Benotung in der 2. KLasse No. 2

so, es ist schon wieder passiert …

vor einigen Tagen bekam unser Sohn bei seiner Mathearbeit eine 2 … nicht schlimm sollte man meinen, doch es lag an genau einem Fehler, der ihm zur vollen Punktzahl fehlte. In folgendem Artikel wurde darüber ja ausreichend diskutiert ob dies sinn macht oder nicht, ob die benotung gerecht war oder schlichtweg falsch.

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarticl…

nun kommt er nach haus und zeigt die nächste Mathearbeit vor … eine 2 … erneut mit einem Fehler, und wieder bei 49 von 50 möglichen richtigen Antworten, sprich glatte 98%.

Da frage ich mich doch ernsthaft ob diese strenge benotung in der grundschule wirklich sinn macht. Warum keine 1- oder wenigstens bei der 2. Arbeit ein zugeständnis zur 1? Es kam zur diskussion dass die schrift vielleicht mit in die zensur hineinspielt, aber in dieser arbeit ist mit der schrift alles in ordnung. Welches kind bekommt dann auf dem zeugnis eine 1, wenn es für jeden fehler so hart bestraft wird ?

vielleicht irre ich mich, oder mir fehlt das verständnis eines lehrers, aber für mich ist diese Benotung absolut nicht nachvollziehbar und es ärgert mich auch.

Hallo,
nochmal: aus Lehrersicht ist das ein Unding! Mit 49 von 50 Punkten gibts eine 1 und sonst gar nichts. In deinem ersten Posting erscheinst du mir als eine vernünftige Mutter, die normalerweise keine Feilscherei um irgendwelche Punkt mit der Lehrerin betreibt. Deswegen rate ich dir, sprich mal normal mit ihr. Ohne Vorwürfe oder gleich deine Meinung zur Notenvergabe zu äußern. Sag einfach, du möchtest mal erklärt haben, wie das so mit dem Punkteschlüssel ist und warum man mit 98 % kein Eins bekommt. Dir ist schon klar, dass es verschiedene Typen von Aufgaben/Fächern/Kindern gibt und man das nicht pauschal beantworten kann, aber dein Kind ist sooooooo frustriert und das belastet dich.

Ich würd da dranbleiben, mich schockiert das geradezu.
Viel Erfolg
Claudia

Hola.

vor einigen Tagen bekam unser Sohn bei seiner Mathearbeit eine
2 … nicht schlimm sollte man meinen, doch es lag an genau
einem Fehler, der ihm zur vollen Punktzahl fehlte. In
folgendem Artikel wurde darüber ja ausreichend diskutiert ob
dies sinn macht oder nicht, ob die benotung gerecht war oder
schlichtweg falsch.

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarticl…

nun kommt er nach haus und zeigt die nächste Mathearbeit vor
… eine 2 … erneut mit einem Fehler, und wieder bei 49 von
50 möglichen richtigen Antworten, sprich glatte 98%.

Da frage ich mich doch ernsthaft ob diese strenge benotung in
der grundschule wirklich sinn macht.

Das Wort „streng“ ist hier Ansichtssache.
Du betontest mehrfach, er sei hochbegabt oder zumindest geistig momentan sehr gut bei der Sache.

Warum sollte der Lehrer nicht entsprechende Reserven kitzeln.

Warum keine 1- oder
wenigstens bei der 2. Arbeit ein zugeständnis zur 1?

Warum denn?

Im Gegenteil:
Ein Zugständnis wäre doch genau das falsche Signal.
Dein Kind hat aus der Bewertung der letzten Arbeit offensichtlich nichts gelernt - wieder nicht alles richtig gerechnet, obwohl man es inzwischen eher erwarten kann, als noch zuvor.
Diesmal war das Kind vorgewarnt, es war sich der Situation in allen Aspekten bewußt; es war sich bewußt darüber, daß im Vgl. zur vorherigen Arbeit ein höheres Maß an Sorgfalt zu zeigen ist, um die *diesmal* die ‚1‘ zu erreichen. Die nötigen Taten folgten jedoch nicht - erneut ein Fehler.

Es kam zur diskussion dass die schrift vielleicht mit in die zensur
hineinspielt, aber in dieser arbeit ist mit der schrift alles
in ordnung.

In der Regel würde die Schrift durch eine Zensur „Form“ bewertet. Implizit geht sowas normalweise nicht ein.

Welches kind bekommt dann auf dem zeugnis eine 1,
wenn es für jeden fehler so hart bestraft wird?

Das Wort „hart“ ist, siehe oben „streng“, Ansichtssache.

Mir ging es damals auch nicht anders, und ich wäre nie auf die Idee gekommen, dies als Bestrafung zu sehen. Was soll das Gejammere also?

Wie ich in der letzten Debatte schon schrieb: Wenn er wirklich so gut ist, wie Du behauptest, versteht er sowas grundsätzlich als Motivation, als Ansporn, nochmal über alle Maßen mehr aus sich herauszuholen.

vielleicht irre ich mich, oder mir fehlt das verständnis eines
lehrers, aber für mich ist diese Benotung absolut nicht
nachvollziehbar und es ärgert mich auch.

Da wir den Lehrer nicht kennen und auch nich erleben können, bleiben nur Rückschlüsse. Du liefertest auch keine Hinweise, daß es ein unausstehlicher Zeitgenosse sein könnte. Somit ist die Bewertung absolut nachvollziehbar, denn der Lehrer versucht anscheinend, Dein Kind besser anzutreiben. Besser kanns dem Junior doch in dieser Phase seines schulischen Werdegangs gar nicht gehen.
Und nach Deinen Ambitionen ("…es ärgert mich auch…") geht es sowieso gleich gar nicht. Das Kind geht in die Schule - und nicht Du.

Grüße

Tach lonelyamor,

Canding hat schon - fast nebenbei - darauf aufmerksam gemacht, dass Dein Sohn zur Schule geht und nicht Du.
Ich habe mir Deine Anfragen noch mal durchgelesen und finde nichts darüber, was Dein Sohn denkt, wie er die Benotung findet, ob er enttäuscht ist.

Wie kommt es, dass Du nur von Dir und nicht von Deinem Sohn redest?

Gruß - Rolf

Hallo Canding!

[…]

Warum sollte der Lehrer nicht entsprechende Reserven kitzeln.

Zumindest ist es nicht die Aufgabe eines Lehrers, ein Kind zu schlecht zu bewerten um es zu motivieren… Dieser Schuss kann leicht nach hinten losgehen, vermute ich mal.

Warum keine 1- oder
wenigstens bei der 2. Arbeit ein zugeständnis zur 1?

Warum denn?

Im Gegenteil:
Ein Zugständnis wäre doch genau das falsche Signal.
Dein Kind hat aus der Bewertung der letzten Arbeit
offensichtlich nichts gelernt - wieder nicht alles richtig
gerechnet, obwohl man es inzwischen eher erwarten kann, als
noch zuvor.

Du glaubst doch nicht ernsthaft, das Wissen darum, eine 1 nur bei 100% zu erringen, könne ein Kind dazu bringen, von 49 zu 50 Punkten zu kommen. Es ist doch offensichtlich nicht so, dass das Kind zu doof ist oder so. Angst oder das Gefühl einer Gewissheit des eigenen Versagens ist auch nicht gerade das, was besonders motivierend ist und einen zu Höchstleistungen beflügelt.

Diesmal war das Kind vorgewarnt, es war sich der Situation in
allen Aspekten bewußt; es war sich bewußt darüber, daß im Vgl.
zur vorherigen Arbeit ein höheres Maß an Sorgfalt zu zeigen
ist, um die *diesmal* die ‚1‘ zu erreichen. Die nötigen Taten
folgten jedoch nicht - erneut ein Fehler.

Du wärst bestimmt ein toller Pädagoge :wink:
Mal im Ernst: Bei meinen Mathearbeiten in der Grundschule hab ich auch oft genau einen Punkt nicht geholt. Die Lehrerin hat dafür eine 1- gegeben. Das hielt und halte ich eigentlich für durchaus OK, denn es gab einen Mitschüler der manchmal auch volle Punktzahl holte und da ist dann auch durchaus eine Unterscheidung gerechtfertigt. Aber eine 2 wär echt ungerecht gewesen! Wenn man sich überlegt, dass andere konstant eine 2 schreiben mit etwa 4 Fehlern, dann wär das auf die Dauer doch voll demotivierend! Ich hab mich angestrengt! Trotzdem hab ich halt EINE Sache übersehen, obwohl ich an sich alles konnte. Hätte ich da immer nur ne 2 bekommen… da hätte ich mich bald bestimmt nicht mehr auf die Arbeiten vorbereitet, weil es ja eh egal ist, ob ich lerne und mich anstrenge oder nicht, wenn so oder so immer ne 2 draus wird. In der Grundschule hat man ja auch noch nicht die Möglichkeiten, die eigenen Ergebnisse auf ihre Stimmigkeit zu überprüfen. In späteren Matheklausuren weiß man ja oft schon was rauskommen soll oder man kann die Ergebnisse gut überprüfen. Das verringert dann kleine „Schusselfehler“.

