Angst vor dem Islam?

Hey folge,

fällt dir bei deinem Beitrag was auf? Du kommst mit diffusen Vorwürfen, gehst aber inhaltlich mit keiner Silbe auf meinen Beitrag ein. Kein einziges Zitat, keine einzige anderslautende Quelle.

Du machst damit deutlich, dass du keine wirklichen Argumente besitzt. Daher rührt dann vermutlich auch dein aggressives Auftreten, schließlich wird dein Wunschbild nicht von der Realität bestätigt und ich habe dies indirekt aufgezeigt. Anstatt jedoch wütend zu werden, möchte ich dich bitten, mal darüber nachzudenken, ob du nicht vielleicht deine Sichtweise zumindest ein kleines bisschen überdenken solltest. Ich jedenfalls habe keinerlei Interesse an einem Streit mit dir persönlich.

damit aber auch gleich wieder EOD, will nicht wieder endlos
mit dir streiten

Mit der Aussage „nicht wieder“ suggerierst du, wir hätten schon einmal eine intensivere Diskussion hier gehabt. Könntest du mir da auf die Sprünge helfen und diesen Thread verlinken? Ich kann mich nämlich an nichts dergleichen erinnern.

Bis du mir den Link gegeben hast, muss ich leider davon ausgehen, dass deine Aussage nicht stimmt.

Gruß
Ultra

Das ist aber ein sehr gefährlicher Vergleich. Die Juden haben
damals doch keine Terroranschläge verübt.

In jeder grösseren Gruppe von Menschen findest du auch
Verbrecher, deren Verbrechen du als Rassist der ganze Gruppe
anlasten kannst. Hier wie dort.

Welche markanten jüdischen Verbrecher hatte es denn „damals“
in Deutschland gegeben?

Welche markanten muslimischen Verbrecher gibt es denn heute?

Sie hatten - verbessere mich, falls ich falsch liegen sollte - auch
keine Anhänger, die dafür demonstriert haben, dass ihre
Glaubensrichtung die Welt dominieren sollte.

Hier wie dort wurden ihnen genau dieses vorgeworfen.

Vorgeworfen, ist das der entscheidende Faktor? Wie war/ist es
denn wirklich? Echte Anzeichen für eine jüdische
Weltverschwörung gab es nie. Woher auch?

Ach, du willst hier nun wirklich auch noch behaupten, dass es „Anzeichen“ für eine muslimische Weltverschwörung gibt?

Währenddessen haben - um mal nur ein aktuelles Beispiel
herauszugreifen - in Bangladesh gerade hunderttausende Moslems
für eine islamische Gesetzgebung (unter anderem gegen die
freie Meinungsäußerung) demonstriert.

Und was soll mir dieses nun genau sagen? Was soll dieses Beispiel nun genau zeigen?

Dabei sollen mindestens
22 Menschen getötet worden sein. Aber da du ja jede Religion
pauschal von jeder Schuld freisprichst, werden diese 200.000
Menschen wahrscheinlich wieder aus vollkommen anderen Motiven
auf die Straße gegangen und diese 22 Menschen aus vollkommen
anderen Motiven getötet worden sein.

Ich spreche hier nichts pauschal frei, sondern kritisiere hier deutlich rassistische Äusserungen.

Und ich ging dabei davon aus, dass jeder eine Religion als Religion kritisieren kann und da ich kein Muslime bin, habe ich einige Punkte welche ich hier kritisiere. Allerdings ist dieses für mich eine rein sachliche Diskussion.

Daneben kann ich auch Muslime kritisieren, wenn diese aus meiner Sicht kritikwürdige Dinge getan haben. So befürworte ich sicherlich gewaltsame Demostration und schon gar nicht, wenn dabei Menschen sterben. Aber ich kann dieses kritisieren, meine Meinung hierzu äussern, ohne dabei rassistisch zu werden.

Nur, kann ich eben hier nicht alle Muslime anklagen, nur weil andere Muslime (oder angenommen, dass sie Muslime seien) Fehler machen. Dieses ist und bleibt Rassismus!

Und es gab meiner
Auffassung zufolge bis heute nie einen jüdisch geprägten
Staat, der im Kern undemokratisch war.

Sicher.

Somit wo ist die Gefahr? Doch eigentlich nur darin, dass die
Arugmentation hier als das bezeichnet wird, was sie im Grund
ist: rassistisch.

