Arbeit

Oh Mann

Warum will mir hier also jemand diesen Nutzen absprechen?

macht keiner - zumindest ich nicht… ich hab nicht
geschrieben, daß geld nix feines ist, sondern gefragt, warum
die menschen arbeit als spaß verkaufen wollen
… es gibt nen
klaren unterschied zw. den früchten der arbeit und der
arbeit…

Du unterstellst doch aber, dass man es als Spaß „verkauft“, also nur so tut als ob.
Das ist und bleibt eine Unterstellung.

interesannt - was genau machst du denn und was bereitet dir
daran soviel spaß/vergnügen?

Hab ich doch alles schon erklärt:
Ich bin Berufsschullehrerin und unterrichte Friseure, Maler, Kfz-Lackierer.

Und wie ließe sich dann erklären, dass es soviele
Marathonläufer gibt? Welchen Nutzen haben die denn? Und
wieviel, oft unangenehmes, Training ist dafür nötig?

wenn sie berufssportler sind, verdienen sie ihr geld damit…

Ich kenne mehr Hobby-Marathonläufer.

die machens dann wohl just4fun und um körperlich fit zu
bleiben… wievielfun dabei rum kommt, wenn man für sich durch
die gengend läuft sei - im vgl. z.b. zu ballsportarten -
dahingestellt

Das ist wieder mal nur deine persönliche Meinung, dass Marathon weniger Spaß mache als Ballsportarten.
Merkst du eigentlich gar nichts? Von einer wissenschaftlichen Betrachtungsweise bist du meilenweit entfernt.

ists nur ein hobby ists just for fun oder um sich was zu
beweisen…

Eine Behauptung nach der anderen.
Kannst du das belegen? Wie und womit?

naja, weil der motivationsanreiz eines hobbys nunmal nicht die
bezahlung ist…

Eben!
Und trotzdem macht man etwas, das nicht nur Spaß ist - siehe Marathontraining.
Lies dir doch mal deine Sachen genauer durch.

z.b. http://www.sozpsy.uni-hannover.de/DfA/arbeit.htm#N_7_
(Das Modell der manifesten und latenten Funktion der
Erwerbsarbeit in der Kritik; punkt 2)
z.b. synonyme duden für spaß synonyme für arbeit…
womit belegst du eigentlich deine these arbeit mache den
meisten menschen spaß?

Sag mir bitte erstmal, wo ich diese These aufgestellt haben soll!!
Ich hab nur von mir gesagt, dass ich im Gegensatz zu deiner Behauptung an meiner Arbeit Spaß habe.
Lies bitte genauer durch!

spaß ist hingegen sowas wie urlaub, pc-daddeln,
kneipentour, party etc.

Spaß ist für mich PC-Daddeln und Kneipentour überhaupt nicht!
Eine Behauptung nach der anderen.
Kannst du das belegen? Wie und womit?

mal ganz ehrlich jetzt: soll ich dir belegen, daß man für spaß
bereit ist zu zahlen, wohingegen man für tätigkeiten, für die
man bezahlt werden muß, damit sie jemand macht, nicht
sonderlich spaß hat?

Das ist einfach eine sehr eindimensionale Betrachtungsweise nach dem Grundsatz „entweder - oder“. Du verkennst, dass es auch ein „sowohl als auch“ gibt!

Ich muss für meinen Lebensunterhalt arbeiten gehen, ja, aber ich habe einen Job, der mir Spaß macht.
Wenn ich im Lotto gewönne (das hab ich mir schon oft vorgestellt) würde ich weiterarbeiten, stell dir das mal vor!
Nicht soviele Stunden, weil ich auch viele Hobbies habe und denen mehr Zeit widmen würde. Aber ich würde auf gar keinen Fall komplett aufhören zu arbeiten!

ist es ernsthaft dein gesellschaftsbild,
daß die unternehmen fürs anbieten von spaß von kunden geld
verlangen, ihren angestellten aber nicht nur kostenfreie
spaßmöglichkeiten eröffnen, sondern denen auch noch geld
geben, damit sie spaß haben?

