Atheismus - wo bleibt die Logik ?

Hallo zusammen,

in letzter Zeit bin ich am überlegen ob tatsächlich nach dem Tod ein Nichts ist. Also eine Entstehung aus Nichts und ableben ins Nichts.

Bei dem Gedanken weiß ich eigentlich nicht ob man nun lachen oder weinen soll. Wem dient dann diese Tragödie, Kömodie. Wohin gehen die Gedanken , Emotionen , Taten, Ruhm, Ehre , Motive , Leiden ,Ängste und die Moral am Ende alles in einem Nichts verschwindet.

Ja was ist mit der Logik . Wäre es nicht völlig Gleichgültig ob ich nun jetzt oder Später sterbe. Alles Endet damit womit es angefangen hat und somit Absolut keine Bedeutung.
Wenn ich darüber nachdenke scheint mir der Gedanke gerade zu lächerlich.

Aber es gibt überzeugte Atheisten, wie Phillipp Möller die gerade das Glauben und ziehen noch daraus den Schluss das wenn nach dem Leben ein Nichts kommt, das Leben völlig Lebenswert wäre und es sinnvoll ist es gut zu verbringen und umgekehrt schließen, dass es alles völlig Bedeutungslos wäre wenn wir ewig Leben würden. So zumindest sein Statement im Fernsehen . Was ist das für eine Logik.

Vielleicht können mich ja überzeugte Atheisten aufklären. Wie man sich das Vorstellen kann und gleichzeitig mit einem Lächeln durchs Leben gehen.

Viele Grüße

Spirituaitat funktioniert hervoragend OHNE Relgion!

Hi,

ich würde mich nicht als Atheisten bezeichnen. Ich bin nur ohne Glauben an Got aufgewachsen.

Ich habe in meinen Augen eben meine Zeit auf Erden. Und die ist
irgendwann zuende - genauso wie bei allen Menschen. Dass ich Menschen,
die ich liebe, verliere, gehört dazu, sowie ich vermutlich von Menschen
vermisst werden werde, wenn ich sterbe. Hoffentlich diene ich allein
keinem höheren Zweck, denn dann wäre mein Tod furchtbar. Aber vermutlich
bin ich nicht besoinders wichtig. Denn auch Leute, die mehr Einfluss
hatten als ich, haben durch ihr Ableben keinen Weltuntergang
herbeigeführt. Sonst wären wir ja nicht da. und selbst wenn die
Menschheit verschwindet, wird es das Universum noch geben. Und
vermutlich das Leben selbst.
Wofür bemühe ich mich dann, ein halbwegs
netter Mensch zu sein? Bis vor kurzem wollte ich die Menschen um mich
herum glücklich und zufrieden mit mir machen. Das ist ein unmöägliches
Ziel
man beglückt immer ein paar, aber nie alle, und selten den gleichen
mehrfach. Das Ergebnis ist, dass man selbst unglücklich ist, und auch
immer weniger um sich herum glücklich macht, wodurch man selber auch
unglücklicher wird, usw. usf.
Ich bemühe mich jetzt, mehr mit mir
zufrieden zu sein und dem, was ich tue und denke. Ein Teil von der Welt
zu sein, die ich haben möchte. Und wenn es nicht klappt, habe ich es
wenigstens versucht - aber in beiden Fällen sterbe ich am Ende.
Warum
das so ist, warum wir denken, warum wir Gemeinschaften bilden, warum es
Bäume gibt und Regebögen und Delfine und Schmetterlinge und Regenwürmer
und Spinnen und Schimmelpilze? Keine Ahnujng. Aber es ist schön, dass
das alles existiert.
Wenn ich eine bessere Antwort habe, melde ich mich

die Franzi
PS: Carl Sagan, Pale Blue Dot

Moin,

Warum muss es denn jemandem dienen? Wenn ja, wem? Warum kann uns das nicht einfach nur uns selber dienen?

