'Beitrag zur Befriedung'

Moin,

Was würdest du denn denken, wenn du seit Monaten in einem
israelischen Gefängnis sitzen würdest,

„inschallah,
es ist eben Kismet.“

Willst du damit andeuten, dass es den Israelis offenbar nur an Glauben mangelt, in dem, was ihnen passiert, den Willen Gottes zu sehen? Ein in der Tat außergewöhnlicher Aspekt in dieser Diskussion *g*.

Gruß
Marion

Moin,

Willst du damit andeuten, dass es den Israelis offenbar nur an
Glauben mangelt, in dem, was ihnen passiert, den Willen Gottes
zu sehen? Ein in der Tat außergewöhnlicher Aspekt in dieser
Diskussion *g*.

das sind jetzt zwei Paar Schuhe!

  1. war Deine Frage nach jemandem, der in einem isr. Gefängnis sitzt.
    Da schließe ich daraus, dass es sich um einen Moslem handelt. Und als solcher würde ich alles als Kismet sehen.

  2. mangelt es den Israelis IMHO wirklich an Glauben.
    Der Prophet sagt:
    Das ist das Wort des HERRN an Serubbabel: Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth.“ (Sach.4,6)

Aber das würde bedeuten, dass es sich tatsächlich um einen religiösen Konflikt zwischen Juden und Moslems handelt. Und das will ja niemend glauben.

Gruss Harald

Tach!

Die westliche Welt muß ein neues Verhältnis zu den arabischen
Staaten finden. Die Kriecherei vor der vermeintlichen Macht
des Öls ist ebenso fehl am Platze, wie Bevormundung und der
Rückfall in die Allüren von Kolonialmächten. Das in der
arabischen Welt gepflegte und gewiß nicht ganz unberechtigte
Feindbild wird bröckeln, wenn es ein souveränes Palästina
gibt, wenn sich Israel aus allen besetzten Gebiete zurück
zieht und Ost-Jerusalem nötigenfalls unter UN-Mandat gestellt
wird. Gleichzeitig muß es den Menschen in Palästina deutlich
besser als ihren Glaubensbrüdern etwa im Iran gehen. Dieser
Weg erscheint mir deutlich geeigneter, Terror, Demagogen und
religiösen Spinnern den Zulauf zu entziehen, als es die
Vorgehensweise der letzten 50 Jahre vermochte.

Aus unserer - logisch geprägten - Sicht mag das ein Ansatz zur Lösung des Problems sein. Und vielleicht sogar funktionieren - wenn es denn um ein Gebiet oder Volk geht, dass eine ähnliche Vergangenheit hat wie Europa oder Nordamerika. Nur liegt diese Voraussetzung nicht vor.

Nehmen wir an, Israel tut, wie oben beschrieben: Rückzug auf die Grenzen von 1967, Aufgabe jeglicher Siedlungen im heute besetzten Gebiet, Gründung eines palästinensischen Staates, Unterstützung der palästinensischen Regierung beim Aufbau von Staat, Wirtschaft, usw.

Was wären die Folgen?

Die heute beherrschenden Kräfte wie Hamas, Dschihad, Al Akza usw. pp. sehen ihre Machtpositionen zutiefst bedroht - und natürlich würden sie schärfstens darauf reagieren. Ihr Katechismus sähe wohl so aus:

  1. Alles, was vom Westen oder aus Israel kommt, ist „haram“, also verboten.

  2. Wer mit dem Westen oder Israel kooperiert, ist Feind des Volkes, Feind des wahren Glaubens und ein Verräter an der eigenen Sache, was zu einer „fatwa“ führt, die ihn für vogelfrei erklärt.

  3. Verräter werden getötet. Von Westen finanzierte Institutionen werden zerstört. Notfalls muss Palästina in einen Bürgerkrieg gestürzt werden. Weder Israel noch die USA noch Europa dürfen ideologisch in Palästina Fuß fassen.

