Arbeit

Und wie ließe sich dann erklären, dass es soviele
Marathonläufer gibt? Welchen Nutzen haben die denn? Und
wieviel, oft unangenehmes, Training ist dafür nötig?

wenn sie berufssportler sind, verdienen sie ihr geld damit…
ists nur ein hobby ists just for fun oder um sich was zu
beweisen…

Merkst du nicht, dass du damit schon den Grund für dein Einstellungsproblem lieferst? Du hast einen Zirkelschluss. Arbeit macht deshalb keine Spaß, weil es Arbeit ist und man Geld bekommt.
Wenn jemand Wellensurfer ist und dabei als Hobby seinen riesigen Spaß hast, findest du das völlig in Ordnung. In dem Moment, wo er Geld dafür bekommt, sprichst du ihm den Spaß ab.

spaß ist hingegen sowas wie urlaub, pc-daddeln

Wie siehst du die Daddler, die mit Daddeln Geld verdienen. Haben die deiner Meinung nach keinen Spaß? Gronk zum Beispiel?

tippe auch auf ausnahmen… wie gehabt:einfach mal gucken, ws
arbeit eigentlich ist bzw. was menschen damit verbinden -
syonyme (duden)

Den Ratschlag solltest du selbst beherzigen. Ich vermute, hier könnten zich Leute schreiben, dass sie Spaß an ihrer Arbeit haben. Du würdest dies trotzdem als Ausnahme begreifen. Von den Synonymen im Duden hast du ja auch nicht mal ein Viertel wahrgenommen und die große Mehrzahl ausgeblendet, weil sie dir nicht ins Bild passt. Einfach nochmal gucken :wink:

LG Uli

4 Like

hier mal synonyme aus dem duden:

Dir ist aber schon bewusst, daß diese Worte zum Teil völlig unterschiedliche Konotation haben?

welche bereiche? im duden steht, was menschen i.a. mit arbeit
verbinden.

Nein. Der Duden zählt Synonyme auf, die zwar die gleiche Denotation, aber unterschiedliche Konotationen haben. Man kann für nahezu jeden Begriff Synonyme mit negativen Konotationen finden - das heißt aber nicht, daß das Denota an sich negativ belegt ist.

Übrigens sprechen auch Künstler, auch völlig brotlose, von „ihrer Arbeit“, wenn sie ihre Kunst meinen. Deine Grundannahmen beruhen also auf einem falschen Sprachverständnis.

M.

Hallo,

obwohl arbeit also allgemein als wenig erstrebenswerter
aufwand angesehen wird,

und trifft im Kern mit Sicherheit noch immer den Konflikt des Raubtieres zwischen Existenzerhaltung und Minimierung des Energieaufwandes.

wird gleichzeitig in der allgemeinheit
davon gesprochen, daß besagte tätigkeit spaß mache.

deshalb haben höher entwickelte Gehirne Konfliktlösungsstrategien erfunden,wie z.B. das Schönreden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Reaktionsbildung

Demgegenüber stehen, weil menschliche Bedürfnisse,Konflikte und Reaktionen kaum je isoliert voneinander betrachtet werden können

die
intrinsischen motive?

das,was du hier als Spaß bezeichnest,vermischt sich wohl mit Formen von Selbstwirksamkeit und Anerkennung,die durch mehr oder weniger verpflichtungslose Freizeitbeschäftigungen vielleicht nur schwerlich zu erreichen sind.

http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstkompetenz

und natürlich mit der Gratifikation:

http://de.wikipedia.org/wiki/Verst%C3%A4rkung_(Psych…

Viele Grüße
Heidi

Moin,

arbeit gilt als sozialer kosten- und nicht als nutzenfaktor.

ohoh, ich ahne schlimmes!
Wie ich ja mittlerweile weiß bist Du BWLer und die denken leider(!) zumeist so.
Leider sind die meisten zudem völlig beratungsresistent, sitzen aber (was noch schlimmer ist) an Entscheidungspositionen.

ein blick auf die synonyme im duden verdeutlicht dies und in
der sozialpsychologie ist eh bekannt, daß arbeit als
akzeptierter aufwand/kosten für geld bzw. damit verbundene
konsummöglichkeiten gesehen wird.

