Altersarmut

Hallo,

vor einiger Zeit kam ich mit einem älteren Herren in ein Gespräch, in dem es um ein sorgenloses Leben nach dem Arbeitsprozess ging.
Der Mann belehrte mich, daß er trotz 46 Jahre Arbeit ohne Arbeitslosigkeit und rel. gutem Verdienst nur eine Rente von 1250 Euro im Jahr 2014 bekommen wird. Dies bedeutet natürlich noch keine Altersarmut, aber nicht jeder Arbeitnehmer kommt so rel. gut weg nach langer Arbeitszeit und sehr vielen Beiträgen in die Rentenkasse.
Was mich verwundert und auch ärgert ist, daß man nur von verminderter Rente, Rentenbeschneidung, Altersarmut, längerer Arbeitszeit um ein akzeptables Rentenniveau zu erreichen, Rentenkürzungen, Mindestrente verbunden mit Altersarmut, Abstieg in die Sozialhilfe usw. spricht und liest!
Ich lese bei all der Problematik nichts von den Pensionen der Beamten und zukünftigen Pensionäre! Daß etwa diese Pensionen zukünftig drastisch reduziert werden müssen, daß die Beamten bis 67 arbeiten müssen um auf ein akzeptables Pensionsniveau zu kommen, daß es zuk. nur noch eine Mindestpension gibt, oder daß keine Gelder in der Pensionskasse mehr sind. Auch habe ich noch nie von bevorstehender Altersarmut bei Pensionären gelesen.
Das ist doch irgendwie vom sozialen Gleichgewicht her nicht richtig verteilt und ich stelle hier einfach mal die Frage, weshalb sich ein Volk diese einlastige Ungerechtigkeit gefallen läßt. Dieser riesige Wasserkopf von Beamtentum kostet dem Volk eine Finazierung, welche doch längst nicht mehr angebracht und zeitgemäß ist!
Daher meine Frage: weshalb lassen sich Menschen in einer Demokratie diese Diskrepanz hinsichtlich der Altersversorgung, zwischen vom Volk finanzierten und gut vesorgten Pensionären und zukünftig Not leidenden Rentnern gefallen?? Danke für die sachlichen Antworten.

Grüsse fuerte

Daher meine Frage: weshalb lassen sich Menschen in einer
Demokratie diese Diskrepanz hinsichtlich der Altersversorgung,
zwischen vom Volk finanzierten und gut vesorgten Pensionären
und zukünftig Not leidenden Rentnern gefallen?? Danke für die
sachlichen Antworten.

Eine sachliche Antwort setzt im Allgemeinen eine sachliche Frage voraus.
Eine solche kann ich jedoch nicht entdecken.

Berro

Guten Abend!

Eine sachliche Antwort setzt im Allgemeinen eine sachliche
Frage voraus.
Eine solche kann ich jedoch nicht entdecken.

Die Pensionslasten sind ein durchaus ernstes Problem für die Haushalte von Bund, Ländern und Kommunen. Es stellt sich die Frage, warum nicht alle Bürger dieses Landes Mitglieder ein- und desselben sozialen Sicherungssystems sein sollen.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

Ich lese bei all der Problematik nichts von den Pensionen der Beamten und zukünftigen Pensionäre!

Na bei denen stellt sich, auch auch entgegen gelegentlich anderslautenden Meldungen, diese Problematik nicht.

Daß etwa diese Pensionen zukünftig drastisch reduziert werden müssen, daß die Beamten bis 67 arbeiten müssen um auf ein akzeptables Pensionsniveau zu kommen, daß es zuk. nur noch eine Mindestpension gibt, oder daß keine Gelder in der Pensionskasse mehr sind.

Da waren wie i der Rentenkasse nie welche drin.

Auch habe ich noch nie von bevorstehender Altersarmut bei Pensionären gelesen.

Na die Mindestpension liegt eben noch deutlich über dem Betrag aus Deinem Beispiel.

Das ist doch irgendwie vom sozialen Gleichgewicht her nicht
richtig verteilt und ich stelle hier einfach mal die Frage,
weshalb sich ein Volk diese einlastige Ungerechtigkeit
gefallen läßt.
Daher meine Frage: weshalb lassen sich Menschen in einer
Demokratie diese Diskrepanz hinsichtlich der Altersversorgung,
zwischen vom Volk finanzierten und gut vesorgten Pensionären
und zukünftig Not leidenden Rentnern gefallen?? Danke für die

Zunächst ist es nur in der Zukunft, die mehrere Jahre weg ist. Viele haben aber einen Horizont von zwei Wochen.
Außerdem sind die Beamten wesentlich besser organisiert als die restlichen 80 Mio. Menschen. Auf diese Weise gelingt es denen natürlich besser ihre Interessen durchzusetzen. Das ist wie bei den Subventionen für Zucker, Kohle und was weiß ich noch alles. Da kann sich die kleine Gruppe der Profiteure wesentlich besser abstimmen als die große Masse, die da keinen auch nur annähernd so großen individuellen Erfolg bei deutlich höherem Aufwand sieht.