Mir ging es damals auch nicht anders, und ich wäre nie auf die
Idee gekommen, dies als Bestrafung zu sehen. Was soll das
Gejammere also?

Wie ich in der letzten Debatte schon schrieb: Wenn er wirklich
so gut ist, wie Du behauptest, versteht er sowas grundsätzlich
als Motivation, als Ansporn, nochmal über alle Maßen mehr aus
sich herauszuholen.

Eine perfektionistische Ader würde aber auch angesprochen bei einer 1- und gleichzeitig fühlt man sich aber schon irgendwie belohnt. Beides ist zum nachhaltigen Lernintereresse sicher wichtiger als ausschließlich eine 100% sonst 2 Regel.

vielleicht irre ich mich, oder mir fehlt das verständnis eines
lehrers, aber für mich ist diese Benotung absolut nicht
nachvollziehbar und es ärgert mich auch.

Da wir den Lehrer nicht kennen und auch nich erleben können,
bleiben nur Rückschlüsse. Du liefertest auch keine Hinweise,
daß es ein unausstehlicher Zeitgenosse sein könnte. Somit ist
die Bewertung absolut nachvollziehbar, denn der Lehrer
versucht anscheinend, Dein Kind besser anzutreiben. Besser
kanns dem Junior doch in dieser Phase seines schulischen
Werdegangs gar nicht gehen.

Ich vermute ernsthaft, Psychologen sehen das anders. Das Belohnungssystem will auch mal angesprochen werden. Immer nur bestraft werden… das ist auf Dauer bestimmt nicht schön - auch für Perfektionisten nicht.

Und nach Deinen Ambitionen ("…es ärgert mich auch…") geht
es sowieso gleich gar nicht. Das Kind geht in die Schule - und
nicht Du.

Es kommt halt drauf an, wie das Kind mit der Sache umgeht… Wenn es für das Kind zu einem Motivationsproblem werden könnte, dann täte eine Mutter gut daran, diese Benotungsstrategie für etwas merkwürdig zu halten. Schließlich widerspricht diese Bewertung dem, was Lehrer in ihrer Ausbildung lernen. Es ist ja auch nicht so, dass jetzt plötzlich alle Schüler den Lehrern auf der Nase rumtanzen, nur weil man mit 98% noch eine eine 1 bekommen kann.

Grüße, Stefan

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Trulala und Hallo.

Warum sollte der Lehrer nicht entsprechende Reserven kitzeln.

Zumindest ist es nicht die Aufgabe eines Lehrers, ein Kind zu
schlecht zu bewerten um es zu motivieren… Dieser Schuss kann
leicht nach hinten losgehen, vermute ich mal.

Die Einschätzung „zu schlecht“ ist fragwürdig; es geht um Stoff der Klasse 2, nicht um Vektoranalysis.

Zudem wiederholte lonelyamor mehrfach, das Kind sei hochbegabt, wodurch sich die Eltern für eine Hochstufung entschieden.
Von so einem Kind kann man zurecht verlangen, daß es nicht auf dem Minimalniveau operiert, sondern die kognitiven Reserven ab und zu durchblicken läßt.
Mir erging es nicht anders. Nur als Relation: Bei mir ging es einst regelmäßig um halbe Punkte, nichtmal um ganze - und das war auch nicht mehr in der Unterstufe, sondern später. Vielleicht erzähl ich die Anekdoten irgendwann einmal.

Ist er tatsächlich so gut, wo soll dann bitte Gefahrenpotential für Demotivation liegen? Entweder ist er *gut*, dann muß er sich in Zukunft einfach zusammenreißen, oder er muß mit seiner streckenweisen Oberflächlichkeit und den besseren Zweien zurechtkommen.

Als Elternteil würde ich mir erst sorgen machen, wenn der Stoff ein solches Niveau erreicht, daß kleinere Mängel auch einmal unter den Tisch fallen müssen, der Lehrer dann jedoch nicht die berühmte Kulanz an den Tag legt.

Es steht außer Frage, daß man als Lehrer IMMER etwas zu bemängeln hat - die fehlerfreie oder perfekte Schülerleistung gibt es nicht.

Nun das ABER: Obige Tatsache darf jedoch nicht dazu führen - wie das leider manche Lehrer aus Ignoranz handhaben -, eine generelle Blockadepolitik für beste Zensuren zu betreiben.

Eine herausragende Leistung erfordert bei der Bewertung MUT vom Lehrer, auch einmal die 1 respektive 1+ (15 NP) aus der Kiste zu zücken, ***TROTZDEM*** Kleinigkeiten zu bemängeln wären.

Doch in der zweiten Klasse liegt weder das Niveau in solchen Sphären, noch würde es der Stoff irgendwie erfordern.

Also soll er ruhig alles korrekt rechnen, um sich seine 1 zu verdienen.

Wenn er diese Lektion nicht versteht, hat er nichts in der 2. Klasse zu suchen. Vielleicht schüttelt das auch ein bißchen wach, und den Eltern wird klar, daß er zwar geistig weiter ist, ihm jLücken im charakterlichen Reifeprozeß besteht (auf Grund des Zeitmangels, der wegen der Hochstufung enstand).

Du glaubst doch nicht ernsthaft, das Wissen darum, eine 1 nur
bei 100% zu erringen, könne ein Kind dazu bringen, von 49 zu
50 Punkten zu kommen.

Und Du glaubst doch nicht ernsthaft, daß es nicht der Fall ist.
Selbstverständlich ist dies der Fall; wirklich gute Leute motivieren sich immer an „Rückschlägen“ (eine 2 mit 49/50 - was für ein Rückschlag! :wink: ).

Es ist doch offensichtlich nicht so,
dass das Kind zu doof ist oder so. Angst oder das Gefühl einer
Gewissheit des eigenen Versagens ist auch nicht gerade das,
was besonders motivierend ist und einen zu Höchstleistungen
beflügelt.

Du mengst, aber wie wild.

Leistungsmäßig ist das Kind eventuell nicht „zu doof“ (schlechte Wortwahl, doof ist ein doofes Wort :wink: ). Jedoch hat es die Situation nach der ersten Mathearbeit nicht begriffen. UND es hat auch nicht überblickt, daß es Maßnahmen zu ergreifen gilt, nicht wieder in ein Szenario „einen Punkt an der 1 vorbei“ gerät.
Eine mögliche Erfolgsmaßnahme wäre möglichweise gewesen, wesentlich sorgfältiger zu arbeiten, so daß Fehler systematisch ausgeschlossen werden.

Wo ist der Beitrag des Kindes, sich zu verbessern?

Ich erwähnte ebenfalls bereits: Wo sind die Kommentare des Kindes zu diesen zwei Mathearbeiten? Wir hören hier nur den Standpunkt eines Elternteils. Es kann durchaus möglich sein, daß das Kind höchstzufrieden mit seinen Zensuren ist.
Die Empörung über die beiden Zweien kommt von den Eltern - ein fragwürdiges Sprachrohr zur Einordnung schulischer Leistungen.

Du wärst bestimmt ein toller Pädagoge :wink:

Zumindest arbeite ich erfolgreich mit Methoden, die bereits viele meiner Schüler gar nicht mehr kennen, obwohl meine durchweg sehr guten Erlebnisse damit erst 15 Jahre her sind.

Aber eine 2 wär echt ungerecht gewesen!

Wieso? Wo ist der logische Zwang für diese Aussage?
Erläutere, warum das ungerecht hätte sein sollen…

Ich hab mich angestrengt! Trotzdem hab ich
halt EINE Sache übersehen, obwohl ich an sich alles konnte.
Hätte ich da immer nur ne 2 bekommen…

Was dann?
Dann wäre der logische Schluß gewesen: Du mußt Dich eben nochmals steigern. Fertig aus.

da hätte ich mich bald
bestimmt nicht mehr auf die Arbeiten vorbereitet, weil es ja
eh egal ist, ob ich lerne und mich anstrenge oder nicht, wenn
so oder so immer ne 2 draus wird.

Eine andere - und griffigere - Betrachtung wäre gewesen, daß Du dann eben mit der 2(plus) zu jener Zeit an Deiner Leistungsgrenze angekommen warst.

Auch solche Lektionen gilt es als Kind zu lernen.
Nebenbei ist schon wieder unerträglich, wie hier die ***hervorragende*** Zensur 2 unter Beschuß gerät.

In der Grundschule hat man
ja auch noch nicht die Möglichkeiten, die eigenen Ergebnisse
auf ihre Stimmigkeit zu überprüfen. In späteren Matheklausuren
weiß man ja oft schon was rauskommen soll oder man kann die
Ergebnisse gut überprüfen.

Für diesen Absatz hätte Dir mein ehemaliger Mathelehrer den Kopf gewaschen, und wie.

