Hallo,
normalerweise spricht man den Namen Anke ja etwa so aus: Ang-ke. Jetzt habe ich gehört, dass jemand mal Ann-ke gesagt haben soll. Wo spricht man denn so?
Vielen Dang-k!
Zerni
Hallo,
normalerweise spricht man den Namen Anke ja etwa so aus: Ang-ke. Jetzt habe ich gehört, dass jemand mal Ann-ke gesagt haben soll. Wo spricht man denn so?
Vielen Dang-k!
Zerni
Hallo, Zerni,
Anke ist das norddeutsche „Ännchen“ und es hängt wohl von den regionalen Sprachgewohnheiten ab, wie es ausgesprochen wird.
Ich kann also keine Präferenz für eine Aussprache sehen.
Fritz
Nachgefragt:
Hallo Fritz!
Fragte man im ganzen deutschsprachigen Raum an Sprech- oder Schauspielschulen nach, wie man „Anke“ ausspricht - bekäme man unterschiedliche Antworten?
Hanna,
die sich oft wundert, dass „Balkon“ von den Deutschen nicht wie „Balkohn“ sondern wie „Balkong“ ausgesprochen wird.
Ann-Ke habe ich so deutlich noch nie gehört und ich stamme gesamtdeutsch gesehen ja durchaus aus nördlichen Gefilden.
Aber bei anderen Namen kenne ich das auch…René z.B…das spricht man bei mir zu Haus mit einem stimmlosen e am Anfang und der Betonung auf dem letzen e also etwa R’neee, hier in Sachsen sagen die Leute auch in gebildeten Kreisen Rännee. Hat mich anfänglich etwas irritiert.
Balkong…klar, ich dachte immer das wäre aus dem französischen, wir sagen auch Ballong, Kartong, Betong u.s.w…
Das erinnert mich jetzt an ein befreundetes Ehepaar meiner Großeltern…die hießen in meinem Ohren immer Pieknon…fast jeder sprach den Namen so aus, manche von den Alten sagten aber auch Piechnon. Bis denen ein Arzt mal erzählte, sie müßten doch doch anders ausgesprochen werden, schließlich schrieb sich ihr Name Pignon, das wäre sicher hugenottisch…und der Champignon würde doch auch nicht so ausgesprochen. Fortan wollten die beiden nur noch Pienjong heißen. Eine Geschichte, die natürlich auf jedem Kaffeekränzchen diskutiert wurde.
Gruß Maid
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Pieknon…auch Piechnon. Name Pignon, das wäre sicher
hugenottisch…
Hallo Maid,
hierzu kann sicher Prof. Udolph von der Uni Leipzig Auskunft geben. Er ist der einzige deutsche Professor für Onomastik/Namenskunde; sh. hier:
http://www.3sat.de/nano/cstuecke/50314/
Viele Grüße: Zerni
Hallo, Hanna!
Fragte man im ganzen deutschsprachigen Raum an Sprech- oder
Schauspielschulen nach, wie man „Anke“ ausspricht - bekäme man unterschiedliche Antworten?
Wohl nicht, wenn man sich noch an „Siebs, Deutsche Bühnensprache und Hochsprache“ hält. Dort und auch im „Ausspracheduden“ ist Ang-ke als Norm amgegeben.
Für
„Balkon“
sind die Formen „Balkong, Balkoo und Balkoon“ möglich.
Gruß Fritz, der sich über einige Aussprachemarotten der Österreicher oder auch der Norddeutschen auch immer wieder amüsiert. Das Tunell z.B. oder der Dschunalist und das Parföng.
Hallo Fritz,
… Fritz, der sich über einige Aussprachemarotten …
der Norddeutschen auch immer wieder
amüsiert. Das Tunell z.B. …
Der Nord deutschen ??? Das glaube ich jetzt aber nicht. Hast Du jemals einen Hamburger „das Elb-Tunell“ sagen hören?
Aber bestimmt hast Du schon jede Menge Schwaben „das Wagenburg-Tunell“ sagen hören.
Andernfalls würde es sich auch gar nicht reimen:
Zwischa Schtuag’rt on Canschtatt do schtoht a Tunell,
we’mr neifahrd, wird’s donggl, we’mr rauskommd, wird’s hell!
Holladiho Gudrun
(keine Ahnung, was das bedeutet, wird schon nix Schlimmes sein!)
Holladiho, Gudrun!
Du hast mir die Österreicher aus dem Text gelöscht.
In einem stilistisch sehr wohl überlegten Parallelismus hatte ich „Österreicher“ und „Tunell“ und „Norddeutsche“ und „Tschurnalist und Parföng“ einander zugeordnet.
Was dich bewog, die wohl durchdachte Konstruktion aufzulösen, kann ich nur vermuten.
