Anik als Jungenvorname

Hallo,

es ist aber doch dein/euer Hang zum Besonderen und ob ein Kind, das mit dem von den Eltern gegebenen Namen den Rest seines Lebens (immerhin inzwischen statistisch gut 80 Jahre) klarkommen muss, den teilen wird? Das Kind ist nicht deine Erfindunge/dein Eigentum. Es ist ein eigener Mensch, eine eigene Persönlichkeit. Es muss die nächsten rund 80 Jahre ein eigenes Leben führen, und wird diese Jahre zu einem guten Teil ohne Dich/Euch verbringen, und überall wo es hin kommt, wird sein Name viel vom ersten Eindruck bestimmen, den es macht. Also mal ein Bild von einem nordischen Jüngling und nenne es Anik, oder designe ein neues Möbelstück und nenn es Anik, aber versündige Dich nicht mit deiner Kreativität am eigenen Nachwuchs.

BTW: Ich kenne es aus unzähligen Vorstellungsrunden, wie dabei „ganz besondere Namen“ immer wieder ausgibig diskutiert werden, und wie unangenehm das allen Betroffenen ist. Und selbst habe ich mit meinem Nachnamen den es schon einige hundert Jahre gibt, und für den weder ich noch meine Eltern etwas können, schon so viele Male die immer gleiche Situation durchlitten, wenn ich zum abertausendsten Mal auf das „e“ hinweisen muss, und dann die immer wieder selben Sprüche von Schafen, dem Schweigen der Lämmer, da war ich schon mal zum Segeln,… kommen. Es hängt einem einfach irgendwann nur noch zum Hals heraus, man möchte auf „schnellen Vorlauf“ drücken, nicht auf die Tradition luxemburgischer Messerschmiede verweisen und endlich zum Thema kommen.

Also denk(t) noch mal drüber nach.

Gruß vom Wiz

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Eine Lanzelot

  1. finde ich Anik an sich hübsch! Kurz, prägnant, leicht
    auzusprechen.

ja, ist hübsch. im grunde nicht das beste beispiel für die grundsatzdebatte.

  1. Gender neutrale Namen sind in unserer heutigen Zeit ja
    durchaus üblich und man ist daran gewöhnt.

nein, ich glaube nicht. es ist üblich UND nervig (wenn man viel mit fremden kindern zu tun hat. glaube mir.)

  1. wird der Junge bald lernen, seinen Namen zu erklären und
    vermutlich alle verblüffen, wenn er sagt, dass sein Name
    entweder tapferer Krieger, der seine Schwester beschützt, oder
    Bruder seiner Schwester bedeutet.

danke. ich heiße auch kriegerin und das verblüfft einige, sicher. aber 95% meiner kontakte haben an diesen döntjes wenig interesse und wollen z.b. nur meinen namen in ihre datei hacken.

  1. weiß ich aus eigener Erfahrung, dass man lernt, mit
    seltenen, ungewöhnlichen Namen umzugehen, wenn man das
    entsprechende Rüstzeug von zu Hause mitbekommt.

sicherlich. wobei selten + ungewöhnlich nicht dasselbe ist wie kreativ + selbstgemacht.

Und lacht mich aus - aber bis heute freue ich mich, wenn mir
jemand sagt: du hast aber einen schönen Namen. Das macht die
wenigen Male, die ich erklären oder buchstabieren muss, wieder
wett. Und ich verwende ihn auch immer häufiger, und nicht die
sehr geläufige Abkürzung, unter der ich normalerweise gerufen
werde.

warum auch nicht.

mfg. a_f

–> das ist er aber nicht, der schöne name, oder?

aber:

vielleicht hat dieser faden ja bei der einen oder anderen, die ihr kind benamsen muß/will eine neue sensibilität entfacht.

  • für sprachregeln
  • für gesellschaftliche aspekte
  • für modeströmungen
  • für elternkreativität und kinderleben
  • für kultur
  • für die sinnhaftigkeit von standesämtern

oder so.

das würde mich in namen (!) der neugeborenen (und später mal alten) menschen sehr freuen.

tilli

Guten Tag,

Hallo Tilli!

Ich weiß zwar nicht, was du für ein Problem hast, aber ich habe eben die Bestätigung von der Gesellschaft für deutsche Sprache (www.gfds.de) bekommen, dass der Name Anik sehr wohl ein Jungenname ist.

Nur weil es Menschen gibt, die etwas gegen die Namensgebung von Anderen haben, lassen wir uns nicht stören / beeinflussen.