Ulrich

Hi,

ich habe mir grad dein Posting nochmal durchgelesen.
Ich glaube, ich muss mein Leben jetzt leben. Ich kann und will mich nicht darauf verlassen, dass entweder im Jenseits alles gut wird oder jemand anderes (der Messias?) für mich in diesem Leben alle Probleme löst und das Böse wegmacht. Das bieten ja die meisten Religionen.
Religionen bieten einen Weg an, mit der Angst umzugehen, die man empfindet beim Ablick des Todes, der Angst, die wir vor dem Nichts danach haben. Sie bieten uns Flucht und eine einfache Lösung - aber auch Trost. Wir fühlen uns auch dadurch besser, das unsere Angehörigen eben nicht einfach weg sind, sondern nur woanders.
Aber für mich geht das auch ohne Religion, Jenseits und Messias. Ich lebe jetzt und hier, und ich tue das,w as ich kann, um mein Leben so zu gestalten, wie ich es möchte. Dabei hilft der Fokus darauf, wasd man kann: man braucht die Gelassenheit, das zu ertragen, was man nicht ändern kann; die Kraft, das zu ändern, was man ändern kann; und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden (Das ist ein Zitat, das Gelassenheitsgebet; weiß nicht, von wem, aber nicht von mir).
Und dann ist es auch gut, wenn es mal vorbei ist - egal, wieviel ich geschafft habe. Ich will auch mal Ruhe haben, es soll einmal ein Ende sein. Und gerade die Tatsache, dass ich jhöchstwahrscheinlich davon nichts mitbekomme, ist extrem beruhigend.

die Franzi

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Hallo,

warum die Atheisten. Erklär du uns doch warum man etwas glauben sollten. Wo ist denn da die Logik?

LG
DCP

Deine Frage, so wie ich sie lese, hat eigentlich mit dem Atheismus im engeren Sinne gar nicht so viel zu tun (zumal es viele verschiedenen Formen des Atheismus gibt), sondern wird z.B. auch als „Existentialismus“ (der durchaus auch mit dem Glauben an einen Gott vereinbar ist, oder auch mit agnostischen Haltungen) diskutiert.

Der Punkt ist schlicht der: um immanente Sinne (<- im Plural) zu haben (z.B. hat es Sinn für mich, meine Zimmerpflanze nicht verdorren zu lassen, wenn ich will, dass sie einmal blüht; und tausend andere solche „Sinne“) zu haben, brauche ich keinen übergeordneten, meinem eigenen Leben transzendenten Sinn (<- im Singular).
Ich brauche keinen Gott, keine all-eine Substanz, keine ewige Ordnung der Welt, die mir das Pflanzenlieben und Pflanzengießen befiehlt oder auch nur nahelegt. Ich kann mich ganz allein z.B. am Blühen meiner Pflanzen erfreuen, auch wenn diese Pflanzen, mein Erfreuen und mein ganzes Sein überhaupt keinerlei übergeordneten Sinn haben.
Wir sind alle „zufällig“ (kontingent) da, es könnte auch ganz anders sein oder sogar gar nicht sein.

Gruß
F.

Chapeau!

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Weshalb kommt für dich in Betracht, dass du aus dem Nichts kommst? So konkret wie du deine Existenz und Herkunft feststellst? Es gibt nicht einmal den Hinweis, dass du zufällig da bist.

…wenn nach dem Leben ein Nichts kommt, das Leben völlig Lebenswert wäre und es sinnvoll ist es gut zu verbringen und umgekehrt schließen, dass es alles völlig Bedeutungslos wäre wenn wir ewig Leben würden."

Möller betrachtet nur das einzelne Subjekt im „Nichts“. Gedankenspielerei. Biologische und kulturelle Evolution, die (Nach)Wirkungen auf das vorhandene Umfeld außen vor lassend.

Wenn man das Umfeld aber mit einschließt:
Dann bezieht sich Möller im ersten Teil auf die rein subjektive Genuss- und Erfolgsbefriedigung. Und diese wäre auch bei ewigem Leben anzunehmen, wenn nicht vorauszusetzen. Insofern kann ich ihm nicht folgen.

Franz

Wenn Du nicht jedenfalls an Dich glaubst, erklär mir warum Du eigentlich lebst?

Grüße mki

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Hallo,

Professor Harald Lesch hat im Gegensatz zu Professor Stephen Hawking den Glauben an einen göttlichen Hintergrund behalten.

Hawiking meint, dass alles sich aus sich selbst erklären würde, während Lesch meint, dass die Unzahl ein Leben voraussetzenden Faktoren ohne eine Absicht nicht sein könnte.

Beide beantworten für sich die Frage, warum ist alles und nicht nichts?

Ich tendiere zu Hawking weil ich den Glauben an die eigene Existenz bedeutsamer finde als alles andere. Wenn ich das nicht tun würde, gäbe es mich nicht und für mich alles andere (einschließlich eines Gottes) auch nicht.

Schau Dir die Menschen im täglichen Berufsverkehr an. Die wenigsten sind wirklich interessant für mich. Was sollte also denn dann einen Gott die Menschen interessieren und alles übrige. Ich selbst könnte ihn nur langweilen oder ihm Anlass geben sich in Depressionen zu stürzen.

Gruß mki

erklär mir erst einmal, warum ich mich auf so ein unterirdisches Niveau einlassen sollte.

DCP

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Dir scheint die Antwort wohl auf Deinen Fuss gefallen zu sein? Warum braucht Dir niemand zu erklären. Das weißt Du am besten.

