Ausweitung der Videoüberwachung: Das Ende des Postfaktums ?

Das ist auch richtig. Aber mehr VÜ ist nicht identisch mit der „Aufgabe der Freiheit“.

Es gibt keinen entweder-oder-Automatismus, der nur die Wahl zwischen zwei Extremen liesse. Es geht um den durchsetzungsfähigen Rechtsstatt als ein Gesellschaftsystem, das beide Pole angemessen austariert.

Wäre nur die Wahl zwischen Freiheit oder Sicherheit möglich, dann müsste der Freiheitsfanatiker auch das gesamte StGB in die Tonne werfen, weil es doch so hinderlich bei der Entfaltung aller Freiheitsmöglichkeiten ist. :stuck_out_tongue_winking_eye:

Posterbotschaften und T-Shirt-Aufdrucke, mit denen gerne um sich geworfen wird (z.B. Dein Franklin-Zitat in der tatsächlichen Öffentlichkeitsdebatte der Berliner Akteure/R2G), sollte man erst immer mal abchecken.

Z.B. auch so was wie "Stell Dir vor, es ist Krieg… " :grin:.

http://franklinpapers.org/franklin/framedVolumes.jsp?vol=6&page=238a

Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.

Gruß
vdmaster

Ich vergaß: deserve verdient( :stuck_out_tongue_closed_eyes: ) ebenfalls die optische Hervorhebung.

Hi,

Ich bezweifle, dass bei einem Tritt in den Rücken viel mehr zurückbleibt als Hundekot und (unbeteiligter) Rotz und Spucke. Auch beim Anzünden eines Menschen halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass DNA oder Fingerabdrücke des Täters zurückbleiben. Warum also sollte eine generelle DNA- und Fingerabdruckdatei hier „viel wirksamer“ bei der Fahndung nach den Tätern sein?

Gruß, C.

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Dafür gibt es z.B. Notrufsäulen in Bahnstationen. Dann stehe ich halt nachts auf dem menschenleeren Bahnsteig direkt daneben statt am anderen Ende. Oder halte mich bis kurz vor der Abfahrt an einem belebteren Ort auf. Man muss auch mal aufhören immer nur nach dem Staat zu schreien wenn es um die eigene Sicherheit geht. Im Auto legt man doch auch den Gurt an und passt im Verkehr auf statt „sichere Strassen“ zu fordern.

Lach

Als sei der seit vielen Jahren vorgenommene Personalabbau bei Polizei ein Märchen oder unvermeidbaren Naturereignisse.

Heul

Denn ansonsten ist dein Beitrag, z.B. das was und wie du unter „Tatsächliche Gründe“ darstellst, unterirdisch flach und bar jeglicher Ernsthaftigkeit.
Nicht einmal die Erkenntnis, dass mehr VÜ keinerlei Probleme und Ursachen anpackt, sondern lediglich ein Weiter-So hoffiert, kommt dir zum Abschluss in den Sinn.

„Enttäuschend“
deinen Ausführungen entgegen zu treten

würde eine längere, auf grundsätzliche Punkte wie Rechte/Pflichten/Ökonomie/Moral… eingehende Antwort erfordern. Neh, darauf habe ich keinen Bock. Ist ja nur eine Nachricht zu einer auf den ersten Blick fremdartig anmutenden Auffassung zum Thema Überwachung.

Franz

Das war schon immer so!!!

Die Frage ist doch nur, welche Veränderungen mit welcher Geschwindigkeit. Die Beantwortung dieser Frage als Programm entscheidet dann über Art und Intensität zukünftiger gesellschaftlicher Probleme.

Selbstverständlich kann man nun in Zeiten größerer Problemstellungen, welche man als falsche Antworten auf frühere Fragen betrachten muss, die Mäntelchen des Schweigens und der Beruhigung wie Überwachung, Generalverdächtigungen und Einschränkung von Lebensqualitäten und Freiheiten überstülpen.

Weiter so!!!

Nein, bitte nicht.

Franz

Hab ich das gesagt ?
Es mag immer Fälle geben, wo ein bestimmtes Fahndungsmittel nicht nutzbar ist. Ist es deshalb schlecht ?


Sechs der Verdächtigen sollen in Syrien geboren sein, einer in Libyen, bestätigt die Polizei auf Nachfrage. „Sie sind als Geflüchtete eingereist“, sagte eine Sprecherin der Süddeutschen Zeitung. Wann sie nach Deutschland gekommen sind, wurde nicht mitgeteilt.
Kann noch nicht so lange her sein, sonst hätte man wissen können, dass die blauen runden Dinger an der Decke in der U-Bahn keine Deko sind.

Ob Heiko „Flüchtlinge sind Opfer und keine Täter“ Maas dazu schon was getwittert hat?

Nein.

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Ich erkenne hier den (vermeintlich) logischen Zusammenhang nicht. Inwieweit hat das etwas mit meinen von Dir zitierten Ausführungen zu tun? :confused:

Natürlich hat es einen Abbau der Personalstärke gegeben. In Ostdeutschland noch nachvollziehbar als Abbau des Personalüberhangs aus alten VoPo-Zeiten und im Westen erklärbar duch die falsche Baustelle, an der die Haushälter sparten.

Der Rest Deiner Zeilen ist ebenfalls mehr Bahnhof und Nebel als verständlich. Kannst Du das evtl. noch einmal zusammenfassen, so dass ich wenigstens den Sinn kapieren kann?!?