Grüße

Hallo,

Na die Mindestpension liegt eben noch deutlich über dem Betrag
aus Deinem Beispiel.

Wie hoch ist die Mindestpension? Und was geht davon noch ab? Steuer? Krankenkasse?

Gruß
Jörg Zabel

Guten Abend!

Ebenso.

Eine sachliche Antwort setzt im Allgemeinen eine sachliche
Frage voraus.
Eine solche kann ich jedoch nicht entdecken.

Die Pensionslasten sind ein durchaus ernstes Problem für die
Haushalte von Bund, Ländern und Kommunen. Es stellt sich die
Frage, warum nicht alle Bürger dieses Landes Mitglieder ein-
und desselben sozialen Sicherungssystems sein sollen.

Ein Diskussionsbedarf in diesem Bereich ist unbestritten vorhanden.

Ich bezog mich allerdings auf die Fragestellung selbst, die mir in keiner Weise sachlich erscheint. Vermutlich wirst du mir zustimmen, was die Diktion und vermutete Intention der Frage betrifft.

Berro

Hallo Wolfgang,

Es stellt sich die Frage, warum nicht alle Bürger dieses Landes Mitglieder ein- und desselben sozialen Sicherungssystems sein sollen?

Nach ausgiebiger Diskussion zwischen „Ost und West“ kam die Aussage:

Dann hätten wir wohl wieder den Sozialismus und was daraus geworden ist
kann man ja sehen.

LG Bollfried

PS:Nun rate mal von welcher Seite die Aussage kam?

Guten Abend!

Es stellt sich die Frage, warum nicht alle Bürger dieses
Landes Mitglieder ein- und desselben sozialen
Sicherungssystems sein sollen

Nach ausgiebiger Diskussion zwischen „Ost und West“ kam die
Aussage: Dann hätten wir wohl wieder den Sozialismus und was daraus
geworden ist kann man ja sehen.

Das ist der Standard-Fülltext, wenn es an Argumenten oder der Bereitschaft zum Denken fehlt. In Bundestagsdebatten gerne benutzt.

Nun rate mal von welcher Seite die Aussage kam?

U. a. von Guido Westerwelle hörte ich den Spruch mehrmals.

Gruß
Wolfgang

Liebe/r Fuerte,
du kriegst einen Stern von mir für diese Frage! Aber die Medien stellen sie wohlweislich nicht. Ein brisantes Thema, meiner Meinung ein soziales Pulverfaß par excellence. Ich, weibl., Ausbildung, 47 Jahre gearbeitet, Bürojob, Durchschnittsverdienst, hab € 650 zu erwarten. In DM-Zeiten knapp DM 1.300 hätte ich davon nicht umwerfend, aber einigermaßen auskömmlich, leben können. In € - Zeiten hat sich die Rente halbiert und die Mieten, Lebenshaltungskosten verdoppelt. Der größte Batzen: Energiekosten. Man muß arbeiten solange es geht und eine gehörige Fatalismus mitbringen um den Gedanken auszuhalten. Je älter du wirst: Depressionen auch. Ich frag mich täglich warum Hartz IV Empfänger sich die Politik gefallen lassen. Ist ja nicht so daß sie sich freiwillig an den Rand der Gesellschaft gedrängt hätten. Armut sieht man nicht. Aber ich bin nicht die Einzige, die denkt daß es krachen wird, und zwar gewaltig. Grüße, M.

Psychologisches Problem der Rente
Hallo fuerte,

Das psychologisches Problem der Rente (bereinigt um jährliche Tariferhöhung/Inflation):

Beim Beamten steigt der Sold mit dem Lebensalter. Die Pension ist „relativ“ hoch, entspricht z.B. der Besoldung mit 35. Eine Beförderung kurz vorher („schadet ja niemandem“) hebt die Pension nochmals deutlich.

typische Handwerker (z.B. ein Schreiner) : Er verdient mit 40, 50 oder 60(wenn überhaupt) soviel wie mit 20, es gibt keine Lohnsteigerungen aufgrund von Alter oder Berufserfahrung. Die Rente ist trotz 45 Beitragsjahren geringer als der Lohn mit 20.