Das ist eine viel zu enge Betrachtungsweise, aber auch das wurde Dir hier schon mehrfach angediehen.

obwohl arbeit also allgemein als wenig erstrebenswerter
aufwand angesehen wird, wird gleichzeitig in der allgemeinheit
davon gesprochen, daß besagte tätigkeit spaß mache.

Ab den 60ern wurden viele Produktionsbereiche mehr und mehr automatisiert und viele, die vorher körperlich arbeiten mussten, konnten sich in Messwarten zurückziehen und musst nur noch auf Anzeigegeräte schauen und ggf. berichtigend eingreifen.
Sehr viele empfanden das als übelsten Stress und wurden ernsthaft krank.
Man kam dann irgendwann dazu, daß für diese Menschen sog. Affenarbeit eingeführt wurde, damit sie sich bewegen mussten und etwas zu tun hatten.
Nichtstun ist eine schwere Belastung, kein Scherz!
Strafgefangenen, denen man alle Beschäftigung entzieht drehen sehr schnell am Rad.

wie ist es
psychologisch zu erklären, daß etwas, was dem individuum wenig
direkten nutzen generiert von einem erheblichen teil der
gesellschaft als spaß „verkauft“ wird? was sind die
intrinsischen motive?

Wie kommst Du zu der These?
Die Quelle würde mich ernsthaft interessieren!

Gandalf

Hallo!

arbeit gilt als sozialer kosten- und nicht als nutzenfaktor.

ohoh, ich ahne schlimmes!
Wie ich ja mittlerweile weiß bist Du BWLer und die denken
leider(!) zumeist so.

Wenn man im UP einmal den Begriff der Arbeit durch LOHNARBEIT ersetzen würden, dann sind seine Aussagen schon sinnvoll auch jenseits einer spezifischen BWL-Perspektive.

Es ist eher eine Defizit der heutigen Psychologen, die Arbeitsformen nicht mehr differenzieren zu können, weil sie völlig gesellschaftsblind geworden sind.
(War nicht auf dich gemünzt, denn du bist ja keiner.)
Dass der BWLer Arbeit nur in der Form der Lohnarbeit kennt, ist nicht verwunderlich.
Beim Psychologen dagegen ist es ärgerlich.

Ab den 60ern wurden viele Produktionsbereiche mehr und mehr
automatisiert und viele, die vorher körperlich arbeiten
mussten, konnten sich in Messwarten zurückziehen und musst nur
noch auf Anzeigegeräte schauen und ggf. berichtigend
eingreifen.
Sehr viele empfanden das als übelsten Stress und wurden
ernsthaft krank.

Das IST ja auch eine übler Stress.
Aber das Stressige ist nicht der Mangel an Arbeit, sondern die durch diese spezifische (Lohn) Arbeit erzwungene monotone Beschäftigung.

By the way:
http://de.wikipedia.org/wiki/Diagnose_Boreout

Man kam dann irgendwann dazu, daß für diese Menschen sog.
Affenarbeit eingeführt wurde, damit sie sich bewegen mussten
und etwas zu tun hatten.
Nichtstun ist eine schwere Belastung, kein Scherz!

Hier muss man einfach zwischen Form des Nichtstuns unterscheiden.
Ein selbstgewähltes Nichtstun ist etwas völlig anderes als ein durch seine spezifische Arbeit erzwungendes Nichtstun im Sinne monotonen Apparatüberwachens.
Und das wieder etwas völlig anderes als das erzwungene Nichtstun der Transferempfänger.

Das alles vermengt als schwere Belastung zu bezeichnen, wäre bestenfalls ein Scherz.

Strafgefangenen, denen man alle Beschäftigung entzieht drehen
sehr schnell am Rad.