Blödsinn. Deine Vergleiche verharmlosen die
menschenverachtende Einstellung der Nazis, weil du jegliche
sachliche Islamkritik in deren Nähe rückst.

Welche sachliche Islamkritik? Nein, ich habe hier nicht „Islamkritik“ kritisieren, sondern eindeutig rassistische Aussagen. Diese hatten mit Islamkritik und Sachlichkeit überhaupt nichts zu tun. Auch dein vorgeblich aktuelles Beispiel von oben.

Deine Vergleiche
sind auch vollkommen unsinnig, denn damals ist man rein nach
vermeintlich biologischen Kriterien vorgegangen. Ein Mensch
jüdischer Herkunft wurde automatisch aussortiert und hatte,
wenn ihm eine Flucht nicht möglich war, quasi keine Chance,
dem ganzen zu entkommen.

Oh, du leugnest jetzt auch noch den jahrhundertelangen Antisemitismus in Europa oder wie muss ich diesen Einwand nun verstehen? Entgegen deiner Entgegnun sprach ich nicht von dieser Zeit.

Ansonsten kommen diese Vergleiche von dir (sic!).

Überleg mal, selbst wenn dein
überzogenes Bild von den heutigen Islamkritikern stimmte (quod
non), dann könnte sich jeder Anhänger dieser Religion noch
distanzieren. Zumal auch keiner der sachlich argumentierenden
Islamkritiker etwas gegen Moslems an sich hat.

Bei dem was du hier als Islamkritik bezeichnest, kann ich deutlich nicht zustimmen. Diese „Kritik“ richtet sich nicht gegen den Islam sondern gegen Muslime (siehe dein(!!!) Beispiel oben).

Gibt es deiner Auffassung nach keine zentralen
Glaubensgrundsätze im Islam, die mit unseren rechtstaatlichen
Prinzipien unvereinbar sind?

Mir sind keine bekannt.

Das zeigt leider deine vorurteilsbehaftete Einstellung hier.

LOL.

Vermutlich, weil du selbst religiös bist, verteidigst du
automatisch alles Religiöse und verzichtest auf sachliche
Analysen.

Auch dieser Aussage ist wieder rassistisch und eine Beleidigung.

Wenn du meinst, dass es „zentrale Glaubensgrundsätze im Islam [gibt], die mit unseren rechtstaatlichen Prinzipien [un]vereinbar“ sind, dann nenne sie doch einfach. Das wäre einmal die Sachlichkeit welche du hier vorgibst.

Denn ansonsten wäre dir ja beispielsweise bekannt,
dass die islamische Lehre im Prinzip auf einen islamischen
Staat hinwirkt, in dem zum Beispiel die Religionsfreiheit
außer Kraft gesetzt wird:

Soviel also zu Vorurteilen, denn diese Aussage ist so allgemein eben falsch. Und auch wenn dir der Vergleich nicht gefällt, genau dieses wurde früher den Juden ebenso vorgeworfen, ebenso durch vorgebliche Experten, welchen meinten dieses aus Texten ableiten zu können, welche sie selber nicht verstanden.

in einer nüchternern Analyse der Sachlage feststellen muss,
dass Demokratie und Gleichbehandlung in der muslimisch
geprägten Welt de facto weitgehend fehlen?

Nichts, weil solche Analyzen (habe die Quelle nicht gelesen)

Wundert mich nicht. Alles, was deiner vorgefassten Meinung
widersprechen könnte, lehnst du kategorisch ab. Und trotzdem
sprichst du hier Werturteile über diejenigen aus, die deine
Meinung nicht teilen.

Ach, welches Werturteile?

Ansonsten hat dieses nichts mit vorgefasster Meinung zu tun, sondern mit deiner Argumentation hier. Sicherlich leite ich hieraus ab, ob ich mir die Mühe machen muss, deine Quelle zu lesen oder nicht.

Und ganz allgemein ist es nicht üblich bei sachlichen Diskussionen, einfach eine Quelle anzugeben. Hier musst du dir schon etwas mehr Mûhe machen und argumentieren, warum man die Quelle nun doch lesen sollte.

bislang nur zeigen, was sie sehen wollen. Das die Zustände in
diesen Staaten oft ganz andere Ursachen als den Islam haben,
wird ausgeblendet.

In allen islamischen Staaten, in denen es an Demokratie
mangelt, hat also der Islam selbst nie etwas damit zu tun?
Willst du wirklich bei dieser Meinung bleiben?

