Aufgabe der Philosophie?

Hallo

Wissenschaftliche Ergebnisse heutzutage ind derart
umstritten, abstrakt, formalistisch verklärt, daß
philosophische Einmischung ins Leere läuft bzw zielt.

So what else is new?

„Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kömmt darauf an, sie zu verändern“

Karl Marx, ad Feuerbach, 1845

Weisheitsliebenden Gruss

Wolf

Aufgabe der Philosophen ist, sich selbst glücklich zu machen durch Aufklärung anderer und
ihnen damit zu helfen, auch glücklich zu werden. Sie tun das durch Hinterfragen von
Ereignissen und Zusammenhängen. Sicher kommt irgendwann mal einer darauf und sagt, alles ist
ganz einfach und es gibt nur ein Programm, das Grundlage der Evolution und aller wahrnehmbaren
Erscheinungen ist … Wer weiss …?

Hallo,

das ist eine, sagen wir es mal freundlich, eher volksnahe Definition der Philosophie.

Gandalf

Stimmt. Ist was unphilosophisch dran?

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Hi,

Über die Aufgabe der Philosophie findest du eine Antwort in den FAQ, die auch in der Brettbeschreibung verklinkt ist.

Gruß

Metapher

Hallo,

Stimmt. Ist was unphilosophisch dran?

nun ja, Philosophie ist kein Stammtischthema, sondern eine exakte Wissenschaft. Siehe auch FAQ:1653

Gandalf

Merkwürdig, ich hatte auf Deinen Post schon mal geantwortet und ihn korrekt abgeschickt, auch
als Post danach gesehen, und nun ist er weg. Das passierte mir hier schonmal mit einem anderen
Beitrag …

Ich fragte Dich, ob Du schon mal gehört hast, daß die von mir geäußerten Gedanken an einem
Stammtisch diskutiert worden sind, Gandalf, und was Du sagen würdest, wenn das Programm der
Evolution schon entdeckt worden ist.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Merkwürdig, ich hatte auf Deinen Post schon mal geantwortet
und ihn korrekt abgeschickt, auch
als Post danach gesehen,

wirklich merkwürdig, denn ich habe die Benachritigungsfunktion aktiviert und keine Benachrichtigung gekriegt, für den Artikel, auf den ich hier antworte schon.

und nun ist er weg. Das passierte mir
hier schonmal mit einem anderen
Beitrag …

Dann frag mal beim Team nach, die können so was nachverfolgen. Ich hab auf jeden fall nichts gelöscht.

Ich fragte Dich, ob Du schon mal gehört hast, daß die von mir
geäußerten Gedanken an einem
Stammtisch diskutiert worden sind,

Ich bezog mich bei meiner Kritik auf den ersten Satz Deines Beitrags.

Aufgabe der Philosophen ist, sich selbst glücklich zu machen durch Aufklärung anderer und

ihnen damit zu helfen, auch glücklich zu werden.

und was Du sagen
würdest, wenn das Programm der
Evolution schon entdeckt worden ist.

Der Sinn dieser Frage erschließt sich mir nicht.
Welches Programm soll der Evolution zugrunde liegt?

Gandalf

Hallo,

Merkwürdig, ich hatte auf Deinen Post schon mal geantwortet
und ihn korrekt abgeschickt, auch
als Post danach gesehen,

wirklich merkwürdig, denn ich habe die Benachritigungsfunktion
aktiviert und keine Benachrichtigung gekriegt, für den
Artikel, auf den ich hier antworte schon.

und nun ist er weg. Das passierte mir
hier schonmal mit einem anderen
Beitrag …

Dann frag mal beim Team nach, die können so was nachverfolgen.
Ich hab auf jeden fall nichts gelöscht.

Danke für den Hinweis, aber ich hatte ja noch im Kopf, was ich gesagt habe. Insofern erspare
ich dem Team etwas Arbeit. Wenn es mir nochmal passiert, werde ich was tun. Es könnte sein,
daß der Zugang gecancelt wird, wenn man nicht zügig antwortet und zwischendurch zu lange was
anderes macht mit geöffnetem Antwortfenster. Das passiert bei mir gerne.

