Ausweitung der Videoüberwachung: Das Ende des Postfaktums ?

Ich glaube eher, dass einige gerne zuerst bei den Ausgaben für Sicherheit gespart haben, weil sie sie oftmals als Organ der Repression ansahen und sie lange auch der Feind waren. Das werden in den westl. Ländern die Grünen gewesen sein, die diese Haushaltspositionen als Steinbrüche ansahen. Im Osten gibt es diese Einsparungen auch, aber IMHO weil der Personalbestand im Vergleich hoch war und gesenkt werden musste. Derzeit sind es 0,003 Polizisten pro Einwohner im Osten und 0,0026 Polizisten im Westen. In den Stadtstaaten liegt es bei 0,45. Zusätzlich hält der Bund nochmal 0,003 Polizisten vor. http://www.kriminalpolizei.de/service/sicherheitsbehoerden/ (Karte rechts oben)

Von 1997-2012 gab es eine Zunahme beim Personal insgesamt (ca. 5%). Allerdings wäre es vorstellbar, dass aufgrund Überalterung die Einsatzfähigkeit abgenommen hat (Schreibtischjobs, höherer Krankenstand).

Du möchtest nicht ernsthaft, dass ich jetzt Katrin Göring-Eckart zum Thema „grundsätzliche Veränderungen“ zitierte, oder? :smirk:

Derzeit ist die Alarmstufe bei Weihnachtsmärkten eben erhöht. Einerseits als Signal an die Bevölkerung, andererseits um Möchtegerntrittbrettfahrer abzuschrecken.

In ein paar Tagen wird aus der Kölner Domplatte eine Hochsicherheitszone gemacht. Nicht etwa wg. der möglichen Opfer. Dafür ist der Aufwand einfach zu enorm. Sondern weil in ein Wahljahr gefeiert wird und angesichts der Umfrageergebnisse die rot-grüne Landesregierung fast schon verhindern will, dass überhaupt jemand feiern kann.

Vielleicht werden auch noch zweihundert Zivilfahnder als Feiernde eingesetzt, falls ich mal maasvoll übertreiben darf.

Gruß
vdmaster

P.S.: Deinen Nachsatz haben ich nicht verstanden. Ist aber wurscht, weil ich mich auch nicht angesprochen fühlen würde. Ich habe aber den Eindruck, dass Du dem Staat praktisch gar nicht über den Weg traust.

Das mag daher kommen, dass

Mea culpa :joy:

Franz

Du bist gelegentlich erfrischend nüchtern in Betrachtungen, das nehme ich selbstverständlich auch mit

Moin!

Leider haben viel zu wenige das Interview mit Buchta gelesen oder verfügen über entsprechende Draufsicht auf interkontinentaler Ebene. Geschweige denn, dass sie die richtigen Schlussfolgerungen zögen oder zu ziehen gewillt wären.

Imad Karim kann ich nur bedingt folgen.

Man hätte die Flüchtlingsprogramme mit mehr Geld finanzieren müssen. Spätestens sofort nachdem sich die Zahlen der Migrationsbewegung Richtung Europa signifikant erhöhten. Im Gegenzug hätte man aber dann auch die Mehrheit der in der EU ankommendenn Flüchtlinge (aus den fraglichen Ländern) in die UNHCR-Lager abschieben müssen. Das wäre auch mit der GFK konform gelaufen.

Seine pauschale Kritik an den Militäreinsätzen teile ich hingegen nicht. DIe haben nichts verschlimmert, aber sehr, sehr viel verbessert. Die grundlegenden Probleme in den betroffenen Staaten existierten bereits zuvor und die Reaktion entweder der Staatsführung (Syrien) oder der nun demokratisch gewählten Repräsentanten (Irak, auch Ägypten) war völlig desaströs und ungeeignet sie zu befrieden. Im Gegenteil: die Regierenden schürten das Feuer vorsätzlich bis es zur Explosion kam (Mursi in Ägypten und Nuri al-Maliki im Irak). Du wirst mir wohl nachsehen, dass ich jetzt nicht alle Länder „durchkau“.

Auf jeden Fall ist die These, dass man nur das Volk befreien müsse, um automatisch blühende Landschaften zu erzeugen, grundlegend gescheitert. Die Diktaturen und Tyranneien waren der Deckel, der den unter Druck stehenden Topf zusammenhielten. Die enorme Bevölkerungszunahme erhöht den Druck und früher oder später kommt es immer zur Explosion.

Was ist nun besser? Bei massiven Menschenrechtsverletzungen mit tlw. genozidalen Zügen ein Schulterzucken als Antwort, oder aber die Intervention mit der Folge, dass bislang unterdrückte Konflikte offener ausbrechen?

Vielen Dank für die Blumen :wink:. Liegt sicher daran, dass ich nicht trinke :grin: (bzw. äusserst selten).

Gruß
vdmaster