Das habe ich nicht geschrieben, somit muss ich auch nicht bei der Meinung bleiben. Lies noch einmal was ich geschrieben habe, dass war leider eben etwas komplizierter und differenzierter.

Und ja, bei der Meinung welche ich in dem vorherigen Beitrag geschrieben habe, bleibe ich.

Andersherum scheinen du und auch viele Mitdiskutanten in dem
mittlerweile gesperrten Ast davon auszugehen, man würde „alle
Muslime“ in einen Topf werfen.

Genau dieses hast du oben getan. Warum als nicht weiterhind
davon ausgehen?

Wo habe ich das getan? Bitte zeig mir doch ein Zitat von mir,
aus dem das hervorgeht. Ansonsten schweig bitte.

(…)*

… allerdings musst du bei einer sachlichen Diskussion eben damit rechnen, kritisiert zu werden. Und wo du dieses getan hattest, hatte ich bei der entsprechenden Stelle aufgezeigt, wie auch hier wiederum.

Oder erkläre noch einmal, was du nun genau mit deinem aktuellen Beispiel von oben genau aufzeigen wolltest und wo hier die sachliche Kritik am Islam und nicht an Muslime war.


*) [Mod] - Netiquette

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damit aber auch gleich wieder EOD, will nicht wieder endlos
mit dir streiten

Ich denke auch nicht, dass dieses nötig ist, da mit deinem Beitrag (wieder einmal) alles gesagt ist.

Und ebenso klar ist, dass sich hierdurch nichts ändern wird.

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Hey,

fällt dir bei deinem Beitrag was auf? Du kommst mit diffusen
Vorwürfen, gehst aber inhaltlich mit keiner Silbe auf meinen
Beitrag ein. Kein einziges Zitat, keine einzige anderslautende
Quelle.

Es wurde ja schon ausgiebig nachgewiesen, dass das nichts bringt und du nun weiter rumtrollst.
Aber was zeichnet einen Astrologen und Tibetkundler in der Springerpresse als Islamexperten aus?
Eines indes verbindet nicht nur all diese Kulturen, sondern auch urban geprägte Konvertiten in Europa oder den USA: die Überzeugung, mit dem Koran die letztgültige Offenbarung von Gottes Wort zu besitzen.
Wo ist denn da der Unterschied zu anderen Buchreligionen, die ja deiner Ansicht nach viel ungefährlicher sind.
Und was beweist nun, dass es im Islam auch Fremdenfeindlichkeit genau wie hier gibt nun eigentlich? Du bist da jei ein beredtes Beispiel für die Gegenseite. Hauptsache aufeinander einkloppen, wie auf die Anhänger von Bayern München.

Gruß
T.

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Hallo,

Das ist aber ein sehr gefährlicher Vergleich. Die Juden haben
damals doch keine Terroranschläge verübt. Sie hatten -
verbessere mich, falls ich falsch liegen sollte - auch keine
Anhänger, die dafür demonstriert haben, dass ihre
Glaubensrichtung die Welt dominieren sollte. Und es gab meiner
Auffassung zufolge bis heute nie einen jüdisch geprägten
Staat, der im Kern undemokratisch war.

Palästina?

Viele Grüße

Hallo,

Und es gab meiner
Auffassung zufolge bis heute nie einen jüdisch geprägten
Staat, der im Kern undemokratisch war.

Palästina?

nur zur Info:
Es gibt keinen Staat „Palästina“.

Gruss Harald

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Hallo,

nur zur Info:
Es gibt keinen Staat „Palästina“.

da ist Google aber anderer Ansicht: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/suchmasch…

Von den 131 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen, die Palästina als Staat offiziell anerkennen, ganz abgesehen: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Staaten,_die_…

Grüße

Billi

Das ist aber ein sehr gefährlicher Vergleich. Die Juden haben
damals doch keine Terroranschläge verübt. Sie hatten -
verbessere mich, falls ich falsch liegen sollte - auch keine
Anhänger, die dafür demonstriert haben, dass ihre
Glaubensrichtung die Welt dominieren sollte. Und es gab meiner
Auffassung zufolge bis heute nie einen jüdisch geprägten
Staat, der im Kern undemokratisch war.

Palästina?

Zu welcher Zeit war Palästina (was du damit auch immer im Detail genau meinst) nun ein jüdisch geprägter Staat?