Ich fragte Dich, ob Du schon mal gehört hast, daß die von mir
geäußerten Gedanken an einem
Stammtisch diskutiert worden sind,

Ich bezog mich bei meiner Kritik auf den ersten Satz Deines
Beitrags.

Aufgabe der Philosophen ist, sich selbst glücklich zu machen durch Aufklärung anderer und

ihnen damit zu helfen, auch glücklich zu werden.

OK.

und was Du sagen
würdest, wenn das Programm der
Evolution schon entdeckt worden ist.

Der Sinn dieser Frage erschließt sich mir nicht.
Welches Programm soll der Evolution zugrunde liegt?

Gandalf

Es ist das Programm, das dafür sorgte, daß aus dem Nichts was wurde und das aus dem Was eine
so fantastische Vielfalt schuf, daß schon sehr viel dazu vielosophiert worden ist. Um Dir
dieses Programm zu erklären, müßte ich ziemlich ausholen. Meine Erfahrungen damit sind so
vielfältig, daß ich inzwischen etwas vorsichtig geworden bin. Mich würde interessieren, ob Du
es für möglich hältst, daß ein Programm (oder ein Code) für alles verantwortlich ist, was wir
wahrnehmen können, und was außerdem noch da sein sollte, um wahrgenommen zu werden.

Hallo,

Es ist das Programm, das dafür sorgte, daß aus dem Nichts was
wurde

was denn nun. Wenn da nichts ist, kann es auch kein Programm geben.
Wenn es aber ein Proramm gäbe, wäre da kein nichts.

Mich würde interessieren, ob Du
es für möglich hältst, daß ein Programm (oder ein Code) für
alles verantwortlich ist, was wir
wahrnehmen können, und was außerdem noch da sein sollte, um
wahrgenommen zu werden.

das nennen andere ‚Gott‘ und damit hab ich nichts am Hut.
Genausowenig wie ich mit der (unterschwelligen) Determiniertheit etwas anfangen kann, was in dieser Vorstellung mitschwingt.

Gandalf

Na, ganz einfach, Gandalf: Das Programm entstand mit der Überwindung des Nichts, just in dem
Moment, als das erste Mal etwas entstand, was wahrgenommen werden konnte.

Ich habe mit Gott auch nichts am Hut, finde aber die Vorstellung sehr interessant, daß „Gott“
mit dem „Teufel“ Salsa tanzt …

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ich habe mit Gott auch nichts am Hut,

Wer sagte denn als Erster, dass Gott nicht aus Materie bestehen könnte?

Ich habe mit Gott auch nichts am Hut,

Wer sagte denn als Erster, dass Gott nicht aus Materie
bestehen könnte?

Wozu ist es wichtig, das zu klären?

Srtre, Adorno, Marcuse

Da kann ich Dir nicht so ganz zustimmen. Es gibt zwar
philosophische Köpfe unter den Naturwissenschaftlern,
vornehmlich Physikern (Einstein, Heisenberg), aber es gibt
wohl derer noch mehr unter den Geiteswissenschaftlern, z.B.
Sozialwissenschaftlern, Politologen,
Religionswissenschaftlern. Ich nenne mal nur ein paar, die
mich beeindruckten:
Marcuse, Adorno, Sartre, Heinrich.
Aber auch Bereich des sogenannten „New Age“ gibt es durchaus
diskutierbare und spannende Anregungen…