Gerade die Ergebniseinschätzung ist in der gesamten Schulzeit eines der Dinge, die Schüler OHNE ABSTRICHE bringen müssen.

Die Debatten über gesunde Bewertung gibt es hier immer wieder, ich möchte jetzt keine innerhalb dieses Themas lostreten. Doch als Denkansätze: Probe sowie logisches Hinterfragen „Kann das stimmen, was ich hier errechnet habe?“ wiegen bei Nichtbeachtung schwer nach unten.

Ich bewerte grundsätzlich konstruktiv, d.h. die geistige Leistung (Ansatz und Hauptdenkschritte) steht deutlich Vordergrund, das Handwerkliche rückt jedoch (und zwar mit dem Größerwerden der Kinder) in eine zunehmend wichtige Position auf.

Schusselfehler sind dabei durchaus verzeihbar; natürlich gibt es Abzug, doch der fällt (je nach Fehlerausprägung) absichtlich so gering als möglich aus.

Schreibt ein Schüler jedoch Sachen hin, bei denen der gesunde Menschen- bzw. Fachverstand Purzelbäume schlagen MUSS, so hat das unweigerlich einen empfindlichen Abzug zur Folge, insbesondere, wenn ein unlogisches Ergebnis auch noch rotzfrech doppelt unterstrichen wurde.

„Unlogisch“ ist weiß Gott nicht umsonst ***DAS*** am meisten gefürchtete aller Korrekturzeichen.

Ein tolles Erlebnis dagegen ist es, wenn ein Schüler zwar bspw. eine Aufgabe „verrissen“ hat, jedoch durch Nachdenken oder Überprüfungsmaßnahmen erkannt (und vermerkt) hat, daß seine Ergebnisse nicht stimmen können. Sowas wird honoriert und gibt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mehr Punkte, als im obigen Falle (Falsches kritiklos/gedankenlos stehen lassen).

Und diese Methode kommt nicht nur bei den Schülern ungemein gut an, sondern (was mir um Welten wichtiger ist) ist auch in bezug auf Stoffverständnis, Arbeitstechnik sowie Sorgfalt bei der Arbeit ziemlich effektiv.

Doch nun weg von diesem kleinen Exkurs.

Eine perfektionistische Ader würde aber auch angesprochen bei
einer 1- und gleichzeitig fühlt man sich aber schon irgendwie
belohnt.

Eine 2 ist also keine Belohnung? Drei Worte: traurig und krank.

Ich vermute ernsthaft, Psychologen sehen das anders.

Psychologen interessieren hier nicht.
Ich spielte auf den Umstand an, daß es durchaus Lehrer gibt, die viel zu leichtfertig Einsen (oder gar 15 NP) vergeben. Damit ist speziell einem hochbegabten Kind nicht geholfen - es würde geistig unweigerlich beim absoluten Minimalprinzip stagnieren.
Ich mußte mir jede, aber auch wirklich jede der unzähligen 15er während meines Abiturs hart verdienen, eildieweil die Lehrer der Notenskala mit Respekt und Ernst begegneten, also insbesondere die höheren Noten nicht inflationär gebrauchten.

Benotungen in den oberen Gefilden sind auf Grund des nötigen Fingerspitzengefühls das schwierigste. Es ist ein Tanz am Rande des Abgrundes - sprich, auf der einen Seite den Kindern keine Bestnoten hinterherschmeißen, doch auf der anderen Seite herausragende Leistung gegebenenfalls würdigen.

Der Mathelehrer macht seine Sache also sehr gut, das Kind nicht zu verhätscheln.

Immer nur bestraft werden…
das ist auf Dauer bestimmt nicht schön -
auch für Perfektionisten nicht.

Die beiden Zweien stellen wohl kaum eine Bestrafung dar.
Siehe oben, Äüßerungen zur Verachtung der 2.

Wenn es für das Kind zu einem Motivationsproblem werden
könnte, dann täte eine Mutter gut daran, diese
Benotungsstrategie für etwas merkwürdig zu halten.

Oder die Mutter sieht ein, daß das Kind an eine Grenze gestoßen ist

  • und hört auf, wegen einer soliden Leistung, das Treiben verrückt zu machen.

Beste Grüße

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Hallo Canding!

Vor ein paar Monaten habe ich von einer Studie gelesen, in der subjektives Glücksgefühl untersucht wurde. Es kam am Ende raus, dass auch dieses subjektive Glücksgefühl erheblich von relativen Gegebenheiten abhängt. Finanziell ist derjenige mit einem beonders schicken Einfamilienhaus in einer Einfamilienhaussiedlung glücklicher als der Eigentümer einer kleinen Luxusvilla in einem Luxusvillengebiet.

Vergleicht man das jetzt nmit der Hochschule wird es noch interessanter. In mündlichen Vordiplomsprüfungen ist es ja mittlerweile so, dass man ne 1 bekommt, für eine glatte 2 muss man oft schon viel Mist bauen und für eine 3 muss man oft desaströse Leitungen bringen. (Diese Äußerung hab nicht ich mir ausgedacht, sondern mehrere Lehrbeauftragte und Studenten haben das etwa so in den letzten Wochen gesagt und wenn ich so vergleiche, was für faule Säcke und Dünnbrettbohrer teilweise 1en im Vordiplom Bio bekommen, vermute ich, dass es stimmt.)

Hätte ich eine mündliche Vordiplomsprüfung und bekäme eine 2 obwohl ich eine um Längen bessere Leistung abgeleistet hätte, das würde einen natürlich ärgern. Die Gründe sind ganz klar. Die Relative Zufriedenheit ist nicht mehr gegeben. Außerdem stehen da auch rationalere Gründe dahinter. Wenn jemand auf ein Zeugnis schaut wie ein Arbeitgeber, die ZVS oder eine Auswahlkommission für Studienzulassungen, Stipendien oder was weiß ich sieht der erstmal nur die Note. Selbst wenn an der eigenen Schule oder im Studiengang eine 2 eine große Würdigung der Leistung war, so muss man sich dann mit Leuten messen, die für vergleichbare Leistungen oft viel bessere Noten bekommen haben.
Mein Diplomstudiengang hat das ECTS und ist ähnlich dem Bachelorsystem aufgebaut. Selbst RICHTIG gute Leute, die wirklich fantastische Studienleistungen bringen und auch in der Schule unglaublich gut waren schaffen bei uns kein Vordiplom mit 1,0. (Ich rede hier jetzt wirklich von SEHR guten ehemaligen Schülern. Eine Kommilitonin von mir hat im Abi zB 836 Punkte geholt. Das muss man sich erstmal vorstellen…)
Dennoch ist es nicht unbedingt frustrierend, denn irgendwo kann man ja auch erkennen, dass die Besteherklausuren für Biologie, Chemie und Medizin unsere Noten vorgeben.

Das halte ich auch für sinnvoller für alle Studiengänge! Wenn wieder die ganze Notenskala stärker ausgeschöpft wird, dann ist das erstens ein Ansporn, sich richtig reinzuhängen und gleichzeitig wird Leistung gewürdigt. Verknüpft werden sollte es vielleicht mit einer Angabe zur Verteilung der Noten im Semester und mit einer kleinen Angabe was für Leute das waren, die den Studiengang begonnen haben.
Und um damit zurückzukommen auf die Grundschule:
Es ist ja so, dass hier mittlerweile die Notengebung oft sehr gnädig ist. Die Leute bekommen total leicht eine 2. Aber es existiert oft diese 100%-für-eine-1 Regel, selbst wenn so viele Aufgaben gestellt werden, dass sich die Verteilung der erreichten Punktzahl deutlich verbreitert und man sehr gut differenzieren könnte. OK, akzeptiert, die 1 nur bei 100%, aber dann sollte eine 2 auch nur bei bei wirklich guten Leistungen vergeben werden, damit sie auch eine Belohnung darstellen kann. (Außerdem muss darauf geachtet werden, dass die Leute durch eine strengere interne Bewertung „draußen“ keine zu großen Probleme bekommen. Bei ner Zulassung für E-Technik kann einem das ja echt egal sein, aber das ist woanders eben nicht so. Ehemalige Schulkameraden haben das gemerkt. Während es an vielen Schulen so ist, dass 10% ein Abi von 1,5 und besser haben, waren es bei uns genau 1%. Und das Niveau auf unserer Schule war durchaus gehoben. Irgendwie ******* wenn man das Studium nicht anfangen kann, was man will, obwohl man im Abi vielleicht besser war als jemand der zugelassen wurde und nur nach Abinote zugelassen wird…)

WENN eine 2 eine Belohnung ist und man die nicht einfach so bekommt, dann könnte man mit 98% in der Grundschule noch eine 2+ bekommen. Ich denke, darauf könnten wir uns einigen. (Nachwievor glaube ich aber, eine Klausur sollte so gestellt werden, dass man mit 98% eindeutig noch eine 1 bekommt indem Transferleistungen in der Klausur gefordert werden und so genauere Auffächerungen im guten und sehr guten Bereich entstehen. Arbeiten sollen ja ein Bild von den Fähigkeiten eines Menschen erstellen und nicht das Abackern von gleichwertigen Aufgaben sein)

Viele Grüße, Stefan

Hi!