Das ist nach wie vor eine völlig eindimensionale Betrachtungsweise und mir langsam zu blöd, um darauf zu antworten.

Bei meinem einen Job mag ich die Sozialkontakte, den Umgang
mit Jugendlichen und dass ich trotz der anstrengenden Aufgabe
oft erfolgreich bin.

d.h. du betreust problemfälle?

Ja, in der Tat. Berufsschüler.

oki doki - ne soziale tätigkeit…

Ich bin kein Sozialarbeiter, sondern Lehrer!

ich zitiere dich einfach
mal: " trotz der anstrengenden Aufgabe" => klingt nicht nach
fun

Triathlon ist auch anstrengend, und trotzdem machen es viele.
Klingelt es immer noch nicht bei dir, dass alle Dinge mehrere Seiten gleichzeitig aufweisen?

„oft erfolgreich bin“ => angenehmes gefühl… zu

differenzierengilt es hierbei zw. dem prozeß (arbeit) und
einem teil der früchten der arbeit (erfolgserlebnis + geld)

Nein, ich mag auch den Prozess!
Es ist immer anstrengend, ne Malerklasse in Deutsch zu unterrichten, und trotzdem mag ich die Jungs, weil wir auch viel rumalbern. Aber ich muss mich sehr anstrengen, ein ruhiges Arbeitsklima in der Klasse herzustellen, und wenn einer der Jungs schlecht drauf ist, muss ich immer wieder die Mama spielen, die ihn in die Schranken weist. Das ist anstrengend und trotzdem mache ich es gerne.

Kannst übrigens alle Eltern fragen: Kinder sind ein Geschenk und trotzdem anstrengend und bisweilen nervend. Trotzdem kriegen Menschen Kindern und zwar nicht wegen der „Früchte“, sondern wegen des Prozesses, um bei deiner Diktion zu bleiben.

syonyme (duden)

Da steht keine einzige deiner Behauptungen.

die emotionale aufladung der synonyme - bzw. das, was menschen
i.a. damit emotional verbinden - spricht für sich… mich würd
mal interessieren, was eigentlich für deine these spricht, die
meisten menschen würden gern arbeiten… muß man ihnen deshalb
geld zahlen, damit sies machen? seit wann zahlt man einem
geld, wenn man ihm spaß bereitet? würdest du ein produkt
kaufen, daß damit beworben wird: „kaufen sie unser produkt -
es wird ihnen jede menge arbeit bescheren“? falls nicht -warum
nicht? warum hört man nie in der werbung, daß produkte einem
arbeit bereiten, wo der begriff gemäß deiner auffassung doch
mit soviel spaß, also annehmlichkeit verbunden ist…

Das ist mir einfach zu blöd.

Gruß, auch an die NSA

Fo

Moin,

mmmhh, woran könnts wohl liegen… *grübel*

ja, das frage ich mich auch regelmäßig.
Ich erinnere mich da z.B. an eine Sitzung zur Planung einer neune Produktionsanlage. Speziell geht es um Pumpen.
Mein Vorschlag sei aber zu teuer, es gäbe da billigere.
Ich rechne vor, daß allein durch geringeren Stromverbrauch sich die Mehrkosten binnen sieben Jahren rechnen würden, lege dann noch ein Szenario oben drauf, daß die billigeren Pumpen ein deutlich höheres Ausfallrisiko haben und rechen wieder vor, was die Ausfallzeiten und die Entsorgungskosten der Fehrcharge kosten (ein Mehrfaches der Mehrkosten!) und kriege als Antwort:
Aber die Mehrkosten belasten die Bilanz für das laufende Jahr, das kommt nicht so gut, da ist leider nichts zu machen.
Die Pumpen sind übrigens nach wenigen Jahren irreperabel ausgefallen, haben grob die Ausfallkosten erzeugt die ich geschätzt habe und wurden anschließen gegen solche ausgetauscht, die ich ursprünglich vorgeschlagen hatte.
Hach, da haben wir aber wieder mal gut gewirtschaftet.

