Benachteiligte Jungs - wen kümmert's?

Provokative, spontane Antwort :wink:
Guten Morgen!

"Jungen bekommen in der Schule schlechtere Noten als Mädchen,
auch wenn sie den gleichen Wissensstand haben. "

Das macht aber nix, weil sie trotz schlechterer Noten eher eine Job kriegen und dort bei weniger Leistung das selbe Gehalt wie die Frauen.

Nicht hauen, ist nicht ganz ernst gemeint, aber ein bißchen was Wahres ist dran, finde ich.

kernig

:smile:
hey,

du hast es geschafft, mich heute zum schmunzeln zu bringen :smile:

danke…

grüssli,
coco

hallo kernig,

und genau das stimmt nicht. es gibt in deutschland schon frauenarme gegenden, weil frauen die höheren qualifikationen haben und dann bundesweit sich auf die lukrativsten und besten stellen bewerben und dann auch genommen werden.
es ist also das gegenteil der fall, kauf provokation, eher unkenntnis.

strubbel
§:open_mouth:)

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hallo elke,

dann bitte vergiss nicht zu erwähnen, daß dieses buch den wissenschaftlichen erkenntnissen widerspricht und du entsprechende fachleute mit nennung des buchtitels zu prima wutanfällen bringen kannst!
es ist natürlich fakt, daß eltern jeweils der meinung sind, geschlechtsneutral zu erziehen. wenn man aber von außen zusieht, merkt man, daß genau das nicht stattfindet.
am deutlichsten wird das z.b. bei sexualerziehung von mädchen/jungen, aber das ist ein völlig anderes thema.

strubbel
E:open_mouth:)

Hallo,

Das macht aber nix, weil sie trotz schlechterer Noten eher
eine Job kriegen und dort bei weniger Leistung das selbe
Gehalt wie die Frauen.

Nicht hauen, ist nicht ganz ernst gemeint, aber ein bißchen
was Wahres ist dran, finde ich.

Ich haue nicht :smile:

Was ich aber nie verstehen werde (ist nicht direkt an dich gerichtet, passt aber hier grade rein, weil man das öfter in Männer- Frauen- Diskussionen findet):
Warum rechnet man immer ein „Unrecht“ gegen das andere auf?

Einer Frau, die nicht angestellt wird, weil sie evtl. schwanger werden könnte, hilft es wenig, dass Frauen beim Sorgerecht Vorteile haben oder ihnen mal die Tür aufgehalten wird.

Ein Mann, der zum Bund muss, während die Freundin daheim sitzt, findet das auch nicht gerechter, nur weil Frauen später insgesamt schlechter verdienen.

Gruß
Kati

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*
owT

Hallo Strubblel,

geschlechtsneutral nicht, aber auch nicht so unterschiedlich, dass es die auffallenden Unterschiede alleinig aus Erziehung erklärt.

Gruß
eklastic

stimmt beides
Hallo auch!

und genau das stimmt nicht. es gibt in deutschland schon
frauenarme gegenden, weil frauen die höheren qualifikationen
haben und dann bundesweit sich auf die lukrativsten und besten
stellen bewerben und dann auch genommen werden.
es ist also das gegenteil der fall, kauf provokation, eher
unkenntnis.

Meines Wissens ist es unterm Strich immer noch so, dass Frauen bei gleicher Qualifikation für den gleichen Job weniger Geld bekommen als Männer.

Hier ein paar links dazu:
http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555…
http://www.tagesschau.de/inland/meldung51844.html
Die beiden behandeln das Thema mehr so allgemein.

Der hier bestätigt meine Aussage im 2. Absatz:
http://www.innovations-report.de/html/berichte/gesel…

Dass das in Einzelfällen anders sein kann, bestreite ich nicht. Und auch nicht, dass sich da evtl. gerade etwas ändert.

Grüße
kernig

häh???
ganz ehrlich ich verstehe n ur bahnhof, wieso beziehst du dich jetzt auf die jugendorganisationen zweier regime?
könntest du präzisieren, wozu sich frauen entwickelt haben?was sollten sie denn für ihre kinder tun? sind die se nicht auch kinder der männer?
ich bin seit kurzem selbst mutter und würde ziemlich viel für mein kind tun und selbstverständlich politiker unterstützen die sich für qualitativ hochwertige kinderbetreuung stark machen. (dazu gehört in minen augen auch ein ausgeglichenes geschlechterverhältnis in den kitas) - ich habe eine tochter.

bitte um aufklärung
pp

Hi Pat,

könntest du präzisieren, wozu sich frauen entwickelt haben?

