Angriff auf Hund

hi ihr beiden/drei,

schlimme sache, das. hier hat in ähnlich gelagerten fällen durchaus der gang zur polizei was gebracht.
ab dem moment, wo menschen mit im „spiel“ sind und verletzt wurden, werden die jungs und mädels vom trachtenverein sogar äußerst aktiv.
wir hatten in ähnlichen fällen sehr ausführliche und intensive gespräche mit dem leiter der örtlichen polizeihundestaffel - das ist schon ein ganz anderes kaliber, wenn die dann vor ort auftauchen und „ausprobieren“, wes wesen denn der „aggressive hund“ ist. und die handhabe ist dann auch eine ganz andere.

wie sagte die nette sachbearbeiterin auf unserer gemeindeverwaltung gleich noch? „wissen sie, wir hören ja schon so das eine oder andere, aber wenn niemand etwas zur anzeige bringt oder sich wenigstens beschwert, dann haben wir überhaupt keine handhabe, einzugreifen“. keine garantie, aber immerhin ein weg…

viel glück euch!

saludos, borito

Hallo Borito,

dann schon lieber versuchen, den gegnerischen (!) hund an den hinterläufen zu packen, dieselben hoch- und den hund nach hinten wegzuziehen

Und dann? Dann wird sich dein eigener Hund erneut auf ihn stürzen und die Keilerei geht weiter. Oder der Hund stürzt sich nach dem Loslassen wahlweise wieder auf deinen Hund oder auf dich. Das Ganze funktioniert nur dann, wenn beide Besitzer jeweils ihren Hund packen und rausziehen.

Schöne Grüße,
Jule

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hi jule,

jau, hast schon recht. ich hab nur versucht, mir die gesamtsituation vorzustellen: da hast du einen hundehalter, der seinen hund „scharf macht“ und offensichtlich nicht eingreift.
da ist auf der anderen seite ein hundehalter mit „liebem hund“, der angegriffen wird.
da hat der andere hundehalter sehr wahrscheinlich angst, daß sein lieber waldi zerfetzt wird (keine seltenheit, wenn man sich anschaut, was beim tierarzt oder in der klinik so auf dem tisch liegt) - was also tun?
und da stelle ich mir vor, mit pfefferspray oder trittversuchen zu agieren, und laufe gefahr, entweder selbst ins gemenge zu geraten oder den falschen zu erwischen (oder gar keinen).
wenn mich einer vor die wahl stellte, ob ich eher den angreifer oder meinen eigenen hund zur räson bringen kann, dann vertraue ich deutlich mehr meiner fellnase und meiner autorität in diesem moment. daher mein gedanke, den anderen hund zu packen.
deine frage, was ich dann mit dem hund anstelle, ist berechtigt. hmmm - eintüten, wegschicken? ich kann´s dir echt nicht sagen. besser als pfefferspray und wilde tritte finde ich´s dennoch.

nix für ungut! saludos, borito

Hallo,

ich kann das von dir beschrieben Verhalten nicht ganz
einordnen, ohne es gesehen zu haben. Es gibt da nämlich
kleine, aber entscheidende Unterschiede.

Das sich ducken, belauern und dann aufeinander zurennen, hat
z.B. nichts mit Beschwichtigung zu tun. Es ist eine Sequenz
des Jagdverhaltens, das Hunde spielerisch üben. Von Hütehunden
wird diese Art der Kontaktaufnahme häufiger gezeigt. Eine
angemessene Annäherung aus Sicht eines erwachsenen Hundes ist
dies aber nicht, da es letzten Endes ein - wenn auch
spielerisch ritualisierter - Angriff ist.

„Das Verhalten“ meines Hundes scheint dann irgendwie nicht o. k. zu sein, nach Deiner Beschreibung.

Man kann es wirklich so beschreiben: Sie sucht die Umgebung nach einem Hund ab wenn z. B. Leute kommen, wenn sie einen Hund entdeckt, rennt sie -je nach Entfernung- erstmals los und so ca. 20 m VOR diesem Hund geht sie dann geduckt weiter, zwischendurch sieht es so aus, als wenn sie sich angespannt hinlegt für einen Moment, aber ich habe den Eindruck, sie ist wirklich sehr angespannt bis in die letzten Muskeln. Dabei wartet sie bis der andere Hund sich etwas angenähert hat. Dann „schleicht“ sie geduckt weiter und so ca. 5 m VOR diesem Hund rennt sie dann -wedelnd- auf diesen Hund zu und in der Regeln beschnuppern sich beide Hund dann - keine Ahnung ob das dann freundlich oder was auch immer sein soll. Wäre sehr interessant dies zu wissen.

Gerade ältere Hunde akzeptieren diese Art der Annäherung oft
nicht mehr und beantworten sie zumindest mit einem Rüffel.

Haben wir -Gott sei Dank- bisher noch nie erlebt.

Eine angemessene Annäherung verläuft eher so, dass die Hunde
bestenfalls aus weiterer Entfernung ein Stück zielstrebig
aufeinander zulaufen,

das macht sie

aber dann einen leichten Bogen schlagen

macht sie NIE - sie schleicht/läuft immer geradewegs

und dabei direkten Blickkontakt vermeiden (zumindest einer von
beiden).

Kann ich leider nicht beobachten, der sie dann vor uns läuft…

Sie hetzen auch nicht im Galopp aufeinander zu,

sondern traben - manchmal auch mit entsprechendem
Imponiergehabe wie erhobener Rute und gesträubtem Fell
zueinander.

Erhobene Rute habe ich bei ihr noch nicht gesehen in diesem Zusammenhang - eher eine sehr gerade gespannte Rute

Hier ist meist schon klar zu erkennen, wer die

überzeugenderen Dominanzansprüche stellt und wer eher bekundet
„Okay, du bist der Chef“.

