Du bleibst bei deiner Methodik:
Du hast eine These aufgestellt und willst sie bestätigt sehen. Das machst du so, dass du die Dinge heraushebst, die aus deiner Sicht stimmig sind, die anderen werden ignoriert oder umgedeutet. Das ist ein Vorgehen, was dir auf die Füße fallen wird, wenn du es weiter so anwendest. Fehlende jedweder Einsicht macht die Sache nicht besser.
in der bwl ist arbeit ein kostenfaktor, den die arbeitnehmer
auf sich nehmen, um an geld zu kommen… in de realität
übrigens auch…
Selbst in der BWL hat der Begriff Arbeit mehrere Dimensionen, die du nicht kennst? Oder willst du die anderen nicht zur Kenntnis nehmen, weil sie nicht in Theorie passen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_(Betriebswirtsch…
ich bastel nichts… hier mal synonyme aus dem duden:
Anstrengung, Beanspruchung, Belastung, Beschwerde,
Beschwerlichkeit, Mühe, Mühseligkeit, Plage, Qual, Strapaze;
(gehoben) Mühsal; (umgangssprachlich) Plackerei, Schlauch;
(abwertend) Schinderei; (süddeutsch, österreichisch
umgangssprachlich) Gefrett, Gfrett; (schweizerisch
mundartlich) Büez; (veraltend) Beschwer
Das ist nur ein Teil der Synonyme - nicht mal die Hälfte. Die anderen, die nicht mit deiner Theorie übereinstimmen, hast du weggelassen.
Du wirfst hier verschiedene Bereiche zusammen und erwartest
eine Überkreuzdefintion, die nicht funktioniert.
welche bereiche?
u.a. Psychologie und BWL. Steht da.
im duden steht, was menschen i.a. mit arbeit
verbinden…
Abgesehen davon, dass der Duden nur ein unzureichendes Medium ist, um festzustellen, was Menschen mit Arbeit verbinden. Nehmen wir mal an, der Duden wäre das und das einzige Medium zu diesem Zweck. Dann steht da auch:
_- Beschäftigung, Betätigung, Hantierung, Tätigkeit, Tun, Verrichtung
- Anstellung, Arbeitsplatz, Arbeitsstelle, Arbeitsverhältnis, Beruf, Berufsausübung, Berufstätigkeit, Beschäftigung, Broterwerb, Erwerbstätigkeit, Posten, Stelle, Stellung; (umgangssprachlich) Job; (österreichisch umgangssprachlich) Hacken; (österreichisch, sonst veraltend) Profession
- Erzeugnis, Opus, Produkt, Werk; (gehoben) Schöpfung; (bildungssprachlich) Œuvre, Artefakt
- Klassenarbeit, Klausur[arbeit]; (österreichisch) Schularbeit; (landschaftlich) Schulaufgabe; (veraltend) Extemporale
- Ausarbeitung, Ausführung, Bau, Durchführung, Gestaltung_
In diesen Synonymen taucht Arbeit in zich verschiedenen Dimensionen auf. Bis auf den von dir beposteten Ausschnitt sind alle anderen nicht berbunden mit Negativem! Stattdessen sind sie neutral unter dem Aspekt oder sie haben sogar positive Aspekte, bspw. den gestalterischen oder solche wie Ansehen, Prestige, …
sin der sozialpsychologie gilt aufwand bzw. arbeit
ebenfalls als kostenfaktor bzw. wird der mensch als
nettonutzenmaximierer gesehen…
Nein, wird er nicht. Zeige mir mal eine Definition, wo das so ist. Ich habe dir eine Definition aus der Arbeits- und Organistionspsychologie gepostet.
Der Widerspruch, den du suchst, ist keiner, weil du dich auf
zwei völlig verschiedenen Defintionsebenen bewegst. Das
übrigens auch noch unvollständig, weil du dir bestimmte Dinge
rausgepickt hast, damit dein Frage eine Daseinsberechtigung
hat.
*von welchen def.ebenen sprichst du?
Ich habe den Eindruck, du bist so fixiert darauf, deine These bestätigt zu sehen, dass du Dinge anscheinend wirklich nicht mehr wahrnimmst. Von diesen Ebenen handelt meine ganze Antwort und ich habe dir sogar Verweise gezeigt, die das bestätigen.
*ich denke jede frage hat ne daseinberechtigung…
Habe ich der Frage eine Daseinsberechtigung abgesprochen? Kaum. Eine Frage hat generell aber eigentlich nur dann ein vernünftige Daseinsberechtigung, wenn der Fragende bereit ist, wirkliche Antworten auf sie zu bekommen. Du stellst aber im Grunde gar keine richtige Frage, weil für dich nur Antworten in Frage kommen, die deiner These entsprechen. Deine Frage ist also eine Scheinfrage. Tatsächlich ist es eine These, eine Aussage.