Hallo Branden.
Da hab’ ich mich in ‚was ‚reingeritten.
Marcuse und Adorno kenn‘ ich grad‘ ‚mal dem Namen nach, von Sartre weiß ich nur, daß er, wie Camus, von dem ich ‚‚die Pest‘‘ gelesen hab‘, Existentialist ist. Also wohl, wie Camus von der Grundstimmung geprägt: ‚‚Das Allerhöchste können wir nicht erschauen. Es betrifft uns eigentlich auch gar nicht. Wir müssen (MÜSSEN!) hier auf Erden tun, was wir könne, so gut wir können, egal, wohin es führt.‘‘
(Ich kann nur vermuten, daß es sich bei Adorno, Marcuse und Heinrich ebenfalls um sozial-erklärende Philosophen, den Sinn menschlöicher Existenz auf Erden zu fassen versuchende Philosophen handelt - und liege damit glaub’ gar nich’ ‚mal so falsch)
Die Rede war jedoch vielmehr davon, konkrete naturwissenschaftliche Ergebnisse, Messungen, durch Experimente bestätigte, abstrakte physikalisch-mathematische Theorien in ein Licht zu rücken /so zu interpretieren, daß mit einem geläufigen Wortschatz dieses jeweils neue Bild des Universums allgemein diskutierbar gemacht würde.
Beispiel:
Die Naturwissenschaften fanden - unzweifelbar - heraus, daß der Merkur eine Perihel-Wanderung (Drehung?) ausführt (aufweist?). Die Schlußfolgerung war, daß die mithilfe der allgemeinen Relativitätstheorie berechnete Bahn des Merkur besser stimmte, als bisherige Berechnungen … äh … ja weiß nich‘ … gab es philosophische, metaphysische Stellungnahmen dazu überhaupt, seitdem? … außer jetzt zB der ‚‚Kopenhagener Deutung‘‘ später nach Heisenberg’s Unschärfe-Relation?
… schlechtes Beispiel also …
Anders:
Nicht die Erde, sondern die Sonne befinde sich im ‚Mittelpunkt‘ des Universums, beobachtete, maß und fand Galileo (? Tycho Brahe? sonstwer?) heraus.
Religionsstifter, Päpste, Inquisitoren (? wenn man so will) mischten sich ein und leugneten dies.
Im Laufe der Zeit (wer genau?) setzte sich diese Erkenntnis jedoch (aufgrund der Tatsachen) durch.
… auch wieder schlechtes Beispiel …
Naja, … jedenfalls sahen sich naturwissenschaftliche Theorien schon immer dem Prüfstein herrschender - sagen wir 'mal - Ideologien, geltendem (wie auch immer geformten) Weltbild gegenüber und mußten sich (teilweise gegen jede Vernunft) durchsetzen, was dann aber irgendwann mit zunehmender Aufklärung und Einsicht auch geschah.

Nur eingeweihte Naturwissenschaftler haben noch die
Möglichkeit naturwissenschaftliche Ergebnisse oder nur
Theorien überhaupt auf Urfragen nach Existenz, Urgrund des
Universums zB zu hinterfragen.

Wenn nur noch Naturwissenschaftler naturwiss. Ergebnisse
hinterfragen und Sozialwissenschaftler sozialwiss. Fragen
andenken und Politiker Politik mafhen, dann haben wir genau
diese Verarmung durch Wegfall des INTERDISZIPLINÄREN
DISKURSES, den Du womöge beklagst.

Absolut. Interdisziplinarität ist jedoch - im Sinne der (aufzuklärenden) Sache -
zum Glück heutzutage Gang und Gäbe.

Wo also bleiben die Philosophen, die (kaum noch
nachzuvollziehendes naturwissenschaftliches) Weltbild
hinterfragen, um ihren Zweifel bereichern oder die Richtung
vorgeben?

Gibt es derer nicht noch genug? Zumdest einige?