Spätestens hier sprechen wir über sensorische und motorische Deprivation und längst nicht mehr über das Thema Arbeit.

Ich finde es einen Ausdruck der herrschenden Ideologie, dass wir so wenig differenzieren zwischen Arbeit, Lohnarbeit, produktiver Tätigkeit, Beschäftigung usw.

Gruß
Tyll

1 Like

Hallo ulischnee,

Dazu würde mir viel einfallen Ich befürchte aber, dass das
vergebene Schreibmühe ist. Da sich das alles außerhalb deines

was mich wundert ist, daß du dir mit der Ansicht von puppeteer aus seinem UP
so viel Mühe gibst.

Ich habe deine Beiträge gelesen und finde sie prima. Sie sind letztlich vergebene Liebesmühe.
Das ist halt _puppeteer_s Meinung und die Welt verbessern können wir alle kaum.

Viele Grüße

Sven Glückspilz

Umkehrschluss
Huhu!
Du hast hier einmal erwähnt „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“. Das ist für mich persönlich ja vor allem auf Hausarbeiten und sowas angewendet.

Putzen, Abwaschen, Wäsche waschen - jede Hausarbeit ist für mich echt Arbeit und überhaupt keine Freude. Während ich der Meinung bin, dass mir meine Geldquelle Spaß macht.

Müsste ich dann nach deiner Logik wechseln? Und für Geld putzen gehen und meinen Job ohne Entlohnung als Hobby machen? Und wieso kann ich mir nicht vorstellen, putzen zu gehen, obwohl ich dabei vielleicht sogar mehr verdiene als bei meinem aktuellen Job?

Es ist keine rhetorische Frage, sondern eine ehrlich gemeinte, ob ich dich recht verstanden habe. Das klingt für mich als die logische Konsequenz aus deiner Theorie.

Liebe Grüße
Lockenlicht

Arbeit und Spaß
Moin,

ach ja, mein Beruf macht mir sehr viel Freude und ich kriege sogar noch Geld dafür.
Aber sag das bitte nicht meinem Chef, sonst will er mir wohlmöglich das Gehalt kürzen :wink:

Gandalf

gut das die chefs so wenig drüber wissen, wieviel freude sie bereiten, sonst würden sie glatt noch eintritt für das freudenfeld der maloche verlangen… :wink:

Warum will mir hier also jemand diesen Nutzen absprechen?

macht keiner - zumindest ich nicht… ich hab nicht
geschrieben, daß geld nix feines ist, sondern gefragt, warum
die menschen arbeit als spaß verkaufen wollen
… es gibt nen
klaren unterschied zw. den früchten der arbeit und der
arbeit…

Warum behauptest du immer wieder, dass die Menschen nur behaupten, ihre Arbeit mache Spaß?
Mir macht meine Arbeit tatsächlich Spass!

Und wie ließe sich dann erklären, dass es soviele
Marathonläufer gibt? Welchen Nutzen haben die denn? Und
wieviel, oft unangenehmes, Training ist dafür nötig?

wenn sie berufssportler sind, verdienen sie ihr geld damit…

Ich kenne mehr Hobby-Marathonläufer.

ists nur ein hobby ists just for fun oder um sich was zu
beweisen…

Eine Behauptung nach der anderen.
Kannst du das belegen? Wie und womit?

spaß ist hingegen sowas wie urlaub, pc-daddeln,
kneipentour, party etc.

Spaß ist für mich PC-Daddeln und Kneipentour überhaupt nicht!
Eine Behauptung nach der anderen.
Kannst du das belegen? Wie und womit?

Bei meinem einen Job mag ich die Sozialkontakte, den Umgang
mit Jugendlichen und dass ich trotz der anstrengenden Aufgabe
oft erfolgreich bin.

d.h. du betreust problemfälle?

Ja, in der Tat. Berufsschüler.

Bei meinem anderen Job mag ich, dass ich kreativ sein kann,
mit meinen Händen Schönheit erschaffe und manche Leute
wirklich glücklich mache.

heißt konkret?