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Ja schade das Hawking da nichts zu glauben sieht , aber er ist ja auch der Meinung das sein Geist frei ist und nicht sein Wille.

Ich empfehle dir, Interviews mit dem großen Astrophysiker Neil deGrasse Tyson zu diesem Thema zu lesen oder zu hören, angefangen mit folgendem Video:

:paw_prints:

Bonusvideo:

Auf diesen Gedanken kommt man, wenn man die Zeit nicht mit hinzurechnet.
Die einzelnen Faktoren waren ja nicht alle auf einmal vorhanden sondern traten in der Abfolge der Entwicklung unseres Planeten auf. Bis die ersten Aminosäuren entstanden und die ersten einfachen Lebewesen verging schon sehr viel Zeit. Dagegen ist die Entwicklung unseres Gehirns mit unserem Bewusstsein nur ein verschwindend kleiner Abschnitt.
Man vergleiche mit Lottospiel. Wieviele Zufälle müssen sein, damit der Millionengewinn heraus springt. Und doch spielen so viele Menschen jede Woche aufs neue.

Meine Frau bezeichnet lästige Fliegen und ekelhafte Spinnen immer als unnützes Zeug. Von einem anderen Standpunkt aus betrachtet sind wir genauso unnütz.
Aber wir haben die einzigartige Gabe über uns selbst nachzudenken.

Gruß
Bernd
(Atheist)

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Hallo!

Atheismus - wo bleibt die Logik ?

Gegenfrage: Wo bleibt denn bei der Glauberei/Religion die Logik?

  • und wer ist denn überhaupt „Philipp Möller“?

Gruß

Widor

Hallo Fred,
wo bleibt denn bei dem Religionsglauben die Logik?
Fakt ist: Auf der Erde gibt es hunderte Religionen. Jede nimmt für sich in Anspruch, die einzig wahre Religion zu sein, den wahren Gott zu verehren.
Also da braucht man nicht viel Logik um zu kapieren, dass das nicht sein kann.
Die Religionen haben Menschen erfunden und zwar ohne jeglichen nachprüfbaren Hintergrund. Der Hauptgrund für die Religionen war und ist die Einschüchterung ihrer Mitglieder.
Gruß Michael

Ich dachte das hät ich oben in meiner Frage schon beantwortet ,…vielleicht ließt du nochmal die Frage genau, dann siehst du das ich schon einen Logischen Gedanken angeführt habe.
Aber ich versuchs nochmal:

  1. z.b. wieso sollte man den überhaupt moralisches Handeln, wenn alles Leiden irgendwann im Nichts verschwindet ?
  2. Woher kommt die Motivation (zb. nach Wohlbefinden, nach Da- seyn) ? Der Tod kommt sowieso man Lebt eigentlich in einer Lüge … versucht vielleicht Gesund zu leben das leben zu genießen zu Leben etc. für was das absolute nicht -sein kommt sowieso und das für immer.
    Schlussfolgerung:
    Im ewigen nichts hab ich nichts mehr davon ob ich nun mehr oder weniger gewesen bin in der Kurzen Zeit, es ist auch egal ob ich nun jetzt oder Später sterbe.
    eine weiter Schlussfolgerung könnte man daraus ziehen, das das Leben nun auch keinen Sinn hätte, da alles im nichts verschwindet
    daraus könnte man sogar Schlussfolgern . Das der Tod sich wünschswert wäre, da man das wird was man schon Ewigkeiten war , nähmlich nichts und viele Menschen könnten sich so einiges an Leiden ersparen…

und nochmal meine Frage: wie erklären sich den Atheisten Moral zb. ?

Phillip Möller ist ein extremer Atheist der schon in diversen Talkshows war.

Viele Grüße

Moin,

Daneben gibt es ja noch die, die mehrere Götter verehren.

Das wäre die eine Möglichkeit, mein Favorit ist primär die Ausübung von weltlicher Macht ohne besondere Legitimation. Wobei ich für mich noch zusätzliche die Feststellung gemacht habe, dass die Bekundung der Glaubensinhalte und deren Umsetzung im praktischen Leben für meinen Geschmack wenig zusammenpassen. Oder sie werden passend aus den jeweiligen Inhalten der „Glaubensbücher“ interpretiert, wobei Widersprüche kaum Beachtung finden.
Leider kann ich Kirche und Glaube nur ganz schlecht auseinander halten, da es in den verschiedenen Kirchen nur die irdischen Vertreter gibt, der Gott (oder die Götter) selber nicht in Erscheinung treten und nur über den Kanal „Priester“ per Interpretation ihre Präsenz oder ihre Entscheidungen kundgeben.

Ulrich

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