Atomausstieg

Acht Atommeiler werden dieses Jahr vom Netz genommen.[1]
Uns gehen dadurch im Laufe der Jahre und pro Jahr 73.776.720Mw abhanden:

8.422Mw x 24 = 202.128Mw/Tag
202.128Mw/Tag x 365 (Tage) = 73.776.720Mw/y

(8.422Mw setzen sich aus der Nennleistung der acht Atommeilern zusammen.)

In Deutschland stehen 21.607 Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von 27.214Mw rum.[2]
Dabei laufen die WEA nicht einmal 24 Stunden durch, sondern 6 max. 12 Stunden, wenn nicht weniger.[2]
Und hinzu kommt noch, dass die Wetterverhältnisse eine bedeutsame Rolle spielen.[2]
(Daher ist mir keine genaue Berechung der Mw-Leistung auf’s Jahr möglich).
Entweder man baut nochmal das 3- bis 4-fache an Windenergieanlagen,
oder man baut enorme grüne Landschaften mit ollen Solaranlagen dicht.
Das letzte AKW soll 2022 vom Netz gehen, und somit auch unser größtes AKW Grundremmingen B und C.

Seither werden pro Tag 50 Gigawattstunden importiert.[3]

Um diese 50 GwH zu erreichen benötigt man wiederum 50.000 bis 12.500 (bei einer Nennleistung von 3Mw/h wenn sie 24h laufen) Windkraftanlagen.
Oder eben „nur“ 50 bis 34 AKW’s mit einer Nennleistung von 1400Mw/h bis 1500Mw/h.

Man geht davon aus, dass eine Kwh 7Cent kostet.[4]
So rechne man mal bitte 00,07€ x 50.000Kwh (50Gwh)
Dabei kommen wir auf 3.500€/Tag
Unsere Regierung zahlt also für uns (oder wir für uns selber) 3.500€ pro Tag für importierten Strom, und verschuldet/verschulden sich noch mehr.
Auf’s Jahr gerechnet wären das ~1,3Mio€

Nun zur Diskussion:

Durch die Abschaltung der acht Atommeiler, werden die Strompreise extermst in die Höhe schnellen, und die Löhne werden nicht steigen, eher sinken.[5]
Also haben die Atomgegner nicht nachgedacht was sie dort machen und das ganze Volk in Mitleidenschaft ziehen, und dafür sorgen, dass im Prinzip
JEDER Bundesbürger ein Atomgegner ist?
Oder hat die Regierung den Kopf ausgeschaltet?
Die gesundheitlichen Folgen die durch den Betrieb, die Lagerung bzw. die Endlagerung entstehen sind enorm, keine Frage.
Wir tun unserer Erde auch was gutes, aber ist das in Relation zu unserem Gehalt überhaupt vertretbar?
Und was bringt es uns, wenn in der BRD nach 2022 keine AKW’s mehr stehen werden, aber unsere Nachbarländer überall ihre AKW’s bauen?[6]
Eine radioaktive Wolke wird und kann uns auch treffen, wenn die in Ausland in die Luft gehen, wie damals 1986 in Tschernobyl.[7]
Also was bringt uns der Atomausstieg?

Legende:

WEA = Windenergieanlagen
Kwh = Kilowattstunde/-n
Mwh = Megawattstunde/-n
Gwh = Gigawattstunde/-n
AKW = Atomkraftwerk
/h = pro Stunde
/d = pro Tag
/y = pro Jahr

Quellenangabe:

1 http://www.stern.de/politik/deutschland/energiewende…
2 http://de.wikipedia.org/wiki/Windenergie
3 http://www.welt.de/wirtschaft/article13067264/Deutsc…
4 http://www.strom-magazin.de/preis-pro-kwh/
5 http://www.stern.de/wirtschaft/news/stilllegung-von-… und http://www.bild.de/politik/wirtschaft/lohne/arbeiten…
6 http://www.stern.de/wirtschaft/news/hintergrund-an-d…
7 http://www.swr.de/odysso/-/id=1046894/nid=1046894/di…

Gruß
Orakel

Hallo,

wenn man 50 Gigawattstunden für 3500 Euro kaufen kann, wäre ich für einen sofortigen Ausstieg aus jeder Stromproduktion in D.