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Das ist aber ein sehr gefährlicher Vergleich. Die Juden haben
damals doch keine Terroranschläge verübt. Sie hatten -
verbessere mich, falls ich falsch liegen sollte - auch keine
Anhänger, die dafür demonstriert haben, dass ihre
Glaubensrichtung die Welt dominieren sollte. Und es gab meiner
Auffassung zufolge bis heute nie einen jüdisch geprägten
Staat, der im Kern undemokratisch war.

Palästina?

Immerhin 1/2.

[II. Versuch]

Hallo Franz Josef, mein erster Antwortversuch vom 7.5.2013 wurde vom wer-weiss-was-Team gelöscht, da er beleidigende Formulierungen enthalten hatte. Sollte ich Dich damit ebenfalls getroffen haben, entschuldige ich mich natürlich hiermit!

Die Probleme, die eine sachgerechte Beantwortung Deiner Frage behindern, sind nach wie vor gegeben:

Laut neuen Umfragen haben viele Andersgläubige Angst vor dem Islam.

Die Umfrage/n, auf die Du Dich beziehst, sind (nicht nur für mich!) beim besten Willen nicht erkennbar. Es wäre sehr hilfreich, wenn man wüsste, welche Leute hier befragt worden waren, d.h. wo und inwiefern „andersgläubig“, bzw. welche Begebenheit/en man diesen ggf. als „Islam“ (Volksislam?) verkauft hatte …

Wer kennt Koranausschnitte, vor denen man sich fürchten muss?

Sure 24:2  (o:      Es gibt heute noch vier unterschiedliche traditionelle Koranversionen - verschieden nicht nur in der Verseinteilung, auch in der Vokalisation & Schreibweise, d.h. in ihrer Aussage! - beispielsweise würden zwei von diesen (bei der Mehrheit der Muslime) ein Existenzrecht des Staates Israel kennen, zwei dagegen nicht, Letztere mit allen Konsequenzen, die sich daraus ergäben. Anlässlich des türkisch-israelischen Militärbündnisses wurde 1996 von der Türkei eine fünfte Koranversion herausgegeben (vertrieben z.B. von der halbstaatlichen DITIB), die solches ermöglichen würde, nachdem die früher im ganzen Osmanischen Reich verbreitete und bis heute in diesen Regionen benutzte Lesart (z.B. herausgegeben auch von der Al-Azhar-Universität in Kairo, weltweit Grundlage aller wissenschaftlichen Arbeiten) dem Staat Israel ablehnend gegenüberstünde.

Es gäbe grundsätzlich in keiner Koranversion Abschnitte, vor denen sich anständige Menschen fürchten müssten! Voraussetzung für eine Beantwortung wären auch hier Infos von Deiner Seite - z.B. ggf. die Hintergründe der eingangs genannten Umfragen?

Mein (gelöschter) Artikel vom 7.5.2013 enthielt eine pauschale, in jedem Fall zutreffende Antwort, wovor (fast) alle Menschen Angst haben müssten, auch wenn sie „unschuldig“ wären, nämlich als bloße Angehörige einer Gruppe in eine Blutfehde hineingezogen zu werden, für die sich diese verantwortlich gezeichnet hätte, nachdem sie Auslieferung oder Verurteilung (d.h. Hinrichtung) des/der Mörder/s verweigert hätte [Hafs, Sure 4:85 / Warsch, Sure 4:87]. Ich hatte dazu die entsprechenden Verse - Abschnitt 173ff [Verszählung nach Imam Warsch] bzw. 178f [Verszählung nach Imam Hafs] von Sure 2 des Korans nach der Zusammenstellung Uthmans [das „Fehderecht“] - in deutscher Übersetzung gepostet:

Koran nach Warsch: http://archive.org/stream/derkoranelkorand00golduoft…

Koran nach Hafs: http://qibla.appspot.com/coran.py?qoran=muhammad_ibn…

Wie ist es zu interpretieren, wenn sich Terroristen als Verteidiger des Islams verstehen?

Zur Beantwortung dieser Frage fehlten ebenfalls fallbezogene, konkrete Beispiele Deinerseits …

Korrektur: … (bei der Mehrheit der Muslime) … leider eine sehr unglücklich gewählte Ausdrucksweise, treffender wäre: … (nur nach dem theologischen Niveau nicht weniger Imame)

jetzt ja
Hallo joejac,

Die Probleme, die eine sachgerechte Beantwortung Deiner Frage
behindern, sind nach wie vor gegeben:

Laut neuen Umfragen haben viele Andersgläubige Angst vor dem Islam.