Ich bin Friseurin und Visagistin. Und glaub mir: Ich mache Menschen glücklich, wenn auch nur temporär.

Du setzt hier Annahmen voraus, die nicht auf alle Menschen
zutreffen.

tippe auch auf ausnahmen…

Und wieso das?

wie gehabt:einfach mal gucken, ws
arbeit eigentlich ist bzw. was menschen damit verbinden -
syonyme (duden)

Da steht keine einzige deiner Behauptungen.

Gruß

Leider sind die meisten zudem völlig beratungsresistent,
sitzen aber (was noch schlimmer ist) an
Entscheidungspositionen.

tja, entweder gibts also ne bverschwörung der bwl´er bzw. ökonomen oder es gibt nen grund, warum sie die entscheidungen treffen… mmmhh, woran könnts wohl liegen… *grübel*

ein blick auf die synonyme im duden verdeutlicht dies und in
der sozialpsychologie ist eh bekannt, daß arbeit als
akzeptierter aufwand/kosten für geld bzw. damit verbundene
konsummöglichkeiten gesehen wird.

Das ist eine viel zu enge Betrachtungsweise, aber auch das
wurde Dir hier schon mehrfach angediehen.

nö, das ist die wissenschaftlich vorherrschende betrachtungseise… es handelt sich hierbei halt um ein thema sozialer erwünschtheit und das antwortverhalten ist da bei den meisten menschen vorprogrammiert (vgl. meine eingangsfrage)… hatte eigentlich gehofft hier von experten ne tiefgehende antwort zu kriegen bzw. nen intellektuellen diskurs hinzulegen, aber scheinbar war bislang nicht ein einziger psychologe bei den antwortern…

obwohl arbeit also allgemein als wenig erstrebenswerter
aufwand angesehen wird, wird gleichzeitig in der allgemeinheit
davon gesprochen, daß besagte tätigkeit spaß mache.

Ab den 60ern wurden viele Produktionsbereiche mehr und mehr
automatisiert und viele, die vorher körperlich arbeiten
mussten, konnten sich in Messwarten zurückziehen und musst nur
noch auf Anzeigegeräte schauen und ggf. berichtigend
eingreifen.
Sehr viele empfanden das als übelsten Stress und wurden
ernsthaft krank.
Man kam dann irgendwann dazu, daß für diese Menschen sog.
Affenarbeit eingeführt wurde, damit sie sich bewegen mussten
und etwas zu tun hatten.
Nichtstun ist eine schwere Belastung, kein Scherz!
Strafgefangenen, denen man alle Beschäftigung entzieht drehen
sehr schnell am Rad.

du glaubst doch wohl selbst nciht, daß die menschen vor der industriellen revolution arbeit mit spaß gleichgesetzt haben? erst seit luther wird arbeit als spaß verkauft… vorher hieß es: dem pöbel die arbeit - der adel ist davon befreit…

wie ist es
psychologisch zu erklären, daß etwas, was dem individuum wenig
direkten nutzen generiert von einem erheblichen teil der
gesellschaft als spaß „verkauft“ wird? was sind die
intrinsischen motive?

Wie kommst Du zu der These?
Die Quelle würde mich ernsthaft interessieren!

dürfte z.b. stehen in:

http://www.amazon.de/Konsumentenverhalten-Werner-Kro…

auch nicht uninteressant:

http://www.sozpsy.uni-hannover.de/DfA/arbeit.htm#N_7_
(hier: Das Modell der manifesten und latenten Funktion der Erwerbsarbeit in der Kritik; punkt 2)

iwie ists ehrlich gesagt etwas bizarr, daß ich menschen die selbst arbeiten erklären muß (anhand wissenschaftlicher abhandlungen) was spaß ist und was arbeit ist… aber naja - jeder wie er möchte, jeder wie er kann… :wink:

Hallo!

arbeit gilt als sozialer kosten- und nicht als nutzenfaktor.

ohoh, ich ahne schlimmes!
Wie ich ja mittlerweile weiß bist Du BWLer und die denken
leider(!) zumeist so.