Gruß
tycoon

Hi,

  1. Was bleibt uns anderes schon übrig?
    Das Uran , das alle Nationen brauchen geht zu Neige. In 50 Jahren wird es aufgebraucht sein. Und was dann? Lieber jetzt den Umstieg als in 50 Jahren. Die Nachfrage nach Windkraftanlagen wird in der Zukunft steigen und somit auch die Kosten für so ein Rad.

  2. Ja, wir werden in den nächsten 10 Jahren mehr bezahlen müssen, bis die Aufbaukosten wieder eingenommen sind. Danach werden die Strompreise sinken und es wir billigeren Strom geben wie heute.

  3. Du nennst das Beispiel von 1986. Du musst nicht so lange zurückgehen. 2011: Fukushima. Die Atomkraft ist unberechenbar.

  4. Deutschland wirkt als Vorbild-Nation hier. Unser Land bildet den Anfang und die anderen müssen irgendwann wohl oder übel den gleichen Weg einschlagen. Es spielen natürlich hier auch somit politische Gründe mit.

  5. Deutschland MUSS wieso weiter in erneuerbare Energien stecken. Die EU-Länder haben einen solchen Vertrag unterschrieben, indem sie sich verpflichtet haben den CO2-Ausstoß zu verringern. Und Deutschland hinkt trotz AKW`s hier noch hinter her.

Warten wir es ab, wie es sich entwickelt. Wir sind meiner Meinung auf dem richtigen Weg. Menschen vor uns haben schon immer gewagt(und es gibt uns noch heute :smile: ), also sollten wir das gleiche tun.

Nachdenkliche Grüße

legolas

  1. Was bleibt uns anderes schon übrig?
    Das Uran , das alle Nationen brauchen geht zu Neige. In 50
    Jahren wird es aufgebraucht sein. Und was dann?

Das Gas, das wir für die Gaskraftwerke benötigen, die einspringen sollen, wenn mal kein Wind weht, keine Sonne scheint und die (bis jetzt eh kaum vorhandenen) Speicher leer sind, wird (nach heutigen Schätzungen auf der Grundlage der bekannten, konventionell gewinnbaren Vorkommen) weltweit in rund 60 Jahren verbraucht sein. Schaut man lediglich auf die im eigenen Grund und Boden vorhandenen Reserven, ist Europa vermutlich sogar schon in 6 Jahren „blank“. Das verlängert sich auf gut 30 Jahre, wenn man Rußland mit hinzu nimmt. Aber ob es eine gute Idee ist, bei der Versorgungssicherheit in Sachen Stromversorgung maßgeblich auf Rußland zu bauen?

Lieber jetzt den Umstieg als in 50 Jahren.

Selbst nach den kühnsten Entwürfen einer Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke stand ein Ausstieg in 50 Jahren nie zur Debatte. Frage mich daher, wieso Du das hier thematisierst.

  1. Ja, wir werden in den nächsten 10 Jahren mehr bezahlen
    müssen, bis die Aufbaukosten wieder eingenommen sind. Danach
    werden die Strompreise sinken und es wir billigeren Strom
    geben wie heute.

„Aufbaukosten“ oder genauer: Investitionen gehen aber gar nicht in den Großhandelspreis für Strom ein. Letzterer richtet sich - grob gesagt - allein nach den variablen Kosten des jeweiligen Kraftwerks (das sind insb. Brennstoffkosten). Da die Lücke, die die Abschaltung der AKW hinterläßt, erst einmal von anderen konventionellen Kraftwerken geschlossen würde und solche konventionellen Kraftwerke (Braun-/Steinkohle, Gas, Öl) allesamt höhere variable Kosten haben als AKW und außerdem die konventionellen Kraftwerke ihre Ausstattung mit Emissionsrechten ab 2013 nicht mehr geschenkt erhalten sondern ersteigern müssen, wird der Großhandelspreis tendenziell steigen und nicht fallen.