Erstmal muss man zwischen Frauen und Frauen unterscheiden. Der Begriff wird oftmals von einer kleinen Gruppe Frauen praktisch als Synonym für parteiähnliche Praktiken verwendet in die man somit Frauen involviert, die nichts damit zu tun haben. Diejenigen, die nichts damit zu tun haben gestalten ihr Leben sehr unterschiedlich. Diejenigen, die etwas damit zu tun haben neigen nicht selten zu despotischem Umgang mit Männern oder Herrschsucht. In welchem Ausmaß mag verschieden sein.

was sollten sie denn für ihre kinder tun?

Das müssen sie selbst wissen. In jedem Fall profitieren Kinder von Frauenlobbys aber nicht mehr als vom Verband Deutscher Makler oder Flughafengegnern - nämlich gar nicht.

sind die se nicht auch kinder der männer?

Das ist so naheliegend, dass es Unsinn ist.

ich bin seit kurzem selbst mutter und würde ziemlich viel für
mein kind tun und selbstverständlich politiker unterstützen
die sich für qualitativ hochwertige kinderbetreuung stark
machen. (dazu gehört in minen augen auch ein ausgeglichenes
geschlechterverhältnis in den kitas) - ich habe eine tochter.

Da muss man nochmal differenzieren, da einzelne Personen nicht stellvertretend für eine ganze Gruppe sind. Hätte ich einen Sohn würde das genauso wenig mit Geschlechterpolitik als solcher zu tun haben. Davon, dass Eltern meist am Wohl ihrer Kinder gelegen ist, gehe ich einfach mal aus. Das hat streng genommen nichts mit Politik zu tun. Allerdings ist das Hickhack rund um die Gleichheits-Fantasie (da sie natürlich nie gegeben sein wird, egal wie die Gegebenheiten auch sein mögen) das einzige, was daraus hervorgeht. Will heißen: wenn ich glaube ich wäre einem Kind ein guter Vater, da ich Frauen aus Berufsgruppen dränge, dann erziehe ich damit bestimmt nicht zu gutem Umgang. Die besten Entscheidungen treffen Menschen m.E. für sich selbst. Daher lehne ich jegliche Reglementierung, die das Zusammenleben von Männlein und Weiblein anbelangen strickt ab. Wenn Männer nicht in KITAs abreiten wollen, werden sie ihre Gründe dafür haben. Sollten Frauen keine Lust auf Bauarbeiten haben, ist das auch ihre Sache.
Gleichstellung ist indessen ein Dogma, dass für mich eine extreme Form es Individualismuses widerspiegelt, aber im Grunde alles andere als ideale Verhältnisse im Miteinander schafft. Die Gegebenheiten für alle verändern zu wollen zeugt lediglich von einem gewissen Egoismus. Da würde ich nicht meinen Teil zu beisteuern wollen, indem ich mich in einer starrköpfigen Männer-Lobby einklinke, die irgendwelchen Kram mit ebenso starrköpfigen Frauen zu klären hat. Die machen alle nichts als Ärger.

Beste Grüße,

Hilmar

hallo kernig,

erstens nicht „immer noch“, sondern wieder. wir waren im vielgescholtenen teil deutschlands wenigstens in diesem punkt mal weiter.
zweitens haben untersuchungen ergeben, daß eben nicht die exakt gleichen jobs gemacht wurden, aber verglichen wurden. ursachen wurden auch in den unterschiedlichen ansprüchen an jobs, arbeitszeiten und ausgestaltung der arbeitsbedingungen festgestellt.
die unterscheide waren nicht größer, als entlohnungsunterschiede zwischen männern.
gibt es denn, um noch ein beispiel zu nennen, unterschiedliche tariflöhne für männer und frauen?

strubbel
%:open_mouth:)

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Was denn nun?
Hi Strubbel,
Mit dem hier:

erstens nicht „immer noch“, sondern wieder. wir waren im
vielgescholtenen teil deutschlands wenigstens in diesem punkt
mal weiter.

gibst Du mir ja indirekt recht, im Folgenden widersprichst Du mir.

zweitens haben untersuchungen ergeben, daß eben nicht die
exakt gleichen jobs gemacht wurden, aber verglichen wurden.
ursachen wurden auch in den unterschiedlichen ansprüchen an
jobs, arbeitszeiten und ausgestaltung der arbeitsbedingungen
festgestellt.

Wenn das so ist: woraus resultieren denn wohl meist die unterschiedlich nötigen Arbeitszeiten und -bedingungen?

gibt es denn, um noch ein beispiel zu nennen, unterschiedliche
tariflöhne für männer und frauen?

Dann wär’s ja offiziell, das wär doch zu unsubtil. Dann bräuchten wir uns hier auch nicht drüber auseinandersetzen. :wink:

Das läuft auf einer anderen, schwer greifbaren Schiene. Wenn ich einen Arbeitgeber frage: „Warum bezahlen sie dieser Frau weniger als diesem Mann?“, dann werden dem mit Sicherheit einige Gründe dafür einfallen. Sowas geht halt nicht mit der Brechstange, da muss sich am Bewusstsein in einer Gesellschaft was ändern.

Im Übrigen gehören zu so etwas ja auch immer zwei. Wenn die Benachteiligten das in jedem einzelnen Einzelfall mitmachen und statt sich zu wehren, gegenseitig an die Gurgel gehen: irgendwie auch selbst schuld.

Schöne Grüße
kernig

Was ich aber nie verstehen werde (ist nicht direkt an dich
gerichtet, passt aber hier grade rein, weil man das öfter in
Männer- Frauen- Diskussionen findet):
Warum rechnet man immer ein „Unrecht“ gegen das andere auf?

Das geschieht doch gar nicht immer.

Ich höre und lese nun wirklich oft, dass diese und jene Benachteiligung von Männern akzeptabel sei, weil ja schließlich auch Frauen benachteiligt würden. Ich habe dergleichen noch nie umgekehrt gehört.

Also:

Ja: Es ist nicht so schlimm, dass Männer wehrpflichtig sind und Frauen nicht, denn dafür bekommen „die“ Männer [alle] bessere Jobs.

Nein: Es ist nicht so schlimm, dass „die“ Frauen [alle] im Berfufsleben benachteiligt sind, denn dafür müssen sie nicht zur Bundeswehr und sich im Zweifelsfall verstümmeln oder töten lassen.

Männer haben keine Lobby, mit diesen Worten kann man das Ganze eigentlich auf den Punkt bringen.

Levay

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Hallo kernig,

Meines Wissens ist es unterm Strich immer noch so, dass Frauen
bei gleicher Qualifikation für den gleichen Job weniger Geld
bekommen als Männer.

Hier ein paar links dazu:
http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555…
http://www.tagesschau.de/inland/meldung51844.html
Die beiden behandeln das Thema mehr so allgemein.

Und das ist das Problem. Je allgemeiner das Thema abgehandelt wird, desto eher bleibt bei den Leuten der Eindruck hängen: Frauen werden diskriminiert, weil sie für die „gleiche“ Arbeit weniger Geld bekommen.
Wenn das so ist: Welcher Arbeitgeber stellt dann noch Männer ein? Selbst wenn man das Schwangerschaftsrisiko gegenrechnet, müsste sich die vorrangige Einstellung von Frauen für kostenbewusste Unternehmer rentieren, wenn diese tatsächlich für die gleiche Arbeit ca. ein Viertel weniger Geld bekämen. (Und welcher Unternehmer ist heutzutage nicht kostenbewusst?)
In der Realität sieht es jedoch anders aus. In Thüringen z.B. entfielen 2006 nur 37 Prozent aller Neueinstellungen auf Frauen. So wie überhaupt die nach wie vor fleißige Rekrutierung männlicher Arbeitskräfte darauf hindeutet, dass von schlechterer Entlohnung für Frauen bei gleicher Bezahlung gar keine Rede sein kann.

Und tatsächlich ist es so: Je mehr Lohnbemessungs-Kriterien in die Betrachtung einfließen, desto mehr schmilzt die Differenz zusammen. Wenn Ausbildungsniveau, Arbeitszeit, Überstundenbelastung, Dauer der Betriebszugehörigkeit und vieles mehr berücksichtigt wird, bleibt kaum noch etwas an Unterschieden übrig (Details dazu siehe unter http://manndat.de/index.php?id=43).

Und nicht zu vergessen: Auch Leistung und Motivation bestimmt die Lohnhöhe (zwei Faktoren, die leider allzu oft nicht berücksichtigt werden). Wenn die nunmal bei Männern besser ist, wer hat dann noch ein Problem damit, dass die mehr Geld bekommen? Wenn Mädchen in der Schule fleißiger sind und daher bessere Noten bekommen, hat ja auch keiner ein Problem damit.

Warum ist die Leistung von Männern im Job höher? Trotz aller „Emanzipation“ ist es in den meisten Familien noch immer der Mann, der das Haupt-Einkommen erwirtschaftet und schwerpunktmäßig die Familie ernährt. Wenn du diese Verantwortung hast, deine Familie mit deiner Arbeitskraft mit durchzubringen, ist deine Job-Motivation automatisch eine ganz andere als bei einer Frau, die immer im Hinterkopf hat, dass ihr Mann den größten Teil des Familieneinkommens erwirtschaftet und die es daher im Berufsleben etwas ruhiger angehen kann.

Je mehr Frauen in verantwortungsbewusste Jobs aufrücken und einen Großteil des Familieneinkommens erwirtschaften, desto mehr wird sich
das Gehalt angleichen.

Freundliche Grüße
Stinkfisch

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Re: Provokative, spontane Antwort :wink:

"Jungen bekommen in der Schule schlechtere Noten als Mädchen,
auch wenn sie den gleichen Wissensstand haben. "

Das macht aber nix, weil sie trotz schlechterer Noten eher
eine Job kriegen und dort bei weniger Leistung das selbe
Gehalt wie die Frauen.

„Eher einen Job kriegen“? Na ja, das ist so eine Sache. Du weißt anscheinend nicht, dass 2005 laut DGB in der Altersklasse bis 25 Jahren die Arbeitslosigkeit bei Männern um 40 Prozent höher lag als bei Frauen? Oder dass die Arbeitslosenquote in Deutschland von 1992 bis 2006 bei Männern um 103 Prozent, bei Frauen um 70 Prozent gestiegen ist (http://www.sozialpolitik-aktuell.de/datensammlung/4/…)?

Kannst du auch kaum wissen, denn in den Medien werden solche Dinge tunlichst nicht behandelt. Dafür ist jede Woche in FAZ, Süddeutsche, Welt und Co. ein Artikel zu finden, der sich mit dem Luxusproblemchen „Warum Frauen keine Karriere machen“ befasst. Die Medien suchen sich gezielt die angenehmen und politisch korrekten Themen aus und berichten intensiv darüber. Unangenehme Themen wie Männerdiskriminierung und höhere Männerarbeitslosigkeit werden dagegen geflissentlich ignoriert.

„Das macht aber nix“? Doch, das macht sehr viel. Ich finde es grundsätzlich enorm fragwürdig, wenn man die Benachteiligung einer Bevölkerungsgruppe (egal welche) damit rechtfertigen möchte, dass andere ja auch diskriminiert werden. Zumal eine Diskriminierung von Frauen im Beruf auch gar nicht existiert, wie ich in einem Beitrag weiter unten bereits aufgeführt habe.
Warum die männlichen Schüler dafür bestrafen, dass Frauen aufgrund freiwilliger Entscheidungen weniger verdienen als Männer und seltener Karriere machen? Das finde ich unmenschlich.

Und das hier finde ich unsachlich: „bei weniger Leistung das selbe
Gehalt wie die Frauen.“ Weder stimmt das, noch tut es irgend etwas zur Sache.

Freundliche Grüße
stinkfisch

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Re^2: Provokative, spontane Antwort :wink:
Hallo Stinkfisch,

neigst Du möglicherweise zu Widersprüchen in verschiedenen Postings?

Das macht aber nix, weil sie trotz schlechterer Noten eher
eine Job kriegen und dort bei weniger Leistung das selbe
Gehalt wie die Frauen.

„Eher einen Job kriegen“? Na ja, das ist so eine Sache. Du
weißt anscheinend nicht, dass 2005 laut DGB in der
Altersklasse bis 25 Jahren die Arbeitslosigkeit bei Männern um
40 Prozent höher lag als bei Frauen? Oder dass die
Arbeitslosenquote in Deutschland von 1992 bis 2006 bei Männern
um 103 Prozent, bei Frauen um 70 Prozent gestiegen ist
(http://www.sozialpolitik-aktuell.de/datensammlung/4/…)?