Dann folgt die „Ausweiskontrolle“, bei der sich ebenfalls
zeigt, welches Tier diese eher verweigert, aber seinerseits
einfordert. Hündinnnen sind dabei meist schneller damit
zugange, fauchend abzuschnappen.

Unsere ist ja eine Hündin und sie „beriecht“ den anderen Hund ausgiebigst, dann „animiert“ sie diesen zum Jagen, Laufen, Spielen. Sie läuft wirklich sehr schnell (Windhundanteil in ihr?). Kaum irgendwelche Hund können ihr dann folgen, sie schlägt auch Haken wie ein Kaninchen… Fauchend abschnappen habe ich auch bei ihr noch nie gesehen. Allerdings versucht sie mit dem Hund der mithalten will/kann diesen dann „auf den Rücken“ zu legen indem sie die Schnauze auf dessen Kopf oder Nacken legt, Aggresivität kann ich hierbei zumindest offen nicht erkennen.

Dann folgt weiteres Imponieren, indem mal eben die Umgebung
bepinkelt wird,

was sie beim Sparzieren macht -wenn kein anderer Hund da ist, sie macht dann Pippi und kratzt anschließend mit allen Pfoten den Waldboden sehr kräftig, ausdauernd und weit raus. Was will mir das sagen?

ein Hund den anderen umkreist oder beide auch

steif werden. Das ist in der Regel der Moment, indem sich
entscheidet, ob der weitere Verlauf spielerisch aufgelöst wird
oder in einer Rauferei endet.

Sehr souveräne Althunde gehen jetzt einfach weiter ihres Weges
und beachten den anderen (scheinbar) nicht weiter.

DAS gelang bisher noch keinem Hund, wenn die „Herrchen“ den anden Hund ableint haben, hat sie bisher noch JEDEN Hund animiert mit ihr zu jagen, spielen - sieht immer ein wenig aus, als wenn Kinder nachlaufen spielen…

In Wahrheit

entgeht ihnen allerdings keine Regung und sie bleiben bereit
für eine eventuelle Auseinandersetzung.

Erfolgt im Augenblick des Starrwerdens keine Klärung dadurch,
dass ein Hund die Situation auflöst, indem er signalisiert,
dass er nicht an Streit interessiert ist, verschieben sich
Positionen oft sichtbar in Richtung „T-Stellung“, bei der ein
Hund quer zum anderen steht. Der Hund, der sich in der
Querstellung befindet, ist in der Regel der Rangniedere. Wenn
er jetzt nicht nachgibt, knallts.

Sehr interessant - habe ich noch nie drauf geachtet

Es gibt auch Hunde, die extremes Beschwichtungsverhalten
zeigen, indem sich vor jedem Hund auf den Boden werfen oder
sich nur seitwärts geduckt mit eingezogener Rute und
angelegten Ohren langsam auf ihn zubewegen.

Das habe ich auch schonmal gesehen - allerdings NIE bei meinem Exemplar Hund…

Letzteres wird

meist akzeptiert, ersteres Verhalten gebührt eher Welpen und
wird unter erwachsenen Hunden oft nicht mehr als angemessen
befunden und mit einem Rüffel beantwortet.

Wir sind von Angang an mit ihr -zunächst- in den Welpenkurs gegangen, eben damit sie diese „soziale Prägung“ bekam, danach noch weiter im Grundkurs.

Ich danke Dir wirklich sehr - Deine Antwort war sehr aufschlußreich für mich.

Evtl. weißt Du auch was folgendes Verhalten von ihr bedeutet:
Sie ist jetzt ja 3 Jahre alt. Wir bekamen sie mit ca. 9 Wochen aus dem spanischen Tierschutz, sie kam zusammen mit ihrer Mutter und noch zwei weiteren Geschwister nach hier.

Wir haben Sie nach der ersten Läufigkeit „kastrieren“ lassen, in einer Kleintier-Klinik. SEITHER macht sie folgendes -wirklich genau AB diesem Zeitpunkt-:
Jedem -auch uns- schleicht sie um die Beine herum und drückt sich wirklich SEHR stark an diese Beine und umläuft den Menschen mehrfach, wenn ich NEIN sage reagiert sie überhaupt nicht, erst auf Hingehen von mir reagiert sie dann - sichtlich genervt - und hört auf. Zu Hause schleicht sie uns NIE so um die Beine, nur immer wenn wir draußen sind, umschleicht sie zunächst die anderen Hundehalter die wir treffen und danach auch gelegentlich -nicht immer- uns. Sie drückt sich wirklich SEHR fest gegen die Beine indem sie diese umrundet.
WAS soll das bitte bedeuten. Ich habe den Tierarzt befragt der die Kastration durchführte, so ein Verhalten hatte er noch nie gesehen und warum das jetzt GENAU nach der Kastration auftrat wußte er auch nicht - er hatte überhaupt keine Erklärung für dieses Verhalten.
Vllt. weißt Du ja was sie damit bezwecken will. Wenn sie uns umrandet würde ich ja noch sagen, sie markiert uns als ihr „Eigentum“ und signalisiert dem anderen Hund: Geh hier bloß nicht dran. Aber sie macht es ja ebenso bei anderen Hundehaltern…

Ich danke Dir wirklich sehr auch für die sehr guten Erklärungen.
Ein Sternchen von mir.

Grüße
Marie

Hallo Borito,

da ist auf der anderen seite ein hundehalter mit „liebem hund“, der angegriffen wird.

