Arbeitszeugnis Prüfung, wer kann helfen ?

Hallo Allerseits, gibt es hier jemanden, der diese Arbeitszeugnis evtl. nach Schreibfehlern und Aussagen prüfen kann ? Oder Veränderungsvorschläge hat? Was für eine Bewertung hat dieses Zeugnis? Herzlichen Dank.

Frau XXX, geboren am XXX in XXX, war in der Zeit vom XXX bis zum XXX in unserem Unternehmen als Buchhalterin tätig.
Die Firmenname XXX ist ein internationaler Vertrieb mit Sitz in OrtXXX. Zu den Kernprodukten unseres Unternehmens gehören vor allem Geräte und Materialien die im Bereich XXXXX benötigt werden. Unser Kundenkreis besteht insbesondere aus deutschen und europäischen Universitäten und Forschungsinstituten.

Ihr Aufgabengebiet umfasste:

• Führung der Debitoren-, Kreditoren- und Finanzbuchhaltung
• Vorbereitende Tätigkeiten bei der Erstellung von Monats- und Jahresabschlüssen
• Bearbeitung der Bankauszüge, Vorkontierung von Zahlungseingängen und -Ausgängen
• Erstellung und Bearbeitung von Offenen-Posten-Listen
• Sachliche und inhaltliche Rechnungsprüfung unserer Kreditoren sowie deren Reklamation
• Prüfung der Reisekostenabrechnungen
• Abwicklung des Zahlungsverkehrs
• Erstellen des Monatsabschluss mittels EDV und deren Dateiübermittlung an das Steuerbüro
• Saldenabstimmung der monatlichen BWA
• Durchführung des Mahnwesens in deutscher und englischer Sprache
• Verwaltung und Verbuchung der Barkasse
• Ansprechpartnerin in buchhalterischen Fragen für Kunden, Lieferanten und Steuerberater
• Stammdatenpflege, insbesondere die Prüfung und Anlage neuer Debitoren
• Einholen von Bonitätsauskünften unserer Kunden über Creditreform
• Beantwortung eingehender Emails betreffend der Buchhaltung in deutscher und englischer Sprache
• Anfertigung von Intrastat-Meldungen, Zusammenfassenden-Meldungen
• Erfassung und Verknüpfung sämtlicher ein- und ausgehender Dokumente im ERP-Warenwirtschaftssystem XXXr
• Verwalten und Bestellen von Büromaterial
• Öffnen und Verteilen der Eingangspost

Seite 2 – Zeugnis für Frau XXX vom 30. November 2017

Zu Beginn ihrer Tätigkeit mussten in unserem Unternehmen aufgrund langer Vakanz der Stelle viele Rückstände abgearbeitet werden. Diese Rückstände konnte Frau XXX in kürzester Zeit, neben dem Tagesgeschäft, ohne eine nennenswerte Einarbeitung, effizient und außerordentlich schnell aufarbeiten.
Sie arbeitete sich gewissenhaft in das Aufgabengebiet unserer Buchhaltung ein und betreute diese eigenständig mit hoher Leistungsbereitschaft und außerordentlich gutem Sachverstand. Ihre Ideen und Anregungen waren für unser Unternehmen überaus wertvoll und bewährten sich in jeder Hinsicht.
Frau XXX arbeitete stets zuverlässig und pflichtbewusst zu unserer vollsten Zufriedenheit. Die Aufgaben führte sie immer äußerst effizient und sorgfältig aus. Sie hatte unser vollstes Vertrauen.
Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen, Kunden und Geschäftspartnern war jederzeit einwandfrei.
Das Arbeitsverhältnis endete auf Wunsch von Frau XXX zum 30.11.2017. Wir bedauern es sehr, sie als Mitarbeiter zu verlieren und danken ihr für ihre stets sehr guten Leistungen. Wir wünschen ihr für ihre Zukunft beruflich und persönlich alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

XXX GmbH

Name des Geschäftsführers
Geschäftsführer

von wann bis wann warst Du dort?
zu wann ist das Werk datiert?
Stimmen die Tätigkeiten und sind sie in Reihenfolge der Wichtigkeit sortiert?

Seit 15.01.2014 bis 30.11.2016. Ausstelllungsdatum des Zeugnisses soll 30.11.2016 oder ist der 01.12.2016 richtig?
Die Tätiglkeiten stimmen und ich denke sie sind nach Reihenfolge der Wichtigkeit sortiert

Moin,

insgesamt liest sich das Zeugnis sehr gut. Erfolge, Beurteilung, Schlussformel etc.
Ich gehe davon aus, dass ihr nicht im Guten auseinander gegangen seid.
Für mich liest sich das Zeugnis so, als ob der AG keine Lust hat, noch irgendwelche Mätzchen wegen des Zeugnisses oder deinem Weggang zu veranstalten. Gutes bis sehr gutes Zeugnis geschrieben, fertig.
Was mich ein bisschen irritiert, komplette Buchhaltung, aber Kontoauszüge nur vorkontieren? Liegt wahrscheinlich an den Abläufen.
Vorlegen kannst du das Zeugnis auf jeden Fall.

