Hallo Wolfgang,
ich habe mich zwischenzeitlich nochmal mit einem anderen
Menschen unterhalten, der sich mit der Bibel gut auskennen
müsste, nämlich mit einem katholischen Pfarrer. Und dieser
meinte, dass sich jede Aussage in Psalm 40 auch auf einen
König oder einen beliebigen anderen Menschen beziehen und
verstehen lässt, da er zuerst einmal nur das Gebet eines
frommen Juden zum Inhalt habe.
Er hat noch nicht lange genug studiert…mit Dawid hat dieser Psalm NICHTS, aber auch rein gar nichts zu tun. Es gibt noch viel mehr solcher „messianischer Verse“ in den Psalmen, man kann dort unverkennbar Jesus erkennen. Die Theologen machen es sich leicht, kann ich auch nachvollziehen, denn ihr erdachtes Gerüst von Jesus würde zusammenbrechen. Jesus hat nicht nur in den Psalmen gesündigt, sondern an mehreren Passagen im NT auch, man muss nur aufmerksam lesen. Ich denke an die Szene mit den Pharisäern, als er sagt, wer seinen Bruder Narr nennt, darf in die Gehänna. Kurz darauf sagte er es selbst zu einem Pharisäer. Oder der Vorfall mit den Schweinen, hier hat er ein Gesetz des AT gebrochen, er jagte die 2000 Schweine in den See hinunter ohne den Besitzer finanziell zu entschädigen. Es ist völlig egal, ob ein Schwein rein oder unrein ist, denn im AT wird von Vieh gesprochen, daß ERSETZT werden muss. Es gibt noch viel mehr, aber lies selbst nach, am besten ohne rosarote Brille und vorgekautem aus irgendwelchen Büchern.
Ich würde gerne wissen, woher du die Gewissheit nimmst, dass
diese Worte sich eindeutig auf Jesus zu beziehen haben. Das
steht nämlich nirgendwo so deutlich in diesem Psalm drin.
Weil ich die Schriften studiert habe, jahrelang, oft viele Stunden am Tag. Weil ich meine Brille abgelegt habe und sämtliche andere Literatur, besonders die „Auslegungsliteratur“ in den Müll warf. Das alles und selbst die Gemeinden und selbsternannten Prediger manipulieren den Menschen, so dass er keine freie eigene Meinung mehr hat.
Im Übrigen, die Sache mit dem "Erhebet zu Himmeln eure
Augen, und blicket zu dem Erdland unten… hab ich immer
noch nicht gelöst.
Es ist möglich, von uns aus nach oben zu blicken und dennoch
gleichzeitig auf eine Erde unten zu blicken.
…
Denke an ein Hühnerei!
Wenn ich an ein Hühnerei denke und (vom Hühnerei aus gesehen)
nach oben blicke, dann kann ich nur die „Erde“ bzw. die Schale
des Ei’s sehen, wen ich quasi im Hühnerei drin bin. Denn wenn
ich mich auf der Schale des Ei’s befinde und nach oben blicke,
dann sehe ich die Schale nicht mehr. Oder ist das schon wieder
daneben? Ich bin kein guter Rätselrater
Wenn es mehrere Welten in einem Schalenmodell gibt und davon gehe ich aus, so ist dieser Vers möglich. Deshalb schrieb ich mal: „Welten in Welten…“ Kennst Du die russischen Puppen, wo in einer großen Puppe immer eine kleinere verborgen ist? So ist es mit dem Universum und den 3 Welten: Leib, Seele und Geist. Erde, Meer und Himmel…
Spiegelt sich möglicherweise kabbalistisches Gedankengut in
diesem Vers wieder?
Mit der Kabbalah habe ich mich nur am Rande befasst, ich denke das es nichts damit zu tun hat.
Danke übrigens, für den Tip mit der konkordanten
Bibelübersetzung von Herrn Baader. Hab ich mir gleich
bestellt; obwohl diese Übersetzung nach Ansicht einiger
Sprachwissenschaftler und Theologen „mit Vorsicht zu genießen
ist“.
Die Sprachwissenschaftler, so so…die sind neidisch und eifersüchtig, weil sie es nicht so gut können, wie der Baader. Hr. Baader hat 15 Jahre übersetzt, erklärt seine Methode genau und ich habe mit ihm selbst gesprochen. Sieh doch nur, wie die Buchverlage damit Geld verdienen, bei Baader umsonst und er hält sich somit ans Wort: „Umsonst habt ihr es empfangen und umsonst gebt es weiter!“ Machen das die anderen auch? Baader ist ein Konkurrent für die tollen Verlage und Übersetzer. Die Kritiken der sogenannten Sprachwissenschaftler sind unberechtigt. Aber finde es selbst heraus, ich liebe diese Übersetzung, weil sie um Längen den anderen miserablen Werken voraus sind. Luther hat zum Beispiel das Wort „Meer“ mit einer Himmelsrichtung verwechselt (in den Psalmen). Wahrscheinlich hat Luther zum „Denken“ begonnen und sich gesagt: „Das kann ich so nicht übersetzen, daß kann nicht stimmem…“ Die Übersetzungen der heutigen Zeit sind grottenschlecht. Die einzige die ich noch empfehlen kann: Schlachter 2000, auch hier wird deine Erkenntnis zunehmen.
LG
Mikhael