Aussprache Anuk

Hi

War es denn ein Professor? Oder war es ein High-School Lehrer, College-Kursleiter bzw. Jungdozent?

Die werden allesamt nämlich auch „professor“ benannt. Mit unserem Professor nicht zu vergleichen.

lg
Kate

… muß sich nun den Rest seines Lebens mit einem Vornamen
rumplagen, von dem kein Mensch weiß, wie er ausgesprochen
wird.

Bin ich etwa kein Mensch?

Entschuldige bitte vielmals! :wink:
Ich korrigiere:
… von dem kein Mensch (außer Rolf) weiß, …

(Und eine charmante Trägerin dieses Namens, die ich kürzlich
angetroffen habe, wusste es auch …)

Beim Googlen habe ich eben diese Schauspielerin gefunden:
http://www.anuk-ens.de/start.htm

Dann wären es mit Deiner Bekanntschaft schon zwei Mädchen mit diesem Vornamen und dann gilt für mich erst recht:
Das arme Kind!
Kein Mensch (außer Rolf) weiß die Aussprache und kein Mensch weiß bei schriftlichem Kontakt die richtige Anrede.

Gruß G.

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vielen dank für deine antwort, auf der seite onomastik.com bin ich auch schon gelandet, vor geburt meines sohnes, als ich herausfinden wollte, ob der name „zugelassen“ ist.

lg suasdei

Hi Kate,
ich vermute mal, der Professor ist vom Typ „unsichtbarer Freund“. Den Link habe ich übrigens wiedergefunden: http://www.baby-vornamen.de/Jungen/A/An/Anouk/

Ein „Jonas“ zitiert da ein anders Posting, natürlich ohne Quelle und Autor anzugeben. Der/die unbekannte Autor/in wiederum schwadroniert in origineller Orthografie „habe in New York bei dem Namensforscher Prof. Harrison eine nachforschung bezgl. des namens in aufuftraggegeben“ usw. usf. Das ganze ist noch ein gutes Stück hanebüchener und fantasievoller als die von Pit verlinkte Version, besonders schön dieser Absatz:

„Der verlauf des Namens ist durch verschiedene Urkunden und Aufzeichnungen relativ gut bis ca. 10 vor Christus zurück zu verfolgen. In Kulusuk eine stadt in Grönland ist eine geschichte beschrieben wo ein mädchen namens anuuk gelebt hat. dies war ca. 1000 nach christus. der erste namen mit der schreibweise Anouk oder Anouck usw. ist ertmals in israel 1200 nach christus. erwähnt. in europa urkundlich sogar erst 1424 in frankreich“

Ja klar - wenn es schon „10 vor Christus“ „verschiedene Urkunden und Aufzeichnungen“ gab … Wohlgemerkt: in Grönland (!). Dann kann man auch glauben, dass es in Kulusuk Aufzeichnungen aus dem Jahr „ca. 1000 nach christus“ gibt. Auch wenn das Dorf erst seit 1909 existiert und etwa 650 km Luftlinie nordöstlich von Brattahlíð, der nächstgelegenen 985 gegründeten Wikingersiedlung liegt. Die anderen Siedlungen lagen zwar weiter nördlich, aber an der klimatisch begünstigteren Westküste Grönlands, nicht an der Ostküste. Schön auch diese Behauptung: „Der Name Anuuk ist NICHT geschlechtsbezogen. Indianer (also auch der Stamm der Inuits) haben selten Namen die eine Geschlächstbezeichnung haben.“ Inuit als Indianerstamm ist schon ein Hammer für sich, ansonsten ist das Gegenteil richtig; es gibt zwar Namen die sowohl für Jungen wie für Mädchen passen (etwa Aappalittoq, der/die Rote oder Akisooq, der/die Wertvolle), aber die Regel ist das nicht. Man weiss gar nicht, wo man anfangen soll, diesen haarsträubenden Unsinn auseinanderzunehmen.

Bitte nicht ernst nehmen, das sind offensichtlich typische Internet-Legenden. Dass die auch gerne auf Babynamen-Webseiten wuchern war eine neue und durchaus erheiternde Entdeckung für mich.

Freundliche Grüße,
Ralf

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Hallo

… und kein Mensch
weiß bei schriftlichem Kontakt die richtige Anrede.

Damit, liebe Gudrun, kommen wir von der Blödelei glücklicherweise wieder zum Ernst der Lage.
Diese unklare Situation würde ich meine Kindern nicht schaffen wollen.

Ich finde zum Beispiel auch witzlos, wenn Zwillinge Vornamen mit denselben Initialen bekommen (Jan + Jonas als echtes Beispiel aus meiner Nachbarschaft).

