Seit etwa 20 Jahren schreibe ich hier zu dem Thema und ich habe es ständig mit Trotteln, Deppen und Idioten zu tun, die der Ansicht sind, dass es beim Nahostkonflikt eine Seite gibt, die die böse Seite ist und eine Seite gibt, die die gute Seite ist. Das war immer schon dumm und das ist es bis heute. Der ganz große Trugschluss ist, dass diese Leute glauben, dass der Einschätzung zum Konflikt immer eine grundsätzliche Meinung zugrunde liegen muss. Das ist mitnichten der Fall.
Blöderweise hast du außer einem anonymen Twitteraccount keine gebracht.
Nein, es ist die Realität. Jedes Gramm an Lieferungen nach Gaza geht durch die Hände der Hamas. Sie bedienen sich zuerst und wenn dann etwas übrig bleibt, geht es an die Zivilbevölkerung. Nur hat die Hamas aktuell keinerlei Anlass, das Leid in Gaza auch nur irgendwie zu lindern, weil es überall so nützliche Idioten wie dich gibt, die sofort Israel die Schuld geben.
Das war nicht ‚vor ein paar Wochen‘ sondern vor einem halben Jahr und da ging es offensichtlich nicht um den aktuellen Konflikt.
Schönes Beispiel wie du agierst. Wie schon an anderer Stelle beschrieben, kommt von dir nach der Einleitung ‚Du meinst,…‘ stets eine Unterstellung. Die beiden Zitate hier stammen nämlich von dir.
Man kann übrigens als Staat den Tod von Zivilisten bewusst in Kauf nehmen und trotzdem im Einklang mit geltendem Recht sein. Das ist die Welt, in der wir leben.
Gleichwohl wird dieser Punkt im aktuellen Fall momentan- zunehmend, und konkret, was die Angemessenheiten anbelangt - durchaus kontrovers diskutiert und das mitnichten nur in prekären Kreisen, und das sogar in Israel selber.
Dieses Recht definiert doch, dass zivile Ziele angegriffen werden dürfen, wenn sie für militärische Zwecke missbraucht werden.
Typische Beispiele: im Kellern von Moscheen, Schulen, Kindergärten und anderen privaten Räumlichkeiten Munitionslager oder Kommandozentralen anzulegen und in möglichst dicht besiedelten Gegenden Abschussrampen für die Raketen zu installieren.
Wenn Israel solche Ziele angreift wird in der Öffentlichkeit überhaupt nicht gefragt was das Recht sagt, sondern es heißt einfach KRIEGSVERBRECHEN, weil ziviles Ziel. Mit anderen Worten: das Recht, das existiert, wird einfach nicht wahrgenommen oder bewusst negiert.
Die Hamas betreibt dieses Geschäft besonders intensiv, sicher auch in der Hoffnung eine Stimmung in der Weltöffentlichkeit zu erzeugen, die grundsätzlich jeden Angriff dieser Art zum Kriegsverbrechen erklärt, obwohl das Recht, welches das regelt, etwas ganz anderes sagt.
Jene, die alleine aufgrund der Tatsache, dass palästinensische Zivilisten bei israelischen Angriffen sterben, Israel Völkerrechtsverletzungen vorwerfen.
Naja, irgendwie schafft es ja die Hamas auch, ihre Propagandavideos in dieses Internetz zu laden. Auch, wenn darin natürlich immer wieder die gleichen beiden Frauen und dieser seltsame Schauspieler zu sehen sind, handelt es sich ja um aktuelles Material.
Außerdem ist die Warnung ja heute Mittag veröffentlicht worden, während die aktuelle Störung erst vor knapp zwei Stunden gemeldet wurde.
Verstehe nicht.
Das Internet war doch schon gestern Abend weg.
" Beinahe der gesamte Gazastreifen ist offline, zeigen Daten der Organisation Netblocks, die für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist. Zuletzt hatte es mit Paltel nur noch einen großen Provider in dem Gebiet gegeben. Dessen Dienste brachen laut Netblocks-Daten am Freitagabend ebenfalls zusammen – kurz vor Beginn der ausgeweiteten Bodenangriffe durch die israelische Armee."
aus ZEIT ONLINE „Aktuelle Karten und Grafiken zum Krieg in Israel“
Vielleicht war es zwischendurch wieder da; jedenfalls las ich eine Meldung, dass das Internet mal wieder weg sei. So oder so: die Hamas lädt jedenfalls weiterhin fleißig Filmchen hoch. Außerdem ist man ja im Gazastreifen selten mehr als sechs Kilometer von israelischem Gebiet entfernt, d.h. man wird im Zweifel zumindest mobiles Internetz zur Verfügung haben. Und wie gesagt: SMS und roof knocking funktionieren auch ohne Internet.
Das ist aber auch eine müßige Diskussion. Der Punkt ist, dass es diese Warnungen von Israel seit Jahren gibt und die Hamas alles daran setzt, diese als Desinformation verkaufen und die Leute aktiv und passiv davon abzuhalten, sich in Sicherheit zu bringen.
Wie zitiert:
„Beinahe der ganze Gazastreifen ist offline…“ Da gibt es nicht viel zu interpretieren und das ist seit gestern Abend auch bekannt.
Zumindest ist es kein Argument dafür, dass ja gewarnt würde, denn es ist bekannt, dass nicht mehr gewarnt werden kann.
Wenn es müßig wäre, warum wurde es dann erwähnt?
Der Punkt um den sich momentan meiner Beobachtung nach alles dreht ist der, ob das sich noch mit dem Völkerrecht vereinbaren lässt, was in Gaza geschieht.
Die wiederholte und veröffentlichte Warnung ist sehr wohl ein Argument dafür, dass gewarnt wurde.
Dass militärische Ziele angegriffen werden, ist mit dem Völkerrecht vereinbar. Auch der Umstand, dass dabei u.U. Zivilisten verletzt oder getötet werden. Erst recht, wenn man zuvor und mehrmals die Regionen beschrieb und kennzeichnete, in denen es zu Angriffen kommen würde.
Oder spieltest Du auf die Völkerrechtsverletzungen der Hamas an, die sie begeht, indem sie Zivilisten die Flucht verbietet und erschwert, militärische Einrichtungen gezielt in, unter und bei zivilen Einrichtungen einrichtet und betreibt sowie Zivilisten (eigene und als Geiseln genommene) als menschliche Schutzschilde missbraucht?
Eben nicht, wenn nicht gewarnt werden kann.Da wird das gewissermaßen obsolet und das ist verhältnismäßig simple Logik.
Ich würde es als anmaßend empfinden, das hier unter uns kleinen NichtswirklichwisserInnen zu diskutieren und individuelle Einschätzungen an dieser Stelle interessieren mich wirklich nicht, damit tun sich größere und eingeweihtere Geister schon wirklich ausserordentlich schwer an dieser Stelle und beschränke mich darauf, zu wiederholen:
Nun ja, jeder darf und kann verbreiten, was er möchte. Das ändert nichts daran, dass der grundsätzliche Sachverhalt völlig klar ist: man darf militärische Ziele angreifen und dabei in Kauf nehmen, dass es zivile Opfer gibt. Erst recht, wenn man die zivilen Opfer durch Maßnahmen zu reduzieren versucht. Dass das Internet seit gestern oder heute oder viertel nach zwölf kaputt ist, ändert ja nichts daran, dass Israel schon vor wenigstens zwei Wochen eine Karte mit den gefährdeten und sicheren Gegenden verbreitete.
Hinzu kommt eben, dass es die Hamas ist, die sich völkerrechtswidrig verhält, indem