Das ist nebenbei bemerkt nicht der einzige Fall dieser Art den ich erlebt habe, wo BWLer so richtig gut gewirtschaftet haben.

Dieser besagte Herr hat sich nebenbei auch mal gebrüstet, daß er von Verfahrenstechnik keine Ahnung habe, er somit rein fiskalisch gelenkte Entscheidungen treffen könne.

Ja, ich liebe euch!

Gandalf

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die welt nicht - unseren mikrokosmos schon… setzt natürlch
kritisches denken voraus… :wink:

… kann aber fehlendes wissen nicht ausgleichen.

Du bleibst bei deiner Methodik:
Du hast eine These aufgestellt und willst sie bestätigt sehen.
Das machst du so, dass du die Dinge heraushebst, die aus
deiner Sicht stimmig sind, die anderen werden ignoriert oder
umgedeutet. Das ist ein Vorgehen, was dir auf die Füße fallen
wird, wenn du es weiter so anwendest. Fehlende jedweder
Einsicht macht die Sache nicht besser.

naja, eigentlich hab ich die frage gestellt, um von nem psychologen ne tiefere erklärung eines beobachtbaren phänomens zu bekommen…

inwieweit wer ne argumentationsstarke differenzierung besagten phänomens hinbekommt überlaß ich einfach mal der interpretation jedes einzelnen…

in der bwl ist arbeit ein kostenfaktor, den die arbeitnehmer
auf sich nehmen, um an geld zu kommen… in de realität
übrigens auch…

Selbst in der BWL hat der Begriff Arbeit mehrere Dimensionen,
die du nicht kennst? Oder willst du die anderen nicht zur
Kenntnis nehmen, weil sie nicht in Theorie passen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_(Betriebswirtsch…

sicherlich ist arbeit ein in der bwl differenzierter begriff… du bringst aber den falschen link in diesem zusammenhang, da dieser bei der erörterung der eingangsfrage keine relevanz hat… ein anderer poster hat aber hingegen schön nach lohnarbeit und nicht-lohnarbeit differenziert…

ich bastel nichts… hier mal synonyme aus dem duden:
Anstrengung, Beanspruchung, Belastung, Beschwerde,
Beschwerlichkeit, Mühe, Mühseligkeit, Plage, Qual, Strapaze;
(gehoben) Mühsal; (umgangssprachlich) Plackerei, Schlauch;
(abwertend) Schinderei; (süddeutsch, österreichisch
umgangssprachlich) Gefrett, Gfrett; (schweizerisch
mundartlich) Büez; (veraltend) Beschwer

Das ist nur ein Teil der Synonyme - nicht mal die Hälfte. Die
anderen, die nicht mit deiner Theorie übereinstimmen, hast du
weggelassen.

welche der anderen synonyme sind denn emotional aufgeladen und verdeutlichen somit, was menschen i.a. mit arbeit verbinden?

Du wirfst hier verschiedene Bereiche zusammen und erwartest
eine Überkreuzdefintion, die nicht funktioniert.

welche bereiche?

u.a. Psychologie und BWL. Steht da.

yupps - nennt mensch u.a. auch marketing oder personlawirtschaft… inwiefern funktioniert das nicht?

im duden steht, was menschen i.a. mit arbeit
verbinden…

Abgesehen davon, dass der Duden nur ein unzureichendes Medium
ist, um festzustellen, was Menschen mit Arbeit verbinden.
Nehmen wir mal an, der Duden wäre das und das einzige Medium
zu diesem Zweck. Dann steht da auch:

_- Beschäftigung, Betätigung, Hantierung, Tätigkeit, Tun,
Verrichtung

  • Anstellung, Arbeitsplatz, Arbeitsstelle, Arbeitsverhältnis,
    Beruf, Berufsausübung, Berufstätigkeit, Beschäftigung,
    Broterwerb, Erwerbstätigkeit, Posten, Stelle, Stellung;
    (umgangssprachlich) Job; (österreichisch umgangssprachlich)
    Hacken; (österreichisch, sonst veraltend) Profession
  • Erzeugnis, Opus, Produkt, Werk; (gehoben) Schöpfung;
    (bildungssprachlich) Œuvre, Artefakt
  • Klassenarbeit, Klausur[arbeit]; (österreichisch)
    Schularbeit; (landschaftlich) Schulaufgabe; (veraltend)
    Extemporale
  • Ausarbeitung, Ausführung, Bau, Durchführung, Gestaltung_