  4. Alle Geldgeber für den Aufbau Palästinas sind Primärziele für Angriffe von Selbstmordkommandos. Dies betrifft sowohl Anschläge gegen jene, die in Palästina am Aufbau beteiligt sind, also auch
    Kampfaktionen, die direkt in die betroffenen Länder getragen werden.

  5. Europa, die USA, zumindest aber Israel muss so lange durch Anschläge provoziert werden, bis es militärisch zurückschlägt. Dazu sind insbesondere Anschläge auf den Öffentlichen Personenverkehr (Busse, Bahn, Flugzeuge) oder größere Menschenansammlungen (Discos, Sportveranstaltungen, Bahnhöfe, Flughäfen) erforderlich.

  6. Das Geld des Westens muss in Palästina durch so viele Hände fließen, dass möglichst viel den Kampforganisationen zufließt und möglichst wenig den betroffenen Bürgern erreicht - es sei denn durch direkte Zuwendungen der Kampforganisationen. Wohlstand darf nur im Namen der Kampforganisation entstehen

Wie gesagt: dein Plan ist gut. Lässt sich aber äußerst leicht torpedieren.

Grüße
Heinrich

Wir haben im Irak doch das beste Beispiel …
… für das Szenario, das du aufzeigst.

Tach zurück,

Aus unserer - logisch geprägten - Sicht mag das ein Ansatz zur
Lösung des Problems sein.

„logisch geprägte Sicht“ hört sich gut an, nur sind auch unsere Interessen mehr machtpolitisch geprägt, meist leider der kurzfristigen Art.

Nehmen wir an, Israel tut, wie oben beschrieben: Rückzug auf
die Grenzen von 1967, Aufgabe jeglicher Siedlungen im heute
besetzten Gebiet, Gründung eines palästinensischen Staates,
Unterstützung der palästinensischen Regierung beim Aufbau von
Staat, Wirtschaft, usw.

Das wäre pures Wunschdenken! Nicht nur palästinensische (und arabische!) Kräfte würden das nach Kräften torpedieren, auch in Israel würden wohl erhebliche Unruhen - um es mal vorsichtig auszudrücken - ausbrechen. Der Rabinmord zeigt wohl in die richtige Richtung, und auch ein Netanjahu und seine Anhänger werden nicht „untätig demokratisch“ herumsitzen.

Gruss
Laika

es beginnt zu ‚surfacen‘
Anmerkung:

  • möglicherweise (!) große Mengen bunkerbrechender
    Bomben mit Urankern (DU), um Hochhäuser in Südbeirut zu
    „bekämpfen“

Laut libanesischer Zeitung finden „Wissenschaftler“
„verdächtiges radioaktives Material“ in Bomben-
kratern.

http://www.dailystar.com.lb/article.asp?edition_id=1…

 Mohammad Ali Qobeissi, a member of the National Council 
 for Scientific Research, said on Sunday that a crater 
 caused by an Israeli munition in Khiam contained "a high 
 degree of <u>unidentified radioactive materials</u>." Qobeissi, 
 along with Ibrahim Rashidi from the Faculty of Sciences at 
 the Lebanese University, have inspected the crater - which 
 is 3 meters deep and has a diameter of 10 meters - in the 
 Jlahiyyeh quarter in Khiam, with a Geiger-Muller 
 radioactivity counter and nuclear material detector.

Was soll man dazu sagen? Hätten die Jungs mal hier
in w-w-w mitgelesen, dann wäre ihnen diese
„Überraschung“ erspart geblieben …

Grüße

CMБ

Hallo, Petra

Warum gibt es denn nun einen Waffenstillstand? Liegt das nicht
an der UN-Resolution?

das liegt an den USA, die jetzt mal einer UNO-Resolution zugestimmt haben.

Israel ist auf strategische
Unterstützung von außerhalb (z.B. Waffenlieferungen)
angewiesen und kann es sich nicht leisten, eine UN-Resolution
einfach zu ignorieren.

Ach, die haben schon so viele UNO-Resolutionen missachtet …

… Ohne die UN-Resolution, da bin ich
überzeugt, hätte es so bald noch keinen Waffenstillstand
gegeben.

Mach’ dich mal schlau über die UN-Resolutionen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Vereinte_Nationen

"Der Sicherheitsrat (Security Council) hat 15 Mitglieder, davon sind China, Russland, Frankreich, Großbritannien und die USA ständige Mitglieder. Die anderen zehn nichtständigen Mitglieder werden jeweils auf zwei Jahre von der Generalversammlung gewählt. Beschlüsse des Sicherheitsrats sind bindend und durchsetzbar.

Sie bedürfen der Zustimmung von mindestens neun Mitgliedern, darunter alle fünf ständigen Mitglieder (ausgenommen Beschlüsse über Verfahrensfragen). Man spricht hier von einem „Veto-Recht“ der ständigen Mitglieder. In der Praxis wird die Stimmenthaltung eines ständigen Mitgliedes nicht als „Veto“ gewertet. Zu den Beschlüssen zählen friedenssichernde- und friedenserzwingende Maßnahmen, sowie nichtmilitärische Druckmittel wie z.B. Handelsembargos."

Stelle dir mal vor, dass dieser Junge gerne Arzt werden würde:
http://www.merlin.org.uk/Main.aspx?PageID=442

Meinst Du, er hätte eine Chance?

Gruß
karin

Mach’ dich mal schlau über die UN-Resolutionen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Vereinte_Nationen

Warum sollte ich das wohl tun? Ich habe in den Nachrichten für ca. 4 Wochen jeden Tag Berichte über den Krieg gesehen. Dann sehe ich etwas von einer UN-Resolution, und dann plötzlich Bilder von Soldaten, die den Libanon räumen. Das wird also wohl an dieser UN-Resolution gelegen haben, oder nicht?

Natürlich kann man den kausalen Zusammenhang in Frage stellen. Vielleicht liegt es auch daran, dass eine ungünstige Jupiter-Saturn-Konstellation nun einer weltpolitisch günstigeren Mars-Venus-Stellung das Feld geräumt hat. … Man kann es aber auch lassen.

Stelle dir mal vor, dass dieser Junge gerne Arzt werden würde:
http://www.merlin.org.uk/Main.aspx?PageID=442

Meinst Du, er hätte eine Chance?

Sicher nicht, wenn Pessimisten über seine Zukunft entscheiden. Im übrigen ging es nicht um diesen Jungen, den du mir da vorführst, sondern um den fiktiven Jungen im Libanon, der sich ja - wenn du dich erinnerst - nur den Arm gebrochen hat.

Warum zeigst du mir dieses Bild? Was willst du damit erreichen? So ein Bild beeindruckt mich genauso wenig wie die Bilder von Leichenbergen in den KZs. Auf dem Weg erreicht man mich nicht. Mich erreicht man nur mit Geschichten und Erzählungen, aber ganz bestimmt nicht, indem man das blutigste Bild heraussucht, dass man gerade findet, es mir vor die Nase hält und dazu sagt, „guck mal da, ist das nicht schlimm?“

Ich reagiere schon richtig allergisch auf derlei Bilder.

Schöne Grüße

Petra

Hallo, Petra

Warum zeigst du mir dieses Bild? Was willst du damit
erreichen? So ein Bild beeindruckt mich genauso wenig wie die
Bilder von Leichenbergen in den KZs.

mich haben die Bilder von den Leichenbergen in den deutschen Konzentrationslagern zutiefst beeindruckt.
Wen so etwas nicht beeindruckt, mit dem will ich keine weitere Kommunikation pflegen!

karin

[MOD] bitte …
… diskutieren, nicht streiten.

Hallo,

seid doch bitte so nett und driftet nicht in’s Persönliche ab.