Investitionen gehen lediglich in die Netzentgelte ein (die auf den Großhandelspreis noch oben drauf kommen). Dass die notwendigen Investitionen in die Netze in 10 Jahren erledigt wären, halte ich aber für eine Illusion. Wir brauchen nämlich (angeblich) rund 3600 km neue Leitungen. Und wenn man berücksichtigt, dass heute bereits für den Bau eines einzigen Leitungsteilstücks von wenigen Kilometern Länge durchaus 10 Jahre oder mehr ins Land gehen können, bis die Leitung geplant und genehmigt ist, alle Obstwiesenbesitzer und Umweltverbände die Genehmigung bis zum BVerwG durchgeklagt haben und auch das Wutbürgertum befriedet ist, das selbst letztinstanzliche Gerichtsentscheidungen nicht respektiert, sind 10 Jahre für den Netzausbau abwegig - es sei denn, wir starten ganz fix eine Art zweites Apollo-Programm …

Und schließlich gibt es da noch die gesetzliche Förderung für die Erneuerbaren. Auch die kommt auf den Großhandelspreis noch oben drauf. Und wenn wir hier künftig kräftig neue Anlagen bauen, heißt dass auch kräftig mehr Förderung - es sei denn, der Gesetzgeber striche die Förderung deutlich zusammen. Das würde aber wiederum den Ausbau nicht unbedingt beschleunigen.

Alles in allem sehe ich daher so gar keine Anzeichen, das der Strompreis just in 10 Jahren einfach so wieder signifikant fallen wird - es sei denn der Verbrauch bräche radikal weg, z.B. weil die nächste große Wirtschaftskrise kommt oder die großen Stromverbraucher ins Ausland verduften, oder die Marktstruktur würde sich grundlegend ändern (wobei letzteres unter dem Strich keineswegs zwingend geringere Kosten bedeuten müßte).

  1. Du nennst das Beispiel von 1986. Du musst nicht so lange
    zurückgehen. 2011: Fukushima. Die Atomkraft ist unberechenbar.

Also in Deutschland laufen Atomkraftwerke seit Anfang der 60er Jahre, ohne dass bis jetzt Siedlungen ausgerottet oder Landstriche unbewohnbar geworden wären. Irgendwas scheint man da also durchaus berechnen zu können …

  1. Deutschland wirkt als Vorbild-Nation hier. Unser Land
    bildet den Anfang und die anderen müssen irgendwann wohl oder
    übel den gleichen Weg einschlagen.

Hach ja, das Feel-Good für Gutmenschen. Wenn man dafür soviel Geld in die Hand nehmen möchte … Ach ja, und all die Millionen neuer Arbeitsplätze, die die erneuerbaren Energien schaffen werden (meine mich zu erinnern, dass jedenfalls bei Photovoltaik u.a. die Chinesen gerade dabei sind, uns den Rang abzulaufen). Ich persönlich würde mich nicht darauf verlassen, dass das die volkswirtschaftlichen Nachteile einer spürbar teureren und womöglich anfälligeren Stromversorgung aufwiegt - aber ich weiß es nicht.

  1. Deutschland MUSS wieso weiter in erneuerbare Energien
    stecken. Die EU-Länder haben einen solchen Vertrag
    unterschrieben, indem sie sich verpflichtet haben den
    CO2-Ausstoß zu verringern. Und Deutschland hinkt trotz AKW`s
    hier noch hinter her.

Da ist es natürlich eine sehr gute Idee, in der Übergangszeit bis genügend Strom aus Erneuerbaren verfügbar ist, vorhandene Kraftwerke, die bei der Stromerzeugung kein CO2 ausstossen, zu schließen und stattdessen Kohlekraftwerke länger am Netz zu lassen oder gar noch auszubauen und kräftig Gaskraftwerke zuzubauen. Absolut logisch, wenn man bei der CO2-Vermeidung hinterherhinkt.

  1. Was bleibt uns anderes schon übrig?
    Das Uran , das alle Nationen brauchen geht zu Neige. In 50
    Jahren wird es aufgebraucht sein. Und was dann?