Zu meinem Erschrecken kann ich überhaupt nicht mit Beispielen dienen …
Aber ein Widerstreit zwischen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und jeweils herrschendem Weltbild, an dem jene geprüft wurden, ist wohl dennoch nicht abzuweisen.
Kant, Goethe, daVinci, (Schande über mich, mehr fallen mir nicht ein … ), die ‚Großen‘ ihrer Zeit, waren früher Universalgenies, die sich mit allem beschäftigten. Mit philosophischen Ansichten ebenso, wie mit Ergebnissen der Forschung, dann dem Zusammenhang, den dies für das Bild von Welt insgesamt ergäbe.
Doch heute kann kaum jemand, der nicht selber eine Naturwissenschaft studiert und am Puls neuester Erkenntnisse informiert ist, sich ein Bild ‚gängigen‘ naturwissenschaftlichen Weltbildes machen … geschweige denn seine philosophisch-metaphysischen Einwände, Anmerkungen, Zweifel, begriffliche Zurechtrückungen formulieren …

Gruß,
Branden

hallo,
[habe 'was vorschnell schon gepostet (hassu vllt per mail gekriegt) … muß mich aber korrigieren]

Philosophen sind für den Bestand und Fortgang der technischen
Welt vollkommen überflüssig. Reiche Länder leisten sich
akademische „Kenner der Philosophiegeschichte“, abgekürzte
Berufsbezeichnung: „Philosoph“.

Genau. Das war aber nicht immer so …
In früheren Zeiten mögen ‚‚Philosophen‘‘ vielleicht auch eine
Art Luxus gewesen sein, den man sich leistete.
Immerhin waren in frühesten Zeiten Philosophen und
Naturwissenschaftler fast ein und dasselbe (Archimedes Euklid,
Plato, Sokrates, usw) wobei die einen mehr Philosophie
Erklärung der Welt und ihrer Phänomene), die anderen mehr
Naturwissenschaft (Erklärung der Welt und ihrer Phänomene)
betrieben haben. Die einen mit Logik, Verstand, Messung,
Systematisierung, die anderen mit Erklärung der Ergebnisse
Ersterer für das Gesamtbild von Welt und Universum.

Beim naturwissenschaftlichen Weltbild gibt es nicht
so viel zu hinterfragen,

Urknall? … Raumzeit entstehen beim Urknall? … Quantenchromodynamik und ART vereinen? … Da sind 'ne Menge Fragen offen!

diese Details haben gesell-
schaftlich gesehen keine Bedeutung. Womit wir beim
Thema wären. Ein Philosoph müsste nach meinem Ermessen
„wirkmächtig“ die sozialen Verhältnisse, die Verhältnisse
zwischen den Menschen und zwischen Mensch und Technik
hinterfragen, und zwar vorurteilslos (und nicht mit
katholischem Glockenklang wie Heidegger).

Mir geht es nicht um die gesellschaftlichen Aspekte oder
Verhältnisse … mir geht es darum, zu verstehen, wie Welt, das
Universum ‚funktioniert‘, wie es überhaupt möglich ist, daß es
es gibt.
Was der Ursprung dafür ist, daß das Universum überhaupt
existiert.
Was es eigentlich ist, das ‚‚Universum‘‘.
Und mit ‚‚Universum‘‘ meine ich - sehr weitgefaßt - die
Existenz von Allem, von überhaupt irgendetwas, inclusive
Urknall, Raumzeit, Idee, Mercedes, Sterne, Teilchenzoo,
Unendlichkeit(~sbegriff), Tomate, einfach alles, absolut Alles.
WAS IST DAS?
[[gelöscht: Deine lächerliche, materialistische Vorstellung von
‚‚Existenz‘‘ (~ ist Macht oder, was ich in den Händen halte),
rechne ich Deinem evolutionsbedingten Überlebenswillen zu.]]

Ein Philosoph müsste nach meinem Ermessen
„wirkmächtig“ die sozialen Verhältnisse, die Verhältnisse
zwischen den Menschen [… s.u. …]