Wenn man im UP einmal den Begriff der Arbeit durch LOHNARBEIT
ersetzen würden, dann sind seine Aussagen schon sinnvoll auch
jenseits einer spezifischen BWL-Perspektive.

danke für die präzisierung… frage ist, ob z.b. der hobbybaslter den prozeß des bastelns wirklich als spaß ansieht… würde z.b. kurz vor ende eines kfz-pimps die sache schiefegehen und er müßte nochmal alles neu machen: würd er sich freuen? liegt der urlaub nahezu hinter einem und es würd plötzlich heißen: nochmal von vorn wohl schon… es ist also wichtig zu gucken: geht es um den prozeß der spaß macht oder das ergebnis (z.b. gepimptes auto bzw. bei lohnarbeit geld)… sehs allerdings auch so: basteln impliziert nicht die komponente der pflicht bzw. ggf. sogar existenzangst… von daher ists natürlich ein hobby und sehr viel gechillter und wohl auch erfüllender als pflichtgemäße lohnarbeit…

Es ist eher eine Defizit der heutigen Psychologen, die
Arbeitsformen nicht mehr differenzieren zu können, weil sie
völlig gesellschaftsblind geworden sind.
(War nicht auf dich gemünzt, denn du bist ja keiner.)
Dass der BWLer Arbeit nur in der Form der Lohnarbeit kennt,
ist nicht verwunderlich.
Beim Psychologen dagegen ist es ärgerlich.

stimmt so nicht ganz… in der bwl differenziert man zw. monatären- und transaktionskosten… letztere sind z.b. aufwand i.s.v. im supermarkt einkaufen oder eben arbeiten… so oder so sinds die kosten des lebens um an die ressourcen ranzukommen, die der bedürfnisbefriedigung dienen und so zufriedenheit generieren…

Ab den 60ern wurden viele Produktionsbereiche mehr und mehr
automatisiert und viele, die vorher körperlich arbeiten
mussten, konnten sich in Messwarten zurückziehen und musst nur
noch auf Anzeigegeräte schauen und ggf. berichtigend
eingreifen.
Sehr viele empfanden das als übelsten Stress und wurden
ernsthaft krank.

Das IST ja auch eine übler Stress.
Aber das Stressige ist nicht der Mangel an Arbeit, sondern die
durch diese spezifische (Lohn) Arbeit erzwungene monotone
Beschäftigung.

By the way:
http://de.wikipedia.org/wiki/Diagnose_Boreout

yupps und die pflicht zur arbeit generell… tendenziell gilt: je mehr pflicht, desto weniger spaß… der entscheidungsraum für die selbstverwirklichung schrumpft halt in der entscheidungssitu…

Man kam dann irgendwann dazu, daß für diese Menschen sog.
Affenarbeit eingeführt wurde, damit sie sich bewegen mussten
und etwas zu tun hatten.
Nichtstun ist eine schwere Belastung, kein Scherz!

Hier muss man einfach zwischen Form des Nichtstuns
unterscheiden.
Ein selbstgewähltes Nichtstun ist etwas völlig anderes als ein
durch seine spezifische Arbeit erzwungendes Nichtstun im Sinne
monotonen Apparatüberwachens.
Und das wieder etwas völlig anderes als das erzwungene
Nichtstun der Transferempfänger.

Das alles vermengt als schwere Belastung zu bezeichnen, wäre
bestenfalls ein Scherz.

schön differenziert…

Strafgefangenen, denen man alle Beschäftigung entzieht drehen
sehr schnell am Rad.