Die Umfrage/n, auf die Du Dich beziehst, sind (nicht nur für
mich!) beim besten Willen nicht erkennbar. Es wäre sehr
hilfreich, wenn man wüsste, welche Leute hier befragt worden
waren, d.h. wo und inwiefern „andersgläubig“, bzw. welche
Begebenheit/en man diesen ggf. als „Islam“ (Volksislam?)
verkauft hatte …

soweit so gut, aber deine weiteren Ausführungen verlangen nach Erklärung bzw. schüren geradezu die von Franz Josef nicht explizit angeführten Befürchtungen.

Es gäbe grundsätzlich in keiner Koranversion Abschnitte, vor
denen sich anständige Menschen fürchten müssten! Voraussetzung
für eine Beantwortung wären auch hier Infos von Deiner Seite -
z.B. ggf. die Hintergründe der eingangs genannten Umfragen?

(Hervorhebung von mir)

Mit der Begründung, dass sich anständige Menschen vor bestimmten Maßnahmen nicht zu fürchten brauchten wurde schon auf viele Weise versucht Bürgerrechte einzuschränken, Bürgerrechte wie freie Meinungsäußerung beispielsweise, von der auch du hier (zu Recht) Gebrauch machst.

Und dann die Blutfehde / Blutrache…

Mein (gelöschter) Artikel vom 7.5.2013 enthielt eine
pauschale, in jedem Fall zutreffende Antwort, wovor (fast)
alle Menschen Angst haben müssten, auch wenn sie „unschuldig“
wären, nämlich als bloße Angehörige einer Gruppe in eine
Blutfehde hineingezogen zu werden, für die sich diese
verantwortlich gezeichnet hätte, nachdem sie Auslieferung oder
Verurteilung (d.h. Hinrichtung) des/der Mörder/s verweigert
hätte […]

Das macht mir dann doch Angst, Selbstjustiz und Sippenhaftung widersprechen meinem demokratischen Verständnis und meinem Sicherheitsbedürfnis dann doch sehr.

Ich weiß, auch die Bibel berichtet von Sippenhaftung, doch ist diese keine Rechts- und auch keine Handlungsgrundlage für weltliche Verbrechen. Dies darf auch der Koran nicht sein, soweit dies Deutschland (oder Österreich, …) betrifft. Ich gehe daher mal (Unschuldsvermutung) davon aus, dass dies ein Gedankenspiel von dir ist (?) oder sich auf andere Länder bezieht (?).

Kannst du mir mal auf die Sprünge helfen, ist das dein gängiges Rechtsverständnis oder auch unter unseren Muslimischen Mitbürgern, oder konkret: muss ich mich nun fürchten?

Gruß
Maria

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Hallo δεmzufolgε! (…) Etwas Ablenkung zwischendurch ist bei solchen verstaubten Geschichten sicherlich hilfreich, eine Verwässerung durch Artikelbäume ohne Bezug zur Frage dagegen tatsächlich nicht. Leider hat sich der Fragesteller zum genauen Umfang seines Anliegens noch nicht geäußert. Vielleicht ist es sinnvoll, wenn Du für Deine speziellen Fragen zum islamischen Fehderecht [z.B. Sure 60:9 zum Thema „Völkerverständigung“?] einen neuen, eigenen Thread eröffnest?

PS: Unter „Politik“ im Brett „Naher Osten“ würde ich Dir allerdings nicht antworten …

______________________________________

[MOD] - Netiquette

Hallo joejac,

Ich wollte konkret wissen ob ich aufgrund der von dir zitierten Koranverse deiner Meinung nach im deutschsprachigen Raum Europas Grund zur Angst vor dem Islam haben sollte.

Das passt zur Frage wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Ich wüsste nicht wozu ein weiterer Thread gut sein sollte. Auch vom Nahen Osten habe ich nicht gesprochen.

Für den Fall dass du weiter so kryptische Auskünfte geben solltest, beantworte ich meine Frage selbst: Vor deinem Posting hatte ich keinen Gedanken an die Möglichkeit einer Blutfehde verschwendet. Das werde ich in Bezug auf meine Nachbarn und generell muslimische Mitbürger weiter so halten. Absurd derartige Gedanken ausgerechnet bei so einer Frage unkommmentiert in den Raum zu stellen und auf Nachfrage nicht entschieden entgegen zu treten.

