Autobatterie laden neu

Hallo,

das Uraltthema will ich nicht aufwärmen, aber meine Batterie braucht Strom.
Der ADAC sagt: schau in die Fahrzeuganleitung, die Anleitung zum Fahrzeug sagt nichts zum Thema Aufladen, nur zur Starthilfe.
Habe daher nach den hiesigen Tipps, die zum Thema Starthilfe in der Anleitung passen, das Ladegerät an den Pluspol angeschlossen und den Minuspol des Ladegerätes an die Karosserie. Trotz 9 Std. laden bei nicht ganz entleerter Batterie bemerkte ich keinen Effekt.
Könnte mein Ladegerät defekt sein (schon etwas in die Jahre gekommen und die Ampereanzeige reagiert nicht, summt nur vor sich hin) oder müssten die Pole anders angeschlossen werden?
Oder ist die Batterie hinüber (1. Austauschbatterie, 4,5 Jahre alt, Fahrzeug wird meist nur für Strecken von 10 bis 20 km genutzt, selten längere Autobahntouren, ca. 3500 km / Jahr)
Der Wagen ist ein Ford Transit, Bj 2007.

Wäre dankbar für Hilfe,
Paran

Ich halte es durchaus für denkbar, daß die Batterie im Eimer ist. Bei anteilig so vielen Kurzstreckenfahrten und so wenig Fahrleistung verkürzt sich die Lebensdauer einer Batterie quasi im Handumdrehen.

Gruß
C.

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Springt er denn an?
Kontakte reinigen und festziehen! (Schon oft erlebt, dass die Batterie deswegen nicht lädt!)
Mach mal eine längere Autobahn - Ausfahrt (2-3 Stunden),am besten mit einem Begleitfahrzeug für evtl. Starthilfe.

Viel Glück!

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Wieso nicht an den Minuspol des Akkus? Da wäre doch klar, ob das Gerät lädt. Akku hat vorschriftsmäßigen Flüssigkeitsstand?

Die Batterie hat womöglich keinen oder schlechten Kontakt zur Karosserie. Die Pole können oxidieren. Ein Hinweis wäre dunkles Licht bei geladener Batterie, aber wenn die eh nicht geladen ist, kann man den Fehler schlecht eingrenzen.

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Hi

Kann dein Ladegerät die noch verbliebene Ladung auch messen?

Wenn ja würde ich die Batterie komplett ausbauen, sie ins Warme stellen und sie dann ans Ladegerät hängen, um zu schauen was da noch zu retten ist.

Bei so einer alten Austausch Batterie, die sowieso kaum mal geladen wurde, denke ich aber eher dass die jetzt völlig hinüber ist

Gruß h

ja durchaus, oder aber die Batterie war restlos oder fast restlos entleert. Das können einige Lader dann nicht verarbeiten.

Da es im lauf der Jahre neben der klassischen Bleibatterie auch EFB und AGM Batterien ausgebreitet haben, die man zum Teil auch anders Laden muss, wirst du so oder so in zukumft ein anderes Gerät benötigen.

Schau mal also nach was dein 2007 Baujahr für ein Batterie überhaupt hat.

Moderne Lader haben die Möglichkeit der Ladeerhaltung bei solchen Stehzeugen. Nach der Fahrt das KFZ Abstellen und Lader anstecken. Dafür gibt es bei einigen Ladern Extra Stecke die man an die Batterie montieren kann → siehe Bild unten in der Mitte

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Weil davon bei eingebauter Batterie grundsätzlich immer und überall abgeraten wird, wobei hierfür mindestens drei Gründe genannt werden:

  1. Bei den inzwischen nicht mehr so üblichen „offenen“ Batterien mit Wartungsmöglichkeit über verschraubte Kammern kann beim Laden Knallgas entstehen, das sich durch einen Funken entladen könnte. Da hilft es (zumindest theoretisch, sollte bei offener Haube kein wirkliches Problem sein), wenn die Funkenstrecke nicht genau quer über die Batterie liegt.
  2. Bei Fahrzeugen mit modernem elektronischen Lademanagement soll es wohl möglich sein, dass nur so dieses Lademanagement richtig funktioniert.
  3. Sollen so Impulse beim Ein- und Ausstecken des Ladegeräts, die der Elektronik schaden könnten, besser abgepuffert werden.