Nunja. „Lieb“ ist der Hund in vielen Fällen nur scheinbar. Möglicherweise hat er durch Fixieren und andere körpersprachliche Signale schon eine Menge an Provokation an den anderen Hund gesendet, die dem Menschen entgangen ist - dem anderen Hund aber nicht. Im beschriebenen Fall scheint mir die Sachlage aber anders zu sein.

was also tun?

Das ist in der Tat schwierig. Kommentkämpfe - also Kämpfe um die Rangordnung sollte man laufen lassen. Da verschärft menschliches Eingreifen meist nur die Situation, aus der die Hunde sonst weitestgehend unbeschädigt hervorgehen würden. Kommentkämpfe erkennt man meist auch an der Lautstärke, die sehr hoch ist. Und bei Ernstkämpfen hat man, wenn man allein ist, kaum eine Chance. Wenn überhaupt dann noch in der Angriffsphase, bevor die Hunde sich verbissen haben.

und da stelle ich mir vor, mit pfefferspray oder trittversuchen zu agieren, und laufe gefahr, entweder selbst ins gemenge zu geraten oder den falschen zu erwischen (oder gar keinen).

Damit hast du völlig Recht. Ich halte auch Pfefferspray keineswegs für ein Allheilmittel. Man muss damit umgehen können und vor allem in der Lage sein, eine Situation richtig zu beurteilen. Ein bisschen Glück (Wind/ Regen) braucht man außerdem.

Treten würde ich persönlich nur, wenn der andere Hund klein genug ist, dadurch auch verletzt und damit von weiteren Kampfhandlungen abgehalten werden zu können. Ansonsten würde ich seine Kampfwut nur anstacheln und zudem Gefahr laufen, selbst angegriffen zu werden, zumal die Hunde in diesem Zustand ziemlich unempfindlich gegen Schmerz sind.

wenn mich einer vor die wahl stellte, ob ich eher den angreifer oder meinen eigenen hund zur räson bringen kann, dann vertraue ich deutlich mehr meiner fellnase und meiner autorität

Darauf dass die in einer solchen Situation greift, würde ich nicht wetten. Und ich persönlich würde mich nie mit wütenden, fremden Hund, ab Bordercollie-Größe anlegen - obwohl ich weiß, wo ich hinlangen muss.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo Marie,

„Das Verhalten“ meines Hundes scheint dann irgendwie nicht o. k. zu sein, nach Deiner Beschreibung.

Ich sagte ja: Das ist schwer zu entscheiden, ohne das Gesamtbild zu sehen. Grundsätzlich zeigt sie Jagdverhalten, d.h. sie simuliert einen Angriff auf eine Jagdbeute. Solange der andere Hund bereit ist, diese Spielsequenz als solche zu werten und entsprechend zu beantworten, wird es keine Probleme geben. Wenn er das nicht ist, schon. Und für diesen Fall solltest du wissen, dass es dann nicht der andere ist, der sich unkorrekt verhält.

Allerdings spricht z.B. die Tatsache, dass die Rute deiner Hündin nicht über dem Rücken getragen wird dafür, dass sie in der „Endphase“ bereits eine Körperhaltung einnimmt, die dem anderen signalisiert, dass sie nicht auf Provokation aus ist. Um das sicher beurteilen zu können, müsste ich sie aber wirklich komplett sehen.

Wedeln an sich ist erst mal nur ein Ausdruck von Spannung. Ob diese positiv oder negativ gestimmt ist und ob sie sich letztlich im Spiel oder im Kampf auflöst, hängt von vielen Faktoren ab.

macht sie NIE - sie schleicht/läuft immer geradewegs

Möglicherweise vermeidet sie dennoch direkten Blickkontakt - auch das wäre wieder eine Beschwichtigungsgeste.

Allerdings versucht sie mit dem Hund der mithalten will/kann diesen dann „auf den Rücken“ zu legen indem sie die Schnauze auf dessen Kopf oder Nacken legt,

Das ist sicher nicht ihr Ziel. Das auf-den-Rücken-legen ist eine aktive Unterwerfungsgeste, die Hunde von sich aus zeigen. Das Auflegen des Fangs auf den Rücken kann durchaus der Klärung von Rangordnungsbeziehungen dienen, muss es aber nicht unbedingt. Manchmal ist es auch nur eine Form von Körperkontakt. Auch hier ist wieder der Kontext der gesamten Situation maßgebend.

was sie beim Sparzieren macht -wenn kein anderer Hund da ist, sie macht dann Pippi und kratzt anschließend mit allen Pfoten den Waldboden sehr kräftig, ausdauernd und weit raus. Was will mir das sagen?

Sie breitet die Zeitung aus, damit die anderen Hunde was zu lesen haben :smile:. Mit dominantem Verhalten hat das nichts zu tun. Das wäre es eher, wenn sie in Gegenwart anderer Hunde scharren würde. Dieses Verhalten ist allerdings häufiger bei Rüden zu beobachten.

Wir sind von Angang an mit ihr -zunächst- in den Welpenkurs gegangen, eben damit sie diese „soziale Prägung“ bekam, danach noch weiter im Grundkurs.

Ihre Art des Spielverhaltens wurde dadurch gefördert, weil immer wieder geübt. Ihr solltet euch nur darüber im Klaren sein, dass es unter erwachsenen Hunden nicht zwangsläufig akzeptiert werden muss.

Jedem -auch uns- schleicht sie um die Beine herum und drückt sich wirklich SEHR stark an diese Beine und umläuft den Menschen mehrfach, wenn ich NEIN sage reagiert sie überhaupt nicht

Ich kann das nicht genau einschätzen, würde es spontan aber durchaus dem Markieren zuordnen. Mit der Kastration würde ich es nicht in Verbindung bringen, das scheint mir doch eher ein zufälliges Aufeinandertreffen zu sein.

