hi,
s.o.
wem fällt dazu was ein? dialekt? altdeutsch? oder schreibfehler? denn arzat (heute: arzt) konnte ich immerhin finden …
lg, pit
hi,
s.o.
wem fällt dazu was ein? dialekt? altdeutsch? oder schreibfehler? denn arzat (heute: arzt) konnte ich immerhin finden …
lg, pit
Hi pit,
wem fällt dazu was ein? dialekt?
einfallen ist zuviel gesagt - Arzeney ist eine alte Form, wenn Du gugelst, purzeln Dir Jahreszahlen wie 1678 und 1735 entgegen. Grimm schrieb schon von arzenei. Ob es Verzeichnisse gibt, wie lange Wörter im Gebrauch waren, weiß ich nicht.
Gruß Ralf
danke ralf,
ich hatte nach arzenei gegoogelt, und offenbar nur schreibfehler bzw. schreibfehler der altdeutschen variante gefunden.
lg, pit
Hey du,
Arzenei ist hier in Dresden manchmal zu hören. Aber da wird das „e“ verschluckt… außerdem wird Arzenei meistens von älteren Menschen genuschelt.
Grüße,
Bea
hi,
ja - das passt. meiner freundin (die in DD geboren ist) musste ich nämlich klarmachen, dass die medizin nicht arzenei, sondern arznei heißt. nur als älterer mensch würd ich sie nicht bezeichnen …
lg, pit
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Hallo !
Arzenei ist - meiner Ansicht nach - entweder eine von mannigfaltigen historischen Schreibweisen von Arznei (den Duden gibts ja erst seit 1900 ) … oder eben eine Sprechweise des Wortes, die sich heute noch in regionalen Dialekten finden wird. Ich kenne im Rheinischen z.B. die Aussprache „Kaste-rieren“ für Kastrieren. Aber so aus dem Bauch raus würde ich das dem, heute leider viel zu oft eingebürgerten, Mischmasch aus Dialekt und Hochdeutsch zuordnen. Die von Hause aus ans Plattdeutsche gewohnten „einfachen Leute“ benutz(t)en „hochgestochene“ Worte mit erkennbarem Unbehagen, was sich dann auch in der betonten Aussprache ausdrückt. Nur leider wurde die Betonung nicht immer richtig gesetzt oder hat sich im Laufe der Zeit einfach geändert. „Bürro“ zB., für Büro resp. Bureau, oder „Bürjermeesteramp“ für Rathaus.
Hallo selbst bei Paracelsus und anderen Autoren im 16 Jh. findest du arzeney, manchmal auch so in klein geschrieben, aber das als Schreibfehler zu bezeichnen halte ich für unsinnig, da es damals keine Rechtschreibe gab. Sprachlichgesehen haben die durchaus schon neuhochdeutsch geschrieben, angeblich, weiß ich aber auch nur, weil ich mich mal durch so einen Text quälen durfte, Gerssdorffs Feldtbuoch der Wundarzney, womit Kriegschirurgie gemient war. Der hat übrigens die e’s verschluckt, da er eben nicht ganz in Hochdeutsch schrieb, sondern mangels Rechtschreibung immer etwas örtliche Unterschiede miteinfliessen, u. er seinen allemannischen Ursprung damit verriet. Das war halt damals so und auch für jene verständlich, die die Bücher lasen und bei den anderen fand es sich womöglich in der Ausprache so wie anscheinend noch heute irgendwo im Dialekt, der ja meist auch dieselben Wurzeln hat, nur halt eine andere Entwicklung genommen hat. Aber wenn ich mich mit einem Bayern in Hochdeutsch unterhalte, dann sprechen wir auch manche Worte etwas unterschiedlich aus, mancher Buchstabe/Laut wirkt bei mir schärfer oder weicher als beim Bayern, und umgekehrt.
Hierzulande zB. wird der Begriff Arznei fast gar nicht mehr verwendet, ausser bei Ärzten und Apothekern, denn die meisten Leute schlucken ihre Medizin (und son ganzes STudienfach mit einem Schluck Wasser runterzuspülen ist echt schwer).
Allns Gode ut Kiel
Susanne
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