Batteriedauer Elektromagnet

Aber das passierte in Bereichen, die man in der Physik bzw. im Ingenieurwesen noch nicht ganz durchdrungen hatte. Das ist beim aktuellen Thema anders: mit diesem Teil der Physik ist man schon lange durch. Energieerhaltungssatz. Fertig. Und der ist ja nicht nur ein theoretisches Postulat, das durch Experimente bestätigt wurde, sondern theoretisch auch recht leicht herleitbar - und das sogar bis in die Quantenmechanik.

Wenn man weiß, dass ein Vogel fliegt, dann braucht man einige kühne (und ein bisschen lebensmüde) Menschen und viele Versuche und irgendwann hat man was Fliegendes gebaut, was auch noch fliegt und dann mit der Zeit immer weiter verbessert wird. Da hat man aber nicht versucht, an einem Stein herumzufeilen und daraus etwas Fliegendes zu bauen. Die grundsätzliche Physik, dass nämlich Dinge nach unten fallen und es Kräfte gibt, die wirken, ist spätestens seit Newton schon ziemlich gut durchdrungen.

Und das ist es, was unser Hobbygenie hier versucht: er will experimentell beweisen, dass eine gut erschlossene Sparte der Physik auf dem falschen Dampfer ist. Und als wenn das nicht reichen würde, will er sich einerseits der Physik bedienen, andererseits aber nichts davon hören, dass es so lästige Dinge wie den Energieerhaltungssatz und nicht zuletzt auch die Äquivalenz von Energie und Masse gibt. Mit anderen Worten: @Muellermilch will nix anderes als Masse und/oder Energie aus dem Nichts erzeugen.

Das ist ganz sicher nicht das gleiche wie das hartnäckige Herumtüfteln an einer hochpräzisen Uhr, an einem U-Boot oder am ersten Radio.

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Zustimmung in praktisch allem was Du schreibst. Aber darum geht es für mich hier nicht. Hier will jemand etwas probieren dessen Möglichkeit von der herrschenden Physik verneint wird. Uns ist das klar, ihm ist es auch klar aber er hat er ganz deutlich gesagt, dass er bei diesem herumtüfteln und experimentieren hofft für sich verschiedene Dinge, die er bisher nicht gekannt/verstanden hat, zu lernen.

Für mich ist das ein legitimes Anliegen, die herrschende Wissenschaftsmeinung ist keine Religion die man auf keinen Fall auch nur anzweifeln darf.
Und wen stört es denn?

Niemand ist gezwungen zu antworten.

Mir persönlich gefällt es, wenn jemand nicht nur faul vor dem Fernseher rumhockt sondern sich mit einem für ihn selbst wichtigen intellektuellen Problem beschäftigt.

Im Moment ist die Diskussion jetzt hier auch schon in ruhigeres Fahrwasser gekommen und er bekommt Antworten auf konkrete Fragen, obwohl Diejenigen die antworten ja auch wissen, dass er sich höchstwahrscheinlich die Zähne an dem Problem ausbeißen wird.
Soll er doch seine Erfahrungen selbst machen.

Meine Sympathien hat er und sein Tun.

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Du vergleichst Äpfel mit Birnen, mein Motor funktioniert komplett anders. Das ist doch total Quatsch. Das ist so, als würde ich einen Rasenmäher mit einer Sense vergleichen, mit beiden schneidest du den Rasen, also heißt das, beide funktionieren gleich ?

Würde ich das machen wollen, dann würde ich ja ein Perpetuum Mobile bauen. Wann habe ich das jemals behauptet, dass das mein Ziel ist ?
Falsch ist aber auch, dass ich Energie aus dem Nichts erzeuge. Ich nutze ja die Energie die in den Magneten steckt. Die Magnete treiben den Rotor an. Es kann also nicht „Nichts“ sein.

Es ist Teil des Problems, dass Du nicht begreifst, dass Deine „Erfindung“ auf ein PM hinausläuft.

Meine Güte - lasst ihn doch seine Konstruktion bauen und dabei etwas lernen.
Die Gesetze der Physik „verbieten“ ein funktionierendes PM, aber sie verbieten es doch nicht, etwas beliebiges zu bauen, das kein PM ist.
Wenn er das Ding baut und rausfindet, was mit der Energie passiert, lernt er jedenfalls mehr als wenn ihm hier alle nur auf die Finger hauen.

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Moin,

Per Definition ist das ein Elektromotor: https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromotor

Ein Elektromotor ist ein elektromechanischer Wandler (elektrische Maschine), der elektrische Leistung in mechanische Leistung umwandelt.

