Hi,
Ist Dir aufgefallen, dass sie ein Messer dabeihatte, und dass
der Pfleger, der getötet wurde, erstochen und nicht erschossen
wurde?
Es wurde zusätzlich auf ihn geschossen, aber das ist nur ein Nebenaspekt.
Die Frau hat um sich geschossen und dabei „nur“ Menschen verletzt, nicht getötet. Es war aber nur riesiges Glück, es hätte auch anders enden können.
Wir können doch nicht ernsthaft diskutieren, dass die Gefährlichkeit einer Schußwaffe viel weitreichender ist als die eines Messers, mit dem man sich einem Menschen im Nahkampf nähern muss, während man mit einer Schußwaffe aus der Distanz und ohne jede Chance der Gegenwehr diverse Menschen töten kann.
Dass es hier nicht mehr Tote gab lag nicht an dem Messer, sondern am schnellen Eingreifen der Polizei und dass ein paar Leute mehr Glück als Verstand hatten, nämlich durch die Schüsse nicht getötet wurden.
Und verallgemeinern lässt sich der Fall nicht. Mit Schußwaffen tötet man sehr einfach zahlreiche Menschen, das geht mit einem Messer nicht.
Ein Weiteres: Messer haben einen konkreten Sinn in einem Haushalt. Wozu braucht man Schußwaffen in der Privatwohnung?
Leute laufen nicht Amok, weil sie Schusswaffen zu Hause haben.
„Gelegenheit macht Diebe.“ Wer eine Waffe hat, kann sie im Affekt ergreifen und einsetzen. Ich hatte oben beschrieben warum ein Messer da immer noch etwas weniger gefährlich ist.
Leute laufen Amok, weil sie, sehr vereinfacht gesprochen,
durchdrehen. Und dann verwenden sie alles, was sie in die
Hände bekommen, als Waffe - mein Brotmesser wäre ein prima
Kurzschwert… und wenn man weder Gartenaxt noch Küchenmesser
hat, dann gehen auch Steine oder die bloßen Hände.
Ja, nur kann man mit all diesen Dingen nicht so einfach viele Menschen töten wie mit einer Schußwaffe. Man muss sich dem Opfer bis in nächste Nähe aussetzen und der Angegriffene wird sich wehren. Wie wehrt man sich als Unbewaffneter gegen jemanden mit einer Pistole?
Gruß,
MecFleih