Das Gas, das wir für die Gaskraftwerke benötigen, die
einspringen sollen, wenn mal kein Wind weht, keine Sonne
scheint und die (bis jetzt eh kaum vorhandenen) Speicher leer
sind, wird (nach heutigen Schätzungen auf der Grundlage der
bekannten, konventionell gewinnbaren Vorkommen) weltweit in
rund 60 Jahren verbraucht sein. Schaut man lediglich auf die
im eigenen Grund und Boden vorhandenen Reserven, ist Europa
vermutlich sogar schon in 6 Jahren „blank“. Das verlängert
sich auf gut 30 Jahre, wenn man Rußland mit hinzu nimmt. Aber
ob es eine gute Idee ist, bei der Versorgungssicherheit in
Sachen Stromversorgung maßgeblich auf Rußland zu bauen?

Da hast du Recht. Geht es aber hier nicht um den Umstieg zwischen Atomkraft und erneuerbaren Energien? Deswegen versteh ich diesen Einwand nicht.

Lieber jetzt den Umstieg als in 50 Jahren.

Selbst nach den kühnsten Entwürfen einer Laufzeitverlängerung
für Kernkraftwerke stand ein Ausstieg in 50 Jahren nie zur
Debatte. Frage mich daher, wieso Du das hier thematisierst.

Ich habe hier auch nicht behauptet, dass eine Laufzeitverlängerung bis 2060 im Raum steht… Nur wenn alle Nationen gerade diese Techniken zu erneuerbaren Energien gleichzeitig benötigen steigen natürlich die Kosten dafür immens. Das ist das System der freien Marktwirtschaft.

  1. Ja, wir werden in den nächsten 10 Jahren mehr bezahlen
    müssen, bis die Aufbaukosten wieder eingenommen sind. Danach
    werden die Strompreise sinken und es wir billigeren Strom
    geben wie heute.

„Aufbaukosten“ oder genauer: Investitionen gehen aber gar
nicht in den Großhandelspreis für Strom ein. Letzterer richtet
sich - grob gesagt - allein nach den variablen Kosten des
jeweiligen Kraftwerks (das sind insb. Brennstoffkosten). Da
die Lücke, die die Abschaltung der AKW hinterläßt, erst einmal
von anderen konventionellen Kraftwerken geschlossen würde und
solche konventionellen Kraftwerke (Braun-/Steinkohle, Gas, Öl)
allesamt höhere variable Kosten haben als AKW und außerdem die
konventionellen Kraftwerke ihre Ausstattung mit
Emissionsrechten ab 2013 nicht mehr geschenkt erhalten sondern
ersteigern müssen, wird der Großhandelspreis tendenziell
steigen und nicht fallen.

Bis wir auf die bisherigen Kraftwerke verzichten können. Desweiteren sind Braun- bzw. Steinkohlekraftwerke allein vom Aufbau und Wartung um ein vielfaches billiger wie AKW`s.

Investitionen gehen lediglich in die Netzentgelte ein (die auf
den Großhandelspreis noch oben drauf kommen). Dass die
notwendigen Investitionen in die Netze in 10 Jahren erledigt
wären, halte ich aber für eine Illusion. Wir brauchen nämlich
(angeblich) rund 3600 km neue Leitungen. Und wenn man
berücksichtigt, dass heute bereits für den Bau eines einzigen
Leitungsteilstücks von wenigen Kilometern Länge durchaus 10
Jahre oder mehr ins Land gehen können, bis die Leitung geplant
und genehmigt ist, alle Obstwiesenbesitzer und Umweltverbände
die Genehmigung bis zum BVerwG durchgeklagt haben und auch das
Wutbürgertum befriedet ist, das selbst letztinstanzliche
Gerichtsentscheidungen nicht respektiert, sind 10 Jahre für
den Netzausbau abwegig - es sei denn, wir starten ganz fix
eine Art zweites Apollo-Programm …

Was bleibt uns anderes übrig?

Alles in allem sehe ich daher so gar keine Anzeichen, das der
Strompreis just in 10 Jahren einfach so wieder signifikant
fallen wird - es sei denn der Verbrauch bräche radikal weg,
z.B. weil die nächste große Wirtschaftskrise kommt oder die
großen Stromverbraucher ins Ausland verduften, oder die
Marktstruktur würde sich grundlegend ändern (wobei letzteres
unter dem Strich keineswegs zwingend geringere Kosten bedeuten
müßte).