Spätestens hier sprechen wir über sensorische und motorische
Deprivation und längst nicht mehr über das Thema Arbeit.

yupps… vgl. raf-gefangene seinerzeit - hier wurds xtrem deutlich…

Ich finde es einen Ausdruck der herrschenden Ideologie, dass
wir so wenig differenzieren zwischen Arbeit, Lohnarbeit,
produktiver Tätigkeit, Beschäftigung usw.

danke nochmal für die gelungenen differenzierungen… mein ich ernst - keine arsche…

hallo heidi,
herzlichen dank für deine antwort… bist du studierte/promovierte psychologin?

greetz

markus

versteh ich dich richtig: mit deiner aktuellen lohnarbeit verdienst du weniger als wenn du endgeldlich als raumpflegerin arbeiten würdest? keine ahnung, warum dus dir nicht vorstellen kannst - kenn dich nicht… wenn du mich aber nach ner empfehlung fragst: werd raumpflegerin (es sei denn deine aktuelle position ist zwar overstressed and underpaid aber mit karrieremäßigen entwicklungsperspektiven verbunden), hör drauf, was deine kolleginnen erzählen, was an dem beruf so toll ist und spaß macht und gib das dann einfach auch wieder… für den anfang reichts aber, wenn du einfach den anderen nur erzählst, daß deine arbeit spaß macht ohne konkret zu werden inwiefern es denn spaß mache… hoffe, ich konnte helfen…

hier mal synonyme aus dem duden:

Dir ist aber schon bewusst, daß diese Worte zum Teil völlig
unterschiedliche Konotation haben?

yupps… ändert nix dran, daß die emotionale ausladung aller termini in die selbe richtung gehen…

welche bereiche? im duden steht, was menschen i.a. mit arbeit
verbinden.

Nein. Der Duden zählt Synonyme auf, die zwar die gleiche
Denotation, aber unterschiedliche Konotationen haben. Man kann
für nahezu jeden Begriff Synonyme mit negativen Konotationen
finden - das heißt aber nicht, daß das Denota an sich negativ
belegt ist.

stimmt, hab daher alle synonyme gepastet, die im duden standen… interessant dürfte das verhältnis von negativen zu positiven termini stehen, die mit dem jeweiligen begriff assoziiert werden… mmmmhh, wie ist da wohl das verhältnis im vergleich z.b. zum begriff „spaß“, der ja vorgeblich sosehr mit arbeit verbunden ist sein… *grübel*… müßte ja bei arbeit = spaß in etwa ähnlich sein, gelle?!

Übrigens sprechen auch Künstler, auch völlig brotlose, von
„ihrer Arbeit“, wenn sie ihre Kunst meinen. Deine
Grundannahmen beruhen also auf einem falschen
Sprachverständnis.

naja, der duden gibts ja ganz gut wieder wie die leutz wirklich ticken… auch die volxweiheiten a la:
*dienst ist dienst und schnapps ist schnapps
*erst die arbeit dann das vergüngen
*ein gutes pferd springt auch nicht höher als es muß
etc.
dürften wohl jedem locker eingängig sein…

je brotloser die kunst, desto größer das hobby bzw. desto weniger pflicht… et vice versa…

Warum will mir hier also jemand diesen Nutzen absprechen?

macht keiner - zumindest ich nicht… ich hab nicht
geschrieben, daß geld nix feines ist, sondern gefragt, warum
die menschen arbeit als spaß verkaufen wollen
… es gibt nen
klaren unterschied zw. den früchten der arbeit und der
arbeit…

Warum behauptest du immer wieder, dass die Menschen nur
behaupten, ihre Arbeit mache Spaß?
Mir macht meine Arbeit tatsächlich Spass!

interesannt - was genau machst du denn und was bereitet dir daran soviel spaß/vergnügen?