Dass auch Schwaben, als zur obberdeutschen Dialektgruppe gehörig, „Tunell“ sagen können und nach dem Stück unsterbliche Volkslyrik, das du zitiertest, auch tun, habe ich nicht erwähnt, weil Hanna eben Österreicherin ist.
Es wird dich auch nicht wundern, dass der Duden diesen Eintrag enthält:
_ Tu|nell , das; -s, -e (südd., österr., schweiz.): Tunnel._
Beste Grüße Fritz
Kennst du auch die Strophe mit „Kapell“?
Hallo Fritz,
also Kurpfalz gehoert nicht zu den oberdeutschen Dialekten, oder?
Aber bei uns ist es trotzdem das „Tunell“, zumindest bei den Aelteren,
die Juengeren tendieren zu „der Tunnel“.
Gruesse, Elke
Pieknon…auch Piechnon. Name Pignon, das wäre sicher
hugenottisch…Hallo Maid,
hierzu kann sicher Prof. Udolph von der Uni Leipzig Auskunft
geben. Er ist der einzige deutsche Professor für
Onomastik/Namenskunde; sh. hier:
http://www.3sat.de/nano/cstuecke/50314/
Hallo Zerni,
ich danke Dir für den Link…meine Erzählung hatte aber mehr anekdotischen Charakter, für die Familie Pignon dürfte eine Auflösung zu spät sein, weil die beiden nicht mehr leben. Kinder hatten sie keine und sonstige Verwandschaft kenne ich nicht.
Eine Anfrage an die Leipziger Uni habe ich übrigens in eigener Sache schon mal gestartet (die Familie meines Stiefvaters hat einen recht interessanten Familiennamen, dessen Herkunft eindeutig regional eng begrenzt ist, aber sonst nicht erklärbar), zwar bekam ich eine umgehende freundliche Teil-Antwort (dabei ging es darum, ob der Name slawischen Ursprungnes sein könnte), für weiterführende Angaben wird aber ein Angebot gemacht, daß etwas kostet. Kann ich zwar verstehen, aber da fragt man natürlich nur, wenn das Interesse sehr groß ist. Da ich aber keine Ahnenforschung betreibe habe ich damals verzichtet, zumal am Ende womöglich nur die Erkenntnis steht, daß dieser Name vielleicht irgendwann mal durch Schreibfehler entstanden ist .
Gruß Maid
Hallo, Elke,
also Kurpfalz gehoert nicht zu den oberdeutschen Dialekten,
oder?
Wer hat denn dies behauptet?
Alles südlich der Bernrather Linie ist „oberdeutsch“. Und die Kurpfalz liegt doch südlich davon, oder?
Hier kannst du einen Blick drauf werfen:
http://www.deutsch-lernen.com/deutsche_sprache.htm#top
Du musst ein bisschen nach unten drehen.
Gruß Fritz
Hallo Fritz,
Du hast mir die Österreicher aus dem Text gelöscht…
…stilistisch sehr wohl überlegten Parallelismus …
…die wohl durchdachte Konstruktion aufzulösen, …
Ooooh, bitte vielmals um Entschuldigung.
Das hat die Leserin leider nicht mitgekriegt (Brille beschlagen, Hirn vernebelt, o. ä. Ausreden), sie ist aber froh, daß ihr Weltbild jetzt wieder grade gerückt ist.
Es wird dich auch nicht wundern, dass der Duden diesen Eintrag
enthält:
Doch das wundert mich. Habe aber an dieser Stelle noch nie nachgeschlagen.
Kennst du auch die Strophe mit „Kapell“?
Vielleicht, fällt mir aber nicht ein. Ich überlege schon seit Stunden, welche Verse es da noch gibt, das sind mind. 10 und geben Stoff für eine halbe Stunde Singsang. Manchmal auch länger, wenn die Sänger vor Lachen nicht mehr singen können. Mir sind bis jetzt nur drei weitere (Gebüsch, Gerber und Schreiner) eingefallen.
Neugierig auf „Kapell“ wartend
grüßt Dich
Gudrun
No e anderi Usschproch:
An-kche sait me in de Schwiz (un frühner au im Schwarzwald) - aber sell isch kai Maidli, sondern ebbis zuem ufs Brot schmiere. Im große Kanton (D) sait me dem Butter!
In der Schriftsprache allerdings heißt es auch in der Schweiz Butter.
Aber sell isch off topic gsi (wie sait mer aigentlich dem uf dütsch?)
Gruß vom Theo aus WT
Kapell
Hallo, Gudrun,
wir sangen diese Verse stets mit den Text:
„Zwischen Rottenburg und Tübingen, da steht ein Tunell,
wenn man reinfährt wirds dunkel, wenn man rauskommt wieder hell.“
"Zwischen Rottenburg und Tübingen, da steht eine Kapell,
… den Rest per Mail, wg. Jugendgesetz.