Wem das nicht passt, selber schuld!!!

MfG Dirk

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Hallo a_f,

Und lacht mich aus -

warum sollte ich? :smile:

aber bis heute freue ich mich, wenn mir
jemand sagt: du hast aber einen schönen Namen.

Ja, natürlich, da hier eine Besonderheit vorliegt.

Das macht die
wenigen Male, die ich erklären oder buchstabieren muss, wieder
wett.

Auch wenn ich jetzt nicht so einen ungewöhnlichen Namen habe, aber mich hat es als Kind sehr vernervt, wenn einige Menschen (besonders Lehrer) geneigt waren, ihn englisch (besser irisch) auszusprechen - und das Buchstabieren steckt mittlerweile so drin. Klar gewöhnt man sich dran, klar macht es einen Menschen auch etwas „besonders“, aber bei nicht klar geschlechtlicher Abgrenzung im Wirkungsfeld sollte das Wohl des Kindes im Vordergrund stehen.

Es kommt nicht von ungefähr, dass Firmen enorme Gelder für die Recherche nach Markennamen ausgeben. Anderes Land - andere Assoziation.

Das Kind wird (voraussichtlich) in Deutschland groß werden. Was nützt es dem Kind, wenn seine Eltern den Namen „durchdrücken“ können, wenn sein Name hier als weiblich wahrgenommen wird, obgleich er im hohen Norden rein männnliche Bedeutung hat?

Außergewöhnlichkeit kann eben leider auch zu einem Problem für das Kind werden. Und besonders bei geschlechtlich nicht eindeutigen Fällen könnte die positive Besonderheit schon einmal in nervige Nachfragen umschlagen.

Viele Grüße

Kathleen (mit einem Zweitnamen, der auch immer noch korrigiert / buchstabiert werden muss)

Tilli heute sehr unkreativ
Ruhig Brauner,

Nur weil es Menschen gibt, die etwas gegen die Namensgebung
von Anderen haben, lassen wir uns nicht stören / beeinflussen.

Das ist nicht unbemerkt geblieben.

Wem das nicht passt, selber schuld!!!

Das wird sich zeigen, denn Yannika und Anik Lars werden ihr Leben lang in Kontakt mit Menschen treten, denen das möglicherweise nicht paßt, oder die auch einfach nur mal nachfragen (müssen).

Tilli

selber schuld

Hallo,

es ist aber doch dein/euer Hang zum Besonderen und ob ein
Kind, das mit dem von den Eltern gegebenen Namen den Rest
seines Lebens (immerhin inzwischen statistisch gut 80 Jahre)
klarkommen muss, den teilen wird? Das Kind ist nicht deine
Erfindunge/dein Eigentum.

das sieht er ja anders:

Wem das nicht passt, selber schuld!!!

Es hängt einem einfach irgendwann nur noch
zum Hals heraus, man möchte auf „schnellen Vorlauf“ drücken,

Also denk(t) noch mal drüber nach.

wollen wir es hoffen. aber er hat ja nun grünes licht für den anik.

tilli

Anik Lars werden ihr

p.s. Bei A-Niklas fällt mir der kleine A-Viktor ein.

In Wirklichkeit Avidgdor.

Ich weiß bis heute nicht, was ich absurder finde.
Meinen Verhörer oder die Kreativität von Avigdors Eltern.
Ein ganz normales, niedliches Hamburger Schulkind.

Tilli

dazu google: Meinten Sie: A Vigdors

Hi

ja, ist hübsch. im grunde nicht das beste beispiel für die
grundsatzdebatte.

Nö, seh ich auch so - und ich glaube auch nicht, dass man unter „Anik“ prinzipiell „leiden“ müßte!

nein, ich glaube nicht. es ist üblich UND nervig (wenn man
viel mit fremden kindern zu tun hat. glaube mir.)

Ich glaube dir! Aber macht es wirklich einen Unterschied fürs Nervenkostüm, ob beim Aufruf „Ulli“ ein Mädchen und ein Junge aufzeigt - oder beim Aufruf Kevin gleich fünfe davon??

und wollen z.b. nur meinen namen in ihre datei
hacken.

so what? wenn man will, „hackt“ man auch die Daniels, Lauras, Denis’ und Jessicas.

sicherlich. wobei selten + ungewöhnlich nicht dasselbe ist wie
kreativ + selbstgemacht.

d’accord - aber Anik hätte ja eine Bedeutung und ist in anderen Weltteilen wenn auch nicht häufig, so doch geläufig.

a_f --> das ist er aber nicht, der schöne name, oder?

nöööööööö:smile:)

aber:

vielleicht hat dieser faden ja bei der einen oder anderen, die
ihr kind benamsen muß/will eine neue sensibilität entfacht.

