Von jeher war es Aufgabe der Philosophie, denjenigen ‚Teil‘, der wissenschaftlichen Forschung und Ergebnisse, der über die reine wissenschaftlichkeit hinausging, zu interpretieren, zu einem mehr oder weniger stimmigen Weltbild zusammenzufügen.
Naturwissenschaft beschreibt und formuliert physikalisch-theoretisch-mathematisch meßbare und beobachtbare Phänomene von ‚Welt‘, Philosophie rückt solche Erkennntnisse in einen sprachlich formulierten Zusammenhang … etwa ‚‚wenn die Erde eine Scheibe ist, dann befinden sich ‚dahinter‘ Abgrund, Finsternis, das Nichts usw‘ oder ‚wenn der Urknall der Ursprung des Universums ist, dann, fragt sich, was war vorher, dahinter, wer hat das alles veranlaßt oder was ist der Plan oder wie ist das möglich, daß das Universum überhaupt existiert (Metaphysik)‘‘ …
Naturwissenschaft war historisch immer genötigt, ihren Standpunkt gegenüber Metaphysik, Religion, usw zu beweisen.
Heutzutage ist dies anders …
Philosophie, Religion, kommen mit den Abstraktionen, mathematischen Tricks, systemtheorethischem Kram oder auch nur schon der reinen wissenschaftlichen Nomenklatur (strange, up, down, virtual, quantized, geschweige denn den neuen mathemathisch- oder physikalisch-theoretischen ‚Abstraktions-Methoden‘) überhaupt noch mit …
Wenn überhaupt noch jemand Metaphysik und Grundfragen nach Sein, Existenz, dem Urgrund des Universums stellen kann, dann nur jemand, der den naturwissenschaftlichen Stand des gängigen Weltbildes beherrscht, Relativitätstheorie, Quantenphysik, Quantengravitationstheorie und dergleiochen mathematisch-physikalisch überhaupt nachzuvollziehen imstande ist.
Es gab einmal, in früheren Zeiten ein en Widerstreit zwischen Naturwissenschaft, Philosophie, Metaphysik, in dem jeweils die Resultate der messenden und theoretisierenden Wissenschaft auf einem philosophisch tiefgründigerem Standpunkt hinterfragt wurden, die Interpretation naturwissenschaftlicher Erkenntnisse, Messungen, der Philosophie oblag.
Wissenschaftliche Ergebnisse heutzutage ind derart umstritten, abstrakt, formalistisch verklärt, daß philosophische Einmischung ins Leere läuft bzw zielt.
Nur eingeweihte Naturwissenschaftler haben noch die Möglichkeit naturwissenschaftliche Ergebnisse oder nur Theorien überhaupt auf Urfragen nach Existenz, Urgrund des Universums zB zu hinterfragen.
Tatsache bleibt jedoch, daß ausgewiesener Impetus der Naturwissenschaften weiterhin die _ Beschreibung wahrgenommener Welt oder Phänomene _ bleibt, und nicht die Erklärung deren Existenz überhaupt.
Ungeachtet aller Extrapolationen bestehender naturwissenschaftlicher Erkenntnisse auf das gesamte Universum, auch außerhalb unserer Weltlinie, die schon bei der der Beobachtung des Mondes um 1 Sekunde abweicht, bei der Beobachtung der Sonne bereits um 8½ Minuten.
Einen Großteil des Universums also ausspart (nämlich das nicht beobachtbare außerhalb unserer Weltlinie).
Wo also bleiben die Philosophen, die (kaum noch nachzuvollziehendes naturwissenschaftliches) Weltbild hinterfragen, um ihren Zweifel bereichern oder die Richtung vorgeben?