  1. Du nennst das Beispiel von 1986. Du musst nicht so lange
    zurückgehen. 2011: Fukushima. Die Atomkraft ist unberechenbar.

Also in Deutschland laufen Atomkraftwerke seit Anfang der 60er
Jahre, ohne dass bis jetzt Siedlungen ausgerottet oder
Landstriche unbewohnbar geworden wären. Irgendwas scheint man
da also durchaus berechnen zu können …

Dann schau dir doch mal bitte die Liste der Störfälle deutscher AKW`s an. Diese Art der Energie Gewinnung ist gefährlich. Allein der Abbau von Uran verseucht ganze Landstriche.

  1. Deutschland wirkt als Vorbild-Nation hier. Unser Land
    bildet den Anfang und die anderen müssen irgendwann wohl oder
    übel den gleichen Weg einschlagen.

Hach ja, das Feel-Good für Gutmenschen. Wenn man dafür soviel
Geld in die Hand nehmen möchte … Ach ja, und all die
Millionen neuer Arbeitsplätze, die die erneuerbaren Energien
schaffen werden (meine mich zu erinnern, dass jedenfalls bei
Photovoltaik u.a. die Chinesen gerade dabei sind, uns den Rang
abzulaufen). Ich persönlich würde mich nicht darauf verlassen,
dass das die volkswirtschaftlichen Nachteile einer spürbar
teureren und womöglich anfälligeren Stromversorgung aufwiegt -
aber ich weiß es nicht.

Das wird nur die Zukunft uns sagen können. Außerdem versteh ich den Zusammenhang zwischen deiner Antwort und meinem Punkt 4 nicht…

  1. Deutschland MUSS wieso weiter in erneuerbare Energien
    stecken. Die EU-Länder haben einen solchen Vertrag
    unterschrieben, indem sie sich verpflichtet haben den
    CO2-Ausstoß zu verringern. Und Deutschland hinkt trotz AKW`s
    hier noch hinter her.

Da ist es natürlich eine sehr gute Idee, in der Übergangszeit
bis genügend Strom aus Erneuerbaren verfügbar ist, vorhandene
Kraftwerke, die bei der Stromerzeugung kein CO2 ausstossen, zu
schließen und stattdessen Kohlekraftwerke länger am Netz zu
lassen oder gar noch auszubauen und kräftig Gaskraftwerke
zuzubauen. Absolut logisch, wenn man bei der CO2-Vermeidung
hinterherhinkt.

Du verstehst die Zusammenhänge nicht. Wir müssen wieso Millionen noch in den Ausbau von erneuerbaren Energien reinstecken.

Moin

Also haben die Atomgegner nicht nachgedacht was sie dort
machen und das ganze Volk in Mitleidenschaft ziehen, und dafür
sorgen, dass im Prinzip
JEDER Bundesbürger ein Atomgegner ist?

Auch wenn du es nicht glauben magst: Es gibt noch ne Menge Leute, denen Menschenleben mehr wert sind als n paar Euro.
Gruß,
B.

Hallo,

Auch wenn du es nicht glauben magst: Es gibt noch ne Menge
Leute, denen Menschenleben mehr wert sind als n paar Euro.

Aber nur unter der Prämisse, dass sie nicht selber diese Technik führen. Es ist sehr leicht, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Man kann glaubhaft versichern, dass „ne Menge Leute“ Menschenleben eine Scheiß interessieren. Hier geht es um kurzfristige Publicity. Von den Menschenlebenbewahrern gibt es z.B. keine Demonstrationen gegen den hohen CO2-Ausstoß. Was interessieren schon Menschenleben in entfernten Winkeln der Erde, die durch Naturkastrophen vernichtet werden, wenn der eigene Arsch doch näher ist. Aber dann gleich zur Demo aufrufen, wenn der Benzinpreis um einen Cent steigt.

Die Ideale sucht man hier vergebens. Selbst das ach so grüne Greenpeace fährt mit benzingetriebenen Fahrzeugen durch die Gegend, was die Verlogenheit demonstriert.

