage zu stellen, ist im freundlichsten Fall Ausdruck von Geschichtslosigkeit, politischer Unreife und nur am kurzfristigen finanziellen Nutzen orientiertem Handeln.

Zusammenfassung: Die Partei AfD ( A llgemeinplätze f ür D umpfbacken) präsentiert mit ihrem Schmalspur-Programm unausgegorene, nationale Egoismen und bietet sich als Sammelbecken für Leute mit diffuser Unzufriedenheit an.

Gruß
Wolfgang

Hallo!

Ich sehe die AfD, sofern sie nicht weiterhin von der linken
massenpresse als Naziverein verunglimpft wird, durchaus bei
5-10%.

Es geht doch nun wirklich nicht um die „linke Massenpresse“, sondern schlicht darum, welche potentielle Wählerschaft die AfD ansprechen möchte.
Bisher spricht sie v.a. den einkommensstarken, gut gebildeten älteren Mann an. Hier konkurriert sie mit der CDU/CSU, der FDP, Teilen der SPD und Teilen der Grünen.
Also ein sehr umkämpftes Gebiet.
Dass sie sich da dauerhaft als Kleinpartei halten kann, ist sehr unwahrscheinlich, denn anders als die Grünen und die Linken (die einzigen beiden erfolgreichen Neugründungen der BRD) hat die AfD kein langfristiges Alleinstellungsmerkmal, das nicht instantim von etablierten Parteien übernommen werden könnte, sobald man damit genug Stimmen gewinnen kann.

Gruß
Tyll

Tach,

Willkommen in dieser illustren Runde :smile:

Darauf basiert aber unser Wirtschaftssystem…

Ich denke es sind die hilfsbedürftigen Eurostaaten gemeint.
Diese werden in der Tat ihre Schulden aus den Rettungsfonds
nicht mehr zurückbezahlen können.
Ein Schuldenschnitt wird kommen.

Das habe ich anders verstanden. Es ging ja um deutsche Banken und die Kosten einer Umstellung auf DM.

Also: Deutschland war zu DM-Zeiten Exportweltmeister, jetzt
nicht mehr… (Ok, da gibt es noch andere Faktoren).

Schau dir doch bitte mal die Wirtschaftsdaten von China an und
dann erklär mir, wie das mit der DM anders gelaufen wäre.

Unser Außenhandel mit China würde auch in DM funktionieren.
Warum denn nicht?

Darum geht es aber nicht. Es geht darum, dass jetzt eben China die #1 ist und nicht mehr Deutschland. Das wäre aber auch passiert wenn es weiter die DM gegeben hätte.

Solche Spinnereien dürften nicht die Regel sein.
Vielmehr kommt eine starke D-Mark dem Deutschen auch wegen
ihrer hohen Kaufkraft zu Gute.

Was ist daran eine Spinnerei? Heute rennt doch jeder mit einem Barcodescanner rum und vergleicht die Preise. Und eine starke D-Mark wirkt nach außen. Das muss aber nicht bedeuten dass ich im Inland mehr Kaufkraft habe. Die Schweizer rennen auch alle nach Vorarlberg um dort einzukaufen…

Deshalb soll ja abgewertet werden.

Na wenn das so einfach ist wieso nimmt die Schweiz dann Milliardenverluste für Stützkäufe in kauf? Da kannst du lange warten bis die Eidgenossen ihre Notenpresse anwerfen…

Eine starke D-Mark war für die deutsche Wirtschaft 40 Jahre
lang kein existenzbedrohender Nachteil.

Hat hier auch keiner behauptet. Wobei die DM mitnichten 40 Jahre lang stark gewesen ist…

Es scheint bei manchen Leuten noch nciht angekommen zu sein,
dass wir unsere Gewinne aus den starken Exporten seit der
Euo-Einführung nun über Rettungsschirme, Schuldenschnitte
u.s.w. doppelt und dreifach zurückbezahlen.

Und du hast sicher Zahlen die das belegen…

Betrachte einmal die Kaufkraft, die Du selbst heute hast.

Das die Inflation relativ gleich geblieben ist hatten wir doch schon.

Du denkst also ernsthaft, die Deutschen würden mit der D-Mark
nun weniger reisen?

Nein, aber sie hätten weniger Geld zur Verfügung da du bei jedem Währungswechsel etwas verlierst. Das ist nicht viel, summiert sich aber.

Eher das gegenteil wäre der Fall, da die Mark nicht nur hier,
sondern auch in den typischen Urlaubsländern mehr wert wäre.
Stichwort Kaufkraft.

Typische Urlaubsländer? Du meinst wohl Spanien, Italien oder Österreich :smile:

Gruß,
M.

Lg,
Penegrin

Hallo,
keine Bange die Blind-Zeitung lästert doch schon massiv. Die werden diese Partei nach allen Regeln der Kunst niedermachen.
Befehl von oben nehme ich an.