„Eher einen Job kriegen“? Na ja, das ist so eine Sache. Du
weißt anscheinend nicht, dass 2005 laut DGB in der
Altersklasse bis 25 Jahren die Arbeitslosigkeit bei Männern um
40 Prozent höher lag als bei Frauen? Oder dass die
Arbeitslosenquote in Deutschland von 1992 bis 2006 bei Männern
um 103 Prozent, bei Frauen um 70 Prozent gestiegen ist
(http://www.sozialpolitik-aktuell.de/datensammlung/4/…)?

Unten schriebst Du im Gegensatz zu der obigen Aussage:

In Thüringen z.B. entfielen 2006 nur 37 Prozent aller Neueinstellungen auf Frauen.

Das mag korrelieren mit der höheren Arbeitslosigkeit unter Männern (übrigens, in Deiner PDF sind die unbezahlt abhängig beschäftigten Hausfrauen natürlich nicht erfasst, weil die nicht arbeitslos gemeldet sind, und die Frauen, die selbständig arbeiten, weil sie keinen familienfreundliche abhängige Beschäftigung kriegen auch nicht), aber es bestätigt eher die Aussage der Vorschreiberin.

Gruß, Karin

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Re^2: Provokative, spontane Antwort :wink:
Hallo Stinkfisch,

„Eher einen Job kriegen“? Na ja, das ist so eine Sache. Du
weißt anscheinend nicht, dass 2005 laut DGB in der
Altersklasse bis 25 Jahren die Arbeitslosigkeit bei Männern um
40 Prozent höher lag als bei Frauen? Oder dass die
Arbeitslosenquote in Deutschland von 1992 bis 2006 bei Männern
um 103 Prozent, bei Frauen um 70 Prozent gestiegen ist
(http://www.sozialpolitik-aktuell.de/datensammlung/4/…)?

Ehrlich gesagt halte ich dieses Thema für zu komplex, als dass man hier einfach solche Aussagen mit Wirkung auf eine Diskussion treffen sollte. Warum?
Ein Beispiel: http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/des…

Nimmst Du alleine diese Statistik, dann würdest Du daraus schließen, dass die Fortschritte auf dem Arbeitsmarkt überproportional den Männern helfen.

Weiterhin hört man aber schließlich, dass wir einen Rekordstand an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten haben. Wie kann das sein bei einer eher schrumpfenden Bevölkerung? Doch wohl nur dadurch, dass bisher brachliegendes Potential gehoben wird (sprich Frauen, die sich gegen ein früher eher übliches Hausfrauendasein entscheiden).

In Bezug auf oben: Vielleicht ist also der Rückgang der Frauen bei der Arbeitslosigkeit nur deshalb so gering im Vergleich zum männlichen, weil gleichzeitig mehr Frauen auf den Arbeitsmarkt drängen?

Ich zumindest maße mir also nicht an, aufgrund einer einfachen Statistik in Bezug auf Arbeitslosigkeit irgendwelche Aussagen bzgl. Benachteiligung zu treffen …

Grüße
Jürgen

Hallo,

Ja: Es ist nicht so schlimm, dass Männer wehrpflichtig sind
und Frauen nicht, denn dafür bekommen „die“ Männer [alle]
bessere Jobs.

Habe ich schon gehört (halte es für ein schwachsinniges Argument).

Nein: Es ist nicht so schlimm, dass „die“ Frauen [alle] im
Berfufsleben benachteiligt sind, denn dafür müssen sie nicht
zur Bundeswehr und sich im Zweifelsfall verstümmeln oder töten
lassen.

Habe ich auch schon gehört (halte es für ein schwachsinniges Argument). Auch andere Kombinationen wie „dafür dürfen sie dann Kinder kriegen“ habe ich schon gehört.

Ist das vielleicht eine Sache der persönlichen Wahrnehmung?
Vielleicht bin ich da auch nicht ganz repräsentiv, da ich mich (studienbedingt) mit mehr Männern als Frauen unterhalte.

Ansonsten stimme ich dir zu, dass die Frauenlobby stärker ist - und das meiner Meinung nach nicht immer zum Vorteil (oder mit Billigung) der Frauen!.

Gruß
Kati

Hallo,

Der Spiegel ist ja nun nicht gerade für seine tollen Recherchen bekannt, aber in diesem Artikel hat er sich nun wirklich selbst negativ übertroffen.

„Jungen bekommen in der Schule schlechtere Noten als Mädchen, auch wenn sie den gleichen Wissensstand haben“

  1. Kommt denn wirklich kein Journalist auf die idee, dass der Leser wissen müsste, wie hier „gleicher Wissenstand“ gemessen wird?