Gruß, Rainer

Verstehe ich das richtig?
Du sprichst nicht mehr mit mir, weil ich anders bin als du, und weil ich auf Dinge anders reagiere als du?

„good riddance“ kann ich da nur sagen.

BS"D

??? Verstehe ich Dich richtig? Wenn ich von Mördern nichts
anderes als Mord erwarte gebe ich denen einen moralischen
Bonus? Wenn ich Israel als Rechtsstaat betrachte und von
diesem ein anderes Verhalten als das von Mördern erwarte,
verhalte ich mich Israel gegenüber unfair? Du verlangst allen
ernstes, daß wir das israelische Militär als Mörder bezeichnen
und auf eine Stufe mit Terrorsiten stellen?

Nu, wo sind denn die Mörder, die also solche verurteilt wurden? Wenn du also Mörder, Mörder sein lässt und kein Urteil über sie sprichst, gleichzeigt, aber die Opfer der Mörder anklagst, weil sie dem Mörder die Hand abgehakt habe, dann verurteilst du in diesem Moment, den Mörder eben weniger, als die anderen. Und ich bin mir sicher, dass die Mörder das ebenso sehen und ja auch offen der ganzen Welt gesagt haben.

Kol tow,
Eli

Auf welcher Seite
stehst Du eigentlich?

Auf keiner, was wohl genau den Unterschied hier ausmacht. Wusste auch nicht, dass hier Fussball gespielt wird und es deswegen man sich eine Mannschaft aussuchen kann. Es geht um einen grossen Konflikt, in welchem immer wieder die Gewalt ausbricht und hier alles eben vom gleichen Standpunkt aus bewertet werden muss, wenn man das nicht macht oder sich auf eine Seite stellt, dann wertet man. So unklar?

BS"D

Wieder einmal…

Also meine Berichte waren von CNN bzw. der Süddeutschen,
vielleicht auch mal von einem anderen TV-Sender, den ich hier
empfangen kann. Ich hoffe, die übernehmen nicht einfach die
Propaganda eines arabischen Staates?

Diese Sender berichten u.a. aus dem Libanon und dort wird alles von der Hisbolla zensiert. Wusstest du das nicht, haben sie das nicht bei ihren Beiträge gesagt? Das meiste Bildmaterial wird übrigends ebenso von der Hisbolla gestellt.

Darauf hat Rainer besser geantwortet, als ich es gekonnt
hätte.

Sehe ich nicht so, da er eben nur bestätigt hat, was ich nachgefragt habe. Die Mörder werden nicht verurteilt, aber die kleinen Verbrecher, weil man sie besser kennt? Nach wie vor nicht meine Sicht von Gerechtigkeit.

Ich meinte damit Trinkwasser und Nahrungsmittel. Das ist im
Moment einmal wichtiger als eine Zukunft. Die kommt danach.

Darüber verfügt der grösste Teil der Libanesen. Über das andere aber immer noch nicht.

Wenn es demjenigen schlecht genug geht, würde er es vielleicht
doch annehmen? Blöde Situation. Ich weiß nicht, wie man daran
etwas ändern könnte. Man sollte es auf alle Fälle versuchen,
denke ich.

Dann solltest du bedenken, dass es jedem Libanesen verboten ist, mit Israelis auch nur so reden oder von dort etwas anzunehmen? Am Israel kann ja einmal anfragen ob dieses und andere Gesetzt nun geändert werden.

Und keine Ahnung wie die Hisbolla das sieht, aber in Gaza riskiert jeder sein Leben, welcher obiges tut. Und immerhin regiert die Hisbolla immer noch den Süden des Landes.

Noch nicht. Das kommt erst noch.

Nu, Israel hat hier schon viel gemacht, ein noch kam aber nicht, sondern bislang nur Bomben. Somit kann man von Israel wohl kaum noch verlangen, es immer wieder und so auch im Libanon zu versuchen.