Ein tiefer Eingriff in die Grundrechte, der bei der Beobachtung des öfftl. Raumes nicht erfolgt. Dort wird nur gesehen, was auch ein Beamter vor Ort sehen würde.

Da bedarf es schon einer richterlichen Anordnung, die allerdings IMHO viel zu schnell erteilt wird, obwohl es keinen glaubhaften Tatverdacht gibt. (->DNA-Massenanalyse)

Doch! Zigtausend abgestossene Hautzellen von Passanten durch die der Schuhträger latschte. :wink:

Hi,

dann habe ich dich missverstanden, sorry.

Der (unbeabsichtigte) Duktus deines Kommentars erinnerte mich an die Vorgehensweise von Leuten, die ein ihnen nicht genehmes Argument diskreditieren wollen, indem sie diesem Argument eine scheinbar zwangsläufig auf dem Fuß folgende, absurde Extremversion gegenüberstellen („dann kann man ja gleich…“). Neben dem Whataboutism eine weitere beliebte Taktik bei Diskussionen und in Foren.

Gruß, C.

Für diese Annahme spricht, dass die Tatverdächtigen lt. Polizeisprecher Thomas Neuendorf unter Beiziehung von Dolmetschern vernommen werden.

Und die Meldung der FAZ:

„Die Tatverdächtigen sind nach Angaben der Ermittler zwischen 15 und 21 Jahre alt und sollen zwischen 2014 und 2016 als Flüchtlinge nach Deutschland eingereist sein.“

Die Wut in meinem Bauch lässt mich wünschen, dass man die Gruppe mal zu einem „erzieherischen Gespräch“ in einen Raum mit erwachsenen Flüchtlingen bringt. Solchen Flüchtlingen, die heilfroh sind, dass sie aufgenommen wurden.

Da muss ich erst einmal tiiiiieeeeffff durchatmen. :unamused:

Wird sicher durch die Meldung der BILD nicht weniger, so sie sich denn bewahrheitet…

„Nach BILD-Informationen waren sechs der Gefassten den Ermittlern bereits vor der Tat wegen verschiedener Delikte bekannt – gegen sie wurde unter anderem wegen Körperverletzung ermittelt.“

Nur knapp (?), anhand des Beispiels Sicherheit und Polizeikräfte.

Die innere Sicherheitslage hat es wohl irgendwie „hergegeben“, Sparmaßnahmen zu ergreifen. Es wurde parallel aber von politischen Maßnahmen (Beispiel Außenpolitik) als auch politisches Zulassen (Beispiel Segregation vs. Integration) begleitet. Die Annahme, dass man sich trotzdem die Sparmaßnahmen „leisten“ kann, war und ist durch nichts begründbar. Lediglich durch das Prinzip Hoffnung oder Beckenbauer.

Aktueller Stand: Das Prinzip Hoffnung rächt sich nun. Beispiele Köln oder Ansbach oder Berlin.

Was nun kommen soll, ist nur noch absurd. Du, ich, wir, Frauen, Männer, Chinesen … werden hierzulande „angegriffen“. Von spezifisch zuordenbaren Gruppen oder Personenkreisen. Im Grunde genommen geht es aktuell nur um Terror. Was macht der gemeine Deutsche daraus???

Er übernimmt die zweite Opferrolle gleich mit. Zur Belohnung oder Strafe - die Wahl ist jedem nach Ausprägung selbst überlassen - lässt er sich liebend gerne verstärkt überwachen, fühlt seine Lebensqualität und Sicherheit durch maschinenpistolenbewehrte Umgebung gar noch gestärkt (Polizeifahrzeuge vor Weihnachtsmärkten, demnächst werden sicherlich noch Panzer angefordert). Menno, das ist sowas von dumm und ätzend!

Merkt denn wirklich keiner mehr, was da so vorgeht und sich grundsätzlich verändert? Wenn D. was aus der Vergangenheit gelernt hat, dann die Selbstgeißelung, das interne gegenseitige Vorhalten, die Opferrolle, das Duckmäusertum, die Schuldübernahme für andere(s).

Franz

Wenn man vom Boa weg so deppert daherdenkt, dann ist sogar das Vertrauen auf begrenzte Datenspeicherung noch ein zusätzliches Zuckerl.

:yum: nicht persönlich gemeint.

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"Dahinter steckte die elementare Furcht vor der Fessel. Eine „unwillkürliche Form, in der Menschen mit Gefahren fertig werden sollen, ist die Flucht … die Autofahrer werden augenscheinlich nur schwer damit fertig, daß sie sich selbst fesseln und gleichsam wehrlos machen müssen, um Gefahren beim Unfall bewältigen zu können.“

hiess es damals auch bei der Einführung der Gurtpflicht…

Grundsätzlicher und anders herum:

Dahinter steckt die Vorstellung, überlegen zu sein. Anderen vorschreiben zu müssen, was sie zu tun und zu dulden haben. Sie zu fesseln. In der fälschlichen Gewissheit, „Vernunft“ gepachtet zu haben.

Die üblichen Kantschen moralischen Pflichtheftchen werden da halt raus gezogen.

Eine große Angst vor Kontrollverlust macht sich hier und da breit. Mit Wertvorstellungen oder Achtung oder gar Respekt hat das immer weniger zu tun. Ich habe da große Sorge.

Franz