Ich kann und werde diese Dinge, und inwieweit sie im konkreten Fall eine Rolle spielen könnten nicht im Detail diskutieren.

Die Zangen der Ladegeräte sind oft recht dürftig, und wenn der verwendete Massepunkt Korrosion zeigt, dann kommt es durchaus vor, dass man keinen vernünftigen Kontakt bekommt. Ich würde daher zunächst mal einen neuen Versuch starten, bei dem Du sicher bist, dass die Zange auch wirklich auf dem blanken Metall und nicht auf einer Korrosionsschicht sitzt (Zange erst einmal ordentlich am Kontakt kratzen lassen).

Ansonsten wird - siehe meine andere Antwort - bei deinem Fahrzeug vermutlich nichts gegen einen Ladevorgang direkt über den Minuspol sprechen, wenn Du eine wartungsfreie Batterie verbaut hast. (und selbst ohne ist das Risiko vermutlich eher theoretisch, wenn Du das Ladegerät erst einschaltest, wenn die Kontakte sauber verbunden sind/es zunächst abschaltest, bevor Du die Kontakte löst).

Moin,

ja, das sind so alte Mechaniker-Regeln…
Ebenso wie die extrem wichtige und unbedingt einzuhaltende Reihenfolge bei der Starthilfe oder beim Laden:
Erst Plus verbinden, dann Minus. Nach dem Vorgang erst Minus trennen, dann Plus.

Und warum?
Wenn ich erst die Minuspole verbinde und dann einen Pluspol an das Starthilfekabel bringe, ist das andere Ende des Plus-Kabels hochgradig gefährdet, falls es irgendwo mit der Karosserie in Verbindung kommt.
Wer also den Pluspol erst nach dem Minuspol verbindet, der zerstört nichts (auch das wird suggeriert), sondern begibt sich (je nach dem, wie stark seine Hände zittern) in eine erhöhte Gefahr.

Die Knallgasexplosion ist extrem unwahrscheinlich - aber eine explodierende Batterie mit Schwefelsäurefüllung ist gleichzeitig extrem gefährlich. Daher will man den Trennfunken möglichst nicht in direkter Nähe der Batterie haben.

Das Lademanagement arbeitet bei meinem Auto über einen Shunt (Strommesswiderstand) am Minuspol. Wer direkt am Pol anklemmt, der umgeht diesen Shunt. Ob das Lademanagement aber überhaupt „wach“ ist, wenn man lädt, weiß ich nicht. Das ist bei meinem Auto sowieso derartig doof und simpel programmiert… Oh je.

ja das sind die Fragen die man oft hat, bei mir gibt es extra klammern zum anschließen. die Linke kann man gut sehen, die Rechte ist an der Schiene eine leichte Erhöhung (kurz nach der Schraube rechts).
https://www.megane-board.de/attachments/starterbatterie-jpg.8985

Hallo,
ich würde dir raten, dein Ladegerät mal an einer anderen Batterie zu testen (vielleicht bei einem Bekannten?). Wenn es dann beim Ladevorgang immer noch keine Ampere anzeigt, ist dein Gerät wahrscheinlich kaputt. Sollte es aber was anzeigen und bei deiner Batterie nicht, dann ist deine Baterie kaputt. Dann „nimmt sie keinen Strom mehr an“.
4,5 Jahre sind heutzutage normal für eine Batterie. Länger halten die nicht mehr. Vorbei sind die Zeiten, in denen die 10 Jahre hielten.
Gruß

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Hallo,

der Wqgen springt derzeit noch an, aber je kälter es ist, desto zäher. Ist der Motor warm, gibt es keine Probleme.
Die Kontakte sehen sehr sauber aus, sitzt auch alles fest, wüsste nicht, was ich da verbessern könnte (Batterie ist nicht im Motorraum).