Gruss vom «Anuk-Kenner»
Rolf

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Tach auch…

Wenns um diue Aussprache von grönländischen Namen geht - dann sollte man vielleicht Grönländer fragen:

http://de.forvo.com/languages/kl/

Gruß
KB

Gut recherchierte Antwort. In meinem Inuktitut-Wörterbuch habe ich dann auch nur anût gefunden (weiß nicht genau, welcher Dialekt das ist), mit der Übersetzung „Harnisch“. Das ist ja sowas wie ein Geschirr.

Zwei Dinge fallen mir spontan ein:
Gibt es im Bretonischen nicht immer mal Namen, die auf -k enden? Vielleicht heißt da Anouk (oder wie man das dann schreiben könnte) irgendwas…
Zweitens, gibt es (hier in Leipzig wohl sogar) nicht eine Behörde, die bundesweit bei kuriosen Namen einen Herkunftsbeweis fordert, und bei Namen, deren Geschlecht nicht klar erkennbar ist, einen klareren Zweitnamen empfiehlt?

Naja… ich habe leider noch kein Bretonischwörterbuch, daher habe ich mal in meinen anderen Wörterbüchern nachgeschaut, ob sich nicht doch noch 'ne schönere Bedeutung für Anuk finden lässt. Habe 17 kg fast-nur-Wörterbücher aus China mitgebracht. :smiley:

…konnte aber in ca. 200 Sprachen nicht ein einz’ges anuk finden. Der Sohnemann ist also wirklich ein Unikat. Hat auch was für sich. Diverse Onlinewörterbücher wie Wiktionary oder Logos.it kennen auch nix.

Mir käme da höchstens Thai in den Sinn… die haben abstruse Spitznamen, oft aus dem Englischen (ich kenne da Leute, die heißen Arm, Boat, Okay, Bowling, S, Apple, Jam, Foam, Punch…), sicher gibt’s auch „Nuke“ (นูค), dann hieße อานูค („A Nuk“ in Umschrift, [ʔaː nûːk] in Lautschrift) sowas wie „Onkel Nuke“.

Na da.

  • André

Zweitens, gibt es (hier in Leipzig wohl sogar) nicht eine
Behörde, die bundesweit bei kuriosen Namen einen
Herkunftsbeweis fordert, und bei Namen, deren Geschlecht nicht
klar erkennbar ist, einen klareren Zweitnamen empfiehlt?

der name ist beim standesamt als eindeutig männlicher vorname registriert, so dass wir keinen zweitnamen hinzufügen mussten.

Ich heiße Üffes

  • Wie schreibt man das?
  • Ypsilon Vau E Ess

Tholl, wenn sich der Name so abhebt vom üblichen Einerlei.

Gruß Ralf

Hallo Üffes :wink: ,

Tholl, wenn sich der Name so abhebt vom üblichen Einerlei.

Nur etwas anstrengend, wenn man ihn jedes Mal buchstabieren muss.
Ansonsten würden mich jetzt nicht wenige als „Schee“ kennen… (Zum Glück noch ohne n)
Und wenn man ihn dann buchstabiert, muss man sich noch darum kümmern, dass der Akzent richtig gesetzt ist. Wenn er denn (am Computer) überhaupt mitgeschrieben werden kann…
Einmal hatte sich jemand beim Akzentsetzen so ungeschickt angestellt, dass der ganze Name durchgestrichen wurde. Mittlerweile verzichte ich daher gelegentlich auf diese kleine Dekoration…

mfg,
Ché Netzer

PS: Wurde „toll“ überhaupt jemals wirklich mit h geschrieben?

der name ist beim standesamt als eindeutig männlicher vorname
registriert, so dass wir keinen zweitnamen hinzufügen mussten.

Der von mir aufgeführte Tlahuizcalpantecuhtli dürfte auch eindeutig männlich sein. Zumindest bei denen, die den Namen kennen. Mit anderen Worten: bei den 0,073% der Menschheit, die sich a) für aztekische Gottheiten/Kultur interessieren oder b) aus Langeweile auf Wikipedia ein paar komische Namen anklicken.

Auch wenn der Name Anuk angeblich eindeutig ist, haltet ihr es nicht für besser, auf Nummer sicher zu gehen und einen Namen hinzuzufügen, der WIRKLICH eindeutig männlich ist? Und zwar für ALLE. Und den ebenso ALLE aussprechen können…

mfg,
Ché Netzer

PS: Wurde „toll“ überhaupt jemals wirklich mit h geschrieben?

Ja, z. B. von Hans Sachs:

Sprich auch nit also tholl und thumb.

Weitere Beispiele bei Grimm.

Gruß
Kreszenz

Servus,

aber so eine Unsicherheit schafft immerhin Raum für (eventuell auch richtige, oder einfach bloß selbst erwählte) Möglichkeiten. Ganz anders als bei bestimmten Namen, von denen in der näheren Umgebung jeder glaubt, er kenne die Aussprache - was dann zu sowas führt wie der weit über den Hof schallenden Fanfare:

Schanäädd! Kommsch noch wolle ge Ässe, gäll!

