Bayerische Leckerhäppchen für Opa zum Geburtstag

Hallo,
Stiefvater/Opa wird Sonntag 88 Jahre alt.
Entsprechend bescheiden sind seine Wünsche. Mit ganz leeren Händen mag ich aber nicht gratulieren gehen.
Nun ist der Mann ein (eigenwilliger) gebürtiger Bayer, der selbst in der Eifel immer seine Herkunft demonstriert hat…
Am glücklichsten macht man ihn mit Leckereien.
Selbstgemachten süssen Senf habe ich schon für ihn gemacht. Wurde für gut empfunden.
Ein Wurstsalat steht noch auf meiner Ideenliste.
Wer hat sonst noch Ideen für mich?
Kuchen eher weniger, denn eine Woche später ist Muttertag und die Torte bekommt meine Mama. Gegessen wird ja eh zusammen.
Danke für Eure Anregungen!
Mao

Weißwürscht, Obatzta, Auszogne, Radi… dazu ein Tragerl Hofbräu oder Augustiner

Hi.

Wie wäre es mit einem Blutwurz Likör? Hat mir mein Sohn aus Bayern mitgebracht und zum Geburtstag überreicht. Echt lecker. (Und schließt den Magen). Die Idee mit dem Senf finde ich gut. Du arbeitest doch nicht etwa in Monschau? :smiley:

Wenn der in der Eifel wohnt dann ist das nix für ihn denn wie soollen die frischen Weisswürscht, also nicht vakuumiert!, denn zu ihm kommen? ramses90

Leebr- Semmel- Speckknödel, koch ihm Bayrisch Kraut oder Sauerkraut mit ´ner kleinen, krossen Schweinshaxe. ramses90

Also ich wohne NICHT in Bayern, aber frische Weißwürste gibt es bei uns bei jedem Metzger (und auch bei den besseren Metzgertheken). Nicht immer (d.h. nicht jeden Tag, aber das ist ja auch gut so).

Es heißt nicht umsonst Weißwurstäquator und die Eifel könnte da gerade noch auf der Grenze liegen.

Grüße
Siboniwe

Boah , Blutwurst kommt mir nicht iin eine Küche.:nauseated_face:
Da bin ich auch eigen…

nach ideen und rezepten eines guten freundes:

„obazda“:
2/3 (wirklich) reifer camembert
1/3 butter
sehr fein gehackte (oder geriebene) zwiebel, leicht vorgesalzen wegen der luft
paprika süß
s+p
ein schuss wein

wurstsalat:
stadtwurst in ca. 3mm scheiben
zwiebeln halbe ringe, leicht vorgesalzen
saure gürkchen in hauchdünnen scheiben
essig und etwas wasser und etwas zucker
öl (sonnenblume)
s+p
schnittlauch frisch

breze:
bäcker des vertrauens

und schwarzbrot (ein kräftiges brot, dunkel gebacken, roggen, kein pumpernickel oder so was)
bäcker des vertrauens

und butter

bier:
giesinger - my favourite: dunkel (online bestellen)

slyrs (wenn er hundert werden will)

welcher „bayer“ ist er denn?

pasquino

Er stammt aus Landshut.
Alkoholika fallen weg. Selbst vor dem letzten Herzinfarkt hat er dem abgesprochen. Tees gehen durch. Zu Weihnachten habe ich Holunderpunsch gemacht.
Aber Obatsda ist auch noch eine Idee.

Nicht „Wurst“, sondern „Wurz“.

Ach so, das ist so Kräuterlikör,ne,oder?:zipper_mouth_face:

Ja klar. Fällt aber wohl weg, wie du schreibst. Schade, ist eine echte Spezialität.

Nö, der beginnt nicht an Erft und Rhein sondern an der Donau.

Ts,ts,ts, ´nem Urbayern in Preussen, ´ne preussische Weisswurscht anbieten, das könnte als Sakrileg ausgelegt werden :point_up: :smile: ramses90

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WEN nennst du bitteschön einen PREUSSEN?

Bloß weil mer kein Bayer iss, iss mer noch lang kein Preiß.