Schöne Grüße,
Jule

Huhu,

was sie beim Sparzieren macht -wenn kein anderer Hund da ist,
sie macht dann Pippi und kratzt anschließend mit allen Pfoten
den Waldboden sehr kräftig, ausdauernd und weit raus. Was will
mir das sagen?

Wir haben Sie nach der ersten Läufigkeit „kastrieren“ lassen,
in einer Kleintier-Klinik. SEITHER macht sie folgendes
-wirklich genau AB diesem Zeitpunkt-:
Jedem -auch uns- schleicht sie um die Beine herum und drückt
sich wirklich SEHR stark an diese Beine und umläuft den
Menschen mehrfach…

Zu beiden wurde schonmal fast die gleiche Frage gestellt hier
/t/hund-schleicht-um-beine/4579788

Ich habe den Tierarzt befragt der
die Kastration durchführte, so ein Verhalten hatte er noch nie
gesehen und warum das jetzt GENAU nach der Kastration auftrat
wußte er auch nicht - er hatte überhaupt keine Erklärung für
dieses Verhalten.

Das finde ich allerdings seltsam. Unsere Hündin ist nicht kastriert, dennoch habe ich schon öfter von diesem Verhalten nach einer Kastration gehört… da sollte man doch meinen, dass ein Mensch, der sich beruflich sicherlich intensiver mit dem Thema beschäftigt, davon auch schonmal gehört haben sollte…

Im übrigen, meine Hündin geht oft ähnlich auf andere Hunde zu, geduckte Haltung, gespitzte Ohren, langsame Bewegungen und auf den letzten 3 Metern ein kurzer Sprint… halt wie man sich eine Jagd vorstellen würde. Bei mir unbekannten Tieren rufe ich sie aber vorher ab, man weiß nie, wie der andere reagiert, bzw denke ich mir auch, dass das auf den anderen Halter durchaus bedrohlich wirken kann, wenn da so ein großer Schäferhund den eigenen Liebling ins Visir genommen hat (und in dem Moment sieht es ja nicht unbedingt freunlich aus, obwohl sie noch nie in irgendeiner Weise aggressiv war, bis auf einmal, als sie mich - zu recht - beschützt hat).
Auf der anderen Seite kann sie auch durchaus ein kleiner Schisser sein, wenn ein großer Hund zu aufdringlich auf sie zukommt, oder wenn sie gleichzeitig von mehrern Hunden belagert wird… ist ja auch verständlich.

Zum eigentlichen Thema: ich hatte auch schonmal ein so beängstigendes Erlebnis mit unserer letzten Hündin. Die war eh eher ein Hundetyp, der an den meisten anderen Hunden gar nicht interessiert war, bzw da auch eher leicht defensive Haltungen einnahm. Nur die Hunde, die sie in ihrer Welpenzeit kennengelernt hatte, waren ihre „besten Freunde“.
Eines Nachts bogen wir aus einem Waldweg raus, und auf der Straße wollte gerade einer seinen Schäfermix ins Auto laden, und hat wohl wegen der Uhrzeit keine Leine benutzt (kleine Siedlung, da trifft man Nachts um 1 Uhr sonst nicht allzuviele Leute). Leider war das ein echt gestörtes Tier, und sie hat sich sofort deutlich aggressiv auf meinen Hund gestürzt. Ich habe fix die Leine gelöst, weil ich mal gelesen hatte, dass die a) oft Aggressionsauslöser ist (wobei im Nachhinein… meine Hündin war ja nicht der aggressive Pol in der Begegnung) und b) schon von der Logik her, weil meine Hündin an der Leine ja gleich gar keine Chance gehabt hätte. Sie haben mich dann ein paar mal umrundet, weil meine Hündin bei mir Schutz gesucht hat…als sie merkte, dass ich ihr den nicht bieten kann (Ich habe versucht, den anderen Hund zu erwischen, aber die waren so wuselig…keine Chance) rannte sie den ganzen Weg nach Hause (und der andere Hund hat sie die ganze Strecke lang verfolgt, obwohl mein Hund eindeutig defensiv war… und das war ein echtes Stück…nicht zuletzt das hat mich so geschockt), und hat dann erst mit der verschlossenen Tür im Rücken zur Gegenwehr angesetzt. Sie ist Gott sei dank nur mit ein paar Schrammen davon gekommen… aber dummerweise hatte ich in dem Schock komplett falsch reagiert, und habe einfach erleichtert dass nichts schlimmes passiert ist meinen Hund in den Arm geschlossen (Bestätigung für den Hund für sein Verhalten…)… seither musste man immer damit rechnen, dass sie aus Angst zuschnappen würde, und man hat gemerkt, dass das Vertrauen zwischen uns futsch war.
Man kann fast sagen Gott sei Dank, dass sich ein gutes halbes Jahr später eine ähnliche Gelegenheit bot (herrenloser Hund auf Feld, beide Hunde hatten schon die Starre, die sie vorm Angriff (bzw meine vor der Flucht, die in dem Fall über eine belebte Straße nach Hause geführt hätte) haben), die ich in den Griff bekam, indem ich ein donnerndes „Nein! Sitz!“ verlauten lies…beide Hunde waren so perplex, dass sie gehorchten (woraufhin ich wieder ganz schön perplex war). … und mein Hund hat mir seitdem wieder vertraut, dass ich ihr auch in brenzlichen Situationen helfen kann. Und die Angstschnapperei lies dann auch wieder nach…aber nach dem ersten Vorfall hätte ich trotzdem nie mehr meine Hand dafür ins Feuer gelegt, dass sie nicht doch mal schnappen würde.