Data

Danke, für Deine Meinung. Das Zeugnis soll auf keinen Fall den Eindruck vermitteln, dass man nicht im guten Gegangen ist. Es ist das Gegenteil der Fall. Die Vorkontierungen sind wirklich nur auf den Kontoauszügen sowohl Liegerantennr. Kd.Nr. Tranfer usw. und die Entnahme der Zahlungseingänge aus der OP-Liste. Buchen per Programm macht das Steuerbüro. Sollte dies anders geschrieben werden? Lg.

Nur die Kontoauszüge oder alles? Im Moment irritiert es mich ein bisschen, weil du ja sonst wohl alles rund um die Fibu gemacht hast.

Nun, ich würde es so lesen und würde beim Vorstellungsgespräch auch nachfragen.
Mach dich bitte nicht verrückt, ich bin nur eine einzelne Person. Mal schauen, was andere dazu sagen. Wie gesagt, der Gesamteindruck ist gut bis sehr gut.
Warum bist du denn nun da weg?

Data

Hmm, so richtig lange warst ja nicht da. Man könnte anmerken, dass die Tätigkeitenliste vielleicht ein wenig lang ist (und ob die Büromaterialbestellung und das Verteilen der Post wirklich erwähnenswert ist sei auch dahingestellt, aber gut g). Ich kenne mich leider in dem Bereich nicht aus, aber kann man das nicht irgendwie auf die Hälfte der Punkte zusammenschrumpfen?

Würde man ein weiteres Haar in der Suppe suchen, könnte man anmerken, dass die

vor den

kam, aber ich halte das in dem Fall für nicht dramatisch (und bei Unis als Kunden auch für verständlich g)

Eventuell würde ich hier auf die sprachliche Korrektheit pochen und „Mitarbeiterin“ schreiben :wink:

Allerdings schließe ich mich @MrsData an: Das Zeugnis klingt beinah „zu gut“, so als wollte man Dich „wegloben“. Allerdings fehlen mir für ein „richtig gutes“ Zeugnis die Beispiele. So etwa hier:

„So hat sie unser ERP-System dahingehend modifiziert, dass man…“ oder „So hat sie einen neuen Prozess für die Debitorenverwaltung entwickelt, der uns massenweise Zeit spart“

Dankeschön für Deine Antworten.Ich bin dort weg, weil ich eine attraktivere Stelle gefunden habe. Ich war 4 Jahre dort. Die ausgehenden Rechnungen sind bereits vom System verbucht und werden nur per Datei an das Steuerbüro übermittelt. Die Ausgangsrechnungen habe ich deshalb nicht vorkontierten müssen.
Ansonsten jedoch alles soweit vorbereitet. Die Kontierungen der Kreditorenrechnungen hat das Steuerbüro selbst gemacht. Danke für die Korrektur der"Mitarbeiterin", ist mir nicht aufgefallen. Der Tip der Beschreibung bezüglich der Ideen finde ich sehr gut.

Habe mich hier im Datum geirrt. 15.01.14 bis 30.11.17 natürlich.

Sorry, wenn ich da so darauf rumreite. Was hast du denn nun genau gemacht? Selber gebucht nun nicht?
Nicht angefressen sein, hast ja wohl auch schon eine neue Stelle. So, wie ich (Buchhalterin) die Stellenbeschreibung lese, kannst du sofort eine komplette Buchhaltung übernehmen. Kannst du? Oder nicht? Ist vielleicht wichtig für eine evt. spätere Arbeitsstelle.

Data

Nein ich habe hier bei dieser Stelle nicht selbst gebucht. Obwohl ich es auch kann. Hatte ich bei einer anderen Stelle komplett gemacht. Deine Frage ist auf jeden Fall berechtigt.Tut bei dieser Stelle ja nichts zur Sache. Hätte zwar gerne alles gemacht aber wir hatten hierzu nicht das Programm. Deshalb ging alles nach meiner Vorbereitung zum Steuerbüro.

Hi,

ich liste Dir auf, was mir aufgefallen ist:

es fehlt ein Komma

Wann man das ausschreibt, dann steht da:
Führung der Debitoren buchhaltung, Kreditoren buchhaltung und Finanzbuchhaltung
M.E. umfaßt Finanzbuchhaltung aber bereits „alles“, also auch die Führung von Debitoren- und Kreditoren-Konten.
@MrsData was meinst Du zu meinem Einwand?

besser: Zahlungsein- und ausgängen

entweder überall „unserer“ schreiben oder nirgends

des Monatsabschlusses … und dessen …
(der Abschluss wird übermittelt, nicht die EDV ;-))

„Kasse“ genügt, weil es bei Kasse immer um Bares geht
Eine Barkasse ist ein Schiffstyp :wink:

Ich hätte hier „die“ geschrieben und den Einschub in Paranthese gesetzt
Emails - betreffend die Buchhaltung - in …
oder
Emails - die Buchhaltung betreffend - in …

ist das ein offizieller Fachausdruck?