Maria

Hallo δεmzufolgε! Dieses Religionsbrett erhebt den Anspruch, ein wissenschaftliches Niveau zu besitzen: Fragesteller sollten also damit rechnen, dass hier nicht einfach Abhandlungen z.B. aus Wikipedia oder Sektenpropaganda aus dem Internet per Copy & Paste zum Besten gegeben werden … und „Experten“ müssen damit rechnen, dass Fragen nicht so gemeint gewesen sein müssen, wie sie doch (eindeutig) geschrieben stehen …

(…)(…) werde daher versuchen, das Problem des Fragestellers mit Deinem Anliegen unter einen Hut zu bringen.

A

… aufgrund der von dir zitierten Koranverse deiner Meinung nach im deutschsprachigen Raum Europas Grund zur Angst vor dem Islam

Die eine Sache wäre der Unterschied zwischen „Islam“ und „Muslime“, wie mein sunnitischer Bruder Mohamed hier bereits verdeutlicht hatte:

… fällt aus allen Wolken, wenn er erfährt, dass Islam und Muslime zwei verschiedene Paar Schuhe sind

… meine persönlichen Ansichten und Verhaltensweisen könnten von den Lehren des Islam abweichen, auch wenn ich mir einbilde, sie entsprächen ihnen

Eine andere Sache wäre der Unterschied zwischen „Islam“ [als bloße Religion, festgehalten in den Koranen] und „Islam“ [als Handlung, sei sie auch überhastet und nur ein unbemerkt & ungewollt einäugiges Missverständnis - z.B. besitzen (sunnitische) Korangelehrte als Beschuldigte/Angeklagte in gerichtlichen Strafsachen nach der sunnitischen Sunna einen Persilschein!]

Du hattest (erstes Zitat, ganz oben) die von mir zum islamischen Fehderecht angegebenen Koranverse [Hafs, Sure 2:178f = Warsch, Sure 2:173ff + Hafs, Sure 4:85 = Warsch, Sure 4:87] mit einem „Islam“ verbunden, diesen dann mit unseren muslimischen Mitmenschen „im deutschsprachigen Raum Europas“:

… in Bezug auf meine Nachbarn und generell muslimische Mitbürger …

Ich bin nicht der Statthalter der Al-Kaida in West-Europa, auch nicht zuständig für die Rekrutierung von Selbstmördern „im deutschsprachigen Raum Europas“ - wie soll ich Dir eine Antwort geben können?

B

Ich hatte bereits dargelegt, kann nur darauf verweisen:

Unsinn Nr. 1 „Es gibt nur einen Koran“
Unsinn Nr. 2 „Es gibt nur unterschiedliche Aussprachetraditionen“
Unsinn Nr. 3 „Alle Aussprachetraditionen haben trotzdem die gleiche Aussage“

Es gibt heute noch vier unterschiedliche traditionelle Koranversionen - verschieden nicht nur in der Verseinteilung, auch in der Vokalisation & Schreibweise, d.h. in ihrer Aussage! - beispielsweise würden zwei von diesen (bei der Mehrheit der Muslime) ein Existenzrecht des Staates Israel kennen, zwei dagegen nicht, Letztere mit allen Konsequenzen, die sich daraus ergäben. Anlässlich des türkisch-israelischen Militärbündnisses wurde 1996 von der Türkei eine fünfte Koranversion herausgegeben (vertrieben z.B. von der halbstaatlichen DITIB), die solches ermöglichen würde, nachdem die früher im ganzen Osmanischen Reich verbreitete und bis heute in diesen Regionen benutzte Lesart (z.B. herausgegeben auch von der Al-Azhar-Universität in Kairo, weltweit Grundlage aller wissenschaftlichen Arbeiten) dem Staat Israel ablehnend gegenüberstünde.

