@Thorsten Frick Du spielst das Opferspiel. Löse Dich davon und trete die Flucht nach vorn an.
…, ein Klotz am
Bein stellen wir für die spießigen Deutschen aber immer noch
dar. Jetzt bin ich auch noch „nicht so richtig“ behindert. Ich
gehe und spreche wie ein Besoffener. Nahezu aus jedem Geschäft
werde ich rausgeschmissen. Da ich aber schon knapp 14 Jahre
eingeschränkt bin, habe ich mich an die abwertenden Kommentare
und verachtenden Blicke meiner Mitmenschen gewöhnt.
Sorry, vlt. liegt es an Deiner inneren Einstellung wie Du das sehen willst. Ändere doch mal Deinen Fokus. Du musst Dich nicht daran „gewöhnen“. Mit Apellen und dieser Kritik wie hier erreichst Du gar nichts. Hole Dir Hilfe beim Behindertenbeauftragten.
Du schreibst in Deiner Vita:
Kritisiert den ungeschickten Umgang des deutschen Spießbürgers mit Menschen mit einem Handicap. …
Warum kritisierst Du das? Es kann doch nicht jeder Mensch wissen was es alles für Krankheiten und Störungen gibt. So sind die Leute nun mal; was ihnen unbekannt ist, davor schrecken sie zurück oder greifen es an. Und Alkoholismus ist nun mal mit Recht öffentlich nicht toleriert.
Frage mal jemanden der einen Alkoholiker im Freundeskreis, Familie o.ä. hat. Da passiert viel Leid und Traumata. Kannst Du niemanden verdenken wenn sie bei Oberflächlicher Betrachtung Dich für einen Alkoholiker halten und Dich ablehnen.
Du kannst nur die Flucht nach vorn antreten und die Leute (richtig) über Deine Krankheit informieren.
Sage ihnen und schreibe das auch so in Deine Vita, entwerfe Flugblätter oder Handzettel, kreiere eine Webseite oder einen Blog worin Du über Deine Krankheit/Behinderung schreibst. Gehe mit Freunden oder mit einer Begleitperson (evtl. Sozialarbeiter od. Behindertenbeauftragter) dorthin wo man Dich schon rausgeworfen hat, verteile dort Deine Handzettel und sorge dafür das die Leute sich entschuldigen (und vorher erst mal ihr Gehirn einschalten, bevor sie Diskriminieren).
Und schreibe das so; … durch meine Krankheit sind meine Sprache und meine Bewegungen unkoordiniert und die Leute deuten (vermuten) das fälschlicherweise als Betrunken oder so ähnlich.
Das klingt dann nämlich völlig anders als wenn Du sagst/schreibst:
…, ein Klotz am
Bein stellen wir für die spießigen Deutschen aber immer noch
dar. Jetzt bin ich auch noch „nicht so richtig“ behindert. Ich
gehe und spreche wie ein Besoffener.
Versuche den Unterschied zu verstehen zwischen:
Ich gehe und spreche wie ein Besoffener.
im Unterschied zu: ; … die Leute deuten (vermuten) das fälschlicherweise als Betrunken
Ich habe auch eine Behinderung, habe das immer versteckt, weil die Blicke und die Gedanken, die ich dahinter vermutete auch nicht vertragen konnte. Aber das hat sich völlig verändert, seit ich mich mit Stephen William Hawking , dem englischen Astrophysiker und dessen Umgang mit seiner Behinderung beschäftigt habe.
Ein Ehemaliger Freund der ähnlich wie Hawking Behindert war sagte einmal: „ich bin nicht Behindert, sondern ich werde behindert!“ Nimm Dir das auch so an.