In diesen Synonymen taucht Arbeit in zich verschiedenen
Dimensionen auf. Bis auf den von dir beposteten Ausschnitt
sind alle anderen nicht berbunden mit Negativem! Stattdessen
sind sie neutral unter dem Aspekt oder sie haben sogar
positive Aspekte, bspw. den gestalterischen oder solche wie
Ansehen, Prestige, …

naja, der duden definiert ja auch nur die deutsche sprache… wie dem auch sei: die anderen begriffe sind deswegen neutral, da sie die tätigkeit beschreiben - nicht die emotionale damit verbundene dimension… gilt auch für gestalterisch… ansehen und prestige sind positiv besetzt aber ähnlich wie geld nicht das arbeiten selbst, sondern die früchte der arbeit…

sin der sozialpsychologie gilt aufwand bzw. arbeit
ebenfalls als kostenfaktor bzw. wird der mensch als
nettonutzenmaximierer gesehen…

Nein, wird er nicht. Zeige mir mal eine Definition, wo das so
ist. Ich habe dir eine Definition aus der Arbeits- und
Organistionspsychologie gepostet.

und ich hab dir bereits dargelegt, daß die bedürfnisbefriedigung in den von dir gebrachten definitonen sich auf die bedürfnisbefriedigung der konsumenten bezieht… ein unternehmen produziert seine güter nicht zur befriedigung der bedürfnisse seiner arbeiter, sondern der kunden… dafür zahlen die… witzig, daß du darauf gar nicht beug genommen hast… :wink: die synonyme im duden verdeutlichen hingegen, was menschen mit arbeiten assoziieren…

Der Widerspruch, den du suchst, ist keiner, weil du dich auf
zwei völlig verschiedenen Defintionsebenen bewegst. Das
übrigens auch noch unvollständig, weil du dir bestimmte Dinge
rausgepickt hast, damit dein Frage eine Daseinsberechtigung
hat.

*von welchen def.ebenen sprichst du?

Ich habe den Eindruck, du bist so fixiert darauf, deine These
bestätigt zu sehen, dass du Dinge anscheinend wirklich nicht
mehr wahrnimmst. Von diesen Ebenen handelt meine ganze Antwort
und ich habe dir sogar Verweise gezeigt, die das bestätigen.

witzig, aus meiner sicht ists genau andersrum…

*ich denke jede frage hat ne daseinberechtigung…

Habe ich der Frage eine Daseinsberechtigung abgesprochen?
Kaum. Eine Frage hat generell aber eigentlich nur dann ein
vernünftige Daseinsberechtigung, wenn der Fragende bereit ist,
wirkliche Antworten auf sie zu bekommen. Du stellst aber im
Grunde gar keine richtige Frage, weil für dich nur Antworten
in Frage kommen, die deiner These entsprechen. Deine Frage ist
also eine Scheinfrage. Tatsächlich ist es eine These, eine
Aussage.

lies einfach nochmal nach, was du in sachen daseinsberechtigung auf meine frage geschrieben hast…

Der Brockhaus definiert Arbeit als „bewusstes, zielgerichtetes
Handeln des Menschen zum Zweck der Existenzsicherung wie der
Befriedigung von Einzelbedürfnissen; zugleich wesentl. Moment
der Daseinserfüllung.“

mit ausnahme der daseinserfüllung stimm ich dem zu…

Immerhin räumst du hier ein, dass du dir die Freiheit nimmst,
selbst anerkannte Beschreibungen oder Defintionen nach
Gutdünken als gültig oder nicht gültig zu sehen. Das hattest
du bereits beim Duden so gemacht, dort aber nicht kenntlich
gemacht. Kenntlich wurde das beim Duden nur dadurch, dass man
sich die Originalquelle angeguckt hat.