Dies heisst nicht, dass Beamte mehr/weniger, zuviel/zuwenig bekommen. Es „gewöhnt“ sich jeder an sein Gehalt. Es bestimmt Auto, Wohnraum, Hobbies, Reisen, also den „Lebensstandard“. Die Hälfte ist als H4 angemessen, das Doppelte mehr als genug. Und wenn ich meinen Lebensstandard im Alter halten kann, ist das kein Thema für Jauch & Co.

Gruß
achim

P.S.: In den Fernsehrunden (auch den prominenten) werden teilweise Leute eingeladen, die H4 trotz 45 Jahre Arbeit bekommen. Und später stellt sich raus: 20 Jahre davon selbstständig „ohne zu kleben“, oder Rentenausgleich mit dem Ex oder oder.

P.S.: Den Ingenieur, den Meister oder den qualifizierten Industriearbeiter zieht in diesem Zusammenhang ja wohl niemand vor die Kamera…

P.S.: Kürzungen und längere Arbeitszeit sind bei Beamten ebenso Thema, teilweise um Jahre versetzt. Deine Bezeichnung „Wasserkopf“ legt nahe, dass Du dem Thema vielleicht nicht unbedingt neutral gegenüber stehtst.

Hallo,

es steht jedem EU-Bürger frei, sich um einen Beamten-Job zu bewerben.
Wenn Beamter sein so toll ist, warum machst du das nicht?

Warum wird hier nicht über die mehr als üppigen Gehälter bei den Fluglotsen oder den Vorfeldarbeitern gejammert?
Oder die praktisch 100% Subvention der Bergleute, die auch sehr großzügig entlohnt werden?
Warum wird hier nicht über die üppigen Betriebsrenten, Jahressonderzahlungen und Boni bei grossen Autokonzernen gejammert, die man bei jedem Kauf eines deutschen Autos mitbezahlt?

Wer will denn schon mit 2.500 € brutto mtl nach hause gehen? und dann vom Netto noch Krankenkassenbeitrag zahlen?
Der Polizist auf der Strasse macht das.

Und die Grundschullehrerin geht mit 3.200 € brutto nach Hause, nach einem Studium. Der Ingenieur bei Audi bekommt netto mehr…

Grüße
miamei

Hallo,

zu Bayern:

Das Ruhegehalt beträgt mindestens 35 v.H. der ruhegehaltfähigen Bezüge. An dessen Stelle treten, wenn dies günstiger ist, 66,5 v.H. der ruhegehaltfähigen Bezüge aus der Endstufe der Besoldungsgruppe A 3.

diese 66,5 % entsprechen etwa 1400 € brutto, davon gehen noch Steuern und Krankenkasse ( jeweils in vollem Umfang, da gibts keine Rentner-Regelung) weg.

Grüße
miamei

Wir sollen alle vorsorgen. Wovon denn? Immer mehr Abzüge und steigende Kosten machen das unmöglich. Andererseits könnten Politiker privat vorsorgen. Diese Gruppe zahlt nichts ein und bekommt extrem hohe Pensionen ohne Leistung zu erbringen.

Wer will denn schon mit 2.500 € brutto mtl nach hause gehen?

und dann vom Netto noch Krankenkassenbeitrag zahlen?
Der Polizist auf der Strasse macht das.

Hi,

viele Angestellte / Arbeiter bekommen monatlich auch nicht mehr. Und auch sie müssen davon Sozialversicherungsbeiträge bezahlen.

Dafür sind sie aber leichter kündbar.

Gruß
Tina

Hi,

ich bin durchaus zufrieden mit meinem Sold, und mi durchaus bewusst, dass ich zumindest beim Stand von jetzt eine gute Pension zu erwarten habe, auch wenn ichvermutlich nicht bis 67 arbeiten kann und schon gar nciht Vollzeit.
Aber erlaube mir eine Korrektur bzw. Ergänzung, da du die Renten um Inflation bereinigt hast, die Erhöhung der Beamtenbezüge aber nicht: Die Erhöhung, die man so bekommt ( bei A13 ca. 100 - 200 Euro nach Steuern vor KK und das alle 2-3 Jahre) gleicht im wesentlichen die Inflation aus, so ist das auch gedacht. Dafür, dass wir das garantiert haben, dürfen wir aber nicht streiken. Vor ein paar Jahren wurde ein System eingeführt wo wir 5 Jahre lang ohne Lohnausgleich 1 Stunde mehr arbeiten, dann 5 Jahre „normale“ stunden arbeiten und dann 5 Jahre lang je 1 Stunde abbummeln… das System ist plötzlich wieder verschwunden. wo sind meine 5 Überstunden? Was da wohl die Flugbegleiter machen würden :wink:
Und wenn man in seinen Personalratssitzungen halbwegs aufpasst, merkt man auch, dass (sicherlich zur Freude eines großen Teils der übrigen Bevölkerung) langsam aber sicher am Beamtentum gesägt wird.