Das’ Aufgabe von Sozialwissenschaftlern. Das interessiert mich überhaupt, wie Bestie Mensch sich zu sich selbst verhält, im Zweifelsfall.
Es geht um Erkenntnis dessen, was ‚‚das Universum‘‘ ist.
Mag sein, das’ hier auf Erden sndere, wichtigere Probleme, die mit Macht, Sozialkram usw zusammenhänge, aber eine allgemeinverständliche Sicht des /Blick darauf, was das Universum /unsere Welt eigentlich ist, möchte durchaus ihren Beitrag dazu leisten, daß ‚hier‘ ein Bisken mehr Frieden einkehrt. Derzeit verschwimmt für den normel-Weltbürger das Universum in leuter Ungereimtheiten von der 4ten Dimension der Relativitätstheorie bis hin zum Unschärfeprinzip im Allerkleinsten. (Die noch nicht vereint sind und kein schlüssiges rundum Wletbild ergeben)

und zwischen Mensch und Technik
hinterfragen, und zwar vorurteilslos […]

Technik is’ auch nur vom Menschen hervorgebrachte Natur nach dem ‚Plan‘ der Evolution. Genauso ‚vollwertiger‘ Teil rätselhaften Universums, wie eine Pflanze, ein Stein, eine fliehende Galaxie, der Urknall, ein Elektron.

Die Details der „Einzelwissenschaften“ haben nur
insofern eine Bedeutung, daß durch sie ggf. erkannt
wird, welchen Einfluß die „Erkenntnisse“ auf die
Wahrnehmung der Welt durch den Menschen haben

Das könnte stimmen.
Naturwissenschaft unterliegt letztlich (auch) dem Zweck, Nutzen aus
den durch sie erkannten Gesetzmäßigkeiten zu ziehen.
Da muß eben Philosophie eingreifen, um darüberhinaus zu
verstehen, was ‚‚das Ganze‘‘, das ganze Universum überhaupt
ist?? … eine Illusion, die wir uns machen? … ein Blumenkohl
an Vielfalt und Möglichkeiten, die wir lang nicht
durchschauen? … ein, ja was? … ein ‚‚Ganzes‘‘? … ein
‚‚Vieles‘‘? … Teil eines Multiversums? … usw?

(Technikreligionen, Technikgläubigkeit, Heil durch
„Fortschritt“ usw.).

Reines Machtdenken (Technik-Denken? … Es geht hier überhaupt nicht um ‚Technik‘ oder wer sie besitzt, … es geht um Alles, das GANZE UNIVERSUM) deinerseits. Kann man auch anders sehen.

Im Grunde müßte ein „Philosoph“ der die gegenwärtige
Welt beurteilen will, auf gewisse Weise außerhalb dieser
Welt stehen (und möglicherweise leben), *nachdem* er
sehr aufmerksam und lange genug *in* dieser Welt lebte.

Also etwa so eine Rolle wie „Osama bin Laden“ gegenüber
dem Westen oder Salman Rushdi gegenüber dem Islam.
Und natürlich würde er, im Gegensatz zu den genannten,
seine gefährliche Wirkung mit seinem Leben bezahlen :wink:
Ansonsten ist er kein richtiger (vorurteilsfreier und
wirkmächtiger) Philosoph (auch Propheten sind
manchmal Philosophen)…

‚‚ein „Philosoph“ der die gegenwärtige
Welt beurteilen will‘‘ muß nicht 'gefährlich sein.
Er würde, wenn er verstande hätte, wie Welt funktioniert, mit
Deinen Gewalt~ und Machtphantasien wirklich gar nix mehr am
Hut haben.
Du sagst '‚Welt‘'und meinst ‚‚die Welt der Menschen‘‘, ‚‚unsere Welt‘‘ … ich rede von ‚‚Welt, dem Universum, unabhängig von uns lächerlichen Menschen‘‘, wie es ist, so, wie es sich selbst ist.

Oder so …
Grüße
CMБ

trotz Deiner schwarzen, politischen Sichtweise auf sowas
eigentlich ‚zweckfreies‘, neutrales, wie die Philosophie
Gruß zurück
RoNeunzig

1845?

Hallo

ja auch hallo,

Wissenschaftliche Ergebnisse heutzutage ind derart
umstritten, abstrakt, formalistisch verklärt, daß
philosophische Einmischung ins Leere läuft bzw zielt.