  2. Welche Noten sind gemeint - Klausurnoten oder Zeugnisnoten?

Mangels Infos muss ich also wohl spekulieren (ok, ich habe einige Lehrer im Bekanntschaftskreis, die ich fragen konnte). Danach könnte es so sein:

  • In die Zeugnisnote fliessen nicht nur die Klausurnoten ein, sondern auch die Mitarbeit (recht wesentlich sogar). Die Mitarbeitsnote hängt natürlich vom sozialen Verhalten ab, jemand, der dauernd stört bekommt schlechtere mündliche Noten. Die Lehrer in meinem Bekanntenkreis finden dies auch richtig, es scheint ohnehin ziemlich schwierig zu sein, ein Klassenzimmer mit ca. 30 Schülern halbwegs ruhig zu halten. Vertretungslehrer, die z.B. die Namen noch nicht kennen und nicht über Noten Druck ausüben können, haben meistens nicht den hauch einer Chance, einen geregelten Unterricht abzuhalten. In der Hauptschule soll dies noch viel schlimmer sein als am Gymnasium. Einfache Regel also: wer mehr stört, bekommt schlechtere Noten. Im Schnitt stören die Jungen wohl etwas häufiger. Fairerweise muss ich allerdings sagen, dass auch einige Lehrer aus meinem Bekanntenkreis meinen, dass Mädchen (inzwischen?) genausoviel stören wie Jungen. Wie gesagt, hier müsste halt der Spiegel konkreter werden.

  • In die Klausurnoten fliesst zu einem gewissen Grad die Lesbarkeit mit ein. Mädchen schreiben offenbar oft sauberer und lesbarer. Von daher könnten sie auch (aber vermutlich zu einem recht geringen Grad) in den Klausuren leicht bessere Noten bei gleichem Wissensstand erzielen. Scheint mir aber auch ok - Wissensstand ist halt nicht alles. Wenn ich viel weiss, aber wenig davon vermittle, weil die andern meine Schrift nicht lesen können (oder ihnen mein Satzbau zu schwierig ist, oder was auch immer), dann habe ich eben weniger Erfolg.

Mir scheint gerade, dass man die Jungen am ehesten dadurch fördert, indem man ihnen ihre Defizite aufzeigt. Wenn sie mathematisch/sprachlich begabt sind, vor der Klausur aber nicht üben, dann schneiden eben die Mädchen besser ab. Wenn sie darüber hinaus mit einer Sauklaue die Arbeit zusammenschmieren, verliert der lehrer schon seine Zeit damit, alles zu entziffern und hat dann weniger Zeit, noch nach Pluspunkten zu suchen. Wenn sie dann auch noch im Unterricht lauter sind, geht auch noch die mündliche Note bergab.

Wo ist das Poblem? Mir scheint das eine sehr gute Vorbereitung auf das spätere Berufsleben.

Mit vielen Grüssen, Walkuerax

Sternchen, mit Begründung
Hallo stinkfisch, auch wenn Dich das jetzt wundert: Dafür gibt es ein Sternchen von mir, das sehe ich genauso. Bis auf den Punkt mit der Motivation: Vaude gilt ja als Familienfreundlicher Betrieb inzwischen als Paradebeispiel und irgendwo habe ich mal gelesen, dass die dort (meist in Teilzeit) arbeitenden Frauen wesentlich motivierter und auch deshalb produktiver sind als die Vollzeit-Männer. Es ist wohl häufig so, wie Du es beschreibst, aber das ist kein Automatismus.

Warum ist die Leistung von Männern im Job höher? Trotz aller
„Emanzipation“ ist es in den meisten Familien noch immer der
Mann, der das Haupt-Einkommen erwirtschaftet und
schwerpunktmäßig die Familie ernährt. Wenn du diese
Verantwortung hast, deine Familie mit deiner Arbeitskraft mit
durchzubringen, ist deine Job-Motivation automatisch eine ganz
andere als bei einer Frau, die immer im Hinterkopf hat, dass
ihr Mann den größten Teil des Familieneinkommens
erwirtschaftet und die es daher im Berufsleben etwas ruhiger
angehen kann.

Je mehr Frauen in verantwortungsbewusste Jobs aufrücken und
einen Großteil des Familieneinkommens erwirtschaften, desto
mehr wird sich
das Gehalt angleichen.

Freundliche Grüße

Auch so
kernig