Hallo,

  1. Was bleibt uns anderes schon übrig?

Keinen kopflosen Ausstieg wäre eine Möglichkeit. Der volkswirtschaftliche Schaden nebst dem eigenen Imageschaden ist immens.

  1. Ja, wir werden in den nächsten 10 Jahren mehr bezahlen
    müssen, bis die Aufbaukosten wieder eingenommen sind.

Was man ja angeblich freiwillig machen wird, bis die Stromrechnung vor der Nase flattert und dann wieder nach Vater Staat gebrüllt wird, weil die einarmige, alleinerziehende Mutter von 12 Kinder im Vorschulalter den Strom nicht bezahlen kann.

Danach
werden die Strompreise sinken und es wir billigeren Strom
geben wie heute.

Wohl kaum.

  1. Du nennst das Beispiel von 1986. Du musst nicht so lange
    zurückgehen. 2011: Fukushima. Die Atomkraft ist unberechenbar.

Viele Techniken sind unberechenbar und trotzdem benutzt man sie täglich, weil einem persönlich nie etwas passiert ist (z.B. Fahrzeug, das mit über 2 Mio Unfällen pro Jahr nicht gerade als berechenbar gilt)

  1. Deutschland wirkt als Vorbild-Nation hier. Unser Land
    bildet den Anfang und die anderen müssen irgendwann wohl oder
    übel den gleichen Weg einschlagen. Es spielen natürlich hier
    auch somit politische Gründe mit.

Überhaupt nicht. Ein Vorbildcharakter ist hier nicht erkennbar. Alle großen Volkswirtschaften bauen regenerative Energien aus und gerade die deutsche Energiewirtschaft für EE krebst an der Insolvenzgrenze rum.

Warten wir es ab, wie es sich entwickelt. Wir sind meiner
Meinung auf dem richtigen Weg.

Wir waren auch schon vorher auf dem richtigen Weg. Der Ausstieg war beschlossene Sache. Der Ausbau von EE ging eigentlich schon zu schnell.

Wie der Schaden der Stromkonzerne beseitigt werden kann, ist noch fraglich.

Hallo,

  1. Du nennst das Beispiel von 1986. Du musst nicht so lange
    zurückgehen. 2011: Fukushima. Die Atomkraft ist unberechenbar.

Also in Deutschland laufen Atomkraftwerke seit Anfang der 60er
Jahre, ohne dass bis jetzt Siedlungen ausgerottet oder
Landstriche unbewohnbar geworden wären. Irgendwas scheint man
da also durchaus berechnen zu können …

Ein fast schon naives Argument. Glaubst du die Risiken in Harrisburgh oder Fukushima (bei Tschernobyl habe ich meine Zweifel) sind nicht genau so berechnet worden mit dem Ergebnis alles sei sicher?
Alle berechnungen beruhen auf Risik einschätzungen. Das fängt schon damit an, dass man Risiken ohnehin nur für Angenommene Unfälle überhaupt abschätzt. So ist etwa das was in Tschernobyl oder nun in Fukushima passiert ist überhaupt gar nicht anzunehmen gewesen. Einen solchen Unfall gab/gibt es in der Betrachtung der Risiken schlicht gar nicht.
Und sebst das Risiko eines Hauptkühlmittelleitungsbruches (das ist in Deutschland der GAU) ist keine Naturgesetzliche Größe, die sich berechnen lässt. Hier haben und auch dort wo etwas passiert ist, haben Menschen dafür Größen angenommen und dann daraus im Grunde spekulative Wahrscheinlichkeiten ausgewiesen.

Das die Berechnungen wohl in wesentlichen Teilen Wunschdenken entsprungen sind, wird doch schon dadurch bewiesen, das wir in 50 Jahren nun schon drei Unfälle in einer Schwere hatten, die nur in Millionen von Jahren (überezeichnet) einmal auftreten sollte.

Was bei all dem aber wohl wenige wirklich ernst genommen haben, ist dass auch unwahrscheinliche Katastrophen irgendwann eintreten und diese bei der Kenrkraft, dann so immense Folgen haben, dass man diese Risiken eben gar nicht eingehen darf.