Wenn der Hund in eurem Fall tatsächlich so eine Bedrohung ist, würde ich da auf jeden Fall Polizei/Ordnungsamt oder ähnliches einschalten! Es geht ja nicht nur um sämtliche Nachbarhunde… das nächste Mal gefällt ihm vielleicht nicht, wie das Kind von nebenan guckt…

lieben Gruß
Aj

Hallo, atrox!

Zu beiden wurde schonmal fast die gleiche Frage gestellt hier
/t/hund-schleicht-um-beine/4579788

Kein Wunder, es handelt sich ja auch beide Male bei der Fragestellerin um Marie :wink:

Gruß
Jacqueline

Hallo,

Ich habe den Tierarzt befragt der
die Kastration durchführte, so ein Verhalten hatte er noch nie
gesehen und warum das jetzt GENAU nach der Kastration auftrat
wußte er auch nicht - er hatte überhaupt keine Erklärung für
dieses Verhalten.
Das finde ich allerdings seltsam. Unsere Hündin ist nicht
kastriert, dennoch habe ich schon öfter von diesem Verhalten
nach einer Kastration gehört… da sollte man doch meinen, dass
ein Mensch, der sich beruflich sicherlich intensiver mit dem
Thema beschäftigt, davon auch schonmal gehört haben sollte…

Echt - DU bist der Erste, der sowas schon einmal gehört hat - puh - bin ich ja richtig froh, dass unsere „Dame“ nicht die einzigste ist die sowas macht - ich dachte schon es wäre irgendeine Störung etc.
Falls Du noch weißt, wer das gesagt hat, wäre es möglich diese Hundehalter mal zu befragen ob die womöglich wissen WAS das zu bedeuten hat?

Im übrigen, meine Hündin geht oft ähnlich auf andere Hunde zu,
geduckte Haltung, gespitzte Ohren, langsame Bewegungen und auf
den letzten 3 Metern ein kurzer Sprint… halt wie man sich
eine Jagd vorstellen würde.
Ja - GENAU SO

Bei mir unbekannten Tieren rufe
ich sie aber vorher ab, man weiß nie, wie der andere reagiert,
bzw denke ich mir auch, dass das auf den anderen Halter
durchaus bedrohlich wirken kann, wenn da so ein großer
Schäferhund den eigenen Liebling
o. k. Schäferhund ist natürlich eine sehr große „Klasse“ - meiner ist wie gesagt Galgo-Mix und wirkt eher zierlicher, obwohl auch da genügend Energie hinter steckt, aber dadurch wirkt sie nicht so
bedrohlich…

ins Visir genommen hat (und
in dem Moment sieht es ja nicht unbedingt freunlich aus,
obwohl sie noch nie in irgendeiner Weise aggressiv war, bis
auf einmal, als sie mich - zu recht - beschützt hat).
Die hat Dich zu recht geschützt - ist ja Klasse…
Auf der anderen Seite kann sie auch durchaus ein kleiner
Schisser sein, wenn ein großer Hund zu aufdringlich auf sie
zukommt, oder wenn sie gleichzeitig von mehrern Hunden
belagert wird… ist ja auch verständlich.
Das macht unsere NIE - habe ich bisher noch nie erlebt, dass
die mal vor anderen Hund -auch wenn es mehrere sind- weggelaufen ist, im Gegenteil die rennt dahin wie wild und versucht die anderen zum Spielen und Jagen zu bringen.
Aber vllt. ist das ja genau das, was man spanischen oft nachsagt, sie seien so, je mehr Hunde desto besser und immer schön mittendrin.
Ich habe wohl im Hinterkopf manchmal leise Bedenken…

Zum eigentlichen Thema: ich hatte auch schonmal ein so
beängstigendes Erlebnis mit unserer letzten Hündin. Die war eh
eher ein Hundetyp, der an den meisten anderen Hunden gar nicht
interessiert war, bzw da auch eher leicht defensive Haltungen
einnahm. Nur die Hunde, die sie in ihrer Welpenzeit
kennengelernt hatte, waren ihre „besten Freunde“.
Eines Nachts bogen wir aus einem Waldweg raus, und auf der
Straße wollte gerade einer seinen Schäfermix ins Auto laden,
und hat wohl wegen der Uhrzeit keine Leine benutzt (kleine
Siedlung, da trifft man Nachts um 1 Uhr sonst nicht allzuviele
Leute). Leider war das ein echt gestörtes Tier, und sie hat
sich sofort deutlich aggressiv auf meinen Hund gestürzt.
Oh wauw - da wird mir ja schon beim bloßen lesen panisch…

Ich
habe fix die Leine gelöst, weil ich mal gelesen hatte, dass
die a) oft Aggressionsauslöser ist (wobei im Nachhinein…
meine Hündin war ja nicht der aggressive Pol in der Begegnung)
und b) schon von der Logik her, weil meine Hündin an der Leine
ja gleich gar keine Chance gehabt hätte. Sie haben mich dann
ein paar mal umrundet, weil meine Hündin bei mir Schutz
gesucht hat…als sie merkte, dass ich ihr den nicht bieten
kann (Ich habe versucht, den anderen Hund zu erwischen, aber
die waren so wuselig…keine Chance) rannte sie den ganzen Weg
nach Hause (und der andere Hund hat sie die ganze Strecke lang
verfolgt, obwohl mein Hund eindeutig defensiv war… und das
war ein echtes Stück…nicht zuletzt das hat mich so
geschockt),
meine Güte WAS für eine Situation - ich bin froh, noch nie in eine solche Lage gekommen zu sein…

und hat dann erst mit der verschlossenen Tür im
Rücken zur Gegenwehr angesetzt.
Das heißt, obwohl Dein Hund friedliebend war und zurück gegangen ist, hat der andere Hund noch nachgesetzt - WAS hat denn der Halter des anderen Hundes dazu gesagt, ich glaube, DEM hätte ich mal fünf Minuten die Meinung gesagt und auch angezeigt, dass dieser Hund
sehr aggressiv ist… der muss doch wohl zwingend einen Maulkorb tragen und darf auch bestimmt nicht abgeleint werden…