Nicht mehr und auch nicht weniger.

-Luno

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Okay, du hast recht und ich habe meine Ruhe.

Aktuell hänge ich etwas an dem mechanischen Schalter. Der Rotor soll ja dafür sorgen, dass der Elektromagnet zum bestimmten Zeitpunkt sowohl an als auch aus geht.
Dafür habe ich mir ein Bauteil konstruiert, dass sich durch Berührung des Rotors bewegt.
Ich sitze schon ziemlich lange daran, aber so richtig zufrieden bin ich damit noch nicht.
Falls jemand eine bessere Idee hat, immer her damit.

Bild 1 : Kontakte sind offen. Der Rotor berührt das Bauteil und es dreht sich soweit, bis die Kontakte geschlossen sind.

Bild 2: Kontakte sind geschlossen. Der Rotor beührt das Bauteil von der anderen Seite und öffnet die Kontakte.

hi,

was spricht gegen nen Schleifkontakt?

Oder ne einfache Lichtschranke? Das wäre für die Justierung vermutlich sehr angenehm.

Warum keine Feder und nur einen Nocken?
so müsstest du ja sehr gezielt wechseln und hast einen gewissen Bereich der unkontrolliert bleibt.

grüße
lipi

Hi,

Schleifkontakt klingt interessant. Ich weiß aber nciht so ganz, wie ich das umsetzen soll. Ich brauche ja dann die richtige Länge, also wie lange soll der Rotor „schleifen“. Da ich noch nicht weiß, wielange der Elektromagnet an bleibt und ich das mit Sicherheit mehrmals optimieren muss, ist das schwierig den Schleifkontakt immer wieder zu ändern.

Lichtschranke wäre vermutlich am einfachsten. Allerdings fällt das raus, aufgrund des zusätzlichen Stromverbauchs.

Hmm, wie meinst du das? Wo soll die Feder hin?

Gezielt wechseln kann ich ja im Prinzip. Das stelle ich über den Rotor ein. Also ich habe z.B. eine ganz kleine Schraube am Rotor dran der das Bauteil berührt, und diese Schraube kann ich am Rotor platzieren wie ich will. (bzw. habe ich dann 2 Schrauben, beide Seiten vom Rotor, 1 mal für an und 1 mal für aus)

hi,

Dein Motor soll doch einen Energieüberschuss erzeugen. Es wäre also unproblematisch.
Optimal muss imo nicht sein, dir geht es im Prinzip um Grundlagenforschung.
Es würde reichen, wenn du beweisen kannst, dass der Motor schneller dreht, als es rein durch den Elektromagnet erklärbar wäre.
Das Schalten könnte daher über eine zweite Energiequelle erfolgen und wenn du den richtigen Punkt gefunden hast, kannst du es immer noch mechanisch lösen.
Wobei ich denke, dass es elektrisch sogar günstiger wird, als wenn du den Rotor bei jeder Umdrehung mechanisch durch den Schalter bremst.

Ein Stück Draht ist für mein Verständnis besser verformbar als 2 Schrauben.
Zudem könnte man es so konstruieren, dass man den Draht entnehmen kann, und so verschiedene Einstellungen testen kann, ohne sie zu verstellen.

das meinte ich, das wird nicht gehen.
Du gehst davon aus, dass du den Schalter anstubst, er den Kontakt schließt und dann durch Geisterhand in der Position bleibt und den Kontakt (der von selbst auf geht, also eine Kraft gegen deinen Schalter wirkt) dennoch zusammen drückt.
Soweit kein Problem, das geht durch verlagern des Schwerpunktes ja noch.
Aber das Gewicht muss der Rotor dann jedes mal bewegen, was zu einem weiteren Verlust führt.

Allein die Schrauben um 1mm zu versetzen, um den passenden Zeitpunkt zu finden, wird interessant.

grüße
lipi

Guter Punkt und stimme dir zu. So werde ich es erstmal machen. Damit erspare ich mir vorerst weiteres Kopfzerbrechen und kann mich auf andere Dinge konzentrieren. Danke dir!

Das glaube ich tatsächlich nicht. Jedenfalls nicht für diesen kleinen Motor. Die Lichtschranke zieht konstant bis zu 20mA. Der Schalter hingegen ist unglaublich klein und sollte kaum Spürbar sein für den Rotor.