Eine längere Fahrt hatte ich auch schon angedacht, da warte ich aber auf angenehmeres Wetter als Schneeregen.
Wäre allerdings reichlich Aufwand, wenn die Batterie am Ende eh hin ist.

Gruß,
Paran

Hallo,

Danke, das werde ich probieren.

Gruß,
Paran

Plagt sich der Anlasser, wenn es kalt ist, oder dreht der Starter eh brav? Dann liegt es vielleicht gar nicht an der Batterie (Zündung, Unterbrecher, Kondensator, Kerzen,…)

Hallo,

vielen Dank Euch allen, die Infos helfen schon deutlich weiter.

Liebe Grüße,
Paran

Hallo,

genau das. Er röttelt so vor sich hin. Im Sommer und bei warmem Motor gibt es keine Probleme. War im letzten Winter auch schon mal schwierig.

Gruß,
Paran

Dreht er sich viel langsamer? Dann wird die Batterie Schrott sein (tiefentladen)

Hallo,

ich lese hier viele Tipps, die aber alle um das eigentliche Thema herum lavieren.

Wäre ich in Deiner Situation würde ich mich zu einem qualifizierten Kfz-Mechaniker mit gut ausgestatteter Werkstatt begeben. Ein solcher besitzt ein Batterie-Testgerät. Bei so mancher Vertragswerkstatt sind solche Messgeräte sogar Pflicht, um die Qualifikation zur „Vertrags“-Werkstatt zu erhalten. Ein solches Gerät testet die Batterie anhand vorgegebener Parameter und gibt am Ende eine konkrete Einschätzung der Batterie.

Dazu gehört dann zum einen die restliche Kapazität, die die Batterie noch besitzt und auch einige Defekte kann das Messgerät ermitteln. Am Ende steht eine konkrete Empfehlung wie „Batterie vollständig laden“ oder „Batterie ersetzen“.

Wenn sie die Werkstatt wirklich mit Elektrik auskennt (was aus meiner Erfahrung leider nicht selbstverständlich ist - die meisten tauschen doch nur Teile, bis der Fehler nicht mehr auftritt …) also wenn die sich richtig auskennt, hat man dort auch eine Stromzange und kann mal Dein Messgerät an einer Batterie testen.

Ganz wenige Werkstätten besitzen sogar Prüfstände für Generatoren und Starter. Aber die sind wirklich selten. Ich lernte genau einen alten Kfz-Elektriker, der sowas hatte und damit umgehen konnte. (Der hat sogar noch gelernt, Generatoren und Starter zu überarbeiten, was man aber heute zentralisiert in speziellen Firmen macht.)

Grüße
Pierre

Hallo,

der Tipp hilft leider nicht wirklich, da ich hier 1 Werkstatt zur Auswahl habe und selbst wenn es 10 wären, könnte ich nicht beurteilen, ob die sich damit wirklich auskennen oder gern für überhöhte Preise austauschen.
Ich werde nochmal versuchen, die Batterie mit den neuen Tipps zu laden und wenn das nichts bringt eben eine Neue kaufen.

Gruß,
Paran

Aber wie geschrieben: Du könntest vorher wenigstens fragen, ob sie einen Batterietester haben. Zur Bedienung muss man nur die technischen Daten von der Batterie ablesen können und sie richtig in den Tester übernhmen, der Rest geht semiautomatisch (das ist auch der Grund, warum Vertrags-Werkstätten so ein Ding haben müssen. Selbst der Hauptschüler, der nur Bremsen, Öl und Reifen kann, kann das Ding bedienen und eine valide Aussage über den Zustand der Batterie treffen.