Der Brockhaus definiert Arbeit als „bewusstes, zielgerichtetes
Handeln des Menschen zum Zweck der Existenzsicherung wie der
Befriedigung von Einzelbedürfnissen; zugleich wesentl. Moment
der Daseinserfüllung.“
mit ausnahme der daseinserfüllung stimm ich dem zu…
Immerhin räumst du hier ein, dass du dir die Freiheit nimmst, selbst anerkannte Beschreibungen oder Defintionen nach Gutdünken als gültig oder nicht gültig zu sehen. Das hattest du bereits beim Duden so gemacht, dort aber nicht kenntlich gemacht. Kenntlich wurde das beim Duden nur dadurch, dass man sich die Originalquelle angeguckt hat.
daseinserfüllung wohl primär in leistungsgesellschaften… in
afrika herrscht z.b. u.a. ne andere bzw. natürlichere
einstellung zur arbeit…
Mich würde mal interessieren, was du als „natürlichere Einstellung zur Arbeit“ bezeichnest.
Abgesehen davon, dass du offenbar noch eine ziemliche Klischeevorstellung von Afrika hast - was meinst du, was dieses Klischee gerade ist: Daseinserfüllung. Der Aspekt der Bedürfnisbefriedigung dürfte beim Buschafrikaner (der dir wohl so vor Augen schwebt) eher untergeordnet eine Rolle spielen.
Da kommt dein Kostenfaktor überhaupt nicht vor. Dafür
Bedürfnisbefriedigung und wesentliches Moment der
Daseinserfüllung. Mit der Bedürfnisbefriedigung bist du aber
unmittelbar beim Thema Spaß.
bedürfnisbefriedigung wohl eher von denen für die man
arbeitet…
Du erkennst also gar nicht erst an, dass für jemanden Arbeit eine Bedürfnisbefriedigung ist. Das ist aber DEIN Problem, was du mit Arbeit hast. Das hat mit einer allgemeingültigen Defintion oder Ansicht nichts zu tun.
für spaß zahlt man - bereitet man anderen spaß wird man
bezahlt… so funzt die gesellschaft…
So funzt die Gesellschaft in puppeteers Weltbild. Das hat allerdings mit der Realität nur sehr eingeschränkt etwas zu tun bzw. bildet nur einen Teil der Realität ab.
Ich arbeite zum Beispiel gerne und mit Spaß. Das gilt für alle in meinem Team. Überhaupt bin ich von Menschen umgeben, für die Arbeit Bedürfnisbefriedigung ist und die überwiegend Spaß daran haben. Das bedeutet natürlich nicht, dass man dass man ununterbrochen auf der Spaßwelle reitet.
Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass du die falsche Berufswahl getroffen hast? Kann es sein, dass dein Vorstellung von Arbeit nur die des Broterwerbs ist? Wenn dir das, was du tust, oder wohin du strebst keinen Spaß macht, würde ich darüber mal nachdenken.
Die Arbeits- und Organisationspsychologie definiert Arbeit
(unter anderem!) als: „zielgerichtete menschliche Tätigkeit
zum Zweck der Transformation und Aneignung der Umwelt auf
Grund selbst- oder fremddefinierter Aufgaben mit
gesellschaftlicher, materieller oder ideeller Bewertung, zur
Realisierung oder Weiterentwicklung individueller oder
kollektiver Bedürfnisse, Ansprüche und Kompetenzen.“
Schon wieder ist u.a. von Bedürfnisbefriedigung die Rede und
von gesellschaftlicher, materieller und ideeller Bewertung.
Auch hier ist es überhaupt kein Problem, Spaß unter zu
bringen.
yupps - s.o… du weißt sicherlich, daß es heißt: erst die
arbeit, dann das vergnügen, oder?
Yupps. Du hast dich mit den Zeilen inhaltlich gar nicht auseinandergesetzt und antwortest jetzt mit einem recht unreif wirkenden Spruch.
untersucht man die gesellschaft, so ists doch
merkwürdig, daß nicht die, die freiwillig auf den bezahlten
spaß arbeit verzichten und von hartz4 leben als besonders
nobel angesehen werden… schließlich überlassen sie anderen
bezahlten spaß… zudem: warum nicht die arbeitgeber als wahre
heilige ansehen? wer verschafft schon anderen spaß und gibt
ihnen auch noch geld dafür… merkwürdig, daß die gesellschaft
genau anders tickt…
Dazu würde mir viel einfallen Ich befürchte aber, dass das vergebene Schreibmühe ist. Da sich das alles außerhalb deines Weltbildes befindet und nichts wäre, was du zur Kenntnis nehmen willst, wäre das eine Arbeit (sic!), die ich mir sparen kann.
LG Uli