tjaja, kritisches denken ist was feines… zudem: ist nunmal so, daß in afrika z.b. arbeit nicht als daseinserfüllung gesehen wird… in europa auch erst seit luther…

daseinserfüllung wohl primär in leistungsgesellschaften… in
afrika herrscht z.b. u.a. ne andere bzw. natürlichere
einstellung zur arbeit…

Mich würde mal interessieren, was du als „natürlichere
Einstellung zur Arbeit“ bezeichnest.
Abgesehen davon, dass du offenbar noch eine ziemliche
Klischeevorstellung von Afrika hast - was meinst du, was
dieses Klischee gerade ist: Daseinserfüllung. Der Aspekt der
Bedürfnisbefriedigung dürfte beim Buschafrikaner (der dir wohl
so vor Augen schwebt) eher untergeordnet eine Rolle spielen.

nö, ist einfach ne andere kulturelle prägung in sachen arbeit dort… artbeit als mittel zum zweck halt…

Da kommt dein Kostenfaktor überhaupt nicht vor. Dafür
Bedürfnisbefriedigung und wesentliches Moment der
Daseinserfüllung. Mit der Bedürfnisbefriedigung bist du aber
unmittelbar beim Thema Spaß.

bedürfnisbefriedigung wohl eher von denen für die man
arbeitet…

Du erkennst also gar nicht erst an, dass für jemanden Arbeit
eine Bedürfnisbefriedigung ist. Das ist aber DEIN Problem, was
du mit Arbeit hast. Das hat mit einer allgemeingültigen
Defintion oder Ansicht nichts zu tun.

nochmal: duden => synonyme…

für spaß zahlt man - bereitet man anderen spaß wird man
bezahlt… so funzt die gesellschaft…

So funzt die Gesellschaft in puppeteers Weltbild. Das hat
allerdings mit der Realität nur sehr eingeschränkt etwas zu
tun bzw. bildet nur einen Teil der Realität ab.

Ich arbeite zum Beispiel gerne und mit Spaß. Das gilt für alle
in meinem Team. Überhaupt bin ich von Menschen umgeben, für
die Arbeit Bedürfnisbefriedigung ist und die überwiegend Spaß
daran haben. Das bedeutet natürlich nicht, dass man dass man
ununterbrochen auf der Spaßwelle reitet.

ich würd sogar behaupten, daß die spaßmomente eher die ausnahme sind… i.a. arbeitet man halt…

Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass du die falsche
Berufswahl getroffen hast? Kann es sein, dass dein Vorstellung
von Arbeit nur die des Broterwerbs ist? Wenn dir das, was du
tust, oder wohin du strebst keinen Spaß macht, würde ich
darüber mal nachdenken.

geht nicht um mich, sondern um die mehrheit der menschen - vgl. ausgangsfrage…

Die Arbeits- und Organisationspsychologie definiert Arbeit
(unter anderem!) als: „zielgerichtete menschliche Tätigkeit
zum Zweck der Transformation und Aneignung der Umwelt auf
Grund selbst- oder fremddefinierter Aufgaben mit
gesellschaftlicher, materieller oder ideeller Bewertung, zur
Realisierung oder Weiterentwicklung individueller oder
kollektiver Bedürfnisse, Ansprüche und Kompetenzen.“
Schon wieder ist u.a. von Bedürfnisbefriedigung die Rede und
von gesellschaftlicher, materieller und ideeller Bewertung.
Auch hier ist es überhaupt kein Problem, Spaß unter zu
bringen.

yupps - s.o… du weißt sicherlich, daß es heißt: erst die
arbeit, dann das vergnügen, oder?