Das wäre begrüßenswert.

Und außerdem: gerade gefunden:
http://www.beliebte-vornamen.de/185-etomnessancti.htm

da finde ich Anik ja nun wirklich geradezu einen Allerweltsnamen…*g*

mfg. a_f

Re^2: Eine Lanze für Anik:smile:
Hi, Kathleen,

Anderes Land - andere
Assoziation.

Dann sollte wirklich niemand seine Tochter Fanny oder seinen Sohn Randy nennen…*g*

http://dict.leo.org/ende?lp=ende&lang=de&searchLoc=0…
http://dict.leo.org/ende?lp=ende&lang=de&searchLoc=0…

Freundliche Grüße, a_f

Ich glaube dir! Aber macht es wirklich einen Unterschied fürs
Nervenkostüm, ob beim Aufruf „Ulli“ ein Mädchen und ein Junge
aufzeigt - oder beim Aufruf Kevin gleich fünfe davon??

ich habe ja nicht die zeit, die klassenliste einzusehen oder viel nachzufragen. für mich sind die kinder als gruppe unbekannt und ich bin 2 stunden da.
nein, das problem ist, dass ich den namen oft nicht verstehe, wenn er so fremd/ungewöhnlich ist und ich das damit nicht persönlich ansprechen kann. ich versuche dann, die kinder anzusprechen und frage dann.
und WENN etwas wichtig ist, dann ja die persönliche ansprache im wahrsten sinne des wortes.

wer bist denn du?
identifikation geht doch zu einem großteil über den namen!

so what? wenn man will, „hackt“ man auch die Daniels, Lauras,
Denis’ und Jessicas.

man will ja, aber kann nicht, weil der name buchstabiert werden muß.
ich sage dir: ich bin in hunderten datenbanken falsch angelegt, weil man meinen nachnamen ohne H und ohne I schreibt, aber KÖNNTE: daher ist er manchmal ohne, manchmal mit H, manchmal mit I eingegeben worden. und? wenn ich wiederkomme, richtig buchstabiere: kein eintrag. denn der eintrag war falsch. oder 2-3 mal dieselbe post, weil 2-3mal im postverteiler.

mfg. a_f

mflg t.t.

Hallo Tilli!

Ich weiss gar nicht, warum Du Dich so aufregst. Es gibt doch weitaus schlimmeres als den Namen Anik. Und ich hätte ihn in jedem Falle für männlich gehalten.
Meine Tochter hat einen gaaanz gebräuchlichen alten Namen, den man aber mindestens in vier verschiedenen Versionen schreiben kann. Also muss sie den auch sehr oft buchstabieren. Und: Er ist ihr zu altmodisch!
Vor vierzig, fünfzig Jahren waren Nicole und Natalie die Exoten unter den Namen, heute diskutiert kein Mensch mehr über solche Namen.
Jeder hat seinen Geschmack. Ich könnte mir für einen Mann niemals Benjamin vorstellen, obwohl diesen Namen den jeder Standesbeamte sofort eintragen würde. Ist für mich einfach kein Name für einen Mann.
Ich glaube nicht, das ein Anik mehr gehänselt wird als ein Benjamin (Blümchen)

Gruß Inge2

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Hallo a_f,

Dann sollte wirklich niemand seine Tochter Fanny oder seinen
Sohn Randy nennen…*g*

solange das Standesamt mitspielt, können die Eltern alle Name der Welt vergeben. Aber ob es jeweils im Interesse des Kindes ausfällt, sei dahin gestellt.

Hier im Ort haben Eltern ihr Kind Clara-Flora genannt - ich habe auch nach 6 Jahren immer noch die Assoziation zu einer Menstruations-Binden-Marke…

Armes Kind - nach meinem Geschmack!

Liebe Grüße

Kathleen

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Ja und, was bedeutet das jetzt für diese Diskussion? Dass jeder mit Namen Meyer, Müller, Schulze, usw. heißen soll, damit der Nachmame nicht falschgeschrieben wird?