In diesem Sinne

Dä Blumepeder

Servus,

  • was dann zu sowas führt wie der weit über den Hof
    schallenden Fanfare:

Schanäädd! Kommsch noch wolle ge Ässe, gäll!

Dann hast Du doch bestimmt auch
Schanntalles und Schackelienes in der Nachbarschaft. :wink:

In diesem Sinne

dto.

Gruß G

Hallo Rolf,

… und kein Mensch
weiß bei schriftlichem Kontakt die richtige Anrede.

Damit, liebe Gudrun, kommen wir von der Blödelei
glücklicherweise wieder zum Ernst der Lage.

meinen gestrigen Beitrag meinte ich aber auch ernst, jawoll (auch wenn ich zuvor einen mittleren Lachanfall hatte).

Diese unklare Situation würde ich meine Kindern nicht schaffen
wollen.

Ganz Deiner Meinung.
Das fällt dann unter vorausschauendes Denken, weil die Herrn/Frau-Anrede-Problematik erst so richtig im Alter ab 18 Jahren einsetzt.

Dazwischen liegen aber auch noch die Jahre der „Spitznamen“ von KITA über Schule bis Sportverein.

Ich finde zum Beispiel auch witzlos, wenn Zwillinge Vornamen
mit denselben Initialen bekommen (Jan + Jonas als echtes
Beispiel aus meiner Nachbarschaft).

Das finde ich weniger schlimm, weil es zumindest eindeutige Jungsnamen sind. Eventuell verwechselt man als Außenstehender nicht nur die Zwillinge selbst, sondern auch deren Namen häufiger?

Überhaupt noch nicht angesprochen wurde, daß der Vorname - exotisch hin oder her - vor allem auch zum Nachnamen passen muß!

Gruss vom «Anuk-Kenner»

Gruß G.

Moin, Ché,

PS: Wurde „toll“ überhaupt jemals wirklich mit h geschrieben?

abba sischa doch. Das war mal ein Spucklaut wie in thothal, wird in seiner Schönheit nur übertroffen von ockähie.

Gruß Ralf

Ja, z. B. von Hans Sachs:

Weitere Beispiele bei Grimm.

Der scheint da aber auch der einzige zu sein. Und nicht einmal er hält sich immer daran.

mfg,
Che Netzer

Jan + Jonas als echtes Beispiel aus meiner Nachbarschaft).

Noch besser: Jacob und Jakob (zum Glück kein echtes Beispiel)

mfg,
Ché Netzer

Ganz Deiner Meinung.
Das fällt dann unter vorausschauendes Denken, weil die
Herrn/Frau-Anrede-Problematik erst so richtig im Alter ab 18
Jahren einsetzt.

meine güte, wieso die sache so eng sehen?? in vielen anderen ländern gibt’s ebenfalls uneindeutige vornamen. warum muss es in dtschld immer so korrekt und eindeutig abgehen? und wer ärgert sich denn wirklich darüber, wenn er brieflich mal mit „Frau“ statt „Herr“ angeredet wird :wink:

Überhaupt noch nicht angesprochen wurde, daß der Vorname -
exotisch hin oder her - vor allem auch zum Nachnamen passen
muß!

Wer sagt das???

anaq? Das arme Kind …

In meinem Inuktitut-Wörterbuch habe
ich dann auch nur anût gefunden (weiß nicht genau, welcher
Dialekt das ist), mit der Übersetzung „Harnisch“. Das ist ja
sowas wie ein Geschirr.

Ja, Dorais gibt ‚dog harness‘, was ich als Hundegeschirr übersetzt habe.

Wenn wir uns schon auf solche Abwege begeben, müsste eigentlich auch noch der Anuk-Creek in Alaska erwähnt werden. Mitnichten ein ‚Bärenbach‘; laut William Brights ‚Native American placenames of the United States‘ S. 42 ist das ‚anuk‘ hier abgeleitet von Inupiaq (das lokale Inuktit) anaq - zu Deutsch: Exkrement … Ortsnamen wie dieser (etwa auch anaqtugvik , ‚Ort, wo Scheisse gefunden wird‘) sind gar nicht so ungewöhnlich, getrockneter Dung ist in diesem extrem holzarmen Ökosystem ein begehrter Brennstoff.

Gibt es im Bretonischen nicht immer mal Namen, die auf -k
enden? Vielleicht heißt da Anouk (oder wie man das dann
schreiben könnte) irgendwas…

mir fällt da eigentlich nur das mittlerweile auch hierzulande beliebte ‚Yannik‘ ein sowie ‚Pierrik‘. Das sind die bretonischen Formen von Johannes und Peter.

Freundliche Grüße,
Ralf

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