Und wie ließe sich dann erklären, dass es soviele
Marathonläufer gibt? Welchen Nutzen haben die denn? Und
wieviel, oft unangenehmes, Training ist dafür nötig?

wenn sie berufssportler sind, verdienen sie ihr geld damit…

Ich kenne mehr Hobby-Marathonläufer.

die machens dann wohl just4fun und um körperlich fit zu bleiben… wievielfun dabei rum kommt, wenn man für sich durch die gengend läuft sei - im vgl. z.b. zu ballsportarten - dahingestellt…

ists nur ein hobby ists just for fun oder um sich was zu
beweisen…

Eine Behauptung nach der anderen.
Kannst du das belegen? Wie und womit?

naja, weil der motivationsanreiz eines hobbys nunmal nicht die bezahlung ist…

z.b. http://www.sozpsy.uni-hannover.de/DfA/arbeit.htm#N_7_
(Das Modell der manifesten und latenten Funktion der Erwerbsarbeit in der Kritik; punkt 2)
z.b. synonyme duden für spaß synonyme für arbeit…
womit belegst du eigentlich deine these arbeit mache den meisten menschen spaß?

spaß ist hingegen sowas wie urlaub, pc-daddeln,
kneipentour, party etc.

Spaß ist für mich PC-Daddeln und Kneipentour überhaupt nicht!
Eine Behauptung nach der anderen.
Kannst du das belegen? Wie und womit?

mal ganz ehrlich jetzt: soll ich dir belegen, daß man für spaß bereit ist zu zahlen, wohingegen man für tätigkeiten, für die man bezahlt werden muß, damit sie jemand macht, nicht sonderlich spaß hat? ist es ernsthaft dein gesellschaftsbild, daß die unternehmen fürs anbieten von spaß von kunden geld verlangen, ihren angestellten aber nicht nur kostenfreie spaßmöglichkeiten eröffnen, sondern denen auch noch geld geben, damit sie spaß haben?

Bei meinem einen Job mag ich die Sozialkontakte, den Umgang
mit Jugendlichen und dass ich trotz der anstrengenden Aufgabe
oft erfolgreich bin.

d.h. du betreust problemfälle?

Ja, in der Tat. Berufsschüler.

oki doki - ne soziale tätigkeit… ich zitiere dich einfach mal: " trotz der anstrengenden Aufgabe" => klingt nicht nach fun „oft erfolgreich bin“ => angenehmes gefühl… zu differenzierengilt es hierbei zw. dem prozeß (arbeit) und einem teil der früchten der arbeit (erfolgserlebnis + geld)

Bei meinem anderen Job mag ich, dass ich kreativ sein kann,
mit meinen Händen Schönheit erschaffe und manche Leute
wirklich glücklich mache.

heißt konkret?

Ich bin Friseurin und Visagistin. Und glaub mir: Ich mache
Menschen glücklich, wenn auch nur temporär.

s.o.

Du setzt hier Annahmen voraus, die nicht auf alle Menschen
zutreffen.

tippe auch auf ausnahmen…

Und wieso das?

weil ich nicht geschrieben hab, daß alle menschen arbeit nciht mögen, sondern die meisten… gibt gemäß darwin in jeder spezies ja auch mutationen… die gesellschaft ist aber wie sie ist weil menschen i.a. so sind wie sie sind…

wie gehabt:einfach mal gucken, ws
arbeit eigentlich ist bzw. was menschen damit verbinden -
syonyme (duden)

Da steht keine einzige deiner Behauptungen.

die emotionale aufladung der synonyme - bzw. das, was menschen i.a. damit emotional verbinden - spricht für sich… mich würd mal interessieren, was eigentlich für deine these spricht, die meisten menschen würden gern arbeiten… muß man ihnen deshalb geld zahlen, damit sies machen? seit wann zahlt man einem geld, wenn man ihm spaß bereitet? würdest du ein produkt kaufen, daß damit beworben wird: „kaufen sie unser produkt - es wird ihnen jede menge arbeit bescheren“? falls nicht -warum nicht? warum hört man nie in der werbung, daß produkte einem arbeit bereiten, wo der begriff gemäß deiner auffassung doch mit soviel spaß, also annehmlichkeit verbunden ist…

1 Like

gut das die chefs so wenig drüber wissen, wieviel freude sie
bereiten, sonst würden sie glatt noch eintritt für das
freudenfeld der maloche verlangen… :wink:

auweia,
mit so ner Ideologie im Kopf fürchte ich mich vor Leuten wie dir, wenn man denen in der Gesellschaft freien Lauf lassen sollte…

N.

