hallo,
vorab eine kurze vergangenheitsstory als hintergrundinformation.
ich habe eine bekannte, von der ich eigentlich von anfang nichts
anderes wollte, als sex, wusste sie aber. ok, typisch diese
schwanzgesteuerten maenner… . aber dazu ist es nie gekommen, da
sie nicht recht wollte, nur mit beziehung und so halt, das wollte
ich aber nicht. is jetzt aber auch egal, das ist nicht sinn des
problems, aber nicht unwichtig.
sie hatte unser verhaeltnis eher als freundschaftlich angesehen,
so mit reden und so. konnten wir auch ganz gut.
gestern abend rief sie an und wollte einfach mal nur so labern.
ok, haben wir auch gemacht. anschliessend nochn paar sms
ausgetauscht und ueber gott und die welt geschrieben.
irgendwie habe ich schon gemerkt, dass etwas nicht stimmte. auf
diversen fragen und andeutungen von mir kamen nur (ungewohnt)
zoegernde antworten. andererseits auch zig nachfragen bis ins
detail. eigentlich belangloses zeug, aber sie wollts halt genau
wissen.
naja, schlussendlich kam sie damit raus, dass sie anfang 2000 von
ihrem ex vergewaltigt wurde. da war ich erstmal sprachlos.
…
als sie das schrieb, wurde mir auch klar, warum sich ihre
lebensgestaltung seit gut einem jahr rigoros geaendert hatte.
die schule wurde vernachlaessigt, andere freizeitaktivitaeten
wurden weniger bis eingestellt, und und und.
damals hat man es nur auf ihren neuen freund geschoben. aber im
nachhinein betrachtet war der nicht schuld an der neuen situation.
ach ja, heute hat sie (zum glueck) endlich anzeige erstattet.
jetzt mein problem: sie hat (ausgerechnet) mich zum zuhoeren
auserkoren, um sich die seele freizureden.
am heutigen tag habe ich schon ca. 12 sms von ihr bekommen. ich
habe ihr gegenueber schon meine bedenken geaeussert, dass ich der
richtige bin, um ueber dieses thema zu quatschen, da ich sie ja
immer wollte und ausserdem ein mann bin, und ihre gefuehle
natuerlich nicht so nachvollziehen kann, wie eine frau es
koennte. das schlimme ist, dass sie im selbstmitleid zerfliesst.
kann man ja verstehen, aber monatelang tat sie es mir gegenueber
nicht, kann man auch verstehen, und dann auf einmal doch so
heftig. ich bin doch auch kein psychologe!
wie soll ich mich denn verhalten???
wie kann ausgerechnet ich ihr helfen?
dazu kommt noch, dass sie jetzt vorhat, sich ein menschliches
schutzschild um sich herum aufzubauen, weil sie angst vor ihrem
peiniger hat. sie hat mich gefragt, ob ich da mitmachen wuerde.
sorry, aber ich werde doch nicht meine ganze freizeit damit
verbringen, um um sie herum zu laufen und zu warten …
irgendwie bin ich ratlos.
mfg, stefan