Das werden tolle Zeiten werden. Wenn dann Lehrer streiken, oder mitten im Schuljahr kündigen, weil sie umziehen wollen, ihnen die Klasse nicht gefällt etc. … paradiesische Zustände :smile:

die Franzi

Miamei (kopfschüttelnd),

was du aber auch fragen kannst! Die FLuglotsen etc ARBEITEN ja. Die KANN man nicht überbezahlen. Jeder weiß doch , dass Beamte nichts tun. und unser UP möchte doch arbeiten für sein Geld, wie jeder ehrliche Bürger. Daher ja seine Aufregung.

Verständnislos,
die Franzi

Hallo,

Na die Mindestpension liegt eben noch deutlich über dem Betrag aus Deinem Beispiel.

Wie hoch ist die Mindestpension? Und was geht davon noch ab? Steuer? Krankenkasse?

Dann müssen wir aber fairerweise die Frage darum erweitern, was ein gesetzlich Rentenversicherter in vergleichbarer Situation wie der Mindestpensionbeziehr bekäme.

Da hier im UP eine Gerechtigkeitsfrage aufgeworfen wurde, macht es naturgemäß keinen Sinn 1.400€ Rente aus der GRV mit 1.400€ Mindestpension jeweils Brutto zu vergleichen und dann zu behaupten, dass der Mindestpensionär da schlimmer dran wäre.

Wie wir gerade hören, sollen wohl zuküftige Rentner mit 35 Arbeitsjahren und einem gegenwärtigen Brutto von 2.500€ in einige Jahren eine Rente von 688€ bekommen. Nun können wir da den Beamten in der untersten Besoldungsstufe dagegensetzen und vergleichen, was der nach 35 Dienstjahren bekommen würde.
Ich befürchte, da ändern auch Steuern und Krankenkasse nicht mehr viel am Befund.

Wenn wir dann noch jemanden nehmen, der weniger arbeiten konnte, wird es erst recht nicht besser.

Ich will hier aber auch gar nicht darüber diskutieren, ob Beamte zu teuer wären. Meiner Ansicht nach sind sie es nicht. Es sind nur zuviele an der falschen Stelle. Und dieses Zuviel an diesen Stellen wurde dadurch hervorgerufen, dass sie zum Zeitpunkt der Verbeamtung billiger erscheinen als Arbeitnehmer. Bei den Beamten kommt eben die Rechnung mit Pension und Beihilfe viel später, dafür umso happiger, während der Arbeitnehmer dann schon keinen Cent mehr kostet.
Das ließe sich für die Zukunft vielleicht ändern, wenn die jeweiligen Dienstherren sofort die Barwerte für die Pensionen und Beihilfen als Ausgaben in ihren Rechenwerken ausweisen und auch zurückstellen müssten.

Bisher läuft es auf den hier vorgenommenen Vergleich von 1.400 brutto in dem einen und dem anderen System heraus. Dieser muss schiefgehen und führt dann zu folgenschweren Konsequenzen.
Wenn Vergleichen, dann vielleicht Durchschnittspension von 2.570€ und Durchschnittsrente von 984€ (Zahlen sind nicht brandneu und werden sich wohl verändert haben, aber sie geben grob die Relationen wieder). Auch hier bringen Steuer und Krankenkasse keine große Veränderung des Befundes, wenn daran eine Gerichtigskeitsdebatte entzündet werden sollte.

Letztlich müsste man sich die Mühe machen vergleichbare Berufsgruppen und Erwerbsverläufe zu identifizieren und deren Bezahlung während und nach der aktiven Denstzeit zu vergleichen.
Am ehesten mag dies vielleicht bei Lehrern gelingen, da diese etwa im Osten oftmals angestellt sind, während die Masse verbeamtet ist. Hier wären auch schön die Auswirkungen von vorzeitiger Beendigung der Laufbahn ablesbar, da ja der Vergleich von vollständigen Biografien auch nur eine Facette des Gesamtbildes ist.
Bei solchen Dienstherren wie Polizei, Bundeswehr oder Justiz werden solche Vergleiche schon schwerer, da es dort wohl kaum Angestellte oder Beamte mit 35 Jahren Dienst-/Arbeitszeit in letztlich gleichen Verwendungen geben wird. Außerdem kann man wohl dort am wenigsten von Überbezahlung oder einem Zuviel an Personal ausgehen.