Also alle Aufregung umsonst.

LG Rosenfreak

Hallo,

dass ich die AfD fuer nicht waehlbar halte habe ich ja bereits geschrieben.

Was ich bei der ganzen EU Diskussion nicht verstehe ist wieso jeder die EU als Ganzes betrachtet. M.E. gibt es Vertragsbestandteile die eher wuenschenswert und welche die weniger wuenschenswert sind. Dass einige Dinge zusammengehoeren hast Du ja gut beschrieben, aber das trifft ja nicht auf alles zu.

Ich faende es gut wenn EU-kritische Parteien eine starke Opposition formen wuerden so dass sich die etablierten Parteien genau ueberlegen welche Schritte hin zu einer weiter zusammenwachsenden EU ueberhaupt sinnvoll sind.

Noch besser, allerdings unrealistisch, faende ich ein Auseinanderbrechen der EU und eine Neuauflage Europaeischer Kooperation. Die Schweiz, Norwegen und Island sind auch nicht auf die Stufe von Entwicklungslaendern zurueckgegangen weil sie nicht der Union beigetreten sind. Ich bin mir sicher dass sich die anderen Laender Europas ohne die EU nicht viel schlechter entwickelt haetten.

Wieso ist die EU eine Wertegemeinschaft? Ich sehe hier einen Haufen zusammengewuerfelter Kulturen die versuchen ueber ein Mehrheitswahlrecht anderen ihre Moral aufzuzwingen. Was wuerde denn Deutschland davon halten wenn sich ein paar religioese Laender zusammentun um Dinge zu verbieten fuer die man in Deutschland lange gekaempft hat, z.B. Rechte fuer Homosexuelle, Abtreibung…

Bezueglich der Bekaempfung von Extremisten sieht man ja gerade in Ungarn wie machtlos die EU ist. Das kann man ihr nicht wirklich vorwerfen da Ungarn einfach austreten kann und wird sollte die EU die dortigen Rechtsextremisten zu sehr einschraenken.

Da Du ja anscheinend ein EU Befuerworter bist hast Du Dir sicher ueberlegt wie es Europa ohne die EU gehen wuerde. Mich und andere wuerde interessieren wie das Horrorszenario eines EU-freien Europas fuer Dich aussehen wuerden, wenn man davon ausgeht dass Kooperation zwischen den Staaten wie jetzt mit einigen Nicht-EU Staaten in Europa (also Schweiz, Norwegen…) stattfinden wuerde.

Gruss

Desperado

Hallo

[…]

Deine Thesen wurden ja ausreichend kommentiert, da muss ich nicht auch noch einsteigen, soweit scheint mir das Wichtige gesagt

Das habe ich aber gar nicht behauptet. Aber ich habe gesagt,
dass die Aussagen, „Deutschland hat massiv durch den Euro
profitiert“
und „Es gibt Gott“ ähnlich dogmatisch sind.
Hervorheben möchte ich noch die Gemeinsamkeit, dass beide
Aussagen bisher nicht schlüssig bewiesen wurden.

Dann machen wir es doch mal andersherum: hast du schlüssige
Beweise, dass der Euro schlechter ist als die DM? Dann bitte
her damit. Das wirst du doch sicher mit Zahlen belegen können,
oder?

Nein, die habe ich nicht, schon gar nicht habe ich Zahlen. Es war auch im Prinzip gar kein „…ist besser als…“-Vergleich.

Ich zweifele einfach daran, dass die gemeinsame Währung einen signifikanten Vorteil für „Deutschland“ (und nochmal: wer ist denn eigentlich „Deutschland“?) bringt, schon gar nicht für den Export, denn der hat mit der D-Mark ja ganz ordentlich funktioniert.

Ich würde genauso die These „Der Euro hat Deutschland geschadet“ in Zweifel ziehen, wobei ich mich hier möglicherweise der Argumentation einer gemeinsamen Haftung für Schulden und den Risiken der Rettungspakete beugen müsste.

Aber dieses völlig unreflektierte Wiederholen der These „Deutschland hat am Meisten vom Euro profitiert“ verblüfft mich immer wieder aufs Neue, daher auch der etwas ironische Vergleich mit einem Relionslehrer. Auch dass statt einer Griechenland-Rettung immer von einer „Euro-Rettung“ gesprochen wurde, hat den Befüwortern der Rettungspakete sicherlich gut gepasst. Dazu kommt dann sowas, wie „Scheitert der Euro, scheitert Europa!“?! Wo sind wir da eigentlich reingeraten? Alles immer systemrelevant und alternativlos?!
Da finde ich den Namen der Partei schon sehr passend und Protestwähler zu sein ist meines Erachtens nach immer noch besser, als Nicht-Wähler zu sein.

Gruß
T.