3 Like

Und wie ließe sich dann erklären, dass es soviele
Marathonläufer gibt? Welchen Nutzen haben die denn? Und
wieviel, oft unangenehmes, Training ist dafür nötig?

wenn sie berufssportler sind, verdienen sie ihr geld damit…
ists nur ein hobby ists just for fun oder um sich was zu
beweisen…

Merkst du nicht, dass du damit schon den Grund für dein
Einstellungsproblem lieferst? Du hast einen Zirkelschluss.
Arbeit macht deshalb keine Spaß, weil es Arbeit ist und man
Geld bekommt.
Wenn jemand Wellensurfer ist und dabei als Hobby seinen
riesigen Spaß hast, findest du das völlig in Ordnung. In dem
Moment, wo er Geld dafür bekommt, sprichst du ihm den Spaß ab.

nö, arbeit macht deswegen keinen spaß, weils etwas ist, daß mit arbeiten verbunden ist… der begriff an sich ist schon eindeutig… du könntest auch sagen: du hast nen zirkelschluß: du behauptest spaß macht nur deswegen spaß,weil es spaß ist…

generell gilt: je mehr pflicht, desto weniger spaß… der surfer, der ab und an an nem cup teilnimmt ist eine sache… der berufsfußballer, der jede woche antreten muß und zudem 5 x die woche training hat ist ne andere sache…

spaß ist hingegen sowas wie urlaub, pc-daddeln

Wie siehst du die Daddler, die mit Daddeln Geld verdienen.
Haben die deiner Meinung nach keinen Spaß? Gronk zum Beispiel?

s.o. sicherlich hast du aber recht, daß es weiter zu differenzeiren gilt, wieviel arbeit einem eine tätigkeit bereitet… der daddler wird wohl zunehemdn den spaß verlieren, aber die arbeit ist natürlich weniger belastend als z.b. körperliche tätigkeit… weiterhin gibts talente… so ist mancher mensch eher kognitiv talentiert und wird körperliche anstrengung tendenziell eher belastend empfinden als geistige… andere sind körperlich eher talentiert und es ist andersrum… eins ist aber klar: arbeiten bereitet einem arbeit…

tippe auch auf ausnahmen… wie gehabt:einfach mal gucken, ws
arbeit eigentlich ist bzw. was menschen damit verbinden -
syonyme (duden)

Den Ratschlag solltest du selbst beherzigen. Ich vermute, hier
könnten zich Leute schreiben, dass sie Spaß an ihrer Arbeit
haben. Du würdest dies trotzdem als Ausnahme begreifen. Von
den Synonymen im Duden hast du ja auch nicht mal ein Viertel
wahrgenommen und die große Mehrzahl ausgeblendet, weil sie dir
nicht ins Bild passt. Einfach nochmal gucken :wink:

lies mal genau: die die schreiben, was ihnen spaß an der arbeit macht schreiben bei genauerem nachfragen: erfolgserlebnisse und geld (dafür wird man aber nicht bezahlt)… die leutz beziehen sich eigentlich nie auf das arbeiten an sich (prozeß), sondern das ergebnis der arbeit… sie springen also vom thema arbeiten auf das thema belohnung… so ists natürlcih nachvollziehbar, daß das, was sie im fokus haben was feines ist… ist aber nix anderes als ein ausweichen von dem, worum es geht: arbeiten…

hab die große mehrheit ausgeblendet, weil sie nicht das wiedergibt, was menschen emotional damit verbinden… aber hilf mir gern weiter, wenn du so nett bist: welche emotional positiven synonyme hab ich denn ausgelassen?

nachvollziehbar… immer diese störrrrenfrriede, die kritisch nachfragen… einsperren und den schlüssen wegwerfen !!!

die welt nicht - unseren mikrokosmos schon… setzt natürlch kritisches denken voraus… :wink: