Autofahren halb so gefährlich wie Bürgerkrieg?

Laut ADAC sind Deutschland sind 2014 ungefähr 3380 Menschen im Straßenverkehr gestorben.
http://www.t-online.de/auto/technik/id_72330924/zahl…
Das ist in etwa die selbe traurige Bilanz, wie im Bürgerkrieg zwischen der ukrainischen Armee und den sogenannten Separatisten.

Bei einer doppelt so großen Einwohnerzahl gegenüber der Ukraine ist es also halb so gefährlich auf deutschlands Straßen zu sterben als bei den Kriegshandlungen in der Ukraine. Ok man könnte sagen, die Kampfhandlungen spielen sich an wenigen konzentrierten Orten ab, aber Poroschenko sammelt ja über Zwangsrekrutierungen neues Kanonenfutter aus allen Landesteilen, also kann man auch sterben ohne in der Ostukraine zu wohnen.

Eigentlich habe ich mir meine Frage selber beantwortet, meine Botschaft ist, dass vorsätzlich rücksichtslose Fahrweise (Alkohol, Rasen, Drängeln) eigentlich gar nicht hart genug bestraft werden kann. Aber auch Zweiradfahrer, die durch Verkehrsverstöße fahrlässig ihr Leben aufs Spiel setzen, sollte man öfter zur Kasse bitten.

In dieser Hinsicht hat sich ja auch schon viel verbessert, die Todesstatistiken sind rückläufig. Auch wenn man es gerne unter dem Aspekt der staatlichen Abzocke sieht: Wer die Verkehrsregeln einhält bezahlt keine Strafe.

Laut ADAC sind Deutschland sind 2014 ungefähr 3380 Menschen im
Straßenverkehr gestorben.

2012 sind 8158 Menschen bei Unfällen im Haushalt gestorben. Ein Grund mehr, sich sofort ins Auto zu setzen.

@MOD: Bitte löschen - owT

2012 sind 8158 Menschen bei Unfällen im Haushalt gestorben.
Ein Grund mehr, sich sofort ins Auto zu setzen.

Lol, der war gut.
Das ganze relativiert sich natürlich zu der Zeit, der man der „Gefahr“ ausgesetzt ist.

2013 starben 455 Menschen am Arbeitsplatz. Besser gleich dort übernachten, dann lebt es sich am sichersten :stuck_out_tongue:

Warum? Ich habe weder die Verkehrstoten in Deutschland noch die gefallenen in der Ukraine entwürdigt, sondern versucht, möglichst sachlich zu bleiben.
Verkehrstote und die notwendigen Konsequenzen, die Zahlen möglichst niedrig zu halten, gehören nun mal zur Innenpolitik.

Warum? Ich habe weder die Verkehrstoten in Deutschland noch die gefallenen in der Ukraine entwürdigt, sondern versucht, möglichst sachlich zu bleiben.
Verkehrstote und die notwendigen Konsequenzen, die Zahlen möglichst niedrig zu halten, gehören nun mal zur Innenpolitik.

Wie hoch ist denn die Zahl der Verkehrstoten in der Ukraine? Wie hoch war sie vor 10, 20, 30 … Jahren. Welche Konsequenzen sind hier und dort gezogen worden?
Den Zusammenhang zwischen Bürgerkriegstoten und Verkehrstoten musst Du vielleicht noch etwas ausführlicher erklären. Scheint nicht gleich für jeden so offenkundig zu sein.
Zu den Verkehrstoten in der Ukraine habe ich bei destatis für 2010 die Zahl von 14 je 100.000 Einwohner gefunden, für Russland übrigens 19. Nun könnte man sich ausrechnen, wieviele Verkehrstote in der Ukraine auf das Konto der dort lebenden Russen geht und wieviele mehr es noch würden, wenn die Ukraine noch mehr russifiziert werden sollte. Vielleicht kannst Du dann in diesem Licht Deine Berechnungen noch etwas erweitern. Etwa hochrechnen, was eine vollständige Russifizierung der Ukraine jährlich für die Zahl der Verkehrstoten bedeutet. Die Ukraine hatte 2013 ungefähr 45,5 Mio. Einwohner. Also einfach durch 100.000 teilen und mit 5 multiplizieren. Sind also schonmal mehr als 2.000 Verkehrstote mehr. Jedes Jahr.
Wenn ich es mir recht überlege, lieferst Du hier einen Grund, weshalb sich die Regierung der Ukraine nicht neutral gegenüber den Separatisten verhalten sollte. Die wollen einfach die dortige Bevölkerung vor noch mehr Verkehrstoten bewahren.

Grüße

Das ist nicht einmal ansatzweise lustig. Du solltest vielleicht im Stillen noch einmal darüber nachdenken, was Du hier geschrieben hast.

Objektives und subjektives Sicherheitsgefuehl
Hallo,
nachts alleine im Wald oder auf einem Friedhof - statistisch gesehen einer der Orte an denen am wenigsten passiert, aber trotzdem wuerden sich viele Leute dort unsicher fuehlen.

Auf der Autobahn in einem gut geheizten, engen und massiv wirkenden Auto - das wirkt subjektiv sehr sicher. (Weshalb man auch in modernen Autos kaum Bewegungsfreiheit hat).

Das liegt am menschlichen Gehirn in welches sich ueber Millionen von Jahren ein bestimmtes Sicherheitsempfinden eingebrannt hat denn im Urwald ist es natuerlich in einer kleinen und uebersichtlichen Hoehle sicherer als nachts draussen zu sein.

Aendern kann man diese Denkweise kaum (evtl. durch mehr Schockbilder bzw. (schockierende Woerter) von Autounfaellen).

Gruss
Desperado

Hallo
Deine Argumentation ist schon alleine deswegen schief, weil der Bürgerkrieg in der Ukraine nicht die gesamte Ukraine umfasst, sondern nur einen relativ kleinen Teil. Nimmt man die Bevölkerung der Oblaste Donjetzk und Luhansk als „Bemessungsgrenze“ kommt man auf ca 7 Mio Menschen. Insofern wären deiner Argumentation nach der Verkehr gerade mal 1/10 so schlimm
(Das ich deine Gesamtargumentation natürlich für Zynisch und leicht durchschaubar halte, sei dahingestellt)

Das Hauptproblem bei einem Bürgerkrieg ist aber vor allem die Zerstörung der ursprünglichen Gesellschaft, die auch nachdem der Krieg zuende ist, nicht auf die früheren, friedliche Formen des Zusammenlebens zurückgreifen kann.
Ein zweites Problem ist die Zerstörung der Infrastruktur sowie der Produktionsausfall, also der Volkswirtschaftliche Schaden.

Insofern hinkt der Vergleich nicht, sondern liegt wie Blei auf dem Boden.

Mike

Tempo 80
Vergleiche helfen wenig. Denn Gefahren im Straßenverkehr und daraus folgende Tote und Verletzte wird es immer geben.

Was man aber tun könnte, wären gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit. Positiv zu werten ist der Vorstoß für Tempo 80 auf Landstraßen. Denn auf Landstraßen geschehen sehr viele schwere Unfälle.

Aber der Deutsche möchte eben lieber rasen. Er hat schließlich viel Geld für sein Auto ausgegeben und zahlt ja auch Steuern (gähn).

Hi,
gibt da mehr Vorschläge, mit denen man viele Leben retten könnte:
http://www.zeit.de/2015/03/tempomat-automatische-ges…

Ist aber offensichtlich nicht gewollt. Interesanterweise ist es im Bereich Verkehrspolitik vollkommen in Ordnung den Verlust von Menschenleben in Kauf zu nehmen, während das im Bereich der inneren Sichereit immer gleich einer Katastrophe gleich kommt.
Ironischerweise werden beide Positionen meistens auch noch von den gleichen Parteien vertreten…

Gruß

rantanplan

Hi,

Ukraine. Ok man könnte sagen, die Kampfhandlungen spielen sich
an wenigen konzentrierten Orten ab, aber Poroschenko sammelt
ja über Zwangsrekrutierungen neues Kanonenfutter aus allen
Landesteilen, also kann man auch sterben ohne in der
Ostukraine zu wohnen.

für diese Formulierung hätte ich gern drei Sternchen vergeben

Eigentlich habe ich mir meine Frage selber beantwortet, meine
Botschaft ist, dass vorsätzlich rücksichtslose Fahrweise
(Alkohol, Rasen, Drängeln) eigentlich gar nicht hart genug
bestraft werden kann.

Falsche Botschaft, Du schießt übers Ziel hinaus. Es muss (im Strafmaß) ein Abstand bleiben zwischen Menschen, die durch ihr Verhalten vielleicht den Tod anderer billigend in Kauf nehmen, ohne sich das in dieser Konsequenz klar zu machen und Leuten, die gezielt und bewusst töten. Und mit dem Alkohol ist das so eine Sache …:

Ich bin als Kind mal mit meinem Fahrrad an einer unübersichtlichen Stelle regelrecht auf die Straße geschossen und von einem Auto erfasst worden. Der Fahrer war alkoholisiert und ist deshalb viel langsamer gefahren, als er an der Stelle hätte dürfen. Rechtzeitig bremsen hätte er vermutlich weder mit noch ohne Alkohol können. Weil er - wegen seines Alkoholkonsums - so langsam gefahren ist, ist mir außer einer Schramme nichts passiert …

freundliche Grüße

myrtillus

Moin Ultra,

Positiv zu werten ist der Vorstoß für Tempo 80 auf Landstraßen.

Die Hauptursache der Verkehrstoten ich ‚überhöhte‘ und ‚nicht angepasste‘
Geschwindigkeit. Nur bezieht sich das auf Tempo 30 im Nebel, Tempo 50
bei Starkregen oder auch Tempo 20 bei Glatteis. Ob dann die Strecke bei
guten Bedingungen mit 80, 100 oder 120 km/h befahren werden darf
macht kaum einen Unterschied denn dann passiert kaum was.