Die Einschätzung „zu schlecht“ ist fragwürdig; es geht um
Stoff der Klasse 2, nicht um Vektoranalysis.

Das Prinzip bleibt gleich. Für dich mögen Additionsaufgaben simpel sein, für einen Zweitklässler sind sie es nicht.

Zudem wiederholte lonelyamor mehrfach, das Kind sei
hochbegabt, wodurch sich die Eltern für eine Hochstufung
entschieden.
Von so einem Kind kann man zurecht verlangen, daß es nicht auf
dem Minimalniveau operiert, sondern die kognitiven Reserven ab
und zu durchblicken läßt.

Der Lehrer hat alle Schüler gleich zu behandeln und nicht seine Vorurteile bezüglich dessen, was ein hochbegabtes Kind mehr leisten muss als normale Kinder auszuleben. Es ist für das Kind frustrierend, wenn es, weil es hochgestuft wurde, für gleiche Leistung schlechtere Noten bekommt als seine Klassenkameraden. Insofern sind seine Hochbegabung und Hochstufung für die Notengebung schnurzpiepegal.

Also soll er ruhig alles korrekt rechnen, um sich seine 1 zu
verdienen.

Die noten sollen in erster Linie das Beherrschen des Stoffes widerspiegeln und das ist bei diesem Kind eindeutig gegeben. Der Fehler in der ersten Arbeit, die uns hier eingescannt wurde, war bei einer der einfachen Aufgaben, während die schwierigeren Textaufgaben alle richtig gelöst wurden. Das bedeutet, dass es sich hier tatsächlich schlicht und ergreifend um einen Schusselfehler handelt und nicht darum, dass das Kind etwa den Stoff nicht hervorragend könne. Und entschuldige bitte, wenn ich 54 simple Rechenaufgaben am Stück lösen müsste (wobei aber für das Kind diese Aufgaben nicht so simpel sind wie für mich), würde ich vielleicht auch einen Schusselfehler machen, davor ist niemand von uns gefeit. Dennoch wird bei einem Erwachsenen in diesem Fall niemand bestreiten, dass er den Stoff gut könne. Nur - der Mensch ist nicht unfehlbar.

Wenn er diese Lektion nicht versteht, hat er nichts in der 2.
Klasse zu suchen.

Wie bitte? Das Kind löst 53 von 54 Aufgaben richtig, die eine Aufgabe, die falsch ist, gehört zu den einfacheren und es lässt sich daraus schließen, dass es nur ein Schusselfehler war. Und dann gehört es nicht in die 2. Klasse, nur weil es dadurch demotiviert ist, dass es trotz für einen Zweitklässler hervorragender Leistung nur eine „gute“ Leistung bescheinigt bekommt ???

Vielleicht schüttelt das auch ein bißchen
wach, und den Eltern wird klar, daß er zwar geistig weiter
ist, ihm jLücken im charakterlichen Reifeprozeß besteht (auf
Grund des Zeitmangels, der wegen der Hochstufung enstand).

Das hat mit charakterlichem Reifeprozess nichts zu tun, sondern ausschließlich mit Psychologie.

Du glaubst doch nicht ernsthaft, das Wissen darum, eine 1 nur
bei 100% zu erringen, könne ein Kind dazu bringen, von 49 zu
50 Punkten zu kommen.

Und Du glaubst doch nicht ernsthaft, daß es nicht der Fall
ist.

Doch. Ich schließe mich Stefan an. Schusselfehler sind Schusselfehler und lassen sich nun mal noch durch so viel Üben nicht vermeiden. Es ist nur frustrierend, wenn man lernt, übt, den Stoff kann und durch solche Schusselfehler immer wieder nur eine 2 bekommt.

Selbstverständlich ist dies der Fall; wirklich gute Leute
motivieren sich immer an „Rückschlägen“ (eine 2 mit 49/50 -
was für ein Rückschlag! :wink: ).

Wenn der Rückschlag aufgrund fehlenden Stoffverständnisses zustande gekommen wäre, hättest du vielleicht Recht. „Vielleicht“ deswegen, weil es hier um ein Kind und nicht um einen Erwachsenen geht. Ich kenne es von meiner Nichte, dass sie sehr schnell alles hinschmeißt und frustriert ist, wenn etwas nicht sofort klappt. Das gibt es bei vielen Kindern. Es gilt zwar dagegenzusteuern, jedoch behutsam, statt das Kind von jetzt auf gleich zu demotivieren. Eine „1-“ hätte ich für fair befunden, weil es ausdrückt, dass die Leistung zwar hervorragend war, aber in einem kleinen Punkt doch noch verbesserungswürdig. Wozu stehen dem Lehrer sonst solche feinen Abstufungen zur Verfügung?

Leistungsmäßig ist das Kind eventuell nicht „zu doof“
(schlechte Wortwahl, doof ist ein doofes Wort :wink: ). Jedoch
hat es die Situation nach der ersten Mathearbeit nicht
begriffen. UND es hat auch nicht überblickt, daß es Maßnahmen
zu ergreifen gilt, nicht wieder in ein Szenario „einen Punkt
an der 1 vorbei“ gerät.

Gegen Schusselfehler, besonders in diesem Alter, gibt es keine wirksamen Maßnahmen. Das Kind kann lernen und üben bis zum Abwimmeln, Schusselfehler lassen sich nicht vermeiden.

Eine mögliche Erfolgsmaßnahme wäre möglichweise gewesen,
wesentlich sorgfältiger zu arbeiten, so daß Fehler
systematisch ausgeschlossen werden.

„Sorgfältig“ ist ein äußerst allgemeines Wort, denn trotz größter Sorgfalt unterlaufen Menschen Fehler, und Sorgfalt lässt sich außerdem nicht einfach üben wie z.B. Additionsaufgaben. Dadurch steht das Kind völlig hilflos da und gewinnt den Eindruck, es könne ja machen, was es will, seine Leistung wird immer herabgewürdigt.

Wo ist der Beitrag des Kindes, sich zu verbessern?

Bei einer 1- wäre er auch noch da gewesen, während die Leistung dennoch gerecht bewertet geworden wäre.

Ich hab mich angestrengt! Trotzdem hab ich
halt EINE Sache übersehen, obwohl ich an sich alles konnte.
Hätte ich da immer nur ne 2 bekommen…

Was dann?
Dann wäre der logische Schluß gewesen: Du mußt Dich eben
nochmals steigern. Fertig aus.

Nein, dann wäre der logische Schluss Frustration und Lernverweigerung gewesen.

da hätte ich mich bald
bestimmt nicht mehr auf die Arbeiten vorbereitet, weil es ja
eh egal ist, ob ich lerne und mich anstrenge oder nicht, wenn
so oder so immer ne 2 draus wird.

Eine andere - und griffigere - Betrachtung wäre gewesen, daß
Du dann eben mit der 2(plus) zu jener Zeit an Deiner
Leistungsgrenze angekommen warst.

Das Kind IST aber überdurchschnittlich gut für sein Alter und das muss sich in der Notengebung bemerkbar machen!

Auch solche Lektionen gilt es als Kind zu lernen.
Nebenbei ist schon wieder unerträglich, wie hier die
***hervorragende*** Zensur 2 unter Beschuß gerät.

Nein, eine 2 ist ein „gut“ und kein „hervorragend“.

In der Grundschule hat man
ja auch noch nicht die Möglichkeiten, die eigenen Ergebnisse
auf ihre Stimmigkeit zu überprüfen. In späteren Matheklausuren
weiß man ja oft schon was rauskommen soll oder man kann die
Ergebnisse gut überprüfen.

Für diesen Absatz hätte Dir mein ehemaliger Mathelehrer den
Kopf gewaschen, und wie.

Gerade die Ergebniseinschätzung ist in der gesamten Schulzeit
eines der Dinge, die Schüler OHNE ABSTRICHE bringen müssen.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Stefan hat ja auch geschrieben, dass es sinnvoll und möglich ist, in höheren Klassenstufen die Ergebnisse auf Konsistenz zu überprüfen, während das bei einfachen Additionsaufgaben nicht geht: Entweder man hat richtig gerechnet oder nicht.

Ich bewerte grundsätzlich konstruktiv, d.h. die geistige
Leistung (Ansatz und Hauptdenkschritte) steht deutlich
Vordergrund,

Und das ist bei diesem Kind, wenn man nach dieser Arbeit geht, gegeben. Schusselfehler sind verzeihlich, den Lösungsweg beherrscht das Kind hervorragend.

Eine perfektionistische Ader würde aber auch angesprochen bei
einer 1- und gleichzeitig fühlt man sich aber schon irgendwie
belohnt.