Ahh sorry, vergessen zu erwähnen in den Bildern vom Schalter. Meine Idee war es eine Klammer zu nehmen, die das Bauteil in der entsprechenden Position hält. Also durch die leichte Spannung der Klammer. Die Kontake müssen ja jetzt auch nicht sonst wie stark zusammen gedrückt werden, ein leichter Druck reicht ja schon.

Was ist mit einem Reed-Kontakt? Das sind zwei Metallkontakte, die sich berühren, sobald ein Magnet in unmittelbarer Nähe ist. Vorteile: es ist ein mechanischer Schalter, und es gibt keine Reibungsverluste wie beim Schleifkontakt, und keinen Kraftaufwand wie bei nem normalen Schalter. Der klaut also keine Energie (naja, ein ganz klein wenig schon)

Der Magnet dazu sollte mit dem anderen Magnetkram nix zu tun haben, über seine Länge kann man zudem die Schaltdauer festlegen.

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Den Reed-Schalter hatte ich mir auch angeschaut, aber wie du schon sagst, darf der mit den anderen Magneten nichts zu tun haben. Der Rotor ist immer unmittelbar in der Nähe von Magneten, wo sollte ich den Reed-Schalter platzieren?

Es geht um Millimeter. In 15mm Entfernung wirkt ein Magnet kaum noch auf den Kontakt. Da sollte sich was machen lassen.

Darum geht es nicht. Der zusätzliche Magnet den ich am Rotor platziere beeinflusst mein ganzes System. Auch wenn der Magnet sehr klein ist, entsteht eine zusätzliche und unnötige Bremse.
Der Hauptmagnet vom Rotor müsste den Reed-Schalter schalten, aber dann bräuchte ich Platz zwischen Rotor und Stator, den ich nicht habe. Der Reed-Schalter ist echt genial, aber sehr schwierig für mich einzubauen.

Dein Schalter beeinflusst das System deutlich mehr…

Ich denke, das ist die zweitbeste Lösung, direkt nach der Lichtschranke.

hi,

ein weiteres Rad auf der gleichen Welle wie der Rotor würde dir etwas mehr Flexibilität, und beim Reed-Kontakt auch Abstand, geben.
Zudem könnte es steckbar und somit austauschbar gestaltet sein.
Damit wärst du an nichts gebunden und könntest alles ausprobieren, ohne wichtige Teile der Konstruktion zu beschädigen.

Denkt man direkt daran, das Rad und die Welle so zu gestalten, dass sie nur in einer Position montiert werden kann, hat man auch die Möglichkeit fertige Schaltzustände zu demontieren und zu optimieren, ohne den vorherigen Zustand dabei zu zerstören.
Auch das Auswuchten wäre vermutlich einfacher, als jedes mal den kompletten Rotor wuchten zu wollen.

… je nachdem, von was für Geschwindigkeiten du ausgehst.
Nach deiner Logik müsste das Gerät permanent schneller werden, oder?

grüße
lipi

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Ich weiß halt nicht, wie stark der Magnet sein muss, um so einen Reed-Schalter zu schalten. Wenn der Magnet halt wirklich sehr sehr klein ist, dann habe ich nur eine kleine Bremse im System.
Dieser zusätzliche Magnet muss ja dann auch den Klebepunkt überwinden.

das hatte ich nicht ganz so verstanden, wie kann ich denn über die Länge die Dauer festlegen, also wie soll das funktionieren?

Ein weiteres Rad bedeutet noch ein Kugellager und noch mehr Gewicht. Ich glaube damit bekomme ich mehr Widerstand als wenn ich den Magneten direkt in den Rotor platziere. Klingt für mich jetzt nicht so sinnvoll.

Ja richtig, davon gehe ich aus.

„In der Regel werden Reed-Schalter jedoch mit einer Spezifikation geliefert, die die Stärke des Feldes in Gauß angibt, das zum Schalten erforderlich ist. Wenn Ihr Schalter nur die Amperewindungen und nicht den Gauß-Wert angibt, können Sie die Umrechnung von 1 Gauß = 1 Amperewindung verwenden, aber dies ist keine exakte Wissenschaft und sollte nur als Richtwert verwendet werden.“

Der hier abgebildete Reed-Schalter benötigt in etwa 10 - 15 AT, das entspricht in etwa 15 Gauss, wobei das wie oben beschrieben nur ein Richtwert ist. Das ist natürlich absolut PillePalle für mein System. Diesen Magneten kann ich direkt in den Rotor integrieren und sollte kaum den Rotor bremsen.
Mein Problem ist jetzt nur, wie kann ich die Dauer der „An - Zeit“ einstellen, das verstehe ich nciht so ganz, wie soll das funktionieren?