Gruß
.

Das muß natürlich Parenthese heißen.
.

Mir erschließt sich die getrennte Aufzählung nicht, weil bei mir die Kunden (auch) zu den Geschäftspartnern zählen.

.

Verflixt!
„Wenn“
.

Hallo, danke erstmal für die Korrektur. Ja das stimmt Kunden sind auch Geschäftsp… habe Kunden rausgenommen. Ja mich überforderst das alles etwas muss ich zugeben.Was meinst Du mit „wenn“ am Schluss?

Servus,

ich finde, dass die Beschreibung der Tätigkeiten dringend gestrafft und auf die wichtigeren Dinge konzentriert werden sollte, die etwas mehr Sachkenntnis erfordern. Dass Du Dir nicht zu gut dafür bist, von irgendeinem Käse sechzig Kopien anzufertigen und zu binden, Eingangsstempel auf die Post zu pappen und eingehende Rechnungen durch den Scanner zu orgeln und mit ELO-Barcodes zu versehen, kannst Du dann bei künftigen Bewerbungen immer noch erzählen, wenn das zweckmäßig ist. Und dort, wo es nicht nötig ist, ist es besser für Dich, wenn dieser Feldwaldwiesensekretariatskram nicht an Deinen Knöcheln hängt.

Auch, dass Du in so einer Feldwaldwiesenklitsche gearbeitet hast, in der eine einzige Person den gesamten beschriebenen Krams auf dem Tisch hat und nix mehr läuft, wenn diese weg ist, braucht künftigen Arbeitgebern nicht auf die Nase gebunden zu werden. Es entstehen sonst leicht Zweifel, ob Du in einer industriell organisierten kaufmännischen Abteilung überhaupt zurecht kommst, wenn Du klare, knappe Kommunikation im Team nicht gewohnt bist.

Dass die Selbstdarstellung des Arbeitgebers nicht über viele Zeilen entlangtrieft, ist schon mal sehr gut. Wenn Du die Beschreibung der Tätigkeit genauso prägnant hinkriegst, passt das alles auf eine Seite: Großer Vorteil für Dich!

Schöne Grüße

MM

nein - es gibt den Fachausdruck „Zusammenfassende Meldung“ zwar, aber ohne Bindestrich. Die ZM betrifft alle innergemeinschaftlichen Vorgänge, die der „reverse charge“ unterliegen - Abstimmung und Erstellung der ZM ist genauso eine Knopfdruck-Sache wie Abstimmung und Erstellung der USt-Voranmeldung; ein bissel davon abweichend und daher geringe zusätzliche Kenntnisse erfordernd ist hier allenfalls die Intrastat-Meldung, für die man wissen muss, wie man eine Taric-Abfrage macht, wenn eine Zolltarifnummer fehlt.

Um et janze etwas zu straffen, ist es an dieser Stelle sinnvoll, Intrastat-Meldungen, ZM und den ganzen Wust an Meldungen für die Landeszentralbank und für das Buddhistische Standesamt, das sich ungefähr vierteljährlich neue, zusätzliche Berichte und Meldungen einfallen lässt, unter einem einzigen Punkt zusammenzufassen. Etwa:

- Erstellen aller Berichte und Meldungen für Steuer- und andere Behörden aus der laufenden Buchhaltung

Schöne Grüße

MM

E-Mails schreibt sich nach Duden so, wenn wir schon dabei sind. :wink:
Email ist nämlich „glasharter, gegen Korrosion und
Temperaturschwankungen beständiger Schmelzüberzug, der als Schutz oder
zur Verzierung auf metallische Oberflächen aufgetragen wird“ :stuck_out_tongue:

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Servus,

wenn irgendein künftiger Arbeitgeber sich inhaltlich auf

verlässt, und dann irgendwann nach verstrichener Probezeit mitkriegt, dass Du keine Praxis in FiBu hast, eventuell gar nicht recht buchen kannst, und wenn er darauf Wert legt, Dir und / oder dem Arbeitgeber, der das Zeugnis geschrieben hat, wegen der falschen Angaben im Zeugnis richtig fiesen Ärger zu machen, dann kann er das tun.

„Frisieren“ gut und schön, aber falsche Angaben haben in einem Arbeitszeugnis nichts verloren.

Wenn Du nicht gebucht hast, sondern Dich nur mit der berühmten „vorbereitenden Buchhaltung“ (= Zettel sortieren, ein bissel überspitzt formuliert) beschäftigt hast, sollte genau dieses auch im Zeugnis stehen und keine Tätigkeit, die Du nicht ausgeübt hast. Das wirft zwar auch ein schräges Licht auf die suboptimale Organisation des Arbeitgebers, aber der muss auch dazu stehen, was er da für ein Gewurstel eingerichtet hat. Jedenfalls darf er im Zeugnis keine unzutreffenden Angaben machen.

Schöne Grüße

MM

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