Ich weiß nicht, wie Gaza übergeben wurde. Ich kann mich da nur
an zwei Berichte erinnern. In dem einen hieß es, dass man
Pfirsichbäume in einer Plantage aus dem Boden gerissen hatte,
bevor man abzog.
In dem anderen war von brennenden Synagogen *schluck* im neu
übergebenen Land die Rede.

Nu, es gab vorher über alles Verhandlungen und da die PA für nichts garantieren wollte und konnte, kam es eben zu diesen Zerstörungen. Alles was für Israelis keinen „spirituellen“ Wert hatte, wurde aber stehen gelassen, wie eben die Wohnanlagen etc.

Die Regierung des Nachbarlandes kann es vielleicht.

Ja, kann, aber dazu müsste diesem Land dabei auch geholfen werden, u.a. eben in der Krieg der Propaganda, des Antisemitismus usw. Solange aber selbst in der EU arabische Sende unkritisiert dieses ausstrahlen dürfen, solange hat es das kleine Israel eben schwer dagegen vorzugehen. Somit können wir hier in Europa sehr wohl auch etwas tun.

Natürlich hat er das. Man kann Einfluss haben, auch ohne in
einer überlegenen Position zu sein. … Deine Geschichte von
der angemalten Landkarte erinnert mich ein wenig an den
Spruch, „ein Einzelner kann ja sowieso nichts machen“. In
Wirklichkeit waren es aber immer nur Einzelne, die die Welt
verändert haben.

Ich sage ja nicht, dass Israel nichts ändert, aber ich frage den neutralen Fleck auf der Karte, ob er wirklich nun ausgerechnet das kleine Israel fragen sollte, warum es dies oder jenes nicht tun.

Übrigens, warum wird Russland auch rot angemalt?

Einerseits ein Erbe des kalten Krieges und zum anderen, weil sie es sich eben nicht mit dem Süden und vielen Nachbarn dort verderben wollen.

Hm. Heißt das nun, du diskutierst nicht mehr mit mir? Oder war
es nett gemeint?

Warum soll ich mit dir nicht mehr diskutieren? Es dauert manchmal nur etwas, bis ich antworte.

Gruß,
Eli

Hi Elimech,

Nu, wo sind denn die Mörder, die also solche verurteilt
wurden? Wenn du also Mörder, Mörder sein lässt und kein Urteil
über sie sprichst,

wie kommst Du darauf? Nur weil ich das nicht erwähne, wenn ich über Israel spreche?

gleichzeigt, aber die Opfer der Mörder
anklagst, weil sie dem Mörder die Hand abgehakt habe,

Ja, guter Vergleich. Genau darum geht es. Ich verurteile auch den Richter, der die Todesstrafe verhängt. Wenn ich darüber rede, bedeutet das nicht, daß ich nicht Mord auch verurteile, das mache ich in einem anderen Gespräch. Wenn das Urteil nach meiner Meinung aber auch falsch ist, werde ich doch den Richter, den ich sonst schätze, kritisieren dürfen? Wäre es mir egal, ob der Richter gerechte Urteile fällt, würde ich mich um die Angelegenheit gar nicht kümmern, denn daß Mörder bestarft werden ist ja richtig.

dann
verurteilst du in diesem Moment, den Mörder eben weniger, als
die anderen.

Und genau da liegt Dein Irrtum. Daß Mord bestraft werden muß, muß nicht diskutiert werden, das steht auch so fest. Über die Strafe kann man aber diskutieren.

Und ich bin mir sicher, dass die Mörder das
ebenso sehen und ja auch offen der ganzen Welt gesagt haben.

Ich denke, daß Du damit Recht hast. Du hast mich aber immer noch nicht verstanden.

Auf welcher Seite
stehst Du eigentlich?

Auf keiner,

*gg* Irgendwie hatte ich in der Vergangenheit aber einen anderen Eindruck.

was wohl genau den Unterschied hier ausmacht.
Wusste auch nicht, dass hier Fussball gespielt wird und es
deswegen man sich eine Mannschaft aussuchen kann.