Sie ist Gott sei dank nur mit
ein paar Schrammen davon gekommen… aber dummerweise hatte
ich in dem Schock komplett falsch reagiert, und habe einfach
erleichtert dass nichts schlimmes passiert ist meinen Hund in
den Arm geschlossen (Bestätigung für den Hund für sein
Verhalten…)… seither musste man immer damit rechnen, dass
sie aus Angst zuschnappen würde, und man hat gemerkt, dass das
Vertrauen zwischen uns futsch war.
Was heißt falsch reagiert, man reagiert hier, glaube ich,aus einem eigenen Gefühls-Chaos heraus und umarmt aus Erleichterung den eigenen Hund weil eben nicht so viel passiert ist - hätte ich mit
Sicherheit GENAU SSOO gemacht, ich wußte auch nicht, dass man das
dann nicht soll. Du meinst, sie hat gedacht, oh die hat mich DA nicht beschützt - also verteidige ich mich selber.
Und das Vertrauen hat sich auch nie wieder aufgebaut? Krass…
Man kann fast sagen Gott sei Dank, dass sich ein gutes halbes
Jahr später eine ähnliche Gelegenheit bot (herrenloser Hund
auf Feld, beide Hunde hatten schon die Starre, die sie vorm
Angriff (bzw meine vor der Flucht, die in dem Fall über eine
belebte Straße nach Hause geführt hätte)
meine Güte…

haben), die ich in
den Griff bekam, indem ich ein donnerndes „Nein! Sitz!“
verlauten lies…beide Hunde waren so perplex, dass sie
gehorchten (woraufhin ich wieder ganz schön perplex war). …
ja - mit dieser Reaktion hätte ich dann auch nicht gerechnet…
vor allem nicht bei dem freilaufenden herrenlosen Hund…
und mein Hund hat mir seitdem wieder vertraut, dass ich ihr
auch in brenzlichen Situationen helfen kann. Und die
Angstschnapperei lies dann auch wieder nach…aber nach dem
ersten Vorfall hätte ich trotzdem nie mehr meine Hand dafür
ins Feuer gelegt, dass sie nicht doch mal schnappen würde.
Aber es ist doch trotzdem sehr schön zu erleben, dass sie Dir
danach wieder vertraut hat.

Ganz viele Grüße
Marie

Hallo,

Zu beiden wurde schonmal fast die gleiche Frage gestellt hier
/t/hund-schleicht-um-beine/4579788

Kein Wunder, es handelt sich ja auch beide Male bei der
Fragestellerin um Marie :wink:

Ja - aber da ich jetzt im Moment das immer noch nicht einordnen konnte, habe ich an dieser Stelle noch kurz nachgefragt, nach ssoo langer Zeit haben vllt. Hinzugekommene neue Ideen -
wer weiss w(d)as … :wink:)

Gruß
Marie

Hallo,

Allerdings versucht sie mit dem Hund der mithalten will/kann diesen dann „auf den Rücken“ zu legen indem sie die Schnauze auf dessen Kopf oder Nacken legt,

Das ist sicher nicht ihr Ziel. Das auf-den-Rücken-legen ist
eine aktive Unterwerfungsgeste,

ah - gut zu wissen…

die Hunde von sich aus zeigen.

Das Auflegen des Fangs auf den Rücken kann durchaus der
Klärung von Rangordnungsbeziehungen dienen, muss es aber nicht
unbedingt. Manchmal ist es auch nur eine Form von
Körperkontakt.

Interessant, habe ich SO noch nie gesehen.

Auch hier ist wieder der Kontext der gesamten

Situation maßgebend.

Sie breitet die Zeitung aus, damit die anderen Hunde was zu
lesen haben :smile:.

Das ist ja eine süße Formulierung.

Mit dominantem Verhalten hat das nichts zu

tun.

Wir trafen nämlich neulich einen wahrscheinlich selbst ernannten Hundehalter der meinte, DAS müsse man ihr aber abgewöhnen, DAS sei nämlich ein unverschämtes Dominanzverhalten - häh??? wußte jetzt nicht was ich dem antworten sollen - WEN sollte er denn dominieren wollen, wenn kein anderer Hund da ist…

Ihre Art des Spielverhaltens wurde dadurch gefördert, weil
immer wieder geübt. Ihr solltet euch nur darüber im Klaren
sein, dass es unter erwachsenen Hunden nicht zwangsläufig
akzeptiert werden muss.

Ja - o. k. dann müssen wir versuchen, dass irgendwie zu ändern, vllt. durch Zurückrufen und Anleinen, damit sie nicht ohne Leine auf andere Hund zuläuft.

Ich kann das nicht genau einschätzen, würde es spontan aber
durchaus dem Markieren zuordnen. Mit der Kastration würde ich
es nicht in Verbindung bringen, das scheint mir doch eher ein
zufälliges Aufeinandertreffen zu sein.

Ja - wie gesagt, wenn noch nicht mals der Klinik-Chefarzt das
wußte…

Woher hast DU denn solche TOLLES Wissen?

Danke Dir nochmals.

