Angst vor Atomkraftwerken?

Leben die Betreiber, und die Angestellten von Kernkraftwerken in unmittelbarer Nähe zu ihrem Arbeitsplatz oder nicht, haben sie Angst vor den Emmisionen und einem Gau? Haben die Betreiber genügend Zeit und finanzielle Mittel um einen ungefährdeten Platz auf dieser Welt zu erreichen, wenn sich Ihre Firma in Luft auflössssssst?

Hi

Haben die
Betreiber genügend Zeit und finanzielle Mittel um einen
ungefährdeten Platz auf dieser Welt zu erreichen, wenn sich
Ihre Firma in Luft auflössssssst?

wozu - wenn es so wäre, dass sie sich in Luft auflöste. Ist aber leider nicht der Fall dass.
HH

Hi Stephan,

Leben die Betreiber, und die Angestellten von Kernkraftwerken
in unmittelbarer Nähe zu ihrem Arbeitsplatz oder nicht

eher schon, der Mensch ist nun mal bequem.

haben sie Angst vor den Emmisionen und einem Gau?

Wer gefährlich lebt, gewöhnt sich daran. Das ist zwangsläufig so, sonst könnte er die Arbeit nicht tun.

Haben die Betreiber genügend Zeit und finanzielle Mittel
um einen ungefährdeten Platz auf dieser Welt zu erreichen,
wenn sich ihre Firma in Luft auflössssssst?

Die Betreiber vielleicht schon, die Anwohner eher nicht.

Gruß Ralf

?? Unsere AK sind sicher und sauberer als Kohle und wieso Angst vor Emmissionen; es gibt doch ein BImSchG. Mein örtlicher Pfarrer als quasi Angestellter des mächtigsten Betreibers eines AK z.B. fühlt sich ziemlich sicher.

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Ach soo, wie beruhigend!!! Stephan

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Hallo Stephan,

hast du eigentlich immer eine große Angst, wenn du dich in ein Auto setzt. Ist gar so, dass du deswegen das Auto fahren ganz vermeidest.
Natürlich nicht.

Die Gefahren beim Auto fahren durch einen Unfall zu sterben oder schwere gesundheitliche Schaden zu erfahren sind reel und konkret. Diese Gefahren nehmen wir billigend in kauf, weil wir uns persönlich dafür entscheiden, ob und wann wir Auto fahren. Als Fahrer kontrollieren wir das Fahrzeug (bzw. wir glauben das) und wir haben eine Menge von Sicherheitsmaßnahmen in unserem Fahrzeug.
Solche Risiken nehmen wir locker in Kauf.

Die Betreiber und Angestellten von AKWs sind von der Qualität und Sicherheit noch viel viel überzeugter, als du von deiner Fähigkeit ein Auto sicher zu führen.

Gruß
Carlos

?? Unsere AK sind sicher und sauberer als Kohle und wieso
Angst vor Emmissionen; es gibt doch ein BImSchG. Mein
örtlicher Pfarrer als quasi Angestellter des mächtigsten
Betreibers eines AK z.B. fühlt sich ziemlich sicher.

Hallo,

der Chef deines Pfarrers steht aber auch als Gesamteigentümer des Universums für alle Folgen persönlich ein - das kann man von den hiesigen AKW-Betreibern beim besten Willen nicht behaupten, laut Rechtslage müssen sie sich nicht einmal entsprechend versichern.

Gruss Reinhard

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Die Betreiber und Angestellten von AKWs sind von der Qualität
und Sicherheit noch viel viel überzeugter, als du von deiner
Fähigkeit ein Auto sicher zu führen.

Hallo, das waren die in Tschernobyl auch. Dummerweise kann man die meisten nicht mehr fragen, wie sie heute dazu stehen. Blöder Zufall.

Ernst beiseite, bei Autofahrern ist das Vertrauen in die eigene Fahrkunst im Durchschnitt umgekehrt proportional zu derselben.