Eine 2 ist also keine Belohnung? Drei Worte: traurig und
krank.

Eine 2 ist eine Belohnung für eine gute Arbeit, aber nicht für eine hervorragende.

Ich vermute ernsthaft, Psychologen sehen das anders.

Psychologen interessieren hier nicht.

Psychologie ist DAS Kriterium überhaupt, wenn es darum geht, Kindern etwas beizubringen. Diese deine Aussage disqualifiziert dich vollends als Gesprächspartner bzgl. Pädagogik, denn Pädagogik IST Psychologie.

Gruß,
Anja

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Moin,

leider schweigst du dich nach wie vor über den Notenspiegel aus. Wenn 10 oder 5 oder 3 Kinder in der Klasse die volle Punktzahl und somit eine 1 haben, dann halte ich eine 2 für einen fehlenden Punkt durchaus gerechtfertigt. Irgendwo muss auch noch eine Abstufung zu den Kindern in der Klasse möglich sein, die wirklich „sehr gut“ leisten. Vielleicht ist dein Kind im Vergleich mit diesen Kindern eben tatsächlich „nur“ gut.

Was die Motivation angeht, so frag ich mich langsam, ob nicht eher du das Problem bist, als die Note. Ein „gut“ ist für dein Kind in seiner speziellen Situation doch eine tolle Leistung. Vielleicht solltest du das deinem Kind auch mal vermitteln, und keinen Stress machen, weil ihm ein Punkt fehlt.

Gruß
Marion

Zudem wiederholte lonelyamor mehrfach, das Kind sei
hochbegabt, wodurch sich die Eltern für eine Hochstufung
entschieden.
Von so einem Kind kann man zurecht verlangen, daß es nicht auf
dem Minimalniveau operiert, sondern die kognitiven Reserven ab
und zu durchblicken läßt.

Hi Candling

Ich glaube du hast da etwas mit der Hochstufung falsch verstanden.
Wenn festgestellt wird, dass ein Kind für die Stufe 1 zu gut ist und es in Stufe 2 gesteckt wird, dann bedeutet es was?
Genau, dass es für die Stufe 2 geeignet ist - und NICHTS anderes.
Das Leistungsniveau des Kindes entspricht Stufe(Klasse, was auch immer) 2. Damit ist es besser als andere Kinder der Altersgruppe die der Stufe 1 entsprechen.

Es heißt NICHT dass das Kind dem Leistungsstand von Klasse 3 entspricht. Dies wäre der Fall wenn es in jeder Arbeit eine 1 schreiben würde weil der Stoff ein Klacks ist - dann könnte man es nämlich nochmal hochstufen: Auf 3.

Wenn ein Kind hochgestuft wird in die Klasse 2 dann wird erwartet, dass es den Leistungen der Klasse 2 entspricht und nicht, dass es in der 2. Klasse der Übergenius ist und besser sein muss als alle anderen.

lg
Kate

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Hallo Marion!

leider schweigst du dich nach wie vor über den Notenspiegel
aus. Wenn 10 oder 5 oder 3 Kinder in der Klasse die volle
Punktzahl und somit eine 1 haben, dann halte ich eine 2 für
einen fehlenden Punkt durchaus gerechtfertigt. Irgendwo muss
auch noch eine Abstufung zu den Kindern in der Klasse möglich
sein, die wirklich „sehr gut“ leisten. Vielleicht ist dein
Kind im Vergleich mit diesen Kindern eben tatsächlich „nur“
gut.

Das glaube ich eigentlich weniger bei der hohen Anzahl an Fragen. Wenn es aber so sein sollte, kann ja durchaus sein, dann hat die Lehrkraft wiederholt desolate Arbeiten gestellt. Wenn ein Lehrer keine Arbeit stellen kann, die ein Leistungsniveau in einem breiten Rahmen aussagekräftig abtesten kann, dann ist das die Unfähigkeit der Lehrkraft. Dann darf man auch nicht schwachsinnig übertriebene Grenzen bei 98% einführen um den Anschein einer Differenzierungsmöglichkeit zu wahren. Dann müsste man konsequenter sagen, die mit so vielen Punkten haben ne 1 oder 2, und man war zu blöd eine Arbeit zu stellen, die das abprüfen konnte. Dann müssen halt schwerere Aufgaben gestellt werden, an denen sich dann eindeutig gute und sehr gute Leistungen unterscheiden lassen.

Was die Motivation angeht, so frag ich mich langsam, ob nicht
eher du das Problem bist, als die Note. Ein „gut“ ist für dein
Kind in seiner speziellen Situation doch eine tolle Leistung.
Vielleicht solltest du das deinem Kind auch mal vermitteln,
und keinen Stress machen, weil ihm ein Punkt fehlt.

Wir wissen natürlich wirklich recht wenig, wie das Kind damit umgeht.

Viele Grüße, Stefan

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Moin,

Wenn ein Lehrer keine Arbeit stellen kann, die ein
Leistungsniveau in einem breiten Rahmen aussagekräftig
abtesten kann, dann ist das die Unfähigkeit der Lehrkraft.

Das sehe ich anders. Wir reden hier von der zweiten Klasse und von Grundrechenarten. Ziel sollte doch wohl sein, dass jedes der Kinder in der Klasse diese Grundrechenarten beherrscht, also möglichst jedes Kind in der Lage ist, alle Aufgaben richtig zu rechnen. Sollte das auf viele Kinder zutreffen, sehe ich das nicht als Versagen der Lehrkraft, sondern als Verdienst.

Wir wissen natürlich wirklich recht wenig, wie das Kind damit
umgeht.

Stimmt, aber wenn ich sehe, was für eine Welle die Eltern hier schlagen, dann bangt mir ehrlich gesagt schon ums Kind. Ich glaube nicht, dass bei solchen Eltern das Kind das Gefühl bekommt, was Tolles geleistet zu haben. Eher wird es die Enttäuschung der Eltern spüren und sich als Versager fühlen.

Gruß
Marion

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Hola.

Wenn ein Lehrer keine Arbeit stellen kann, die ein
Leistungsniveau in einem breiten Rahmen aussagekräftig
abtesten kann, dann ist das die Unfähigkeit der Lehrkraft.

Das sehe ich anders. Wir reden hier von der zweiten
Klasse und von Grundrechenarten. Ziel sollte doch wohl sein,
dass jedes der Kinder in der Klasse diese
Grundrechenarten beherrscht, also möglichst jedes Kind in der
Lage ist, alle Aufgaben richtig zu rechnen. Sollte das auf
viele Kinder zutreffen, sehe ich das nicht als Versagen der
Lehrkraft, sondern als Verdienst.

Brillanter Absatz. Das war Dein Stern von mir.

Stimmt, aber wenn ich sehe, was für eine Welle die Eltern hier
schlagen, dann bangt mir ehrlich gesagt schon ums Kind. Ich
glaube nicht, dass bei solchen Eltern das Kind das Gefühl
bekommt, was Tolles geleistet zu haben. Eher wird es die
Enttäuschung der Eltern spüren und sich als Versager fühlen.

Wenn ich zwei Sterne vergeben könnte, wäre dieser Absatz der zweite gewesen. Sehr guter Kommentar.

MfG

Hola.

Das Prinzip bleibt gleich.

Eben nicht. Die Unterstufe vermittelt durch die Bank Dinge, die normalerweise alle Schüler im Schlaf zu beherrschen haben.

Es geht um Addition! Plusrechnen, Summand plus Summand ist gleich Summe. Sowas lernt man schon im Kindergarten in Vorformen.

Auf der anderen Seite bitte ich folgende Relation zu beachten: Die Grundrechenarten werden in der Unterstufe aufeinanderaufbauend gelehrt. Addieren, dann Subtrahieren, dann Multiplizieren und zum Schluß Dividieren.

Diese Sachen müssen wie aus der Pistole geschossen kommen; eine etwas gelockerste Fehlertoleranz kann man später praktizieren, bspw. in der Mittelstufe.

Zudem wiederholte lonelyamor mehrfach, das Kind sei
hochbegabt, wodurch sich die Eltern für eine Hochstufung
entschieden.
Von so einem Kind kann man zurecht verlangen, daß es nicht auf
dem Minimalniveau operiert, sondern die kognitiven Reserven ab
und zu durchblicken läßt.

Der Lehrer hat alle Schüler gleich zu behandeln und nicht
seine Vorurteile bezüglich dessen, was ein hochbegabtes Kind
mehr leisten muss als normale Kinder auszuleben.

Das halte ich im besten Falle für naiv.

Das Gehirn muß gefordert werden, sonst verrottet es; speziell bei Hochbegabten. Der Lehrer tut im Sinne einer gesunden Kindheitsentwicklung gut daran, dem hochbegabten Kind mehr abzuverlangen.

Es ist für
das Kind frustrierend, wenn es, weil es hochgestuft wurde, für
gleiche Leistung schlechtere Noten bekommt als seine
Klassenkameraden.

