Hallo,
Ich habe 2 Eckpunkte eines Rechteckts gegeben. es handelt sich
um den linken oberen und rechten unteren Punkt. Die Seiten des
Rechtecks sind nicht zwingend parallel zur den
Koordinatenachsen. Ich bewege mich in einem 2 dimensionalem
Raum. Die beiden Punkte bilden eine der Diagonalen des
Rechtecks dessen Länge ich bestimmen kann (Betrag des
Richtungsvektors zwischen den beiden Punkten).
Eine Idee von meiner Seite aus war bereits ein rechtwinkliges
Dreieck als Lösungsansatz zu verwenden, jedoch weiß ich noch
nicht inwiefern mich das meiner Lösung näher bringt. Eine
andere Möglichkeit wäre eventuell die Benutzung von Vektoren
und einer Rotationsmatrix.
wie Dir hier schon mehrfach versucht wurde zu erklären, ist Dein Rechteck durch diese Vorgaben nicht eindeutig bestimmt!
Das kannst Du Dir direkt vor Augen führen, und zwar so.
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(1) Mal Dir zwei beliebige Rechteck-Diagonal-Eckpunkte A, C auf ein Blatt Papier.
Tipp: Große und präzise Skizzen (spitzer Bleistift, Lineal) sind vorteilhaft.
(2) Konstruiere den Punkt M, der genau zwischen A und C liegt.
(3) Schlag um M einen Kreis mit Radius so, dass A und C auf dem Kreis liegen.
(4) Wähle irgendeinen Punkt B auf dem Kreis (nur A und C sind verboten).
(5) Spiegele den Punkt B an M. Der resultierende Punkt ist D.
(6) Verbinde A, B, C, und D zu einem Viereck.
Dieses Viereck ist immer ein Rechteck, unabhängig von der Wahl von Punkt B im Schritt (4)! Das garantiert der Satz des Thales. Wiederhole (4)(5)(6) also mit anderen Punkten B’, B’’…, und überzeuge Dich davon, dass Du so beliebig viele verschiedene Rechtecke produzieren kannst – mal schmalere, mal quadratähnlichere.
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Deine Problemstellung erlaubt also unendliche viele Lösungen, die sich alle innerhalb des Kreises „abspielen“, auf dem A und C diametral gegenüber liegen. Dieser Kreis ist eindeutig bestimmt, das Rechteck nicht.
Das Recheck würde erst durch die Angabe eines dritten Rechteckpunktes B eindeutig festgelegt. Dann ist D eindeutig bestimmt, nämlich durch (fette Buchstaben = Ortsvektoren zu den Punkten A, B…)
d = a + c – b
was aus m = ( a + c )/2 = ( b + d )/2 folgt.
Im 3D-Fall wäre es im Wesentlichen dasselbe, an Stelle des Kreises würde hier eine Kugel treten.
Ist es jetzt klargeworden?
Gruß
Martin