Den Vergleich finde ich jetzt eher etwas daneben …

Es geht um
einen grossen Konflikt, in welchem immer wieder die Gewalt
ausbricht und hier alles eben vom gleichen Standpunkt aus
bewertet werden muss, wenn man das nicht macht oder sich auf
eine Seite stellt, dann wertet man. So unklar?

Ja sicher wertet man. Und ich behaupte doch auch gar nicht, daß ich nicht mit einer Seite sympathisiere. Das wird wohl fast allen so gehen, das ist IMHO die Ursache für das große Interesse.

Gruß, Rainer

Hallo Eli,

ich kann zur Zeit leider schneller antworten. *seufz* Muss wohl wieder mal dem Sklavenmarkt alias Zeitarbeitsfirma einen Besuch abstatten.

Diese Sender berichten u.a. aus dem Libanon und dort wird
alles von der Hisbolla zensiert. Wusstest du das nicht, haben
sie das nicht bei ihren Beiträge gesagt? Das meiste
Bildmaterial wird übrigends ebenso von der Hisbolla gestellt.

Nein, das wusste ich nicht. Und wenn CNN das gesagt hat, dann zumindest sehr dezent, denn ich habe es nicht mitbekommen, obwohl ich teilweise den gleichen Bericht mehrmals gesehen habe. (Die wiederholen das ja nach einer Zeit wieder und mischen jedes Mal ein bisschen neues Material dazu … kann man gut im Hintergrund laufen lassen, während man gerade etwas anderes macht.)
Die Süddeutsche hat es auch nicht dazugeschrieben.

Darauf hat Rainer besser geantwortet, als ich es gekonnt
hätte.

Sehe ich nicht so, da er eben nur bestätigt hat, was ich
nachgefragt habe. Die Mörder werden nicht verurteilt, aber die
kleinen Verbrecher, weil man sie besser kennt? Nach wie vor
nicht meine Sicht von Gerechtigkeit.

Ich denke nicht, dass es etwas damit zu tun hat, dass man die „kleinen Verbrecher“ besser kennt und deshalb strenger mit ihnen ist.

Ich habe das, was Rainer geschrieben hat, so aufgefasst: Von einem Mörder kann ich ja nicht erwarten, dass er sich an gesellschaftliche Normen hält. Aber ich erwarte das von jedem anderen Menschen. Das kann man natürlich als ungerecht empfinden. Aber auch der Mörder „verliert“ ja bei diesem Vergleich. Jeder andere wird ernst genommen, und die Taten eines jeden dieser anderen Menschen werden genau beurteilt. Nur den Mörder nimmt man nicht mehr ernst. Von ihm erwartet man sowieso nichts Gutes mehr. Man geht ihm nur aus dem Weg, so gut man kann.
Ich halte das nicht für einen erstrebenswerten Zustand.

Ich meinte damit Trinkwasser und Nahrungsmittel. Das ist im
Moment einmal wichtiger als eine Zukunft. Die kommt danach.

Darüber verfügt der grösste Teil der Libanesen. Über das
andere aber immer noch nicht.

Nun, da habe ich wieder einmal so einen CNN-Bericht gesehen. Man sah, wie die Bevölkerung nach Wasser gegraben hat, weil die Wasserleitung zerstört war, und wie Hilfsgüter in einer Menschenkette über einen Fluss getragen wurden, weil die Brücke zerstört war.
Deine Warnung über eine Zensur im Libanon habe ich aber zur Kenntnis genommen.

Dann solltest du bedenken, dass es jedem Libanesen verboten
ist, mit Israelis auch nur so reden oder von dort etwas
anzunehmen? Am Israel kann ja einmal anfragen ob dieses und
andere Gesetzt nun geändert werden.

Das kann doch nicht sein. Bist du sicher, dass das stimmt?

