Hallo,
Es werden zur Erzeugung der Solarzellen schon alleine größere
mengen an Frisch-Wasser, Energie und diverse, zum teil
hochgiftige Chemikalien benötigt,
also nach ökologischer Bilanz, nicht emissionsfrei.
Das ist aber kein Argument gegen Solarzellen, denn Wasser, Energie und Chemikalien werden auch bei der Errichtung aller anderen Kraftwerkstypen benötigt. Und natürlich sind Solarzellen nicht zu 100% emissionsfrei, weil sie transportiert und hergestellt werden müssen, aber selbst unter Berücksichtigung all dieser Dinge sind sie annähernd emissionsfrei.
Nur zum Vergleich:
Strom aus Solarzellen: etwa 20-50g CO2 pro kWh
Strom aus Kohlekraftwerken: etwa 900-1300g CO2 pro kWh
Bei Solarstrom entsteht also in diesem Vergleich gerade mal 2-4% des CO2s und damit so gut wie nichts. Das wäre eine Reduktion der Emissionen um mehr als 95%. Und dabei ist die Energie zum Bau der Solarzellen, ihre Wartung und Demontage schon berücksichtigt.
Je nach Standort können die Kosten der Energiegewinnung
heutzutage bei bis zu 22 Cent/kWh. und mehr liegen.
Und? Das ist in etwa der Preis den du heute als Endverbraucher bereits für Strom zahlst, und dessen Tendenz ist steigend, wohingegen der Strom aus Solarzellen immer billiger wird. Noch vor ein paar Jahren hat man immer gehört, dass Solarstrom nie Netzparität erreichen wird. Das hat sich aber als falsch herausgestellt, weil Netzparität entweder bereits erreicht ist oder wir knapp davor stehen.
Dazu müsste man noch eine dringend benötigte zusätzliche
Speichertechnologie entwickeln,
die aber dann wieder für einen weiteren Preisaufschlag sorgen
würde.
Die brauchen wir so oder so, egal ob wir Wind-, Wellen-, Sonnen- oder ähnliche regenerative Energieformen verwenden werden. Das ist also auch kein Argument gegen Solarenergie.
Und ein Ästet, der einen Sinn für Schönheit und Harmonie
empfindet, wird beim Anblick der Solaranlagen, -was allerdings
für Windkraftanlagen auch gilt-, keine Freudensausbrüche
empfangen.
Ich kenne auch ehrlich gesagt keine Ästheten die sich an Kohle- oder Kernkraftwerken ergötzen können. Auch das ist also kein ernst zu nehmendes Argument gegen Solarenergie.
Wenn auch auf den ersten Blick die Energiebilanz als positiv
angesehen wird, sollte man aber auch bedenken, dass die
Energiegewinnung durch etwa Windenergie schon viel
preiswerter ist.
Ja, deswegen ist Windenergie ja ebenfalls sinnvoll. Aber Windenergie gibts im Sommer weniger als im Winter, wohingegen das bei Solarenergie genau anders herum ist. Beide ergänzen sich also sehr gut und eine Kombination von beiden Techniken verringert den Bedarf an Energiespeichern was das ganze wiederum billiger macht.
In Deutschland trägt die Allgemeinheit der Stromverbraucher
die Kosten der Förderprogramme und Einspeisevergütung, vor
allem der kleine Mann wie etwa Hartz 4 Empfänger, (dabei ist
zu berücksichtigen, dass die Einkünfte den Hartz4-Betrag
mindern.)
Ein Ein-Personen-Haushalt verbraucht im Jahr etwa 2000 kWh Strom. Pro kWh zahlt der Verbraucher im Jahr 2010 etwa 2,047 Ct für den Ausbau der Erneuerbaren durch die EEG Umlage. Der „kleine Mann“ zahlt also im Monat gerade einmal 3,41 EUR für den Umstieg auf umweltfreundlichere Energieträger. Ich denke das können wir uns gerade noch leisten ohne dass wir deswegen Hunger leiden werden. Vor allem weil die Strompreise in den letzten Jahren vollkommen unabhängig davon um ein vielfaches davon gestiegen sind.
So endsteht für alle bis 2010 installierten Anlagen eine
mittlere Mehrbelastung von knapp 100 Euro und mehr pro
Haushalt und Jahr.
Bei einem 1-Personen-Haushalt sind es 3,41 EUR im Monat oder aufs Jahr gerechnet eben 40,94 EUR. Bei Haushalten mit mehr Personen sinken die Kosten pro Person aufgrund des geringeren Pro-Kopf-Stromverbrauchs sogar. Bei einem 4-Personen Haushalt sind es z.B. sogar nur noch 1,92 EUR pro Monat und Person.
Des Weiteren wäre es beim heutigen Stand der Technik ohne
weiteres möglich, größere und weitaus effizientere
photovoltaische Anlagen in Länder mit größerer
Sonneneinstrahlung (Etwa in Nordafrika) zu bauen, welches den
Preis pro Kilowattstunde enorm reduzieren könnte.
Das stimmt. Man könnte es da vermutlich für die Hälfte machen. Allerdings errichtet die Anlagen in der Sahara dann kein deutscher Handwerker, verdient am Strom kein deutscher Bürger, machen wir uns wieder abhängig von Energieimporten aus fragwürdigen Ländern, fließt wieder ein großer Teil unseres Geldes für Energie ins Ausland ab usw usf… insgesamt kann man deshalb nicht sagen, dass uns das billiger kommt, weil die davon bedingten externen Kosten bei Strom aus der Sahara viel höher sind.
(Nebenbei für die ABWs,
[…]
die hier üblichen ABWs
Nachdem du das in anderen Artikeln auch schon so geschrieben hast und in diesem Artikel mehrmals, kann das ja wohl kein Tippfehler sein.
Daher frage ich: Was zum Geier ist ein ABW???
vg,
deconstruct