Grüße

Hallo Franzi,

… Korrektur bzw. Ergänzung, da du die Renten um Inflation
bereinigt hast, die Erhöhung der Beamtenbezüge aber nicht

das war missverständlich. Alle 4 Einkommen (Sold, Rente Lohn und Pension) ohne Inflation/Lohnsteigerung betrachtet, z.B. heute, 2012.

… wo wir 5 Jahre lang ohne Lohnausgleich 1 Stunde mehr arbeiten

da bin (und war) ich ganz bei Dir :smile:

P.S.: Kürzungen und längere Arbeitszeit sind bei
Beamten ebenso Thema, teilweise um Jahre versetzt

Gruß
achim

Hallo,

Warum wird hier nicht über die mehr als üppigen Gehälter bei den Fluglotsen oder den Vorfeldarbeitern gejammert?

Rück mal Zahlen raus. Ich habe, wie viele hier sicher auch, keine Ahnung, was eine Fluglotse bekommt. Und ich kann mir auch nur ungefähr die Ausbildung und die körperlichen bzw. geistigen Belastungen dieses Jobs vorstellen.

Oder die praktisch 100% Subvention der Bergleute, die auch sehr großzügig entlohnt werden?

Na darüber wurde sich aber aufgeregt, und wenn ich es richtig mitbekommen habe, tröpfeln diese Subventionen langsam aus. Und wahrscheinlich wurden auch nicht alle Bergleute subventioniert. Jedenfalls wenn in Betracht gezogen wird, dass es neben dem Kohlebergbau eben auch noch anderen Bergbau gibt.

Warum wird hier nicht über die üppigen Betriebsrenten, Jahressonderzahlungen und Boni bei grossen Autokonzernen gejammert, die man bei jedem Kauf eines deutschen Autos
mitbezahlt?

Wahrscheinlich geht hier der Versuch eines Vergleichs besonders schief, weil niemand gezwungen ist, ein solches Auto zu kaufen. Jeder Käufer hat jedesmal die freie Wahl, ob er für dieses Auto diesen Preis zu zahlen bereit ist.

Wer will denn schon mit 2.500 € brutto mtl nach hause gehen? und dann vom Netto noch Krankenkassenbeitrag zahlen?
Der Polizist auf der Strasse macht das.

Auch hir müsste wohl etwas genauer hingesehen werden. Es soll Polizisten mit freier Heilfürsorge geben. Und da es ums Vergleichen geht und der UP darauf hinaus wollte, darf eben auch nicht nur die aktive Erwerbsphase verglichen werden, sondern es muss schon die passive einbezogen werden.

Und die Grundschullehrerin geht mit 3.200 € brutto nach Hause, nach einem Studium. Der Ingenieur bei Audi bekommt netto mehr…

Und was soll das für ein Vergleich sein? Der Ing bei Audi bekommt sogar mehr als die Putzfrau bei Mc Donalds. Die Lehrerin auch, also was solls?
Beim Ing kann man immerhin behaupten, dass er an der Erstellung einer Leistung beteiligt ist, die dem Abnehmer diesen Preis wert ist.
Also bitte keine Einzelschicksale hervorkramen, sondern wenn dann Vergleichbares vergleichen.
Lehrer sind ein guter Ausgangspunkt. Da gibt es weitgehend gleiche Voraussetzungen und Einsatzgebiete, aber in einigen Bundeslländrn sind viele angestellt in anderen sind sie verbeamtet. Wenn wir dann welche finden, die das Gleiche studiert und gelehrt haben und auch jeweils gleich viele Arbeits-/Dienstjahre vorweisen, dann können wir vergleichen und vielleicht Aussagen darüber treffen, ob das was gerecht oder ungerecht sein könnte.

Keinesfalls sollte man auf den Reflex des angelernten Hilfsschraubers in einer Hinterhofwerkstatt verfallen, der sein Lohn mit dem von Michael Schuhmacher vergleicht und die Welt ungerecht findet.

Grüße

Hi,

hier Fluglotsengehalt: http://www.gehaltsreporter.de/gehaelter-von-a-bis-z/…

Und der Unterschied verbeamteter vs. angestellter Lehrer klappt schon im selben Bundesland. Das sind bei A13 netto für jemanden Mitte 30 ca. 800 Euro Unterschied, davon geht dann noch der Beitrag für die PKV ab (außer, man will immer die Hälfte der Kosten selber tragen), bei einer Frau etws über 200 Euro pro Monat, je nach KK.

die Franzi