Grüße
Marie

lol…hehe. Und ich hab noch aufs Datum geschaut, weil ich so erstaunt war, dass es ja fast genau die gleiche Situation ist…auf den UP zu schauen - auf die Idee bin ich nicht gekommen *lach*

Hmm… ich war vor 2-3 Jahren regelmäßig im dogforum, ich denke dort werde ich das unter anderem gelesen haben. Kann ja mal schauen, ob ich was dazu finde. In bin mir aber sicher, dass ich das schon gehört/gelesen habe.

Gruß
Aj

Hallo,
ja - wäre nett, wenn Du evtl. dort noch Erklärungen finden würdest - aber es ist schlußendlich vllt. nicht wirklich so wichtig…

Trotzdem vielen Dank.

Grüße Marie

Hallo Marie,

Ja - o. k. dann müssen wir versuchen, dass irgendwie zu ändern, vllt. durch Zurückrufen und Anleinen, damit sie nicht ohne Leine auf andere Hund zuläuft.

Das würde ich im Moment gar nicht unbedingt empfehlen. Bisher hatte sie deswegen ja noch keinerlei Probleme. Das heißt, dass ihr Verhalten offenbar akzeptiert wird, und das kann mit Gesten zu tun haben, die euch entgehen.

Wäre es mein Hund würde ich lieber darauf vertrauen, dass das in den meisten Fällen gut geht. Wenn es doch irgendwann zu einem Rüffel kommt, würde ich keine allzu tragischen Auswirkungen befürchten - ich wäre nur nicht unbedingt überrascht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das Anleinen und an den anderen Hund ranführen für mehr Probleme sorgen könnte, als ihr mit ihrem jetzigen Verhalten kriegt.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,
danke für die Antwort.

Das würde ich im Moment gar nicht unbedingt empfehlen. Bisher
hatte sie deswegen ja noch keinerlei Probleme. Das heißt, dass
ihr Verhalten offenbar akzeptiert wird, und das kann mit
Gesten zu tun haben, die euch entgehen.

Könnte ich mir sehr gut vorstellen, ich beobachte sie zwar sorgfältig und auch ihre Gesten und Bewegungen… eigentlich habe
ich sie noch nie aggressiv gesehen - AUßER bei Katzen und Hasen…
da ist sie auch nicht aggressiv, aber da kommt der Jagdtrieb sprungartig aus ihr heraus und dann MUSS sie rennen. Wenn wir also durch Hasengebiet/Kaninchengebiet gehen leine ich sie an. Die Katzen kann ich nicht verhindern - wir haben einen sehr großen Garten der sorgflältig umzäunt und in diesen kommen auch sehr gerne alle Nachbarskatzen, hier gibt es nämlich Vögelchen, Fische usw. :wink:)

Wäre es mein Hund würde ich lieber darauf vertrauen, dass das
in den meisten Fällen gut geht.

Das habe ich bisher auch getan.

Wenn es doch irgendwann zu

einem Rüffel kommt, würde ich keine allzu tragischen
Auswirkungen befürchten - ich wäre nur nicht unbedingt
überrascht.

Ich warte schon immer mal, dass ein friedlicher aber dominanter Hund des Weges kommt. Leider haben wir noch keinen getroffen.
Allerdings in der Welpenschule wo wir zuerst waren, gab es einen riesig großen Schäferhund, DER erzog die Welpen und zwar indem er auf sie zuging sie anknurrte, wegschubste, sie einfach in ihre Schranken wies usw. er war nie aggressiv, aber für meine Begriffe immer dominant, vllt. ist deswegen bisher immer gut gegangen…
Allerdings hat die Hundeschul-Leiterin uns -wohlgemerkt NACH- nach dem Welpenkurs gesagt, dass sie diese Hündin bekommen habe zum Training. Sie total bissig und extrem angriffslustig gewesen, sie habe diesen Hund dann so trainiert… ich kann Dir sagen uns allen die mit den niedlichen kleinen Welpen da waren, wurde es anders ums Herz…

Ich könnte mir aber vorstellen, dass das Anleinen-

und an den anderen Hund ranführen für mehr Probleme sorgen
könnte, als ihr mit ihrem jetzigen Verhalten kriegt.

Ja - wir begegnen -sehr selten- einer Frau hier in der Gegend die geht mit DREI riesig großen Briards sparzieren, diese Hunde hat sie total eng am Halsband, eine davon läuft dann immer frei -sie hat ja nur zwei Hände…- und dieser Hund muß immer ganz nah bei ihr gehen.
Wenn man ihr begegnet nimmt sie die (armen?) Hunde noch viel enger zu sich ran, sie sagt kein Wort (normalerweise kennen sich die Leute im Laufe von unzähligen Gassi-Runden untereinander und halten kurz inne um die Hunde spielen zu lassen und ein paar Worte auszuwechseln. Aber sie sagt nichts und die Hund dürfen auch nicht nur einen Schritt weg gehen. Was sie mit diesem Verhalten erreichen will weiß der Geier, sie scheint NICHT zu züchten (Gott sei Dank), es sind nämlich immer die drei gleichen sehr großen Hunde, die gehen ihr bis zur Taille.
DANN leinen wir unseren Hund natürlich auch an (die würde einen Anfall kriegen wenn unser Hund sich ihnen nähern würde-haben uns die anderen Gassigeher vor gewarnt). Aber das mag unser Hund eigentlich gar nicht - angeleint zu sein wenn einem doch drei so schöne Hunde begegnen, sie zieht dann SEHR an der Leine und will unbedingt in deren Richtung…

Keine Ahnung ob man den Link zu Briards anklicken kann:
http://www.google.de/images?num=100&hl=de&q=Briard+h…

DANKE Dir für die sehr interessanten Infos.