Gruss Reinhard

Du hast schon Recht mit dem Hinweisen auf die allgenwärtigen Gefahren, aber Tschernobyl zum Beispiel, an dem nicht nur ich erkrankt war, hat immer noch weltweite Auswirkungen noch tausende von Jahren mit weitreichenden noch nicht absehbaren genetischen Folgen. Es geht eben nicht nur um ein paar " Angsthasen", sondern um Information und Verantwortung, denn die Betreiber wissen mehr als sie je zugeben werden und der Ausstieg aus dem Ausstieg ist schon lange beschlossene Sache. Das ist was Angst machen sollte. Im Übrigen ist die gehäufte Krebsrate bei Kindern in der Nähe von Atomkraftwerken durchaus eine reelle Schädigung und inzwischen kein Geheimnis mehr. Die befragten Wissenschaftler geben zur Antwort sie wissen nicht was passiert. Damit ist es unverantwortlich ein KKW zu betreiben. Wenn sie aber wissen was passiert beweisen sie eine noch größere Veantwortungslosigkeit.

Das Beispiel mit dem Auto hinkt ein wenig: Wenn ich heil wieder zu Hause bin, verfolgt das Auto mich nicht in das Wohn oder Schlafzimmer. Freigesetzte Radioaktivität allerdings verfolgt und schädigt jeden von uns überall auf der Erde, ein Leben lang und reichert sich in unseren Körpern an. Danke Stephan

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Leben die Betreiber, und die Angestellten von Kernkraftwerken
in unmittelbarer Nähe zu ihrem Arbeitsplatz oder nicht, haben
sie Angst vor den Emmisionen und einem Gau?

Warum sollten sie?
Die (radioaktiven) Emissionen eines Kohlekraftwerks sind wesentlich größer und die Gefahr eines GAUs ist in einem modernen Kernkraftwerk verschwindend gering.

Komm jetzt nicht mit Tschernobyl - dort waren schwerste Konstruktionsmängel gepaart mit unendlicher Schlamperei schuld an der Katastrophe.

Das Beispiel wurde zwar eh schon gebracht, aber trotzdem: Autofahren ist wesentlich gefährlicher (und Zufußgehen erst!).

LG
Stuffi

?? Unsere AK sind sicher und sauberer als Kohle und wieso
Angst vor Emmissionen; es gibt doch ein BImSchG. Mein
örtlicher Pfarrer als quasi Angestellter des mächtigsten
Betreibers eines AK z.B. fühlt sich ziemlich sicher.

Hallo,

der Chef deines Pfarrers steht aber auch als Gesamteigentümer
des Universums für alle Folgen persönlich ein - das kann man
von den hiesigen AKW-Betreibern beim besten Willen nicht
behaupten, laut Rechtslage müssen sie sich nicht einmal
entsprechend versichern.

Wie sollte so eine Versicherung denn aussehen?

moe.

Hallo Carlos,

wenn in Tschernobyl ein AKW hochgeht, betrifft mich das und meine Familie, meine Nachbarn und deren Kinder und Kindeskinder, generationenlang.

Wenn in Tschernobyl ein Auto einen Unfall baut, ist obiges nicht der Fall, nicht im geringsten, und zwar Null.

Ist das kein Unterschied?

fragt
®ichard

p.s.: Schon mal was von Halbwertszeiten gehört?

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Wie sollte so eine Versicherung denn aussehen?

moe.

Hallo Moe,

so wie jede Haftplichtversicherung für Autofahrer, Firmeninhaber, Ärzte, Elektriker, Hundehalter, Skiliftbetreiber… dir fällt sicher noch mehr ein.

Gruss Reinhard

Wie sollte so eine Versicherung denn aussehen?

moe.

Hallo Moe,

so wie jede Haftplichtversicherung für Autofahrer,
Firmeninhaber, Ärzte, Elektriker, Hundehalter,
Skiliftbetreiber… dir fällt sicher noch mehr ein.

und auf welche Schadenssumme?

moe.

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Hallo Stephan,

du hast die gefragt, ob die Betreiber und Mitarbeiter von Atom Kraftwerken Angst vor Ihnen haben.
Die Antwort lautet; Nein!

Was zum Henker erwartest du für eine Antwort? Dass alle Mitarbeiter mit schlotternden Knien zur Arbeit fahren und mindestens 100 Km entfernt im Westen ihrer Kraftwerke wohnen?

Stuffi hat das mit seiner Antwort auch gut dargestellt. Tschernobyl war schwachsinnige Technologie gepaart mit Ignoranz. Ein guter Ingenieur hat für so etwas nur Verachtung übrig.

Nach den Ansichten deutscher Kraftwerksbetreiber ist ein Gau oder Supergau in Deutschland praktisch unmöglich.
Nun kommst du mit Angst, einer Emotion. Solange du nun den Ingenieruen nicht faktisch nachweisen kannst, dass ihr Kraftwerk ein statistisch relevantes Risiko für einen Gau hat, werden sie dich nicht ernst nehmen. Dafür muss du ihnen technisch nachweisen, dass ihr Kraftwerk Schwachstellen hat, die sie nicht beheben können.
Das kannst du aber nicht.
Du kannst nur deine Angst und Harrisburg und Tschernobyl vorweisen.

