Hallo Wolfgang,
die Sache mit der Verursachung steht hier im Verdacht, ein typischer „post-ergo-propter“-Schluss zu sein: Es ist wesentlich wahrscheinlicher, dass sowohl die gefundenen hohen Al-Konzentrationen im Hirn als auch das bisher noch nur als eine Ansammlung gemeinsamer auftrender Symptome bekannte Alzheimer-Syndrom gemeinsame organische Ursachen haben. Dieses vor dem Hintergrund, dass jeder Mensch im Lauf seines Lebens je nach Boden in der Gegend, wo seine Gemüsebauern Gemüse bauen, erhebliche Mengen an Al zu sich nimmt und dabei teils eher, teils gar nicht mit Alzheimer-Symptomen altert.
Anders als bei den hohen Raten von Leberzirrhose in Rheinhessen, die gar nicht auf die Trunksucht der Rheinhessen zuückzuführen war, sondern auf die Verfeuerung der vitriolhaltigen „gespritzten“ Rebknorzen in Kochherd und Backofen, ließe sich hier in die statistische Auswertung ein beinahe eindeutiger Dummy „Al-Gehalt Wasserversorgung“ einbauen. Dann wüßte man mehr - Blöd ist halt bloß dass „man“ solche Sachen seit 1990 in D gar nicht mehr wissen will.
Es wäre also verkehrt, dem Al hier die Verursachung anzulasten, bloß weil es gemeinsam mit Alzheimer-Symptomen gefunden wird. Es könnte ganz genauso gut sein, dass die gemeinsame neurophysiologische Ursache sowohl eine hohe Konzentration von Al im Hirn als auch das Alzheimer-Syndrom verursacht.
Schöne Grüße
MM