Guten Tag,
Heilige werden angerufen und verehrt.
Hallole,
und hier habe ich eine Zusatzfrage: Wenn man einen Heiligen
anruft und ihn um etwas bittet (sh Votivtafeln in Kirchen,
Heiligsprechung usw)
dann lebt der ja irgendwo und kann meine Gedanken lesen.
Das ist für mich eine eigenartige Vorstellung. Wo hört da
eigentlich der Volksglaube auf und fängt die offizielle Lehre
der Kirche an?
Ich habe diese Frage hier schonmal gestellt - aber wirklich
schlauer bin ich in der Sache nicht geworden.
Schöne Grüße
vV
Hallo W,
die ganze Bitterei ist umstritten und selbst Christus im NT (Matthäus) macht unterschiedliche Aussagen:
"Seht die Vögel unter dem Himmel an,
sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in Scheunen;
und euer himmlischer Vater ernährt sie doch.
Seid ihr denn nicht viel mehr wert als sie?
Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen:
Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden?
Nach dem allen trachten die Heiden.
Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft.
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit, so wird euch all das zufallen.
Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat."
Aber etwas später, wieder bei Matthäus, heißt es:
„Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.“
Jetzt kann man es sich also heraussuchen, wobei ich meine, dass die zweite Aussage näher am Menschen ist. Z.B.als Eltern hat man ja auch das beste vor mit seinen Kinder: behütet und sorgt für sie, untenimmt mit ihnen was ihnen Freue macht usw.usw. - und dann kommt der Sprößling und möchte unbedingt noch ein Fahrrad und einen Hund und…!
Nun kann man ja Gott selbst um etwas bitten. Da hat sich aber wohl die Meinung durchgesetzt - wieder aus der Praxis am Kaiserhof bzw, heute in der Politik, dass ein Führsprecher, ein bedeutender Heiliger odersogar die Gottesmutter, mehr für mich erreichen kann, weil Gott dieser wichtigen Person nur ungern etwas abschlagen wird, im Gegensatz zum Bittsteller, der als armer Sünder eher wieder eine Abreibung verdient hätte.
Grüße
Wolfgang D.