Hallo Dani,
um erstmal Deine Frage zu beantworten „wie krieg ich das Zeugnis geändert“. Da empfiehlt sich die folgende Reihenfolge
- Eigenen Gegenvorschlag dichten - von jemandem gegenlesen lassen der sich damit auskennt (bevorzugt Arbeitsrechts-Antwalt)
- besagten Gegenvorschlag bei der Firma einreichen und um Änderung bitten
- die daraus meist entstehende neue Version wieder einer wissenden Person (bevorzugt dem gleichen Anwalt wie unter 1)) zwecks Gegenlesen vorlegen
- wenn okay --> Ende
- wenn nicht okay --> gehe zum Anwalt, mit allen Unterlagen (Vertrag, alle Zeugnisversionen sowie Deinen Gegenvorschlägen UND Mitarbeitergesprächsprotokollen (so vorhanden))
Aber nun zum Zeugnis
01.05.2006 bis 31.12.2009
Arbeitszeugnis
Frau XY, geboren am XX, wohnhaft XX, war in der Zeit vom
01.05.2006 bis 31.12.2009 in unserem Hause als Technische Zeichnerin :angestellt.
Wie schon des öfteren erwähnt - ich finde so ein nettes kleines Sätzlein zur Firma an dieser Stelle nicht schlecht. Aber lieber gar nix als 5 Seiten Werbung 
Frau XY war mit den nachfolgenden Aufgaben betraut:
- Erstellung, Überarbeitung und Verwaltung von
Einzelteilzeichnungen und deren Zusammenbauzeichnungen für
schrottverarbeitende Maschinen und Anlagen.
- Erstellung, Überarbeitung und Verwaltung von Stücklisten
- Konstruktion von 3d-Modellen von Einzelteilen und kleineren
Baugruppen
- Erstellung von Dokumentationen für Neumaschinen
- Und das stimmt soweit? Auch die Reihenfolge? Also nicht 3 vor 1?
- Dann isses sprachlich unlogisch, dass nach der ersten Aufzählung ein Punkt kommt, nach den anderen aber nicht
- „3D“ schreibt man mit grossem D.
- nicht unerwähnt bleiben sollte, welches CAD-Programm das war
- Mit sowas wie einem PDM-System oder so hattest Du nix zu tun? Artikelverwaltung? Teileverwaltung?
Dank ihres guten Fachwissens war Frau XY in der Lage,
sämtliche ihr gestellten Aufgaben zielgerichtet, selbständig
und termingerecht zu erledigen.
Aber so richtig schwierige Sachen haben wir ihr auch lieber mal nicht gegeben.
Hier kamen ihr auch ihre guten
MS-Office-Kenntnisse (wie z. B. Word, Excel) zugute.
Die sollten aber für ne technische Zeichnerin nicht so entscheidend sein wie z.B. hervorragende CAD-Kenntnisse oder Kenntnis der zuständigen Normen und so.
Frau XY
identifizierte sich mit den übernommenen Aufgaben und zeigte
ein hohes Maß an persönlichem Engagement, Pflichtbewußtsein
und Eigeninitiative.
Hmm, das klingt zwar für sich betrachtet alles sehr nett, aber irgendwie farblos. Schön wäre, wenn da stünde, was für eine sensationelle Unterstüztung des 10-köpfigen Konstrukteursteams Du warst oder sonstige Erfolge.
Durch ihre rasche Auffassungsgabe konnte sie sich schnell und
sicher in neue Aufgabenstellungen einarbeiten und verband ein
gutes konzeptionelles Urteils- und Denkvermögen mit
praxisnahen Lösungen, die sie zielstrebig realisierte.
„praxis nah“??? Das klingt mir doch eher praxisfern. Warum nicht „Lösungen, die wir in unseren Produkte direkt/erfolgreich umgesetzt haben“ (sinngemäss, nicht wörtlich)
Frau XY war eine zuverlässige und verantwortungsbewusste
Mitarbeiterin, die die ihr gestellten Aufgaben stets zu
unserer vollen Zufriedenheit erledigt hat.
Ihr Umgang mit Vorgesetzten, Mitarbeitern, Geschäftspartnern,
bzw. Kunden war stets zuvorkommend und einwandfrei.
Zur Reihenfolge wurde schon was gesagt und *seufz* „Mitarbeiter“ sind „Untergebene“, die gleichrangigen sind „Kollegen“.
Leider mussten wir Frau XY aus betriebsbedingten Gründen
fristgerecht zum 31.12.2009 kündigen.
Ein „ausschliesslich“ hier wäre hübsch. Wobei es natürlich sein könnte, dass das eher doch wegen der nicht unterschriebenen Vertragsänderung war *fg*
Wir danken ihr für die gute Zusammenarbeit und bedauern ihr
Ausscheiden.
Na, das Ausscheiden könnte man aber schon „sehr“ oder gar „ausserordetlich“ bedauern. Sonst klingt nach „leider geht sie endlich“
Für ihren weiteren beruflichen und privaten
Lebensweg wünschen wir Frau XY alles Gute und viel Erfolg.
Auch hier: wünschte man Dir „auch weiterhin“ alles Gute dann könnte man das nicht als „endlich mal“ missinterpretieren.
Alles in allem würde ich bei dem Teil auf jeden Fall erheblich nachbessern. Mir scheint auch - dafür dass Du 3 Jahre dort warst - der Beurteilungsteil extrem mager zu sein.
Allerdings weiss ich natürlich weder wie gut Du wirklich warst (gab es denn Mitarbeitergespräche?) noch wie aufgeschlossen Deine Ex-Firma gegenüber Änderungswünschen ist.
*wink*
Petzi