Implikation! Nirgends wurde uns ein Wort geschildert, andere hätten bei gleicher Punktzahl die 1 erhalten.
Also nicht solche Räuberpistolen erzählen bitte.

Die noten sollen in erster Linie das Beherrschen des Stoffes
widerspiegeln und das ist bei diesem Kind eindeutig gegeben.
Der Fehler in der ersten Arbeit, die uns hier eingescannt
wurde, war bei einer der einfachen Aufgaben, während die
schwierigeren Textaufgaben alle richtig gelöst wurden. Das
bedeutet, dass es sich hier tatsächlich schlicht und
ergreifend um einen Schusselfehler handelt und nicht darum,
dass das Kind etwa den Stoff nicht hervorragend könne.

Genau, und hieraus dem Kind Zugeständnisse zu machen, ist FALSCH.

Ich zitiere mich selbst:

"…Im Gegenteil:
Ein Zugständnis wäre […] genau das falsche Signal … Kind hat aus der Bewertung der letzten Arbeit offensichtlich nichts gelernt - wieder nicht alles richtig gerechnet, obwohl man es inzwischen eher erwarten kann, als noch zuvor.

Diesmal war das Kind vorgewarnt, es war sich der Situation in allen Aspekten bewußt; es war sich bewußt darüber, daß im Vgl. zur vorherigen Arbeit ein höheres Maß an Sorgfalt zu zeigen ist, um *diesmal* die ‚1‘ zu erreichen. Die nötigen Taten folgten jedoch nicht …"

Ich zitiere mich selbst:

„… Jedoch hat es die Situation nach der ersten Mathearbeit nicht begriffen. UND es hat auch nicht überblickt, daß es Maßnahmen zu ergreifen gilt, nicht wieder in ein Szenario „einen Punkt an der 1 vorbei“ zu geraten …“

An der Debatte hier sieht man nämlich sehr schön, in welchem Maß die Einrichtung Schule mißverstanden wird.

Zensuren spiegeln zwar den Leistungsstand eines Kindes wieder, doch fließen unweigerlich wesentliche charakterliche Aspekte mit ein. Anders gesagt, Zensuren haben in dieser Zeit eine besondere erzieherische Bedeutung.

Das Kind hat einfach in der 2. Klasse nichts zu suchen, wenn es nicht auch die charakterliche Reife einer 2. Klasse an den Tag legt. Punkt.

Mit Verlaub, wenn MIR diese Gurke passiert wäre, hätte ich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, daß mir sowas zumindest beim nächsten Male nicht mehr passiert.

Doch was kam vom Kind? Nichts.
Es hat keine Steigerung bei der Sorgfalt gezeigt und erneut einen Fehler gerechnet.

Mit einer Überprüfung der Ergebnisse vor Abgabe wäre der Fehler unter Garantie aufgefallen.

Und entschuldige bitte, wenn ich 54 simple Rechenaufgaben am Stück
lösen müsste (wobei aber für das Kind diese Aufgaben nicht so
simpel sind wie für mich), würde ich vielleicht auch einen
Schusselfehler machen, davor ist niemand von uns gefeit.

Dann bekommst Du dafür dann auch Deine verdiente zwei.

Du begreifst anscheinend nicht die pädagogische Bedeutung der Unterstufe: Hier wird EBEN NICHT nur Wissen vermittelt, sondern hier wird erzogen.

Ich schrieb an anderer Stelle schon, daß insbesondere die Ergebnisüberprüfung ein zentrales Element ist, welches jeder Schüler ohne Abstriche beherrschen sollte.

Dieses angeblich schlaue Kind hat also bei der zweiten Arbeit keine Lektion aus der ersten gelernt. Wieso sollte gerade dann auch noch eine Belohnung gewährt werden?
Hier Kulanz zu fordern oder gar auf den Lehrer einzuprügeln ist grotesk.

Seine 1 kann es bekommen, wenn das Kind das nächste Mal alles richtig rechnet. Will es die 1, so wird es auch entsprechend sorgsamer mit den Aufgaben umgehen.

Schusselfehler passieren. Das ist richtig. Jedoch ist das kein Freifahrtsschein, so etwas in Schutz zu nehmen. Im Gegenteil, Erziehung zur Vermeidung von Flüchtigkeitsfehlern und Unkonzentriertheiten ist der konstruktive Weg.

Nochmal: Es geht um die Unterstufe - essentieller, allgemeinbildender jedoch einfacher Stoff. Wo, wenn nicht in der Unterstufe wäre der Druck zu fehlerunanfälliger Arbeitsmethodik besser aufgehoben?
Später lassen sich diese Lektionen nicht mehr nachhaltig vermitteln.

Wie bitte? Das Kind löst 53 von 54 Aufgaben richtig, die eine
Aufgabe, die falsch ist, gehört zu den einfacheren und es
lässt sich daraus schließen, dass es nur ein Schusselfehler war.

Dafür hat es ja dann auch eine verdiente 2 erhalten.
Wenn das Kind jedoch die 1 möchte, so muß es sich wohl oder übel das nächste Mal am Riemen reißen, konzentrierter zu Werke gehen, ein gesteigertes Maß an Präzision zeigen. So einfach ist das.

Gerade der Fehler bei einer der einfachen Aufgaben ist doch lächerlich.

Die zweite Arbeit ist ähnlich knapp ausgegangen, 49 von 50.
Nähmen wir kurz an, der Fehler wäre wieder bei einer einfacheren Aufgabe geschehen.
So hat das Kind erst recht keine 1 verdient, denn es ist überhaupt kein Lerneffekt zu spüren, was die Sorgfalt der Aufgabenbearbeitung betrifft.

Der hier so gerügte Lehrer bewertet daher toll.

Das hat mit charakterlichem Reifeprozess nichts zu tun,
sondern ausschließlich mit Psychologie.

Psychologie ist eine Halbwissenschaft; die besten Bildungssysteme der Welt kommen ohne den Fingerzeig auf die Psychologie aus.

Die Original, welches später die Finnen in weiten Teilen plagiatierten, entstand - auch vom Unterrichtsstil her - zu einer Zeit, wo man Leuten den Vogel gezeigt hätte, wenn sie mit ihrem Gerede von der Psychologie angekommen wären.

Also erspare uns das.

Schusselfehler sind
Schusselfehler und lassen sich nun mal noch durch so viel Üben
nicht vermeiden.

Das ist ja auch ein (ziemlich trivialer) Denkfehler.

Schusselfehler lassen sich durch sauberes, sorgfältiges, konzentriertes, logisch-methodisches Arbeiten eliminieren.

Es ist nur frustrierend, wenn man lernt, übt,
den Stoff kann und durch solche Schusselfehler immer wieder
nur eine 2 bekommt.

Siehe gerade eben. Diese Einschätzung geht völlig am Kernproblem vorbei, hat mit der Ursache nichts zu tun.

Mit Verlaub, es erfordert eine simple Intelligenzleistung, zu erkennen, daß ich die Aufgaben sorgsamer rechnen muß, um Flüchtigkeitsfehler zu vermeiden.

Das erkennt ein Blinder mit Krückstock.

Ich kenne es von meiner Nichte, dass
sie sehr schnell alles hinschmeißt und frustriert ist, wenn
etwas nicht sofort klappt.

Dann sollte man dem Kind endlich gewisse notwendige Qualitäten anerziehen, wie bspw. „Versuch macht kluch“ oder die Methode „Irrtum“.

Es ist ja wohl lächerlich, hier mit einem Kind argumentieren zu wollen, was offensichtlich erhebliche Defizite bei der Arbeitseinstellung hat.

Deiner Nicht gehört ordentlich der Kopf gewaschen, damit sie lernt, daß es Frust und Hinschmeißen nicht gibt.

Gegen Schusselfehler, besonders in diesem Alter, gibt es keine
wirksamen Maßnahmen.

Für diese Äußerung hätte Dir meine ehemalige Unterstufenlehrerin aber was erzählt. Es steht absolut außer Frage, daß man Kindern - insbesondere in diesem Alter - sehr wohl ordentliches Arbeiten beibringen kann.
Im Gegenteil - eine der Hauptaufgaben der Unterstufe besteht ja gerade darin, genau eine solche hohe Qualität in die Kinder hineinzudrücken.

Denn konzentriertes, sorgsames Arbeiten ist eine DER wesentlichen Grundlagen für Mittel- und Oberstufe.

Ich hab mich angestrengt! Trotzdem hab ich
halt EINE Sache übersehen, obwohl ich an sich alles konnte.
Hätte ich da immer nur ne 2 bekommen…

Was dann?
Dann wäre der logische Schluß gewesen: Du mußt Dich eben
nochmals steigern. Fertig aus.

Nein, dann wäre der logische Schluss Frustration und
Lernverweigerung gewesen.

Daß Du Dich nicht in Grund und Boden schämst, überhaupt eine solche Zeile zu formulieren.

