Bedeutung reh und ungeborenes

die frage ist jetzt etwas komisch, aber ich bin momentan schwanger und als unser kind gezeugt wurde, geschah dies in einem wald. plötzlich lief ein reh direkt an uns vorbei (und das in einem abgezäunten grundstück). seit diesem tag ist es in den letzten wochen und monaten immer wieder passiert, dass wenn wir z.b. im auto von dem kind geredet haben, plötzlich wieder ein reh am straßenrand stand oder rehe die fahrbahn überquerten. das kann natürlich alles auch nur zufall sein, aber es ist wirklich unglaublich wie oft das jetzt schon passiert ist und vor allem immer wenn wir über unser ungeborenes kind gesprochen haben. meine frage an dieser stelle wäre nun ob sich vielleicht jemand mit der deutung von tiererscheinungen oder allgemein der bedeutung von tieren auskennt und mir vielleicht sagen kann wie wir das verstehen könnten?
vielen dank für eventuelle antworten.

So mancher …
… findet sich halt unverhofft in einem Märchen wieder:

http://de.wikisource.org/wiki/Br%C3%BCderchen_und_Sc…

Hier gibt’s ein paar Information zur Bedeutung des Rehs im Märchen und der Mythologie:

http://www.symbolonline.de/index.php?title=Reh

Ich denke nicht, dass es etwas Übernatürliches ist. Als meine Frau schwanger war, habe ich auch überall Schwangere gesehen. Man achtet halt mehr drauf.

Trotzdem ist es OK, wenn man sich Gedanken darüber macht. Darauf kommt es ja letztlich an, auch in der Astrologie z.B. Man sollte da nicht buchstäblich dran glauben, aber es sollte einen inspirieren, sich ein paar Gedanken zu machen.

auch in der Astrologie z.B.
Man sollte da nicht buchstäblich dran glauben, aber es sollte
einen inspirieren, sich ein paar Gedanken zu machen.

wo ist (nachvollziehbar)belegt, daß man dies sollte?
Wo ist da Handlungsbedarf - außer eben bei denen, welch so oder
so irgendwie daran glauben.

Moin,

meine frage an dieser
stelle wäre nun

meines Erachtens an der falschen Stelle, denn im Brett Esoterik wäre sie wphl weit besser aufgehoben.

Gandalf

Sagen wir’s mal so: Man kann es als Inspirationsquelle nutzen, wenn man will. Auch wenn man nicht wirklich dran glaubt.

Ich glaube, aus meiner Formulierung wurde schon klar, dass die Frage nach Belegen hier fehl am Platz ist.

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über Krafttiere
Hallo

Im Weltbild von nordamerikanischen indigenen Volksgruppen (kurz: Indianern) gibt es Geistwesen in Tiergestalt*.

Man kann diese Krafttiere auf Trancereisen suchen, um sich mit ihnen zu verbünden. Aber sie kommen manchmal auch von selber zu einem.
Wenn man erstmal diese Verbindung hat, ist das Krafttier ein ständiger Begleiter, mit dem man innere Zwiesprache hält, der einem auch hilft.
Dazu muss man bloss willens (und fähig) sein, sich in ein magisches Denken einzuschwingen.

Symbolik: Festgelegte Symbolbedeutungen sind diesem Weltbild eher fremd. Natürlich ist ein Reh ein Fluchttier und kein kühner Jäger. Aber jedes Tier hat seine Strategie und seinen Platz im Gefüge. Und jedes Tier kann damit zum Krafttier werden. (Wer meint, bloss Bären, Wölfe und Adler seien Krafttiere, kennt die Weisheit der Medizinräder noch nicht.)

Es ist absolut freiwillig, was ich jetzt schreibe:
Du könntest dich auf den Gedanken einlassen, dass das Reh dein Krafttier ist, das dich durch Schwangerschaft und Geburt begleiten will – vielleicht auch länger.
Oder es könnte ein Krafttier für dein Kind sein.
Wenn dir die Idee gefällt, kannst du wahrscheinlich auch innerlich spüren, welche Variante stimmiger ist.

scalpello

*(Ich gehe davon aus, dass wenn es solche Geistwesen gibt, diese natürlich formlos sind, und von Menschen entsprechend deren kulturellen Prägung so oder so wahrgenommen werden. Ein abendländisch-christlich geprägter Mensch würde so eine Wesenheit wohl eher als Schutzengel oder Marien-Erscheinung deuten.)