(sind :o)

So what else is new?

Was es sonst noch neues gibt? … Na langt das nich’? …
Naturwissenschaft alleine kann Welt, das Universum nicht erklären, seinen Ursprung beschreiben. Naturwissenschaft zielt per definitionem darauf ab, Wahrgenommenes zu beschreiben, dann vielleicht noch zu erklären. Wie es zu Wahrnehmung kommt und wovon überhaupt, liegt Naturwissenschaft fern. (Wenn auch Hirn~ und Wahrnehmungsforschung und Ursprungs-Theorien für das Universum (Urknall usw) die Runde machen.)
Und wenn ich falsch liegen sollte und die Naturwissenschaften hätten neuerdings alle Ansätze für die Erklärung des Ursprungs des Universums vom Wesen des Seins über unsere Wahrnehmeung dessen und einer entsprechenden Fassung ihrer Ergebnisse in eine Sprache oder Formelsprache eingenommen, dann ist sie zur Verschmelzung von Naturwissenschaft und Philosophie geworden. Dann ist sie aber auch die philosophischen Erkenntnisse auf Fragen, wie ‚‚Warum existiert das /überhaupt ein Universum?‘‘, ‚‚Wann genau kann man von Existenz von irgendetwas sprechen?‘‘, ‚‚Wenn das Universum das Ganze ist, muß es dann nicht, wie alles andere auch, einen Ursprung haben und worin?‘‘ schuldig.

„Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert;
es kömmt darauf an, sie zu verändern“

Karl Marx, ad Feuerbach, 1845

Jaja, der Knabe hatte noch keinen Fernseher, geschweige denn internet.
Was eine moderne Revolution ist, eine Vorstellung von ‚‚global‘‘, den Möglichkeiten moderner technischer Errungenschaften, den Planeten entweder zu zertören (overkill) oder zu erhalten (Arten~, Klimaschutz) u.v.m. hatte er noch kein’ Schimmer von …
Will sagen: unter ‚‚Welt interpretieren oder verändern‘‘ verstand man damals noch 'was anderes.

Weisheitsliebenden Gruss
Wolf

Nostalgieliebenden Gruß zurück ;o||
RoNeunzig

bullshit?

Aufgabe der Philosophen ist, sich selbst glücklich zu machen
durch Aufklärung anderer und
ihnen damit zu helfen, auch glücklich zu werden.

Bullshit.
Jeder, der sich Gedanken über seinen Tod, sein Leben, seine Möglichkeiten, Einfluß auf Beides (oder eins davon) zu nehmen, macht oder nur einfach die Sonne auf seinem Bauch genießt und die Schöpfung (sach’ ich 'ma zB) oder nur schonsich fragt, warum 'ne Winkerkrabbe ‚n Krabben-Wink-Arm hat oder warum Schmetterlinge flattern könne und Krokodile nich‘ (oder umgekehrt), warum Zeit 'mal schneller, 'mal langsamer vergeht, während die auf der Uhr angezeigten Sekunden was ganz anderes sagen, ist ‚‚Philosoph‘‘.
Daß man allgemein unter ‚‚Philosoph‘‘ jemand versteht, der andere, ältere Philosophen studiert, interpretiert, analysiert, hat, tut dem keinen Abbruch.

Sie tun das durch Hinterfragen von Ereignissen und Zusammenhängen.

Nich’ nur … Sie tun das durch hinerfragen von allem (ja wirklich ALLEM!).

Sicher kommt irgendwann mal einer darauf und sagt, alles ist
ganz einfach und es gibt nur ein Programm, das Grundlage der
Evolution und aller wahrnehmbaren Erscheinungen ist … Wer weiss …?