Verstehe ich nicht ganz

Inge2
-die ihren Nachnamen grundsätzlich buchstabieren und im Vornamen auf die richtige Schreibweise hinweisen muss und das gar nicht so schlimm findet-

Ja und, was bedeutet das jetzt für diese Diskussion? Dass
jeder mit Namen Meyer, Müller, Schulze, usw. heißen soll,
damit der Nachmame nicht falschgeschrieben wird?

Verstehe ich nicht ganz

nein,
ich habe das blöd geschrieben.

also: ich bin in einer klasse und mache meine spiele.
dann frage ich ein kind irgendwas.
wie heißt du?

kind: „anik lars“
ich höre „(a)niklas“
ich: „niklas, kannst du dann mal…“

gelächter. bisweilen kind traurig.

das wäre alles kein problem, wenn das nicht angesichts der vielfalt und schrägheit der namen fast die regel wäre, das man keine ahnung hat, wie das kind heißt, wenn es selber seinen namen nennt.

nicht immer stehen schilder auf dem tisch, oder die kinder laufen frei rum.

dies ist nur EIN erfahrungswert, der mir die erkenntnis beschehrt hat, dass ich für jeden klarnamen dankbar bin.und da gibt es wirklich schöne und seltene.

tilli

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Hallo Tilli!

Ich weiss gar nicht, warum Du Dich so aufregst.

eigentlich nur, weil dirk so stur ist, glaube ich.

tilli

Menstruations-Binden-Marke…

nach meinem Geschmack!

lustig.

tilli

Moin,

Wir haben unserm Sohn nichts getan!!!

Noch nicht.

Seine große Schwester heißt nämlch „Yannika“!

Dann nennt ihn doch einfach „Jan“, wenn euch nichts besseres einfällt, als ihn so ähnlich wie seine Schwester zu nennen.

Die Namensgebung für den Zweitnamen steht im Zusammenhang mit
meinem verstorbenen Zwillingsbruder.

Gegen den Namen Lars Erbele ist nichts einzuwenden. Mit so einem Namen kann man sogar Bundeskanzler werden.

Ich finde es einfach nur ungerecht!
Promis dürfen ihren Kinder 5 oder mehr Namen geben; wobei es
oft genug so ist, das je mehr Namen das Kind hat, desto
bekloppter werden die!

Ja, sicher geben andere Leute ihren Kindern auch bekloppte Namen. Aber macht es das für die Kinder leichter oder rechtfertigt das irgendwie die bekloppten Namen, die ihr euch ausgedacht habt?

Gruß
Marion

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Hallo Tilli!

Ich weiss gar nicht, warum Du Dich so aufregst.

eigentlich nur, weil dirk so stur ist, glaube ich.

Da nehmt ihr euch aber nicht viel :wink:

LG von Suse

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kind: „anik lars“
ich höre „(a)niklas“
ich: „niklas, kannst du dann mal…“

Naja, „Lars“ ist nur ein Zusatz, um zu unterscheiden, ob Anik männlich oder weiblich ist. Der wird „im normalen Leben“ nicht genannt, der ist nur für die offiziellen Papiere da. Das Kind würde also nur „Anik“ sagen, nicht „Anik Lars“.

Gruß
Steffie

Moin,

wie du siehst, habe ich dagegen argumentiert, Kindern Namen zu geben, die nicht eindeutig auf das Geschlecht schließen lassen, darunter fallen dann auch andere Namen als Anik, die ich ebenfalls nicht befürworten würde.

Ich durfte das Theater, das solche Namen verursachen, während meiner Schulzeit und langjährigen Leichtathletiklaufbahn miterleben. Dort gab es eine männliche Person (echter Finne), die „Heiki“ hieß. Ein in Finnland wohl nicht ungewöhnlicher Männername. Ich denke nicht, dass ich die Male aufzählen kann, wo „Heiki“ bei Sportveranstaltungen bei den Frauen starten sollte, weil aus dem Heiki in der Meldeliste kurzerhand eine „Heike“ gedacht wurde. Möchtest du wirklich wissen, was dies jedes Mal, wenn der Wettkampf bereits lief, für einen Aufwand bedeutet, diesen Heiki dann so umzumelden, dass er bei den Männern starten konnte?

Heikis Eltern konnten nichts dafür. Sie konnten nicht ahnen, dass ihr Sohn später mal in Deutschland leben würde, wo er man seinen Namen eher als Frauennamen interpretieren würde. Aber verrat mit doch mal, warum Eltern ihren Kindern absichtlich sowas antun wollen?

Gruß
Marion

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