Etwas rein Fäkalisches noch:
"Ond a Hondle hôt gschissa, ana Fahrrädle nâ,
jetzt frait sich der Sch…dreck, dass er Radfahre kâ!!
Hilf mir nun bei dem Vers mit dem „Gebüsch“.
Ach, jetzt fällts mir ein: „Da hat man den Pfarrer beim V… verwischt!“
Schreiner und Gerber?
Verwechselst du das nicht mit den Versen:
„Droben auf der Rauen Alb, juppheidi juppheida,
was machen da die Flaschner all? Juppheidiheida!
Dô a Blechle, dett a Blechle,
zletzt nô gibts a Sche…hausdächle.“ ?
Genug der Schweinigeleien!
Gruß Fritz
„D’ Anka (feminin)“ kann auch noch den Nacken meinen.
„Sodele, jetzt wärs soweit,
hott dr Scheraschleifa gsait.
Hott dr Huat en d’Anka gruggt
ond end’Hend an Blanka gspuggt …“
Aber sell isch off topic gsi (wie sait mer aigentlich dem
uf dütsch?)
Im Deutschen muss man mehr umschreiben: Nicht zum Thema gehörig! Neba dr Kapp!
Gruß von Ober- an den Hochrhein!
Fritz
noch ein Tunell/Tunnell/Tunnel?
Hallo Gudrun
(keine Ahnung, was das bedeutet, wird schon nix Schlimmes
sein!)
Nein, das (oder gar der?) Tunnell zwischen Stuttgart und Cannstatt hat sicher nichts Anrüchiges.
Eher ein (geplanter) Tunnel hier im Rheinland, in Bonn genauer gesagt, bei dem man dichtete:
„Mir fohre in de Venusberch erin un widder erus“
Aber die mögliche Zweideutigkeit ist nicht der Grund dafür, dass man sich in Bonn mit diesem Tunnel so schwer tut
Grüße
Eckard.
Salli Theo,
An-kche hat mich an was erinnert: ich war immer die
einzige Deutsche in Johannesburg, die wusste, was das
ist (meine beste Freundin ist vom Zueri-Berg).
Aber sell isch off topic gsi (wie sait mer aigentlich dem
uf dütsch?)
off topic geht im Internet net auf deutsch.
Aber An-kche geht auf deutsch, wie du schon schreibst: die Butter.
Aber da, wo ich herkomme (von der Bergstrasse), da heisst das:
der Butter. Womit wir wieder beim Schwyzzerdütsch waern,
den Ank-che ist ja auch maennlich.
Gruesse, Elke
Hallo Fritz,
also: mein erstes Posting geloescht (leider hast
du’s ja aber schon gekriegt… *rotwerd*) und hab
mich inzwischen schlau gemacht. Ich wollt halt nicht
so kampflos unser paelzisches Tunell aufgeben, was
ich da (faelschlich) angegriffen gesehen habe.
Aber an dieser Stelle (ohne noch ein neues Posting
anzufangen) moechte ich meinem sittlichen Entruesten
Ausdruck geben, was du fuer schmuddelige Liedertexte
kennst. Bei uns steht das Tunell zwischen Woinem und
Bergene und saemtliche Verse sind jugendfrei!!!
Hoechstens ein bisschen xenophobisch:
Do drowwe uff de Juchee*
do schteiht 'n Schinees,
der reibt sisch soi Glatz eu
mit Limburger Kaes!
Gruesse, Elke
*Juchee ist ein „Gipfel“ im vorderen Odenwald
Liedtexte
Hallo, Elke,
das erinnert mich an die Geschichte von Gabi, die entrüstet sich weigerte, mit mir zu tanzen, weil ich so schmuddlige Lieder kennen täte.
Gefragt, ob ich sie ihr ins Ohr sänge, antwortete sie: „Nein, aber er summt sie!“
Fritz
Hallo Eckard,
Nein, das (oder gar der?) Tunnell zwischen Stuttgart und
Cannstatt hat sicher nichts Anrüchiges.
ein Mißverständnis, aber ein köstliches!
Das Tunell in Stuttgart war nicht meine Befürchtung, eher das Grußwort. Das ist Teil des Liedes.
Ich denke, Fritz hat das richtig verstanden, aber bei ihm rechne ich damit, daß er ratzfatz irgendwas Schlaues in Sachen Wortherkunft oder -bedeutung aus seiner Festplatte hervorzaubert und mir um die Ohren haut.
Venusberg. Neulich bei WWM wollte Jauch für 8.000 Euro wissen, wo Wagners „Tannhäuser“ zu Beginn der Oper erwacht. Gibt’s da einen Zusammenhang zum Bonner Venusberg?
Gruß Gudrun