Wie ist das denn, wenn der Libanese den Israeli auf „neutralem Gebiet“, also beispielsweise hier in Deutschland trifft? Macht er sich dann auch strafbar, wenn er ihn was fragt?

Und keine Ahnung wie die Hisbolla das sieht, aber in Gaza
riskiert jeder sein Leben, welcher obiges tut. Und immerhin
regiert die Hisbolla immer noch den Süden des Landes.

Aber es gibt doch auch so ein Schülerprojekt, wo Jugendliche beider Seiten einige Wochen miteinander verbringen. Wie geht dann das? War das ein gefälschter TV-Bericht, eine Ausnahme von dieser Regelung, oder waren die Jugendlichen nicht aus Gaza?

Ich weiß nicht, wie Gaza übergeben wurde. Ich kann mich da nur
an zwei Berichte erinnern. In dem einen hieß es, dass man
Pfirsichbäume in einer Plantage aus dem Boden gerissen hatte,
bevor man abzog.
In dem anderen war von brennenden Synagogen *schluck* im neu
übergebenen Land die Rede.

Nu, es gab vorher über alles Verhandlungen und da die PA für
nichts garantieren wollte und konnte, kam es eben zu diesen
Zerstörungen. Alles was für Israelis keinen „spirituellen“
Wert hatte, wurde aber stehen gelassen, wie eben die
Wohnanlagen etc.

Nein, du hast das ganz falsch verstanden, was ich geschrieben habe. In dem Pressebericht, den ich gelesen habe, hieß es, Israel (frag mich aber nicht, wer genau) hätte die Bäume aus dem Boden gezogen, um nichts Brauchbares zurückzulassen. Die Synagogen brannten dann, nachdem die Siedler abgezogen waren - sie wurden von den neuen Bewohnern dieser Gegend angezündet.
So hieß es zumindest in meinem Bericht.

Ich sage ja nicht, dass Israel nichts ändert, aber ich frage
den neutralen Fleck auf der Karte, ob er wirklich nun
ausgerechnet das kleine Israel fragen sollte, warum es dies
oder jenes nicht tun.

Ich stelle die Dinge in Frage, aber ich verurteile nicht. Das steht mir nicht zu, dazu kenne ich die Situation zu wenig. Außerdem will ich selbst auch nicht verurteilt werden für das, was ich tue oder nicht tue.

Übrigens, warum wird Russland auch rot angemalt?

Einerseits ein Erbe des kalten Krieges und zum anderen, weil
sie es sich eben nicht mit dem Süden und vielen Nachbarn dort
verderben wollen.

Ich muss gerade an eine kleine rote Flagge mit Lenin drauf denken, die man sich an die Kleidung stecken konnte. Die habe ich mir 1987 oder 1988 in Moskau im GUM als Andenken gekauft. Das waren noch Zeiten! *seufz*

Als Kind dachte ich immer, Kriege seien etwas, das es nur irgendwann in der Vergangenheit gegeben hat. Tja - irgendwann wird man dann leider erwachsen.

Schöne Grüße

Petra

Hallo Petra,

Ich habe das, was Rainer geschrieben hat, so aufgefasst: Von
einem Mörder kann ich ja nicht erwarten, dass er sich an
gesellschaftliche Normen hält. Aber ich erwarte das von jedem
anderen Menschen. Das kann man natürlich als ungerecht
empfinden. Aber auch der Mörder „verliert“ ja bei diesem
Vergleich. Jeder andere wird ernst genommen, und die Taten
eines jeden dieser anderen Menschen werden genau beurteilt.
Nur den Mörder nimmt man nicht mehr ernst. Von ihm erwartet
man sowieso nichts Gutes mehr. Man geht ihm nur aus dem Weg,
so gut man kann.
Ich halte das nicht für einen erstrebenswerten Zustand.

danke für die Übersetzung, scheinbar gelingt es mir nicht, mich verstädlich genug auszudrücken.

Gruß, Rainer