Hallo!

meine frage an dieser
stelle wäre nun ob sich vielleicht jemand mit der deutung von
tiererscheinungen oder allgemein der bedeutung von tieren
auskennt und mir vielleicht sagen kann wie wir das verstehen
könnten?

eine zweiteilige Antwort:

  1. Wenn man sich mit etwas beschäftigt, dann begegnet man dem in dieser Zeit ständig auch außerhalb seiner selbst. Das kann man je nach Gusto esoterisch erklären - oder eben psychologisch: z.B. -eher nichtssagend- als ‚selektive Wahrnehmung‘ oder -viel interessanter- als projektive Externalisierung der aktuellen inneren (unbewussten) Hoffnungen und Ängste auf die Außenwelt.

  2. Das Reh ist ein Ursymbol, quasi ein Archetyp, der jungen Frau (so wie z.B. die gute Hexe ein Ursymbol der alten, weisen Frau ist).
    In den mit Bildern arbeitenden Psychotherapieformen tritt das Reh ständig entsprechend auf - entweder auf der Subjektstufe, dergestalt dass das Reh eine Repräsentation des eigenen Selbst ist, oder auf der Objektstufe, wo das Reh z.B. das Symbol der erhofften Freundin ist, der Mann sich nicht recht zu nähern traut.
    Da die (insbesondere die erste) Schwangerschaft das zentrale Thema der jungen Frau ist, weil es ein wichtiger Übergangsschritt ist zur erwachsenen Weiblichkeit, kann ich mir gut vorstellen, dass du dich im Reh selbst wiedererkennen kannst: wie es geduldig warten muss, wie es wegläuft, wie es im ungewissen dunklen Wald verschwindet, wie es die gefährliche Grenze der Fahrbahn überquert usw.

Gruß
Tyll

P.S.: Aus meiner Sicht ist es etwas Furchtbares, dass in diesem Forum die psychologisch interessantesten Fragestellungen regelmäßig in der „Esoterik“ landen.

… findet sich halt unverhofft in einem Märchen wieder:

http://de.wikisource.org/wiki/Br%C3%BCderchen_und_Sc…

… aber hoffentlich nicht im Film (Lars von Triers ‚Antichrist‘):
http://www.andreasbick.de/de/writings/sound_listenin…

Der stimmigste, dichteste und überhaupt grandioseste psychoanalytisch
inspirierte Film aller Zeiten! :wink:

Gruß
Tyll

Hallo!

  • als projektive Externalisierung

Hört sich ja sehr interessant an! Kannst du das
vielleicht ein wenig näher erläutern oder
verlinken oder ein „populärwissenschaftliches“
Werk empfehlen?
Dieses Phänomen begegnet mir auch häufig

P.S.: Aus meiner Sicht ist es etwas Furchtbares, dass in
diesem Forum die psychologisch interessantesten
Fragestellungen regelmäßig in der „Esoterik“ landen.

Das scheint mir nicht das einzig furchtbare
und merkwürdige in diesem Forum zu sein.
Eine Reminiszenz aus dem Reich der Banalität
und selbigen „Experten“ geschuldet.

Gruß
Paula

Hallo!

  • als projektive Externalisierung

Hört sich ja sehr interessant an! Kannst du das
vielleicht ein wenig näher erläutern oder
verlinken oder ein „populärwissenschaftliches“
Werk empfehlen?

Wie? Was denn genau?

fragt sich dich grüßend
Tyll

Antichrist
Hi Tyll,

(Lars von Triers ‚Antichrist‘):
http://www.andreasbick.de/de/writings/sound_listenin…
Der stimmigste, dichteste und überhaupt grandioseste psychoanalytisch inspirierte Film aller Zeiten! :wink:

danke sehr für den heißen Tipp. Der war mir bisher entgangen. Wird schleunigst nachgeholt.

Gruß
Metapher

Hallo!

  • als projektive Externalisierung

Wie? Was denn genau?