Merkst Du eigentlich, mit welchen unglaublich weltfremden Aussagen Du hier jedwedes Leistungsklima unterminierst?

Damit widersprichst Du mehreren Deiner früheren Beiträge, in denen Du noch großartig töntest über „Leistung einfordern“ et cetera.

Mit dieser Äußerung eben hast Du den intellektuellen Tiefpunkt Deines Beitrags definitiv erreicht.

Das Kind IST aber überdurchschnittlich gut für sein Alter und
das muss sich in der Notengebung bemerkbar machen!

Falsch. Es hat noch nicht gelernt, konzentriert zu arbeiten.
Deswegen muß sich umgekehrt gerade dieser Mangel bemerkbar machen, wofür der Lehrer in einer beeindruckenden Weise ja auch sorgt.

Auch solche Lektionen gilt es als Kind zu lernen.
Nebenbei ist schon wieder unerträglich, wie hier die
***hervorragende*** Zensur 2 unter Beschuß gerät.

Nein, eine 2 ist ein „gut“ und kein „hervorragend“.

Baut jetzt bei Dir auch schon die Konzentration ab.
Ich schrieb, welchem Stellenwert der 2 beizumessen sei und nicht welchen formalen Aussagengehalt eine 2 darstellt.

Knackpunkt ist doch, daß hier das Treiben verrückt gemacht wird über eine 2, die man genauso gut auch positiv empfinden könnte.

Was hier an Herabwürdigung der 2 kommuniziert wird, ist erschreckend und läßt tief in die Bildungsmentalität des Landes blicken.

dass es sinnvoll und möglich ist, in höheren
Klassenstufen die Ergebnisse auf Konsistenz zu überprüfen,
während das bei einfachen Additionsaufgaben nicht geht:
Entweder man hat richtig gerechnet oder nicht.

Falsch, falsch, falsch, falsch, falsch, falsch, falsch.

Setze Dich auf Deine unwissenden vier Buchstaben und rechne 100 einfache Additionsaufgaben.
Und wenn Du fertig bist, rechnest Du alles noch einmal.
So etwas schimpft sich Probe.

Ebenfalls sehr effektiv und effizient als Überprüfungsmethode: einen Überschlag machen.

Also erzähle hier nicht solche lächerlichen Räuberpistolen, man könne keine einfaches Plusrechnen auf Fehler abklopfen.

Hier tun sich ja Abgründe auf, wenn man sowas liest.
Additionsaufgaben nicht kontrollierbar, tz tz tz.

Da biegts einem ja die Hutkrempe hoch!

Und das ist bei diesem Kind, wenn man nach dieser Arbeit geht,
gegeben. Schusselfehler sind verzeihlich, den Lösungsweg
beherrscht das Kind hervorragend.

Nochmal extra für Dich: In der Unterstufe geht es nicht nur nach dem Lösungsweg, sondern auch um die Herangehensweise an und die Ausführung dieser Lösungswege.

Es ist wie immer in Deinen Beiträgen zu Bildungsthemen:

Du bist völlig einseitig nur auf Kenntnisanhäufung fixiert.
Das ist ja schon fast ein Wahn bei Dir!

Ich erinnere an Deine Märchenstunde zum dreigliedrigen Schulsystem, wie die ach so schnellen Schüler in einer Einheitsschule gebremst würden (längst mehrfach widerlegt). Oder daß Du in jeder Debatte sämtliche charakterlichen Entwicklungen der Kinder konsequent nicht nur ignorierst, sondern deren Bedeutung auch nicht verstehst.

Eine 2 ist eine Belohnung für eine gute Arbeit, aber nicht für
eine hervorragende.

Du solltest endlich verstehen, daß die korrekte Lösung von 49 Additionsaufgaben bei möglichen 50 keine hervorragende Leistung ist.

Es ist eine gute Leistung mit Schlagreichweite zur 1, sofern sich eine Steigerung vollzieht.

Psychologie ist DAS Kriterium überhaupt, wenn es darum geht,
Kindern etwas beizubringen. Diese deine Aussage
disqualifiziert dich vollends als Gesprächspartner bzgl.
Pädagogik, denn Pädagogik IST Psychologie.

Das ist mindestens streitbar und kann schon historisch nicht richtig sein. Das hieße nämlich, daß es Pädagogik solange nicht gegeben hat, wie die Psychologie in der Schule keine Rolle spielt.
Zu Deinem Leidwesen drängt die Psychologie erst seit gut 10 bis 15 Jahren in die Bildugnssystem, von den Versuchen der 68er, alles über den Haufen zu werfen, abgesehen.

Diesen Versuch, mit dem stumpfen Schwert nach mir zu schlagen, nehme ich Dir aber nicht übel. Solch eine Äußerung fällt nicht mehr groß ins Gewicht, wenn man dermaßen katastrophalen Sprüche wie in den Absätzen zuvor in die Welt gepustet hat.

Grüße

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Hi,

einen Fehler, finde ich hat die Lehrkraft gemacht, den unsere nicht machte:

Beim ersten Elternabend hat die Lehrerin uns Eltern erklärt:
eine Eins gibt es mit Glück bei null Fehlern. Ab einem Fehler ist es eine 2. Eine Eins gibt es eigentlich nur, wenn das Kind eine besondere Leistung erbracht hat, also gezeigt hat, daß es das Thema wirklich verstanden hat und nicht nur Erlerntes wiederholt und das zu 100%.

Keiner, auch nicht die Kinder, denen das wiederholt passierte, hat sich jemals darüber aufgeregt. Wir, Kinder und Eltern, wußten was kommt…

Und, ganz ehrlich, jetzt im Gymnasium wird der Wind nicht wirklich sanfter, der den Kindern um die Nase weht - und auch da sind die Kleinen doch erst 10. Wir hatten Kinder in der Klasse, die ob einer geschriebenen Drei in Tränen ausbrachen, dabei hatten sie doch noch sooooo viel richtig.

100% sind eine Eins oder 105% eine Eins mit Stern. Alles was weniger ist, kann somit keine Eins mehr sein.

Meine Meinung :smile:

Viele Grüße

Uschi

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo!

Wenn ein Lehrer keine Arbeit stellen kann, die ein
Leistungsniveau in einem breiten Rahmen aussagekräftig
abtesten kann, dann ist das die Unfähigkeit der Lehrkraft.

Das sehe ich anders. Wir reden hier von der zweiten
Klasse und von Grundrechenarten. Ziel sollte doch wohl sein,
dass jedes der Kinder in der Klasse diese
Grundrechenarten beherrscht, also möglichst jedes Kind in der
Lage ist, alle Aufgaben richtig zu rechnen. Sollte das auf
viele Kinder zutreffen, sehe ich das nicht als Versagen der
Lehrkraft, sondern als Verdienst.

Du drehst mir die Worte im Munde um. Eine Arbeit hat nicht allein den Zweck zu überprüfen, ob Fähigkeiten reproduzierend angewendet werden können. Eine Arbeit soll… und MUSS nach Lehrauftrag auch Transferleistungen etc. abprüfen. Wenn eine Arbeit so gestellt ist, dass jeder alles schaffen kann, dann existiert kein Bewertungsmastab mehr und die Arbeit ist sinnlos. Lerngruppen sind nie so homogen. Und auch der Kommentar von Canding ist in diesem Zusammenhang blödsinnig. Erst meint er, eine zwei sei ja eine so fantastische Note und plötzlich meint er, es sei OK wenn Arbeiten so gestellt sind, dass Großteile der Leute 100% bekommen können, weil sie eine Anhäufung leichter Aufgaben beantworten können. An anderer Stelle sagt er ja oft genug er fordere für eine 1 geradezu geniale Leistungen. Es ist unwahrscheinlich, dass ein einzelner Lehrer viele Schüler zu Genies macht. Mag sein, dass er sie zu wirklich richtig guten Leistungen bringt. Aber dafür wäre bestimmt eine Leistuingsforderung nötig, die über diese 100% in einer beschriebenen Arbeit hinausgeht. Es müssten Aufgaben gestellt werden, die eben stärkere Transferleistungen etc. verlangen. Wenn die dann auch alle oder fast alle gekonnt werden, dann, aber nur dann kann man davon sprechen, dass der Lehrer eine vernünftige Arbeit gestellt hat und er auch ruhigen Gewissens ordentlich 1en verteilen kann, denn dann ist eine Postiv- und Negativselektion gegeben. Es hätte ja zB in der ersten Klausur die Addition mehrerer Zahlen eingeführt werden können in der Klausur,die Idee der Subtraktion, weitere Zehnerübergänge usw. Das wären sicher alles machbare Sachen…

Das reine Reprodzieren von Erlerntem kann höchstens als grundsätzlicher Richtungsparameter der Leistung dienen. Es zeigt MAXIMAL ob gute Leistungen vorliegen, wenn die Aufgaben alle oder nahezu alle richtig beantwortet werden. Solche Überprüfungen werden sonst eher im Rahmen von Hausaufgabenkontrolle gemacht durch Vokabeltests etc. Das sind dann aber keine Arbeiten…
Das werden Pädagogikstudenten hier bestimmt bestätigen können.