Denn auf Landstraßen geschehen sehr viele schwere Unfälle.

Die meisten Menschen sterben in Krankenhäusern. Man sollte sie abschaffen *g*

Aber der Deutsche möchte eben lieber rasen.

Rassistische Polemik …
Russen möchten eben lieber saufen.
Neger möchten eben lieber schnackseln.
Italiener möchten eben lieber Spagetti.

Viele Grüße

JAke

Hallo,

Was man aber tun könnte, wären gezielte Maßnahmen zur
Verbesserung der Sicherheit. Positiv zu werten ist der Vorstoß
für Tempo 80 auf Landstraßen. Denn auf Landstraßen geschehen
sehr viele schwere Unfälle.

die Unfälle passieren aber nicht bei Tempo 100, wo 100 erlaubt sind. Die passieren da mit Tempo 180 oder Tempo 50 bei Glatteis … Welchen unterschied macht es, für einen Unfall mit Tempo 180, ob da 100 oder 80 erlaubt gewesen wären?

Ein generelles Tempo 80 auf Landstrassen vermeidet nicht einen einzigen Unfall!

Gruß Chewpapa

Hi,
Tempo 80 reduziert z.B. die Geschwindigkeitsunterschiede auf Landstraßen und verhindert damit einige gefährliche Überholmanöver.

Aber mal ganz abgesehen von der inhaltlichen Auseinandersetzung bin ich wirklich immer wieder fasziniert davon, mit welchem Selbstvertrauen manche Menschen durchs Leben gehen.
Da sitzen ja nicht nur Idioten auf dem Verkehrsgerichtstag und selbst wenn nicht alles an der Tempo80 Diskussion richtig sein mag, muss man schon einer ganz schönen Selbstüberschätzung unterliegen, wenn man dann sowas raushaut:

Ein generelles Tempo 80 auf Landstrassen vermeidet nicht einen
einzigen Unfall!

Gruß

rantanplan

Aber der Deutsche möchte eben lieber rasen.

Rassistische Polemik …
Russen möchten eben lieber saufen.
Neger möchten eben lieber schnackseln.
Italiener möchten eben lieber Spagetti.

Geh’ nicht in die Buchhandlung. Dort findest du etliche rassistische Bücher (wie „Italienische Küche“ und andere).

die Unfälle passieren aber nicht bei Tempo 100, wo 100 erlaubt
sind. Die passieren da mit Tempo 180 oder Tempo 50 bei
Glatteis … Welchen unterschied macht es, für einen Unfall
mit Tempo 180, ob da 100 oder 80 erlaubt gewesen wären?

Ein generelles Tempo 80 auf Landstrassen vermeidet nicht einen
einzigen Unfall!

Du hast dich noch nicht mit dem Thema Betriebsgefahr auseinandergesetzt. Selbstverständlich können durch eine allgemeine Absenkung der Geschwindigkeit Unfälle vermieden oder zumindest die Unfallfolgen abgemildert werden.

Dass gleichermaßen auch die Kontrolldichte erhöht werden sollte, ist ein weiterer Aspekt, der dem ersten aber nicht entgegensteht.

Was man aber tun könnte, wären gezielte Maßnahmen zur
Verbesserung der Sicherheit. Positiv zu werten ist der Vorstoß
für Tempo 80 auf Landstraßen.

Interessanterweise ist das nur die halbe Wahrheit. 80 km/h sollen nach den Vorstellungen des Verkehrsgerichtstages auf Landstraßen gelten, die weniger als sechs Meter breit sind.

Hi

Tempo 80 reduziert z.B. die Geschwindigkeitsunterschiede auf Landstraßen und
verhindert damit einige gefährliche Überholmanöver.

FALSCH!

Wenn Lkw demnächst 80 anstatt 60 fahren dürfen (soll auch kommen), benötigt man viel länger dafür, diese zu Überholen; das dürfte das Überholen eher gefährlicher machen!

Es geht mal wieder nur um Abzockerei und sonst nichts; siehe „Erhöhung der Kontrolldichte“!

Gruß _unplugged

Ho.

FALSCH!

Wenn Lkw demnächst 80 anstatt 60 fahren dürfen (soll auch
kommen), benötigt man viel länger dafür, diese zu Überholen;
das dürfte das Überholen eher gefährlicher machen!

Egal, ob der PKW 100km/h und der LKW 80km/h fährt oder ob beide 20km/h langsamer fahren, die Strecke die der PKW gegenüber dem LKW aufholen muss bleibt gleich (u.U. kommen bei höherer Geschwindigkeit noch größere Sicherheitsabstände hinzu).
Da die Relativgeschwindkeit zwischen beiden Fahrzeugen in beiden Szenarien gleich ist, dauert der Überholabstand also immer gleich lang.
Der Unterschied ist bloß, dass ich in einer fixen Zeit bei 100km/h 25% mehr Weg zurück lege, als wenn ich nur 80km/h fahre.

Wenn überhaupt wird das Überholen bei geringeren Geschwindigkeiten und fixen Relativgeschwindigkeiten also eher sicherer.

Gruß

rantanplan