Na wie so eine psychologische Erklärung
-projektive Externalisierung-
aussieht. Der Begriff allein lässt
zwar meine subjektive Vorstellung,
die Kunst der freien Assoziation,
zu, nur ob das mit dem, was du uns hier
zu antizipieren versuchst, standhält,
sei dahingestellt! :wink:
Die wissenschaftliche Psychologie ist
nicht gerade mein Fachgebiet!
Und ich weiß was Konnotation bedeutet! :smile:

Gruß
Paula

Hallo!

  • als projektive Externalisierung

Wie? Was denn genau?

Na wie so eine psychologische Erklärung
-projektive Externalisierung-
aussieht.

Ich hatte dazu eigentlich keine sehr weitführenden Gedanken im Kopf als ich schrieb:

… oder eben psychologisch: z.B. -eher nichtssagend- als ‚selektive Wahrnehmung‘ oder -viel interessanter- als projektive Externalisierung der aktuellen inneren (unbewussten) Hoffnungen und Ängste auf die Außenwelt.

Ich wollte lediglich ansprechen, dass die hier schon andeutungsweise vorgebrachte Erklärung "selektive Aufmerksamkeit " richtig, aber banal ist, wenn man sie nur wahrnehmungspsychologisch/allgemeinpsychologisch als menschliche Grundkonstante versteht und nicht mit einer psychodynamischen Sichtweise verknüpft.

Ich frage ich jetzt aber, angeregt durch deine Nachfrage, ob man vielleicht auch das Tier als möglichen ‚Container‘ projektiv-identifikatorischer Prozesse im Sinne der Kleinianer, insbesondere Bions, verstehen kann.
Das würde dann heißen, das die inneren, unbewussten Zustände nicht nur die eigene Wahrnehmung der Außenwelt beeinflussen (nur das wollte ich ursprünglich mitteilen), sondern dass sie dergestalt auf die Außenwelt selbst einwirken, dass das Tier -innerhalb seines Möglichkeitsrahmens- dasjenige Verhalten tatsächlich zeigt, das der Projizierende ihm zuschreibt (indem er für ihn selbst Unerträgliches, und damit nicht unmittelbar Bewusstseinsfähiges, auf das Tier projiziert).
Dadurch dass das Tier dieses auf es projizierte Unerträgliche in eigenes Verhalten umsetzt, kann der Projizierende sich mit dem Tier identifizieren und sich so seine eigenen unerträglichen Gefühle, nun erträglich, weil „fremd“, gemacht, identifikatorisch wieder aneignen indem er/sie das Eigene im Tier sucht und wiederfindet.

Der Gedanke, die UP könnte vielleicht die Rehe über den archaischen Kommunikationsmechanismus der Projektiven Identifikation unbewusst ansprechen und anlocken, geht natürlich weit über die psychologische Erklärung hinaus. Aber damit wirds ja erst so richtig spannend, wobei es, zugegebenermaßen, spannender wäre, wenn die UP immer das gleiche Tier sehen würde und nicht immer nur aus dem Auto heraus :wink:

Gruß
Tyll

1 Like

Hallo,

jetzt mal ernsthaft: Rehe gibt im Moment wie Sand am Meer. So viel, dass ich hier beim Jäger kaum Aufpreis auf das zahle, was der beim Förster abdrücken muss. Das denkt kaum dessen Kosten für Sprit, Munition, Arbeit (denn er liefert sauber zerlegt und vakumiert).

Rehe tauchen gegenüber meinem Grundstück regelmäßig auf, wenn ich mit dem Auto auf der Autobahn/Bundesstraße Richtung Büro unterwegs bin, sehe ich jeden Mal diverse mehr oder weniger große Gruppen auf den Feldern, auch am hellen Tag. Im Urlaub kamen sie auch in den Garten, und jetzt? Schwangerschaft kann ich nicht bieten, und sonstige „besondere Lebensumstände“ auch nicht. Sind daher offenbar „einfach nur Rehe“.

Gruß vom Wiz

Hallo!

jetzt mal ernsthaft: Rehe gibt im Moment wie Sand am Meer
Sind daher offenbar „einfach nur Rehe“.