VG, Stefan

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Hallo,

diese Benotung kann durchaus Sinn machen.
Jedoch scheinst Du Dich nicht zu freuen, sondern das Gefühl des Ärgers überwiegt? Wie fühlt Dein Kind sich dabei? Kann es differenzieren zwischen deinem Ärger auf die Lehrkraft und Deiner - dadurch wohl nicht mehr eindeutigen - Anerkennung der Leistung?

Und was, wenn es eines Tages mit einer „3“ oder gar noch schlechteren Note nach Hause kommt? Wird dann erstmal akribisch nachgerechnet, ob das nicht (auch wieder) auf einer angenommenen Ignoranz oder Kleinkrämerei der Lehrkraft basiert?

Wenn man nach Sinn fragt, dann vielleicht nach einem anderen? Welchen Sinn macht es, dass ein Kind, das sonst immer mit Superleistungen glänzt, nicht auch und auch nochmal (und nochmal) eine „2“ haben darf?!

Auch hochbegabte Kinder machen Fehler oder werden erst gar nicht als hochbegabt erkannt… „Underachievement“ als Stichwort.

Wer bestraft das Kind? Die Lehrkraft, die eine nicht perfekte Arbeit mit einer nicht perfekten Note beurteilt? Oder der Blick der Enttäuschung oder des Ärgers über die Arbeit (über das Kind), das Aufregen über eine (gute!) Note, die vielleicht damit verbundene Zweideutigkeit gegenüber dem Kind?

Gruß
iceage

Hallo, ich weiß ja nicht wie alt du bist, aber ich denke du bist eine noch sehr junge Mutter?! Spar Dir doch Deine Nerven und zeige Deinem Kind, was er für eine tolle Note geschrieben hat. Ich nehme aber auch an, da dich das so sehr berührt, dass Du eine sehr aufmerksame und liebevolle Mutter bist, sonst ginge Dir das nicht so Nahe. Das Leben kommt aber noch härter und stärke Deinen Sohn und mach ihn nicht runter wegen einer 2. Dein Sohn ist doch erst in der Grundschule, da würde ich wegen 1 Punkt nicht so einen Aufstand machen. Ich weiß, es ist hart, was jetzt so auf Dich einprasselt, aber Du darfst Dir das nicht so reinziehen. Es gibt viel schlimmere und wichtigere Dinge und wenn Du meinst, Dein Kind wird falsch benotet, sollte Dein erster Weg zur Lehrerin sein, kommst Du da nicht weiter, der Gang zur Leiterin. Ich habe 2 Söhne, einer ist 26 Jahre alt und ist in 2 Monaten mit seinem Studium fertig. (Auch ohne Einser und vielen Zweiern. Er ist einfach gut durchmaschiert mit guten befriedigenden Noten auf dem Gymn. später mit besten Noten an der UNI. Der Jüngste ist 10 geht zum Gymnasium. Da hast du noch viel Zeit Dich auszutoben, den das Gymnasium ist auch sehr spärlich mit guten Noten. Sei auch mal mit einer 3 zufrieden. Es heißt doch nicht umsonst „befriedigend“! Sei nicht so streng mit Deinem Sohn, mit dem Alter kommt auch die Weisheit!
ich hasse im übrigen auch Ungerechtigkeiten, dass kann auch der Grund für Deine Enttäuschung sein?

Gruß Himbeere

Hallo,

ich habe jetzt die anderen Postings nicht gelesen - vielleicht steht meine Antwort ja schon da.

Was spricht gegen eine 2?
Bei einer Spanne von 1 - 6 mit diversen Abstufungen ist eine 2 doch klasse?! Wenn schon die kleinsten nur 1er bekommen, wo ist dann der Anreiz „besser“ zu werden?.

Mein Sohn ist jetzt in der 1. Klasse und hat im Sport eine 2+ bekommen. Nachdem ich anfänglich ähnlich irritiert war, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass eine etwas schlechtere Note (wobei eine 2 ja nicht schlecht ist!) doch mehr anspornt.

Also mein Tipp: Vermiese deinem Kind die Note nicht und gib ihm nicht das Gefühl „eine 2 ist schlecht - du musst besser als alle anderen sein“

Chrisma

Wenn er diese Lektion nicht versteht, hat er nichts in der 2.
Klasse zu suchen. Vielleicht schüttelt das auch ein bißchen
wach, und den Eltern wird klar, daß er zwar geistig weiter
ist, ihm jLücken im charakterlichen Reifeprozeß besteht (auf
Grund des Zeitmangels, der wegen der Hochstufung enstand).

also eigentlich wollte ich nur die benotung der lehrerin zur diskussion stellen und nicht wissen ob das kind für die 2. klasse geeignet wäre … Der zitierte satz zeigt mir, dass ich deine kommentare getrot überlesen sollte, denn bitte warum hat das kind mit einer 2 … bei 49/50 aufgaben nichts in der zweiten klasse zu suchen? So einen blödsinn hab ich lange nicht mehr erlebt.

Zudem wiederholte lonelyamor mehrfach, das Kind sei
hochbegabt, wodurch sich die Eltern für eine Hochstufung
entschieden.
Von so einem Kind kann man zurecht verlangen, daß es nicht auf
dem Minimalniveau operiert, sondern die kognitiven Reserven ab
und zu durchblicken läßt.

Hi Candling

Ich glaube du hast da etwas mit der Hochstufung falsch
verstanden.
Wenn festgestellt wird, dass ein Kind für die Stufe 1 zu gut
ist und es in Stufe 2 gesteckt wird, dann bedeutet es was?
Genau, dass es für die Stufe 2 geeignet ist - und NICHTS
anderes.
Das Leistungsniveau des Kindes entspricht Stufe(Klasse, was
auch immer) 2. Damit ist es besser als andere Kinder der
Altersgruppe die der Stufe 1 entsprechen.

Es heißt NICHT dass das Kind dem Leistungsstand von Klasse 3
entspricht. Dies wäre der Fall wenn es in jeder Arbeit eine 1
schreiben würde weil der Stoff ein Klacks ist - dann könnte
man es nämlich nochmal hochstufen: Auf 3.

Wenn ein Kind hochgestuft wird in die Klasse 2 dann wird
erwartet, dass es den Leistungen der Klasse 2 entspricht und
nicht, dass es in der 2. Klasse der Übergenius ist und besser
sein muss als alle anderen.

lg
Kate

richtig … es war nie die rede von hochbegabung … er wurde lediglich hocgestuft um der langenweile zu entgehen die er sonst in der ersten Klasse hätte. Sein IQ ist zwar überdurschschnittlich hoch, aber dennoch war nie offiziell die rede von hochbegabung.

Langsam frage ich mich warum man auf meinen entscheidungen das kind hochzustufen eingeht, wobei ich im grunde nur etwas über die benotungskriterien in der grundschule erfahren wollte. Aufgrund einiger Kommantare im sogenannten „Experten-Forum“ muss ich mich langsam fragen warum ich alles falsch mache :smiley: Vielleicht mache ich aber auch kaum etwas oder wenig falsch und die selbsternannten Experten hier haben genauso wenig erfahrung in dem bereich wie ich …

Es tut mir natürlich leid wenn ich nicht auf jedes detail eingehen kann, aber ich dachte es reicht aus zu wissen dass es 2 Arbeiten gab … eine mit 52/53 und eine mit 49/50 richtigen aufgaben, um sich ein urteil über das benotungssystem zu erlauben. Scheinbar muss ich noch diskutieren was das kind zum frühstück hatte und ob es ausreichend schlaf bekommt. Über meine fähigkeiten als erziehungsberechtigter und den damit verbundenen entscheidungen wollte ich hier nicht diskutieren.

Aber um es noch mal richtig zu stellen … natürlich freut er sich wenn er eine 1 bekommt mehr, als über eine 2 … aber kein kind in dem alter wird sich beim lehrer über solch eine benotung aufregen, das ist nun mal uns eltern überlassen. Ich versuche auch nicht auf teufel komm raus diese noten zu ändern … ich weiss dass eine 2, zumal mit nur einem fehler, für ein 6-jähriges kind in der 2. klasse mehr als lobenswert ist. Ich weiss das zu schätzen und er bekommt dafür auch ausreichend lob … leider nur von uns, nicht von der lehrerin und das ist der punkt. Die Leistungen werden in meinen augen nicht gewürdigt sondern eher herabgesetzt und das wirkt sich dann auch demotivierend aufs kind aus. Ich höre jetzt schon sätze wie … „aber ne 2 is auch gut“ oder „ne 3 is auch noch auf der guten seite“. er Ansporn schwindet und er gibt sich viel zu sehr mit dem zufrieden was er hat, einfach weil er weiss dass ne 1 so gut wie unmöglich zu erreichen ist.