Hallo Petzi,
Je genauer sie vorliegt, desto besser für mich.
Kannst Du das noch genauer sagen? Also macht es einen
Unterschied ob 6:00 oder 6:03? Oder um wieviele Minuten reden
wir da?
Normalerweise machen bis zu vier Minuten Unterschied in der Geburtszeit nur max. 1° im Tierkreis aus; insofern müsste die Geburtszeit schon zu vier Minuten genau vorliegen. Wenn jedoch ein Mensch geboren wurde, als gerade ein Wechsel des Aszendenten von einem zum nächsten Zeichen stattfand (also direkt am Übergang), dann muss sie minutengenau vorliegen, da dann ein paar Minuten Differenz schon ein ganzes Tierkkreis-Zeichen ausmachen können.
Und wie ist das bei Zwillingen? Die tun ihren ersten Atemzug
ja auch nicht in der exakt gleichen Minute sondern in einem
gewissen Zeitabstand? Weiter oben schreibst Du ja mal, dass
die sich ein Horoskop teilen, aber je nachdem was für ein
Abstand da ist (und ich meine mich zu erinnern, dass ne halbe
Stunde da schon mal passieren kann) sollte das dann doch ganz
unterschiedliche Horoskope geben?
Es gibt eine sog. Gleichläufigkeit des Schicksals (siehe auch Gruppenschicksale nach Münchner Rhythmenlehre). Und diese Gleichläufigkeit ist besonders dann gegeben, wenn zwei Menschen zur gleichen Zeit aus ein- und derselben Familie geboren werden. Die müssen sich ihr Schicksal also deshalb teilen, weil sie aus der gleichen Sippe stammen.
Ich würde niemals sagen „gute Ausbildung“, denn du musst
bedenken, dass ich in der Beratung meiner Klienten niemals
werte!
Das ist richtig. Aber Dinge wie „gesellschaftlich anerkannte
Ausbildung“ oder „Armut“ oder so müssten doch rauskommen,
oder? Genauso schlimme Krankheiten, Straftaten etc.
Damit bin ich einverstanden. Siehst du, es macht einen Unterschied, ob du sagst „gesellschaftlich anerkannte Ausbildung“ oder „gute Ausbildung“. Man sieht z. B. auch, wann ein Mensch Anerkennung in der Öffentlichkeit (beispielsweise Diplome, Rechte) bekommt. Damit ist aber nicht gesagt, ob das nun für die Eigenverwirklichung gut ist oder nicht.
ich mir stelle, lautet höchstens „Ist die Anlage, die dem
Menschen innewohnt, durch die Verwirklichung des
Verhaltensweges erlösbar?“, d. h. „Ist das Verhalten geeignet,
die Anlage zu erlösen?“
Kannst Du das nochmal umformulieren, das verstehe ich nicht.
Die Anlage ist das, was durch das Verhalten erlöst werden will. Man sieht sowohl Anlage, als auch Verhalten im Horoskop und muss dann abwägen, inwiefern die beiden zusammenpassen. Wenn ein Mensch z. B. die Anlage hat, sich agressiv in der Herde durchzusetzen (Anlage des Raubtiers), aber ein sehr mitfühlendes, verständnisvolles, soziales Verhalten mit einer „Beißhemmung“ an den Tag legt, dann kann man also sagen, dass das Verhalten keineswegs geeignet ist, die Anlage im Leben zu verwirklichen. Und dann ergeben sich ganz bestimmte Spannungen im Horoskop (sog. Quadrat-Aspekte) und die machen dem Menschen dann das Leben schwer. Die Anlage hat Döbereiner immer so beschrieben: Im Märchen sind die Wesen alle irgendwie verzaubert; der eine hat eine zu lange Nase, die andere wird von der Stiefmutter ständig verhindert, ein anderer hat einen Buckel usw. . So, und nun muss also diese Anlage, diese Verzauberung, in die die Menschen hineingeboren wurden, irgendwie erlöst werden (das ist dann meistens der Prinz) und erlöst kann die Anlage nur werden, wenn sie zum Prozess des Geschehens der Gestalt der Zeit wird, d. h. wenn sie gelebt und verwirklicht wird (durch einen ganz bestimmt gearteten Verhaltensweg). Erlöst kann man immer werden, das hat der Himmel schon für jeden passend eingerichtet. Aber ob man das eigene Schicksal nun liebt oder hasst, das ist wieder eine andere Frage; das ist die Frage, ob die Seele die eigene Gestalt erträgt oder nicht. Ich hoffe, du hast das nun diesmal besser verstanden.
MFG
Herbert Braunschläger