Verschiedene Koranversionen, Online-Buchhandel: http://www.easyquran.com/store/products.php?category…

Es gibt (bei den Sunniten) offiziell zehn verschiedene, angeblich (s.u.) „allgemein anerkannte“ Aussprachetraditionen des Textes der Koranzusammenstellung Uthmans (3. Kalif), vier haben bis in unsere Zeit in Buchform überlebt, werden regional - entsprechend ihrem Verbreitungsgebiet - als Druckwerke angeboten:

Hafs-Koran, Titelblatt regionaler Druck: http://joejac.lima-city.at/books/misc/hafs.gif
[Benutzt im ganzen ehemaligen Osmanischen Reich, heute z.B. bis einschließlich Ägypten]

Warsh-Koran, Titelblatt regionaler Druck: http://joejac.lima-city.at/books/misc/warsh.gif
[Benutzt z.B. in Nord-Afrika, Libyen bis Marokko]

Qalun-Koran, Titelblatt regionaler Druck: http://joejac.lima-city.at/books/misc/qalun.gif
[Benutzt z.B. in Libyen und Tunesien]

Duri-Koran, Titelblatt regionaler Druck: http://joejac.lima-city.at/books/misc/duri.gif
[Benutzt z.B. in Libyen, im Sudan und in Somalia]

In Marokko zählt ein geschriebener/gedruckter Koran nichts, es gilt die jeweils mündlich überlieferte Fassung - dort können noch weitere Traditionen hinsichtlich Aussprache und Verseinteilung angetroffen werden.

Nach Saudi-Arabien ist die Einfuhr von Koranen verboten (auch Hafs!):
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformation…
Die Wahabiten hatten sich einen eigenen Koran mit abweichendem Wortlaut gemacht, bekannt als Medina-Koran (gegen „Israel“) - das Gegenstück dazu der DITIB-Koran der türkischen Regierung von 1996 (pro „Israel“) entgegen der dort üblichen Lesart der Hanafitischen Rechtsschule (Hafs); Malikiten und Hanbaliten lesen z.B. nach Qalun und Warsch (pro „Israel“) …

(Die jeweilige Aussage einer Koranversion muss nicht zwingend mit der Meinung seiner Benutzer übereinstimmen!)

C

… Bibel berichtet von Sippenhaftung, doch ist diese keine Rechts- und auch keine Handlungsgrundlage für weltliche Verbrechen. Dies darf auch der Koran nicht sein, soweit dies Deutschland (oder Österreich, …) betrifft

Im Prinzip hättest Du Recht - der arabische Wortlaut von Sure 6:108 (Hafs/Warsch) verlangt von Muslimen, andere „Rechtsordnungen“ zu respektieren. Sofern die evtl. betroffenen Staaten nicht nur eine entsprechende Verfassung bzw. diesbezügliche Gesetze besitzen, die eine Ahndung der von ihnen begangenen schädigenden Handlungen nach ihrem Recht erlauben bzw. ermöglichen und sie solches auch machen , sollte man sie (m.E.) in Ruhe lassen …

http://archive.org/stream/HOLY-quran–BOOK–pdf–mus…
[Sure 6:108 - linke Seite unten - hier nach der Lesart des Qalun-Korans]

___________________
[MOD] - Zitate, die nicht vom Vorposter stammen, zur Verdeutlichung mit mehreren Doppelpunkten versehen

Mit meiner ersten Antwort an den Fragesteller (hier online vom 7.5.2013 bis 14.5.2013) hatte ich bei seinem Anliegen eine reale, von ihm ernst gemeinte, nicht nur illusionäre Gefährdung herausgelesen, und ungeachtet fehlender bzw. ungenügender Informationen seinerseits über das genaue WO & WER als mögliche Beispiele gewisse Staaten angeführt, die davon betroffen wären, einschließlich selbstverständlich nur mangelhafter Hinweise auf die genauen rechtlichen Begründungen dafür in fremdländischen, z.T. unverständlichen Sprachen - und in meinem 2. Antwortversuch (vom 15.5.2013) habe ich, mit einem Beispiel über koraninterne Widersprüche, um die Angabe einer Version für die Suche nach dem WO, WER, WEN & WARUM gebeten, sowie eine gemäß gleichlautender Aussagen der Korane zwar grundsätzlich mögliche, aber nur hypothetische Bedrohung konstruiert.

Leider hat der Fragesteller bislang keine Zusatzinformationen nachgereicht - es hätte wenig Sinn, eine oder mehrere der v.g. Themen blind und nur auf gut Glück breitzutreten oder weiterzuführen … vielleicht war ja auch etwas ganz anderes gemeint?

Korrekturen:

„… eines oder mehrere der v.g. Themen …“

http://www.archive.org/stream/arabischdeutsche00diet…
[Arabisch-Deutsches Handwörterbuch zum Koran … Prof. Dr. Friedrich Heinrich Dieterici, 2. Auflage, Leipzig 1894]