Yupps. Du hast dich mit den Zeilen inhaltlich gar nicht
auseinandergesetzt und antwortest jetzt mit einem recht unreif
wirkenden Spruch.

doch - siehst ja an der antwort… so oder so: seh jetzt nicht so das sachliche argument deinerseits - aber persönlich werden sagt ja auch was aus…

untersucht man die gesellschaft, so ists doch

merkwürdig, daß nicht die, die freiwillig auf den bezahlten
spaß arbeit verzichten und von hartz4 leben als besonders
nobel angesehen werden… schließlich überlassen sie anderen
bezahlten spaß… zudem: warum nicht die arbeitgeber als wahre
heilige ansehen? wer verschafft schon anderen spaß und gibt
ihnen auch noch geld dafür… merkwürdig, daß die gesellschaft
genau anders tickt…

Dazu würde mir viel einfallen Ich befürchte aber, dass das
vergebene Schreibmühe ist. Da sich das alles außerhalb deines
Weltbildes befindet und nichts wäre, was du zur Kenntnis
nehmen willst, wäre das eine Arbeit (sic!), die ich mir sparen
kann.

du versagst dir also spaß an dieser stelle? *smile*

da geb ich dir recht… es bedarf halt beides - und nur über kritisches hinterfragen gelangt man zu mehr wissen…

danke & kowski
hallöle meine lieben,
danke fürs leidenschaftliche diskutieren… hab inzwischen aber die antwort auf meine frage bekommen und wir fangen eh an uns im kreis zu drehen… schnappt euch gern noch das letzte wort - kein prob - jeder sollte ein fazit bringen können… ist nur fair…

so oder so: bis die tage mal wieder

greetz

Hallo puppeteer,

herzlichen dank für deine antwort… bist du
studierte/promovierte psychologin?

Nö.
Das sind nur ein paar Grundbegriffe,mit denen jeder andere Interessierte auch um sich werfen kann.
Meine Lohnarbeit verrichte ich mit den Händen :smile:

Gruß
Heidi

Hallo,

intrinsische Motive wären z. B.:

  • das Bedürfnis nach Wertschätzung und Anerkennung in der Gruppe, in einer Gemeinschaft.

  • Freude daran, gemeinsam etwas zu bewirken oder herzustellen

  • Wunsch nach sozialen Kontakten

  • Freude daran, Probleme zu lösen, usw.

Es gibt also durchaus „direkten Nutzen“ für das Individuum, auch abgesehen von dem dafür gezahlten Gehalt. Voraussetzung dafür sind aber persönliche Bezüge. Es gibt nicht umsonst den Begriff der „entfremdeten“ Arbeit: wenn die Bezüge anonym werden, das Resultat von den eigenen vorgenommenen Arbeitsgängen zu weit weg ist, es wenig oder keine persönliche Wertschätzung gibt und der Lohn schlecht ist.

Trotzdem scheint den Menschen etwas zu fehlen, wenn sie arbeitslos werden. Dies hat die Marienthal-Studie gezeigt:

http://agso.uni-graz.at/marienthal/studie/00.htm

Ein wichtiges Ergebnis daraus (Zitat aus dem Link):

„Die bei einem erheblichen Teil der Arbeitslosen festgestellte Resignation, Aktivitätsunfähigkeit und Überforderung durch erzwungenes Nichtstun sowie die im Zuge der Untersuchung festgestellte Entpolitisierung großer Teile der Arbeitslosen liefen der im sozialistischen Lager damals populären Idee des Arbeitslosen als eines revolutionären Subjekts zuwider.“

Off topic: Arbeitslosenheere haben also kein revolutionäres Potential, wie damals erhofft, sondern stabilisieren eher den Status quo.

Grüße,

I.

dennoch mit abstand die fundierteste antwort… vllt. kannst du mir auch auf eine folgefrage noch infos geben… letztlich läufts ja auf ne groteske hinaus, wenn 2 menschen sich unterhalten, beide arbeiten, beide wissen, daß arbeit keinen spaß macht, sondern mittel zum zweck ist… beide erzählen sich aber das sie spaß an der arbeit haben…

wie schafft das hirn es, daß da nicht ne unfreiwilige komik in die situ kommt? schönreden ist mir schon klar - insb. wenns sich z.b. um nen länger herliegenden urlaub handelt… aber bzgl. etwas, was nahezu täglich erlebt wird? wie funzt sowas?