Gruß
Werner

Hallo,

Das die Berechnungen wohl in wesentlichen Teilen Wunschdenken
entsprungen sind, wird doch schon dadurch bewiesen, das wir in
50 Jahren nun schon drei Unfälle in einer Schwere hatten, die
nur in Millionen von Jahren (überezeichnet) einmal auftreten
sollte.

Echt? In Deutschland gab es schon drei Unfälle dieser Art?

Diese Aussage erinnert mich an eine Schlagzeile der BILD, als diese titelte, ob Fliegen überhaupt noch sicher ist, als zufällig ein paar Maschinen einiger Dritte Welt Länder herunter gefallen waren, welche noch nicht einmal eine Erlaubnis für Deutschland hatten.

Ebenso könnte man auf die Unsicherheit deutscher Fahrzeuge schließen, weil ein Tata Nano die deutschen Sicherheitsstandards nicht erfüllt.

Warum lässt man nicht einfach die Kirche dort, wo sie hingehört und konzentriert sich auf die Sicherheit der deutschen AKWs, anstatt aus einem Reaktorunfall in Tschernobyl oder einem Erdebene der Stärke 9 und einem 40m hohen Tsunami auf die "Un"Sicherheit deutscher AKWs zu schließen? Sind denn deutsche AKWs exakt baugleich mit den russischen oder den japanischen? Wenn nein, ist jegliche Diskussion darüber vergebene Mühe. Sie zeigt nur Unkenntnis im Bereich des Qualitätsmanagements.

Und natürlich könnte ein A380 punktgenau auf einem deutsches AKW landen oder eine entführte Maschine dorthin gesteuert werden. Dann haben aber nicht deutsche AKWs versagt, sondern die Landesverteidigung. Und natürlich könnte auch ein Meteor exakt den Reaktorkern treffen. Es könnten aber auch Aliens landen und die Menschheit versklaven. Es gibt immer Restrisiken. Die eine kann man minimieren, über die anderen macht man sich keine Gedanken.

  1. Du nennst das Beispiel von 1986. Du musst nicht so lange
    zurückgehen. 2011: Fukushima. Die Atomkraft ist unberechenbar.

Wie war das denn? Also ein Beben hat diese Flutwelle verursacht, was einen Ausfall der Kühlung zur Folge hatte. Sowas kann in Mitteleuropa nicht passieren. Wenn dumm ist, glaubt den grünen alles.

Zum Fukushima-Argument und anderen
Jedem, der sich an dieser Diskussion beteiligt, empfehle ich diesen Artikel: http://www.zeit.de/2011/14/Energiewende-Deutschland

Wenn ich mich nicht irre, meint Werner Willmann damit zu einem Sellafield/Windscale und den Kyschtym-Unfall.
Ein schwerer dritter ist mir unbekannt.

Wir haben nun einiges festgestellt.
Aber wie soll dass in Frankreich aussehen, die beziehen 80%!!! ihres Stromes aus Kernenergie.
Und forschen derzeit am großen ITER rum. (ein Fusionsreaktor), und ein baldiger Atomausstieg kommt für Frankreich erst garnicht in Frage, da sie nun wirklich einen enormen Anteil an Kernenergie beziehen.
Sie verkaufen uns auch immerhin ihren Strom.

Wie also, soll Frankreich sich auf EE einstellen?

Hi

  1. Ich bin kein grüner und das werde auch ich nie sein :smile:
  2. ich bin NICHT dumm und möchte sowas auch hier nicht hören (Verweis:AGB)

Überdenkst du manchmal was du schreibst?
Klar der Tsunami, das Erdbeben…
Aber an erster Stelle steht doch hier der Mensch. Du kannst der Natur nicht die Schuld dafür geben, was WIR verbrochen haben. Aus neuesten Tepco-Unterlagen geht hervor:
Probleme wurden übersehen oder bei den Reparaturen wurde geknaubt.

Was war damals in Tschernobyl? Da gab es keine Flutwelle, keine Erdbeben.Es waren die Menschen.
Wir können diese Energie NICHT kontrollieren. Dieses Kapitel neigt sich zum Ende zu.
Ich bin bei weitem nicht der Auffassung, dass die Atomkraft prinzipiell ein falscher Schritt oder ein Fehler war.
Sie hat uns lange große Mengen an Energie geliefert, aber auch großes Leid hervorgerufen. Heute können wir auf sie verzichten, warum verzichten wir dann nicht auf sie?