Gruß
Carlos

Hallo Moe,

so wie jede Haftplichtversicherung für Autofahrer,
Firmeninhaber, Ärzte, Elektriker, Hundehalter,
Skiliftbetreiber… dir fällt sicher noch mehr ein.

und auf welche Schadenssumme?

Hier das in CH gültige Gesetz:
http://www.admin.ch/ch/d/sr/7/732.441.de.pdf

Wie weit das reicht ist eine andere Frage.

MfG Peter(TOO)

Tschernobyl war schwachsinnige Technologie gepaart mit
Ignoranz. Ein guter Ingenieur hat für so etwas nur Verachtung
übrig.

Nach den Ansichten deutscher Kraftwerksbetreiber ist ein Gau
oder Supergau in Deutschland praktisch unmöglich.

Hallo Carlos,

wir haben ja auch das weltweit beste Bildungssystem, wie PISA immer wieder nachweist, und die besten Russfilter für Diesel, und die beste Fussballmannschaft sowieso usw. usw.

Dass man nur in Deutschland Atomkraftwerke sicher betreiben kann, ist eine so überhebliche und unsäglich dumme Einbildung, dass sie nur noch in einer Versammlung von Neonazis hoffähig sein dürfte.

Und was soll heissen „NUR Harrisburg und Tschernobyl“ ? Immerhin hätten beide Ereignisse nach den Berechnungen UNSERER Kraftwerksbetreiber nur einmal in 100000 Jahren stattfinden dürfen.

Die Russen als unfähige Techniker abzutun, ist sowieso reiner Rassismus. Die haben schon lange vor den Amerikanern eine Raumstation betrieben.

Mit arischem Gruss
Reinhard

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und auf welche Schadenssumme?

Hallo Moe,

der wirtschaftliche Schaden durch Tschernobyl wäre ein Ausgangspunkt, aber z.B. für Biblis wäre der Schaden wegen der dichten Besiedlung und der Industrie erheblich höher - wahrscheinlich mehr als 1000 Milliarden Euro.

Gruss Reinhard

Die Russen als unfähige Techniker abzutun, ist sowieso reiner
Rassismus. Die haben schon lange vor den Amerikanern eine
Raumstation betrieben.

Sind „die Russen“ jetzt schon eine „Rasse“?

Tatsache ist, Tschernobyl war konstruktionsmäßig schlicht und einfach Wahnsinn - und ich versteige mich mal zu der Behauptung, daß soetwas im Sowjetrussland recht häufig vorkam - nicht aufgrund der „Rasse“ der Ingenieure sondern aufgrund des herrschenden Wirtschaftssystems.

Ein positiver Blasenkoeffizient (dh, wenn der Reaktor zu heiß wird, steigt auch gleich die Wahrscheinlichkeit einer unkontrollierbaren Reaktion) sowie die „Verlängerung“ der Regelstäbe mit dem Moderationsmaterial (Graphit) sind eben keine allzugute Idee. Daß man mit dieser Zeitbombe dann auch noch zu spielen beginnt (natürlich in der Nachtschicht) setzt dem nur noch die Krone auf.

LG
Stuffi

Hallo Reinhard,

Und was soll heissen „NUR Harrisburg und Tschernobyl“ ?
Immerhin hätten beide Ereignisse nach den Berechnungen UNSERER
Kraftwerksbetreiber nur einmal in 100000 Jahren stattfinden
dürfen.

Diese Berechnung gilt aber nicht für Tschernobyl.

Die Russen als unfähige Techniker abzutun, ist sowieso reiner
Rassismus. Die haben schon lange vor den Amerikanern eine
Raumstation betrieben.

Unfähig sind sie sicher nicht. Aber bei den russischen Reaktoren galten andere Vorgaben !
z.B. gab es Überdruck-Klappen im Reaktor-Raum, damit wenn’s mal knallt das Gebäude keinen Schaden nimmt, dabei war klar, dass vorhandene Radioaktivität einfach in die Umwelt geblasen wird.
Bei westlichen Reaktoren wird, zumindest versucht, dies konstruktiv zu verhindern…

MfG Peter(TOO)