Hallo puppeteer,

letztlich
läufts ja auf ne groteske hinaus, wenn 2 menschen sich
unterhalten, beide arbeiten, beide wissen, daß arbeit keinen
spaß macht, sondern mittel zum zweck ist…

na gut,nehmen wir an,dass deine undifferenzierte Prämisse so zutrifft.

beide erzählen sich
aber das sie spaß an der arbeit haben…

Wahrscheinlich fühlen sich beide Personen ganz gut dabei,weil sie ein positives Selbstbild vermitteln,sich dieses Selbstbild zugleich reflexiv einverleiben und ihre Wahrnehmung von Arbeit verändern/erweitern.
Kann Motivation und Ehrgeiz förderlich sein,da ja die Erwartung des anderen an sich selbst erfüllt werden will.
Funktioniert aber nur,wenn realistische Empfindungsanteile in den Schilderungen enthalten sind,also nicht alles grob erlogen ist.
Vermutlich haben die beiden eine von Konkurrenz und Selbstdarstellung geprägte Beziehung.

wie schafft das hirn es, daß da nicht ne unfreiwilige komik in
die situ kommt? schönreden ist mir schon klar - insb. wenns
sich z.b. um nen länger herliegenden urlaub handelt… aber
bzgl. etwas, was nahezu täglich erlebt wird? wie funzt sowas?

Die beiden rufen direkt nach dem Gespräch einen wirklichen Freund an,
und bejammern kläglich,wie unglaublich genervt sie von ihrer Arbeit sind.
Dann ist der Gleichgewichtszustand wieder hergestellt :smile:

ganz unfundierte Grüße
Heidi

Huhu!

Das war ja nun weniger eine Frage, was ich tun soll, sondern eher, ob ich deine Theorie richtig verstanden habe.

Ich mag meinen Job und ich hasse putzen, dann geh ich doch im Leben nicht irgendwo reinigen:wink:

Auftragskiller ist auch richtig gut bezahlt, aber das macht sicher auch den wenigsten Spaß (das ganze Blut und die Sauerei und dann muss man dauernd Sorge vor der Polizei haben).

Ich frage mich halt, ob deine Theorie auch den Umkehrschluss zulässt: Wenn die Leute wider ihrer Aussage, keinen Spaß an der Arbeit haben (können), warum wählen sie dann nicht immer den bestmöglichst bezahlten?

Liebe Grüße
Lockenlicht

Vermutlich haben die beiden eine von Konkurrenz und
Selbstdarstellung geprägte Beziehung.

merci - ich denke, daß ist des pudels kern… vielen dank für deine aufschlußreichen infos… :smile:

ein bisserl ot
Hallo,

habe mir die Diskussion nun jetzt komplett durchgelesen.

Gerade mit diesem letzten Posting bestätigst du leider wieder nur alle Vorurteile, die ich gegen BWLer und spätere „Unternehmensberater“ habe.

In einem Posting wurdest du gewarnt, nicht in diese Falle zu laufen und du bist mit Riesenanlauf reingesprungen. Hier wurden ca. 2.000.000 ernsthafte Antworten gegeben von Leuten, die wirklich Ahnung haben, aber die hast du nicht ernst genommen.

Irgendeiner von deinen Mitstudenten hat dir eine Antwort gegeben, die dir passt und die wird akzeptiert?

Vielleicht solltest du mal über deine Selbstreflektion nachdenken.

Wenn man Fragen stellt, muss man auch mit Antworten rechnen, die einem nicht gefallen. Aber sämtliche Antworten so selbstgefällig und arrogant wegzubügeln, dazu gehört schon ein gerüttelt Maß an Selbstüberschätzung.

Vielleicht bist du jetzt beleidigt oder vielleicht hast du auch nur Mitleid mit mir, aber wenigstens bin ich schon lange im Leben angekommen.

Gesine

die hofft, dass du nie unseren Betrieb beraten wirst.

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