Grüße
Marie

Hallo Marie,

(normalerweise kennen sich die Leute im Laufe von unzähligen Gassi-Runden untereinander und halten kurz inne um die Hunde spielen zu lassen und ein paar Worte auszuwechseln.

Tja. Und vergessen dabei, dass es für erwachsene Hunde NICHT das Normalverhalten ist, mit rudelfremden Artgenossen zu spielen. Die Tatsache, dass es Hunde gibt, die das trotzdem tun, heißt nicht, dass alle anderen Hunde verhaltensgestört wären.

Die drei Briards haben mit Sicherheit ein normales Sozialverhalten, sonst könnten sie nicht im Rudel gehalten werden. Dass sie mit anderen Hunden nicht verträglich sind (möglicherweise auch nur mit gleichgeschlechtlichen anderen Hunden) ist völlig normal.

Nicht jeder Hundebesitzer ist in der Situation, Hunde zu haben, die mit jedem Artgenossen Party feiern. Für diese Hundebesitzer ist es extrem anstrengend und nervig, wenn sich immer wieder fremde unangeleinte Hunde an die ihren ranmachen. Wenn diese dann nämlich das tun, was ihn zusteht - nämlich sich gegen die Belästigung wehren - ist das Geschrei auf der anderen Seite groß.

Und an dieser Stelle nochmal: Das Zurennen auf andere Hunde ist nicht unproblematisch.

Anstatt auf die Briardbesitzerin sauer zu sein, solltet ihr lieber dafür sorgen, dass eure Hunde ihre nicht belästigen :smile:.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo,

Anstatt auf die Briardbesitzerin sauer zu sein, solltet ihr
lieber dafür sorgen, dass eure Hunde ihre nicht belästigen :smile:.

Nein - sauer bin ich auf die nicht, es erscheint uns allen aber als „merkwürdig“… ich kann mir schon vorstellen, dass die mit DREI freilaufenden so großen Hunden ein Problem bekommen würde…Deshalb leinen wir unsere ja immer dann an…

Grüße
Marita

Hallo Marita,

mir ist diese Situation sehr vertraut, allerdings von der anderen Seite her: ich verhalte mich mit meinen drei Hunden (Kangalmix, Tervueren, Neufundländer) sehr ähnlich wie die von Dir beschriebene Frau. Treffe ich andere Hundebesitzer, nehme ich meine drei eng zu mir bzw. auf die dem anderen Hund abgewandte Seite; auf Fremdhundkontakt kann ich getrost verzichten, genauso wie übrigens auch meine Hunde.

Wenn ich mit meinen Hunden unterwegs bin, suche ich auch keinen Plausch mit anderen Hundebesitzern, da gehört meine Konzentration den Hunden und der Arbeit mit ihnen; wenn ich umgekehrt angesprochen werde, lasse ich meine Hunde neben mir absitzen oder abliegen, bis wir weitergehen.

Kommt ein Hund in der von Dir beschriebenen Weise direkt und womöglich schnell auf uns zu, kriegt er von mir einen klaren Rüffel - würde ich das nicht tun, würde meine Kangalhündin diesen Job übernehmen, und das zu recht.
Die Skepsis liegt hier übrigens auf beiden Seiten: ich bin manchen Hundehaltern suspekt, weil meine Hunde beim Anblick von Artgenossen nicht in Jubel ausbrechen und „spielen“ (sprich: Beziehungen in einer sich immer wieder ändernden, nicht zusammen gehörenden Gruppe immer wieder neu klären = immer wieder Belastung und Stress), unhöfliche Hunde und deren Besitzer sind mir wiederum suspekt. Das Ergebnis der ganzen Skepsis finde ich nun wieder positiv: wir gehen uns aus dem Weg, und das ist eh genau das, was ich will.

Insofern finde ich es aus meiner Sicht heraus gut, dass Du das Verhalten der Frau mit den Briards buchstäblich merk-würdig findest; es ist selten genug, ein intaktes Rudel unter guter Führung zu treffen, ein solch soziales Verhalten ist in der Tat der Beobachtung und des wohlwollenden Merkens sicher würdig. :wink:

Viele Grüße,
Anna

Hi Du,
ja, ich werde zum Ordnungsamt gehen, zusammen mit einer anderen Hundebesitzerin, die den Retriever ohne Maulkorb mit einem der Kinder der Familie gesehen hat. Ein Kind kann diesen Kerl unmöglich halten, wenn er abgeht - sein Frauchen warf sich schon mit vollem Gewicht ins Zeug, da er an der Leine tobt.
Außerdem hat mir gestern ein (für mich glaubwürdiger) Junge erzählt, dass Freund Retriever einen Wanderer in den Oberschenkel gebissen haben soll… Ich finde jetzt ist Schluss mit lustig !!
Pfefferspray ist bestellt, bis dahin hoffen wir mit etwas Glück unbeschadet unserer Wege gehen zu können.

Wir bedanken uns für Eure Unterstützung und die vielen guten Tips !
Herzliche Grüße Michaela und Hund

Hallo Jule,

besser spät als nie - ich danke Dir für Deine Ratschläge,habe noch ein wenig Eure Diskussion verfolgt…
Zu meinem Anliegen werde ich heute nachmittag zum Ordnungsamt gehen und den neuerlichen Fall, dass Freund Retriever einen Wanderer ins Bein gebissen haben soll (Quelle m.E. vertrauenswürdig)schildern, bzw. die Gesamtsituation noch ein mal darzustellen im Namen aller Hundebesitzer und auch der Eltern. Es ist m.E. nur eine Frage der Zeit, bis Schlimmeres passiert, ich möchte nicht tatenlos zusehen und mich nicht weiter in meiner Opferrolle belassen.
Alles Gute für Dich Hundeexpertin und herzliche Grüße Michaela