Hallo!
du hast prinzipiell Recht, aber ich habe immer ein Problem mit
„das Auto
ist ein Statussymbol“.
Klar, vielleicht verstehe ich auch das Wort Statussymbol
nicht, aber
zeugt denn ein 10 Jahre alter 7er BMW von einem höheren Status
als ein
neuer VW Golf ?
Offenbar schon, sonst würde keiner den alten BMW fahren oder ein solches Auto zumindest nicht gebraucht kaufen.
Ich denke es ist auch völlig o.k. zuzugeben, dass man auch gerne über das Auto irgendetwas „zeigt“.
Sei es, „ich hab´s geschafft“ oder „ich bin umweltbewusst“.
Ansonsten würden alle einen Hyundai Sonata fahren…
Es geht ja meist nicht um einen Porsche oder sonst ein
wirklich teures
Auto, sondern um Autos die eigentlich kaum einer will.
…die aber, im falle des 7er BMWs, trotzdem viel Geld kosten.
Ich bin ja auch ein Autofreak, mein Auto habe ich mir ja auch
entgegen
jeder Vernunft gekauft, aber ich kann deine Meinung schon
nachvollziehen.
Vor allem die Folgerung 3.
Bei der Folgerung 2 gebe ich dir nur teilweise Recht, da sich
ja die
Betriebskosten zw. z.b. einem VW Golf und einem VW Fox nicht
wirklich
dramatisch unterscheiden.
Im Alter ist ein Kleinwagen sogar oft teurer. Viele Komponenten halten nicht so lange wie bei großen Autos.
Für den typischen durchschnittlichen Wneigfahrer (15.000 Km p.a.) wäre es der billigste Weg, einen gepflegten alten Mercedes zu für kleines Geld zu kaufen. Kaufpreis 5.000 Eur, Einmal im Jahr für 500 Eur in die Werkstatt, Wertverlust 200 Eur p.a… Das erreicht man auch mit dem allerneuesten Kleinwagen niemals.
Der Spritverbrauch und die daraus resultierenden Spritkosten sind beim Auto ja auch ein eher kleiner Faktor.
Der Wertverlust und die Servicekosten sind häufig sehr viel spannender.
Daher verstehe ich auch nicht, wie man sich als Privatmann einen neuen VW kaufen kann. Für 40.000 Eur bekommt man einen Familien-Touran mit neuester Spritspartechnik. man freut sich über 5,24 L / 100 Km. Und bei 100.000 Km sind Turbolader, Injektionssystem, Querlenker und Automatikgetriebe fällig…
Ob das „Hausfrauenauto“ auf dem Weg zum Supermarkt nun 4 oder
5 Liter
auf 100 Km (entsprechend 50 Einkäufen :_))braucht ist ja nicht
wirklich relevant. Denn der, der diese 3 Euro dann nicht hat
hat ganz andere Probleme. Und schau mal z.b. bei Mobile.de, es
gibt massig Autos, die nach 5-6 Jahren keine 30000 km runter
haben.
Komischerweise umso mehr, je kleiner die Autos sind
Das ist in der Tat interessant.
Ich als Vielfahrer (80 - 100.000 Km p.a.) fahre aktuell einen VW Passat Blue Motion (Ökoversion) mit 110 PS. Das geht, man ist damit auch zügig unterwegs und verbraucht sehr viel weniger Sprit, als mit den großen Autos, die ich vorher fuhr.
Bei meiner Kilometerleistung lohnt sich das richtig, zumal ich auf nichts verzichten muss. Viel mehr als Ledersitze, Klimaautomatik, Bildschirm-Navi, Sitzheizung u.s.w. hat auch ein deutlich teurerer Mercedes nicht zu bieten und der Passat ist das leiseste Auto, das ich je fuhr, mit Ausnahme eines S 500 W140 (Mercedes S-Klasse aus den 90ern) mit Doppelverglasung.
Dass es sich hier um einen Selbsttest handelt und mein nächster Wagen wieder deutlich mehr Dampf haben wird, möchte ich auch nicht verschweigen.
Wichtig dabei ist jedoch nur, dass man auch mal 200.000 Km mit einem sparsamen Auto fahren und dabei immer noch unter den schnellsten 5% auf der Autobahn sein kann.
Einzig der soziale Status leidet ein wenig. Der Umstieg vom Volvo XC 90 (nach mehreren Mercedes E und BMW 5er sowie Mercedes S) auf den Passat liess wohl einige Nachbarn denken, dem M. wäre das Geld ausgegangen. Aber damit kann ich ganz gut leben. Der Passat hatte noch keinen Vandalen-Kratzer im Gegensatz zu seinen Vorgängern und ich geniesse die verringerte Zahl an Tankstops durch 1.200 - 1.500 Km Reichweite. Sparen kann somit durchaus auch Luxus sein…
Gruß,
M.