Das 'ma ‚n Ansatz. Es gibt tatsächlich allereinfachste ‚Regeln‘ für vielerlei komplexe oder chaotische Erscheinungen:
Das - zum größten Teil durch Wasserdampf beinflußte - Wetter beruht letztlich auf ganz einfach chemisch zu beschreibenden Wasserstoffbrücken. Vom Wasser über den Wasserdampf (Wolken) bis hin zum Eis.
Der Aufbau des Periodensystems der Elemente, die eine unglaubliche Vielfalt an Materialien, Stoffen ermöglichen beruht auf einer vergelcihsweise einfachen Systematik.
Unser menschlicher Bauplan, der des organischen Lebens überhaupt, aller Arten und Varianten des Lebens, beruht nachweislich auf nichts weiter, als der Anordnung von 4 verschedenen … Dingens … äh … Basen in der Doppelhelix unseres Genmaterials. Ein Morse-Alphabet kommt mit ‚‚kurz‘‘ und ‚‚lang‘‘ aus. Der genetische Bauplan des Lebens hat vier Elemente zur Verfügung (C, T, A, G).
Bestimmt gibt es dieses Programm, von dem Du sprichst, … nur welche Elemente es hat und, wie sie sich zu Komplexität (also zB zum ganzen Universum) aufbäumen, das is‘ interessant.

sry, nix exakt.
‚‚Philosophie‘‘
ist ursprünglich die
‚‚Liebe zur Weisheit‘‘,
also Neugier, Wissensdurst, Interesse an allem, der Blick schon in den Sternenhimmel mir der Frage, ‚‚Wie kann das sein?‘‘; jede Frage, die über das Wissen des Fragenden hinausragt, kann, je nachdem, ob man sie überprüfen kann oder nicht, je nachdem, wie konkret sie ist, schon philosophisch sein.
Nicht daran ist ‚‚exakt‘‘.
Dennoch, … Philosophie bedient sich unserer bekannten, definierten Wörter und Begriffe, um Welt, das Universum (meinetwegen auch Sozialkram) zu erklären, in einen Gesamtzusammenhang zu rücken. Sprachphilosophie zB befaßt sich mit der ‚Richtigkeit‘, der ‚Anwendbarkeit‘, der ‚Angemessenheit‘’, dem ‚‚Zutreffen‘‘ unserer Wörter und Begriffe. Insofern hat Philosophie etwas ‚‚exaktes‘‘, als sie sich an der ‚‚Richtigkeit der Formulierung‘‘, der ‚‚Allgemeingültigkeit und Nachvollziehbarkeit getroffener Aussagen orientiert‘‘. Das ist de facto durch viel Zerreden verlorengegengen.
Jeder kann sich seine Begriffe und Wörter heutzutege selbst erfinden, aus dem Emglischen übernehmen, einer Subkulturellen Sprache entnehmen (das war schon immer so, aber heutzutage eben) unkontrolliert. Wenige lehnen sich noch auf gegen die Beliebigkeit der ‚‚Benennnungen‘‘. Der Turmbau zu Babael und die ‚‚Wortverwirrung‘‘ schießen mir dazu ins Hirn.
Wie dem auch sei … ‚‚Sprache‘‘ ist ein ‚‚Dynamisches Gebilde‘‘, das über früh oder lang ‚sich fängt‘ und in brauchbare Grenzen zurückfindet.
… sry … jetzt bin ich abgeschweift.
Ursprungsthese war, Philosophie sei eine exakte Wissenschaft … naja … per definitionem ist sie es eigentlich nicht, obwohl sie sich an einer möglichst exakten Sprache zu orientieren sucht, die aber ein dynamisches Gebilde ist.
Möge jeder sich seinen Reim darauf machen.
Mein Reim ist:
Weitgefaßte Philosophie ist ein menschliches Grundbedürfnis.
Naturwissenschaft kommt auf lange Sicht ohne philosophische Zurechtrückung in sprachlich angemessene Grenzen nicht aus. (Um nicht in völlig abstrakten, gar sinnlosen Formalismus abzudriften)