Auch ernsthaft: Du behauptest also, dass die UP in letzter Zeit deutlich mehr Rehe wahrnimmt, das liegt ‚einfach nur‘ daran, dass es zur Zeit mehr Rehe gibt, und es liegt nicht daran, dass sie -warum auch immer- zur Zeit stärker ihre Aufmerksamkeit auf Rehe richtet?
Wie begründest du das denn?
Auch wenn man bei Esoterik ja nicht kritisch nachfragen sollte :wink:

Gruß
Tyll

Hi,

meine frage an dieser stelle wäre nun ob sich vielleicht jemand mit der deutung von tiererscheinungen oder allgemein der bedeutung von tieren
auskennt und mir vielleicht sagen kann wie wir das verstehen
könnten?

Mit der Deutung von Tiererscheinungen kenne ich mich nicht aus, jedoch denke ich eher, daß Du v. a. deshalb so viele Rehe gesehen hast, weil Du jetzt mehr darauf achtest. Als ich mir vor einem Jahr ein neues, silberfarbiges Auto kaufte, fiel mir zum ersten Mal auf, wie viele silberne Fahrzeuge heutzutage im Straßenverkehr unterwegs sind. Dabei war das vor dem Autokauf auch schon so (ok, es war eins weniger, hrhr).

Rehe sind gar nicht selten, auf meinen täglichen Eisenbahnfahrten sehe ich sie oft auf den Feldern und Wiesen - leider manchmal auch vor dem Zug.

Gruß S

Hallo,

Rehe gibt es im Moment so dermaßen viele, dass man da wirklich nicht besonders aufmerksam sein muss, und sie einem trotzdem ständig ins Auge fallen. Auf meinem Weg ist Büro sehe ich jedes Mal deutlich mehr Rehe als z.B. Hunde in den diversen durchfahrenen Ortschaften. Genau deshalb mein Hinweis, dass es nicht nur nichts Besonderes ist, gelegentlich ein Reh zu sehen, sondern man dieser Situation eigentlich gar nicht „entkommen“ kann, besondere Aufmerksamkeit hin oder her.

Aber vielleicht macht des der UP ja einfach auch nur Spaß an das Schäferstündchen im Wald zu denken, und jedem davon stolz zu berichten.

Gruß vom Wiz

Hallo!

Vorab: Ich meins nicht persönlich, denn ich schätze deine Beiträge immer sehr.

Rehe gibt es im Moment so dermaßen viele, dass man da wirklich
nicht besonders aufmerksam sein muss, und sie einem trotzdem
ständig ins Auge fallen. Auf meinem Weg ist Büro sehe ich
jedes Mal deutlich mehr Rehe als z.B. Hunde in den diversen
durchfahrenen Ortschaften. Genau deshalb mein Hinweis, dass es
nicht nur nichts Besonderes ist, gelegentlich ein Reh zu
sehen, sondern man dieser Situation eigentlich gar nicht
„entkommen“ kann, besondere Aufmerksamkeit hin oder her.

Damit hast du aber deine obigen Antwort nicht begründet, sondern nur wiederholt.

Ich fands, darum bin ich darauf eingestiegen, irgendwie lustig und interessant, dass deine quasi nüchtern-unesoterisch gemeinte Antwort oben im Grunde genommen die esoterischste von allen war, weil sie nicht wirklich begründbar ist.
Selbst wenn es zur Zeit allen Ortes so viel mehr Rehe gibt, wäre dann immer noch begründungspflichtig, weshalb
a) die UP dadurch im Moment mehr Rehe wahrnehmen müsste als z.B. ich, der ich nicht mehr Rehe bewusst wahrnehme
und v.a.
b) die UP -offenbar- diese Vielzahl von Rehen, die ja wohl periodisch auftritt, in all den anderen Perioden nicht so sehr wahrgenommen haben kann, wenn ihr das jetzt spanisch vorkommt.

Gruß
Tyll

dann noch ein Tip von mir:
Kauf ihn dir in der bestmöglichen Qualität und schau ihn auf größtmöglicher Fläche!
Ich hab ihn 2x in meinem Lieblingskino gesehen. Abartig gute Bilder! Das ist der „schönste“ Film, den ich je gesehen habe.

Viel Spaß, nee, Vergnügen, nee, Erfahrung!
pg