Diskussionskultur und Diskussionsverweigerung
Hallo Shannon
Beim ersten schnellen Durchlesen deines Posts hatte ich das Gefühl, dass wir uns einigermassen einig seien.
Doch beim genaueren Überlegen fallen dann doch erhebliche Differenzen auf.
Während ich dargestellt habe, dass das zweifelhafte Verhalten auf beiden Seiten zu finden ist, schiebst du alles wieder der «Gegenpartei» zu.
Zum Beispiel hier:
Mir ist es aber völlig egal, wenn jemand meint, er müsse daran
glauben, solange er andere damit einigermaßen „in Ruhe“ lässt.
Den Missionseifer stelle ich nicht nur bei «Esoterikern» fest.
Das heißt: wenn ich denn lese, dass zum Beispiel ein Hellseher
einem „Kunden“ den Zaster aus der Tasche zieht …
Auch wenn sowas vorkommen mag – was treibt dich, dies hier vorrangig anzuführen? Ich meine, damit würden die Proportionen arg verzerrt und in erster Linie Stimmung gemacht.
ich persönlich glaube, dass 90% der Antwortenden hier, die du
wohl meinst, auf eine sachliche Diskussion auch ebenso
sachlich eingehen würden und das auch tun
Na ja: Selbst darüber, was eine «sachliche» Diskussion ist, scheinen die Ansichten auseinander zu gehen.
Aber: kommen hier „Normalos“ (…) tauchen hier ganz schnell Antworten :auf, die immer wieder das gleiche beinhalten:
sei vorsichtig, das wird jetzt ganz gefährlich - schwurbelige
Andeutungen, ohne dass irgendwie auch nur ansatzweise auf
irgendwas eingegangen wird.
Deine Wahrnehmung … meine ist anders. Auch mal interessant festzustellen.
… denn sie wollen ja eigentlich (meiner Meinung nach) nur eins: :verkaufen.
Und immer wieder diese Unterstellung.
Da bin ich doch glatt versucht, auch einmal nach Beweisen rufen!
Im Übrigen finde ich: wenn man eine Antwort auf eine Esoterik-
oder parawissenschaftliche Frage haben will, die NUR in die
eine, allwissende, gefährliche, schwurbelige Richtung geht,
dann sollte man nicht bei wer-weiß-was posten.
Soll das heissen, jede Antwort aus esoterischer Sicht ist nach deiner Ansicht «die eine, allwissende, gefährliche, schwurbelige Richtung»?
Dann könnten wir uns eine weitere Diskussion sparen.
(Apropos «schwurbelig»: die absolute Lieblingsvokabel im «Kampf» gegen die esoterische Unvernunft. Hat sich arg abgenützt – man könnte sich auch mal etwas Neues einfallen lassen.)
Was haben die Anhänger der Esoterik denn davon, wenn sie genau
über wissenschaftliche Beweise nicht sprechen möchten?
Es gibt Dinge, bei denen es nicht nur aussichtslos, sondern geradezu sinnlos ist, Beweise zu fordern. (Beispiel: «Liebst du mich? – Beweis es mir!»)
Eine ernsthafte Diskussion möchten sie dann wohl nicht führen.
Warum nicht? Bloss muss die Diskussion dann eben auch klären, warum das so ist und wie man sich der Frage sonstwie nähern kann.
Aber glaub mir: es kann einem schon gewaltig auf den Sack gehen, deswegen immer und immer als Gesprächsverweigerer hingestellt zu werden.
Im umgekehrten Fall wäre längst das böse Wort «Lernresistenz» Standard.
Ich weise also alles, was mit „Überlegenheit demonstrieren“,
Gralshüter, Kompensation zu tun hat von mir und: ich behaupte
mal das Gegenteil: dass nämlich genau das eigentlich mehr die
Beweggründe der anderen Seite (…) sind
Und wenn du mal versuchen würdest, objektiv zu beobachten?
Grüsse
scalpello