So vom Grundprinzip: ein junges Immunsystem kann noch nichts und lernt ständig dazu. Es ist naiv und flexibel. Ein altes Immunsystem hat schon alles gesehen und den Kopf voll, kann sich also auf neues nur schlecht einstellen. Deswegen reagiert es panisch, wenn etwas neues kommt. Es weiß, dass es sich auf etwas neues nicht einstellen kann und schickt alles zur Bekämpfung raus, was geht. Aber eben unspezifisch, was dann zu den schweren Organschäden (vor allem, aber nicht nur, in der Lunge) führt, weil eben alles niedergemetzelt wird, was nach fremd aussieht - inkl. Eigengewebe (also auch Lunge). Das sind die schweren Verläufe, die auch zum Tode führen.
Die Impfungen bis hin zur dritten geben dem Rest des alten und auf bekannte Erreger getrimmten Immunsystem die Möglichkeit, auf den neuen Eindringlich vorzubereiten. Eine Impfung kann aber die Uhr auch nicht zurückdrehen. Ein altes Immunsystem bleibt ein altes Immunsystem, dass sich auf neue Erreger nur schlecht vorbereiten bzw. nur schlecht auf sie reagieren kann.
Von daher: die dritte Impfung holt das meiste heraus, was herauszuholen ist. Die vierte Impfung bringt wohl eine kurzfristige Verbesserung im Bereich der Antikörper, aber wahrscheinlich nur wenig im Bereich der zellulären Immunabwehr. Eine vierte Impfung ist deswegen nicht schlecht oder schädlich, aber viel (im Sinne von dauerhaft) bringt sie wahrscheinlich nicht. Der entscheidende Faktor ist die dritte Impfung.