Das ist eine Farge, die sich nur in der Zukunft klären lassen wird. Tatsache jedoch ist, dass im Saarland sich nun 70.000 Leute gefunden haben, die ihre Unterschrift gegen Cattenom gegeben haben. Es gibt somit auch Internationalen Druck. :smile:

gruß

Wenn ich mich nicht irre, meint Werner Willmann damit zu einem
Sellafield/Windscale und den Kyschtym-Unfall.
Ein schwerer dritter ist mir unbekannt.

Tschernobyl, Fukushima und der in Amerika. Trotzdem bin ich der Meinung, dass das nicht für eine Begründung herhalten kann, da überhaupt keine Aussage über die verwendeten Qualitätsstandards berichtet wurde.

Eine seriöse Diskussion ist schon lange nicht mehr möglich, da auf solche Themen stets mit German Angst reagiert wird, So wurde z.B. ein heiß gelaufenes Lager in einem 4-fach redundant aufgebauten Kühlsystem in einem deutschen Kernkraftwerk zum Beinahe-Gau hoch stilisiert. Stattdessen vertrauen die Deutsche nicht mal mehr ihrer eigenen Leistung, sondern eher denen der Tschechen oder der Franzosen. Deutschland ist eine geistige Insel geworden.

Hallo,

Wir können diese Energie NICHT kontrollieren.

Wieso können WIR es nicht, wenn DIE es nicht konnten?

Dieses Kapitel neigt sich zum Ende zu.

Und das seit rot-grün. Die Hysterie ist völlig fehl am Platz und hilft dem Wirtschaftsstandort Deutschland überhaupt nicht. Die Chinesen reiben sich schon vor Freude über die German Angst die Hände, können sie doch endlich ihre vollen Lager an Solarmodulen abbauen, die unter zweifelhaften Bedingungen hergestellt wurden.

Und jede Wette, die Klagewellen werden losrollen, wenn man dem deutschen Saubermann die Windräder vor die Nase pflanzt, die Landschaft verkabelt oder der Strompreis steigt.

Das ist die Antwort eines naiven Menschen. Es ist doch (mit Verlaub) scheißegal was eine Kernschmelze auslösen kann. Es geht darum, dass man es nicht verhindern kann! Wenn so ein Ding explodiert, sei es auch wegen einem Meteoriten, dann werden genau solche Menschen, wie du es vielleicht auch bist, ihre Meinung ganz schnell ändern.
Oh mein Gott Japan ist soweit weg!
Ist es das wirklich? Dort hat auch niemand mit einer solch extremen Katastrophe gerechnet. Und es ist dennoch passiert.
Ich sage nicht, dass sowas hier zu Lande auch passieren wird, aber es ist möglich.

gruß

Wir können diese Energie NICHT kontrollieren.

Wieso können WIR es nicht, wenn DIE es nicht konnten?

Mit WIR meine ich die gesamte Menschheit.

Dieses Kapitel neigt sich zum Ende zu.

Und das seit rot-grün. Die Hysterie ist völlig fehl am Platz
und hilft dem Wirtschaftsstandort Deutschland überhaupt nicht.
Die Chinesen reiben sich schon vor Freude über die German
Angst die Hände, können sie doch endlich ihre vollen Lager an
Solarmodulen abbauen, die unter zweifelhaften Bedingungen
hergestellt wurden.

Lass sie doch. Sie würden uns in den nächsten 10 Jahren wieso überholen. Du vergisst aber eins :smile:
Hier wird immer noch diese Technologie entwickelt und das schafft hier die Arbeitsplätze. Andere Bereiche hier in Good Old Germany boomen immoment.

Und jede Wette, die Klagewellen werden losrollen, wenn man dem
deutschen Saubermann die Windräder vor die Nase pflanzt, die
Landschaft verkabelt oder der Strompreis steigt.

Das Deutschland schon immer opportunistisch war wissen wir schon lange.