Evolutionssimulationen

Es fing an mit ‚‚Tierra‘‘ oder ‚‚Helix‘‘ …
Programme, die in der Lage waren, ‚Einheiten‘, die vorgegebenem Platz im Rechenspeicher zu belegen, mit jeder Iteration (=Weiterentwicklung nach Verdoppelungs-Regeln für diese Einheiten oder ‚‚Orgasnismen‘‘) der gegebenen Situation anzupassen.
Die Folge war meist, daß kleinere Organismen sich durchsetzten, da sie eher Platz fanden. Trivial, eigentlich.
Das beste Programm in Sachen Evolutionssimulation, ist eden60. Viele Evolutionsprogramme haben eine Ausgangssituation, und rechnen diese konsekutiv weiter. Die Folge ist, daß bei gleicher Auisgangssituation auch immer dasgleiche Ergebnis bzw endsituation erreicht wird.
Bei eden60 ist für jede Iteration des Gesamtsystems eine Pseudozufallszahl involviert.
Identische Ausgangssituationen liefern verschiedene Entwicklungen.
Nun … kurz und gut … es entstehen ‚Einheiten‘, die zB in der Lage sind andere ‚Eniheiten‘ zu ‚jagen‘ oder das periodisch eingefügte ‚Gras‘ abzuäsen.

Soviel nur, um Dir einen Eindruck davon von dem zu geben, was Du schon wußtest ;o]]

Dein Beitrag beinhaltete - auch, wenn Du davon nichts ahnst - den ‚Vorwurf‘ an Natur, alles sei determiniert, vorausbestimmt, wenigstens theoretisch berechenbar.
(Ein Programm, das das Universum nachvollziehen jönnte, oder das Univerum beruhe auf Regeln, die es vorausbestimmen … oder so ähnlich)
Laut Heisenbergs Unschärfe-Relation (die ich an anderer Stelle heftig anfechte, aber hier sei sie mir genehm), gibt es Vorgänge in der Natur, die keiner Vorausbestimmung unterliegen. Man kann sie prinzipiell nicht vorhersagen.
Nach der Chaos-Theorie können winzigste (wirklich WINZIGSTE!) Änderungen der Anfangskonstellation eines untersuchten /betrachteten Systems Katastrophal veränderte Weiterentwicklungen verursachen bzw nach sich ziehen.
Dann sei eben diese Winzigkeit maßgeblich und vorausbestimmend, kööntest Du nun sagen, … doch nach der Chaos-Theorie gibt es aber eben keinerlei Möglichkeit eine solche etwaige Vorausbestimmtheit vorauszusagen /zu berechne … nicht aiufgrund mangelnder technischer Meßfähigkeit oder aufgrund technischen Unvermögens, sondern aufgrund einer der Natur immanenten (natürlich innewohnenden) Unvorhersagbarkeit.
Auch gibt es so etwas, wie ‚‚Spontaneität‘‘ bei Teilchen-Anti-Teilchen-Entsstehung, oder sogenannte Symmetriebrüche zB beim Wachstum von (sonst völlig regelmäßig wachsenden) Kristallen.
Aktuellem Stand der Naturwissenschaft zufolge kann es also kein ‚‚Programm‘‘ geben, das … wie hast Du Dich ausgedrückt (?), komplett die Evolution wiederholt.

Code für Alles?
… war zwar nich gefragt … aber, ja, … ich halt’s für möglich, daß alles, was sich im Universum abspielt auf allereinfachsten Regeln beruht bzw zurückzuführen is’.

Ein kleiner Keim in der Wüste oder sonstwo wächst zu einem gewaltigen Baum heran.
Eine befruchtet Eizelle entwickelt sich zu einem Mensch.
Ein Hauch im Tornado läß ihn anshwellen oder absterben.
Ein trivialer Algorithmus läßt eine Welt an Strukturen entstehen.
Einfachste Regeln für zB das japanische Go führen zu kompliziertesten Verwicklungen. Im Schach ebenso.

Wieso soll nich’ das Funktionieren des gesamten Universums - noch dazu, wo wir Menschen beangen sind in unserer Sichtweise und Wahrnehmung - auf allereinfachsten Regeln beruhen?