Und ich weiß schon, was der Weißwurstäquator ist und wo er ist, aber Eifel ist nicht so weit weg davon, sicher nicht vergleichbar mit Hamburg, Bremen, Berlin, Rostock oder selbst Dresden.

:kissing_smiling_eyes:
Siboniwe

Servus,

tatsächlich gehörte die Eifel vor 1870 zum Königreich Preuszen, alldieweil der kriegerische Eroberungsdrang der Brandenburger nicht erst 1870 gegen Frankreich gerichtet zum Ausbruch kam, sondern Preuszen bereits vorher eine ganze Reihe der deutschen Zaunkönigreiche, Herzogtümer, Grafschaften usw., vorher von Napoleon von Kirchenherrschaften gereinigt und zu verwaltbaren Einheiten zusammengefasst, teils mit Gewalt, teils mit Androhung derselben eingesackt hatte. Mit Krupp-Kanonen konnte man dann auch von Essen aus leichter nach Frankreich fahren, als wenn man die z.B. aus dem Schlesischen Revier hätte antransportieren müssen.

Im Rheinland, Vorgebirge und Eifel, wo die Famillisch meiner Gattin herstammt, habe ich den hübschen Begriff der „Muss-Preußen“ gehört, mit dem man sich da ein bissele von dem Brandenburgischen Bauern- und Soldatenkönigkreich distanzieren kann.

Wenn man freilich nach diesen Kriterien die Eifel zu Preußen rechnet, muss man konsequent auch die Pfalz zu Bayern rechnen. Und dann zur Probe aufs Exempel mal einen Lauterner Ultra als „Bayern“ ansprechen und ausprobieren, wer schneller wetzen kann. Es kann lebenserhaltend sein, wenn er zu diesem Zeitpunkt bereits so breit ist, dass er nicht mehr richtig in die Strümpfe kommt.

Womit natürlich keine Aussage über das Helle (‚Stammhaus-Bier‘) und das Weizen aus der Brauerei Mayer / Oggersheim getroffen sein soll, die eine Seelenverwandtschaft zu Augustiner und einen Anflug von Heimweh nach der bayrischen Pfalz ahnen lassen und sich sehr wohltuend von einigen Produkten aus der Nachbarschaft abheben.

Schöne Grüße

MM

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gibt es dort, wo Siboniwes ‚bei uns‘ ist, nicht.

Mit dem Kurfürsten Karl Theodor wurde Bayern endgültig kurpfälzisch, die Erfindung der Weißwurst, angeblich 1857, fällt schon eindeutig in die Zeit, da Bayern kurpfälzisch war: Ludwig I., zu dieser Zeit König von Bayern, war Sohn von Maximilian IV. Joseph von Pfalz-Zweibrücken.

Zwar waren die Bayern, insbesondere die Münchener Bürger, über die Verschwendungssucht von Karl Theodor nicht besonders glücklich, aber einige Anreize zur Hebung der Kultur in Küche und Keller haben sie von seinem Hofstaat dann doch gerne angenommen. Z.B. die Möglichkeit, eine ungepökelte Brühwurst aus feinem Kalbsbrät, Speck und Petersilie zu machen, die übrigens von Nachbars in die Kurpfalz gekommen war: Als „Boudin blanc“ gab es die in Frankreich schon länger.

Und somit ist die wittelsbacher Weißwurst eine wahre Europäerin :slight_smile: !

Schöne Grüße

MM

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Der Weißwurstäquator verläuft entlang der Donau.

Und auch hier ist auf die Donau abzustellen, alle nördlich der Donau (auch die Franken) sind für einen Bayern sogenannte Saupreußen.

Servus,

da diese Grenzziehung so bedeutende Orte wie Ingolstadt, Kelheim und Deggendorf ausschlösse und die weitere Assimilierung von u.a. Dillingen und Donauwörth behinderte, wird darüber verhandelt, sie mit dem 49. Grad nördlicher Breite neu zu definieren. Der erbitterte Widerstand der Bürger von Regensburg hat allerdings dazu geführt, dass die Verhandlungen ziemlich festgefahren sind.

Schöne Grüße

MM

Bist gemein, nimmst den Münchnern ihre Geschichte vom Sepp Moser!